Gast 17. Februar 2016 Teilen 17. Februar 2016 Ich habe da ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Bei den Kleinhunden früher hab ich TroFu immer stehen gehabt. Null Probleme. Belohnungsleckerlie für besondere Dienste haben sie trotzdem genommen. Als der Hovimix als kranker Welpe dazu kam, wars mit ad libitum Futter vorbei, weil der anfangs kaum was vertrug. Später, als er gesund war und die kleinen nicht mehr mit uns lebten, hatte auch er sein TroFu ad libitum stehen. Ohne Probleme. Nach Djangos Tod kam Snoopywelpe, der schlecht zunahm und deshalb portioniert gefüttert wurde. Da hat der einfach besser gefressen. Nach einem halben Jahr kam Laika dazu, die anfangs massiv Futter verteidigte, sodass portionierte Fütterung einfach beibehalten wurde. Bis es die Umstände ergaben, dass wir alle zwei Wochen immer eine Woche lang beim Pferd lebten, das weiter weg untergebracht war. Dort lebten meine zwei mit 3 unkastrierten Afghanenrüden und einem sclhon alten Afghanen-Settermix-Päärchen mit in der Gruppe, die immer TroFu stehen hatten. In der kleinen Küche standen immer 5 TroFu gefüllte Näpfe, die auch tagsüber immer wieder gefüllt wurden, wenn weggefuttert war. Da hatte ich zu Anfangs echt Bedenken. Die ersten drei Tage, bis die Hunde sich einigermassen kennen gelernt hatten, fütterte ich Laika und Snoopy ein paar Metern abseits der Näpfe, wo die anderen 5 standen und fraßen, weil morgens immer aufgefüllt wurde und das Scheppern beim Einfüllen quasi das Signal zum Frühstück war. Innerhalb weniger Tage hatten sich die Hunde ohne aggressive Auseinandersetzungen problemlos arrangiert und sogar meine Fressmaschine Laika, hat ab Tag 4 die Gier abgelegt gehabt und nur noch gefressen, wenn sie Hunger hatte. Zuhause jedoch hat sie sofort den Napf geleert, wenn er gefüllt wurde, egal, wie oft der gefüllt wurde. Da war das Auffüllen des Napfes für sie immer das Signal zum leer fressen. Quasi konditionierter Reiz zum Fressen fassen und auffressen. Das erste, was sie immer machte, wenn wir in der Afghanengruppe ankamen: Nach der Begrüssung in die Küche spazieren und gucken, ob da vollgemacht ist. Da nahm sie dann paar Bröckchen und gut wars. Die ganze Woche von ihr selbst gemässigtes Fressen bei ad libitum. Zuhause: Vollschlingen bis zum Platzen. Hab dann versucht zuhause die Näpfe heimlich zu füllen, wenn sie es nicht hörte: Und siehe da: Sie teilte selber wieder ein. Mit ad libitum wars aber dann vorbei, als die Beageline-Pflegehündin ankam. Nicky ist auch ein totaler Schlinger und würde Kiloweise fressen. Also gibts hier zweimal täglich ausm Napf und einen Teil des Tagesbedarfs als Belohnung, bzw. Beute beim "Jagen" und für besondere Dienste und beim Markern. Link zu diesem Kommentar
piper1981 17. Februar 2016 Teilen 17. Februar 2016 Was sind die Gründe, den Napf gefüllt stehen zu lassen? Als Piper noch Einzelhund war und ich noch Trofu gefüttert hab, hab ich von Welpen an auch den Napf immer aufgefüllt... Grund: Ich war froh, wenn sie zuhause überhaupt was gefressen hat. Napf auffüllen fand vll alle drei Tage statt... und ich hab sämtliche Trofu vom Freßnapf probiert, später auch Dose. Das hat mein Vater dann mal unter seinem Kopfkissen gefunden .... Vom "Züchter" war sie nur Wurst-, Essens- und Fleischreste gewohnt. (war Verkäuferin an der Fleischtheke im Supermarkt und hat immer die "Abfälle" mitgenommen) Seit Mehrhundehaltung und Frischfutter ist hier ein "Napf stehen lassen" aber nicht mehr möglich und auch nicht nötig... Sowohl Piper als auch alle anderen fressen immer alles auf und wenn einer was stehen läßt, frisst es halt ein anderer.... Link zu diesem Kommentar
Estray 17. Februar 2016 Autor Teilen 17. Februar 2016 Ich finde Hunde werden durch Futter zur freien Verfügung keine besseren Fresser, im Gegenteil. 1 Link zu diesem Kommentar
Nessie 17. Februar 2016 Teilen 17. Februar 2016 Möchte nur kurz anmerken, dass die ad libidum - Fütterung gerne Probleme bringt, wenn plötzlich ein Medikament gegeben werden muss. Sei es, dass es auf nüchternen Magen mit Mindestabstand zur Fütterung gegeben werden soll (z.B. Schilddrüsenhormone), sei es, dass die Medikamentation explizid NICHT auf nüchternen Magen erfolgen soll (z.B. bei vielen Schmerzmitteln). Den Hund DANN umzustellen KANN schwierig werden - hängt natürlich vom Hund ab. Bei uns kommt das nicht in Frage... Elli würde alles auf einmal fressen und 12 Stunden später Magensaft erbrechen (early morning sickness). Und mit ihren Schilddrüsenhormonen schon gar nicht mehr. Elmo regelt sich selbst. Der läßt tatsächlich auch mal was stehen - was wir wegräumen, damit nicht Elli... 2 Link zu diesem Kommentar
gast 17. Februar 2016 Teilen 17. Februar 2016 Ich finde Hunde werden durch Futter zur freien Verfügung keine besseren Fresser, im Gegenteil. als ich meine Hündin bekam, war sie hinter jedem Fressbarem sehr intensiv hinter her. Sie kam ja auch aus einem Leben auf der Straße. Aber sie kann ja immer die Büchsen und das Trockenfutter riechen, was in der Küche aufbewahrt wird. Ich habe beobachtet, dass sie immer ruhiger wurde, was ihr Fressverhalten anging. Sie plündert nicht mehr das Katzenfutter, lässt sogar die offene Trockenfuttertüte in Ruhe usw. So als hätte sie verstanden, dass das Futter nicht mehr "ausgeht", immer vorrätig ist!? (so denke ich mir das einfach) Natürlich kennt sie auch keinen Hunger mehr. 1 Link zu diesem Kommentar
gast 17. Februar 2016 Teilen 17. Februar 2016 als ich meine Hündin bekam, war sie hinter jedem Fressbarem sehr intensiv hinter her. Sie kam ja auch aus einem Leben auf der Straße. Aber sie kann ja immer die Büchsen und das Trockenfutter riechen, was in der Küche aufbewahrt wird. Ich habe beobachtet, dass sie immer ruhiger wurde, was ihr Fressverhalten anging. Sie plündert nicht mehr das Katzenfutter, lässt sogar die offene Trockenfuttertüte in Ruhe usw. So als hätte sie verstanden, dass das Futter nicht mehr "ausgeht", immer vorrätig ist!? (so denke ich mir das einfach) Natürlich kennt sie auch keinen Hunger mehr. vergessen, sie könnte ruhig weniger fressen, sie ist nicht schlank. Also sie "mäkelt " nie und frisst alles sofort aus ihrem Napf auf. Aber sie ist eben ruhiger , anders kann ich es nicht beschreiben, sorry. Link zu diesem Kommentar
piper1981 17. Februar 2016 Teilen 17. Februar 2016 Ich finde Hunde werden durch Futter zur freien Verfügung keine besseren Fresser, im Gegenteil. MMn zu pauschale Aussage.. Ich habe damals(puh, auch schon fast 16 Jahre her ) vieles probiert: kurz hinstellen-wieder wegnehmen, Sachen untermixen, auf der Arbeit/unterwegs als Leckerlie angeboten, dort gab es sogar Konkurrenz... Sie wollte ums verrecken nicht das Trofu fressen, also hab ichs iwann einfach stehen lassen. Sie nimmt auch heutzutage immer noch ungern Trofu als Leckerchen....ansonsten würde ich sie nicht als mäkelig bezeichnen- alles was roh oder gekocht angeboten wird, mittlerweile auch gutes Dosenfutter, wird anstandslos gefressen. Da war meine Ex-Straßenhündin mäkeliger. Pute, Fisch oder Wild hat sie liegengelassen, das durften sich die anderen sogar vor ihrer Nase wegholen, obwohl sie sonst sehr futterneidisch war. 1 Link zu diesem Kommentar
Estray 17. Februar 2016 Autor Teilen 17. Februar 2016 lässt sogar die offene Trockenfuttertüte in Ruhe usw. Ich würde nie Trockenfutter für die Hunde zugänglich aufbewahren..was ist, wenn sie doch mal dran geht und dann eine zu große Menge auf einmal frisst? Ich kam mal nach Hause, da sah mein Hund aus wie eine Tonne, weil mein lieber Freund 1,5 Kilo Trockenfutter in einer Tasche auf dem Boden stehen ließ. Das kann übel ausgehen... Sie wollte ums verrecken nicht das Trofu fressen, also hab ichs iwann einfach stehen lassen. Sie nimmt auch heutzutage immer noch ungern Trofu als Leckerchen....ansonsten würde ich sie nicht als mäkelig bezeichnen- alles was roh oder gekocht angeboten wird, mittlerweile auch gutes Dosenfutter, wird anstandslos gefressen. Gerade gestern habe ich was darüber gelesen, dass Hunde trotz des recht großen Zeitabstandes verknüpfen können, dass ihnen von einem bestimmten Futter übel wird und es zukünftig meiden. Normal sagt man ja, dass Hunde nur Zusammenhänge lernen, die relativ unmittelbar (1-2 Sekunden) passieren. Die Futtergeschichte bildet eine Ausnahme. John Bradshaw schreibt dazu, dass ein unerfahrener, junger Hund draußen etwas Verdorbenes aufnimmt und es ihm davon eine Stunde später übel wird. Obwohl diese beiden Ereignisse für die übliche klassische Konditionierung zu weit auseinander liegen, wäre es wichtig, dass es dem Hund dennoch möglich ist, den Zusammenhang festzustellen und somit zukünftig zu vermeiden. Somit hat sich die Natur für Futter eine Sonderregel einfallen lassen: Der Hund verbindet den Geruch / Geschmack der letzten Mahlzeit mit den Magenbeschwerden. Diese Regel gilt jedoch nur für Futter und scheint auf keine andere erlernte Assoziation anwendbar zu sein. (Also nicht denken, dass der Hund lernt sich nicht zu wälzen, wenn er später Zuhause geduscht wird ..). Finde ich spannend und könnte mir vorstellen, dass das der Grund ist, dass manche Hunde schlechte Fresser sind und neue Futtersorten zu Anfang gerne gefressen werden, später aber auch nicht mehr. Deshalb wäre mein Weg in so einem Fall wohl nicht, dem Hund den gefüllten Napf stehen zu lassen (natürlich wird er irgendwann fressen, weil er sonst sterben würde!), sondern weiter zu experimentieren, was er verträgt und mag. Link zu diesem Kommentar
gast 17. Februar 2016 Teilen 17. Februar 2016 Diese Sonderregel ist im Grunde eigentlich gar keine. Ob man es beim Hund auch so nennt weiß ich auf Anhieb nicht, für Menschen kenne ich dafür den von Seligman geprägten lustigen Begriff „Sauce-béarnaise-Syndrom“. Und im Grunde ist das eine ganz einfache klassische Konditionierung, da man im Moment der Übelkeit durch die vorgehenden inneren Prozesse (etwa saures Aufstoßen oder gar Erbrechen, aber manchmal auch ohne von außen erkennbare Zeichen) in diesem Moment den Geschmack wieder in den Mund bekommt - der nun wiederum erfolgreich mit dem unangenehmen Gefühl der Bauchschmerzen bzw. Übelkeit verbunden werden kann. Deshalb funktioniert das ganze auch nicht bei Dingen, die "nur" Durchfall verusachen. Zumindest hab ich es so in Bezug auf Kinder mal gelernt, gehe aber davon aus, dass es bei Hunde nicht so viel anders ist. 2 Link zu diesem Kommentar
Estray 17. Februar 2016 Autor Teilen 17. Februar 2016 Nur ist es so, dass Hunde auch Lebensmittel mit der Übelkeit in Verbindung bringen, die gar nicht dafür verantwortlich sind. Selbst wenn dem Hund aus anderen Gründen übel wird (Autofahren, Tabletten...) wird er das zuvor gefressene Futter dafür verantwortlich machen, sagt Bradshaw. 1 Link zu diesem Kommentar
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