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Hundefutter zur freien Verfügung


Estray

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Ich habe da ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht.

Bei den Kleinhunden früher hab ich TroFu immer stehen gehabt. Null Probleme. Belohnungsleckerlie für besondere Dienste haben sie trotzdem genommen.

Als der Hovimix als kranker Welpe dazu kam, wars mit ad libitum Futter vorbei, weil der anfangs kaum was vertrug.

Später, als er gesund war und die kleinen nicht mehr mit uns lebten, hatte auch er sein TroFu ad libitum stehen. Ohne Probleme.

Nach Djangos Tod kam Snoopywelpe, der schlecht zunahm und deshalb portioniert gefüttert wurde. Da hat der einfach besser gefressen.

Nach einem halben Jahr kam Laika dazu, die anfangs massiv Futter verteidigte, sodass portionierte Fütterung einfach beibehalten wurde.

 

Bis es die Umstände ergaben, dass wir alle zwei Wochen immer eine Woche lang beim Pferd lebten, das weiter weg untergebracht war. Dort lebten meine zwei mit 3 unkastrierten Afghanenrüden und einem sclhon alten Afghanen-Settermix-Päärchen mit in der Gruppe, die immer TroFu stehen hatten. In der kleinen Küche standen immer 5 TroFu gefüllte Näpfe, die auch tagsüber immer wieder gefüllt wurden, wenn weggefuttert war.

Da hatte ich zu Anfangs echt Bedenken. Die ersten drei Tage, bis die Hunde sich einigermassen kennen gelernt hatten, fütterte ich Laika und Snoopy ein paar Metern abseits der Näpfe, wo die anderen 5 standen und fraßen, weil morgens immer aufgefüllt wurde und das Scheppern beim Einfüllen quasi das Signal zum Frühstück war.

Innerhalb weniger Tage hatten sich die Hunde ohne aggressive Auseinandersetzungen problemlos arrangiert und sogar meine Fressmaschine Laika, hat ab Tag 4 die Gier abgelegt gehabt und nur noch gefressen, wenn sie Hunger hatte.

 

Zuhause jedoch hat sie sofort den Napf geleert, wenn er gefüllt wurde, egal, wie oft der gefüllt wurde.

Da war das Auffüllen des Napfes für sie immer das Signal zum leer fressen. Quasi konditionierter Reiz zum Fressen fassen und auffressen. 

 

Das erste, was sie immer machte, wenn wir in der Afghanengruppe ankamen: Nach der Begrüssung in die Küche spazieren und gucken, ob da vollgemacht ist. Da nahm sie dann paar Bröckchen und gut wars. Die ganze Woche von ihr selbst gemässigtes Fressen bei ad libitum.

Zuhause: Vollschlingen bis zum Platzen.

Hab dann versucht zuhause die Näpfe heimlich zu füllen, wenn sie es nicht hörte: Und siehe da: Sie teilte selber wieder ein.

Mit ad libitum wars aber dann vorbei, als die Beageline-Pflegehündin ankam.

Nicky ist auch ein totaler Schlinger und würde Kiloweise fressen.

Also gibts hier zweimal täglich ausm Napf und einen Teil des Tagesbedarfs als Belohnung, bzw. Beute beim "Jagen" und für besondere Dienste und beim Markern.

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piper1981

 Was sind die Gründe, den Napf gefüllt stehen zu lassen?

Als  Piper  noch  Einzelhund war  und ich noch Trofu  gefüttert  hab,  hab ich  von Welpen an auch den Napf  immer  aufgefüllt...

Grund:  Ich  war   froh, wenn sie  zuhause überhaupt  was gefressen hat. Napf  auffüllen fand  vll  alle  drei  Tage  statt...

und  ich  hab sämtliche  Trofu  vom Freßnapf  probiert,  später  auch   Dose. Das  hat  mein Vater  dann mal  unter  seinem Kopfkissen gefunden .... 

Vom "Züchter" war  sie  nur Wurst-, Essens-  und  Fleischreste  gewohnt. (war  Verkäuferin an der Fleischtheke im Supermarkt und hat  immer  die "Abfälle" mitgenommen)

 

 

Seit  Mehrhundehaltung  und  Frischfutter ist  hier  ein "Napf  stehen lassen"  aber  nicht  mehr möglich  und  auch nicht nötig...

Sowohl  Piper  als  auch alle  anderen fressen immer alles auf  und  wenn einer  was stehen läßt, frisst   es halt  ein anderer....

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Ich finde Hunde werden durch Futter zur freien Verfügung keine besseren Fresser, im Gegenteil.

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Möchte nur kurz anmerken, dass die ad libidum - Fütterung gerne Probleme bringt, wenn plötzlich ein Medikament gegeben werden muss.

Sei es, dass es auf nüchternen Magen mit Mindestabstand zur Fütterung gegeben werden soll (z.B. Schilddrüsenhormone), sei es, dass die Medikamentation explizid NICHT auf nüchternen Magen erfolgen soll (z.B. bei  vielen Schmerzmitteln). Den Hund DANN umzustellen KANN schwierig werden - hängt natürlich vom Hund ab.

 

Bei uns kommt das nicht in Frage... Elli würde alles auf einmal fressen und 12 Stunden später Magensaft erbrechen (early morning sickness).

Und mit ihren Schilddrüsenhormonen schon gar nicht mehr.

 

Elmo regelt sich selbst. Der läßt tatsächlich auch mal was stehen - was wir wegräumen, damit nicht Elli...

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Ich finde Hunde werden durch Futter zur freien Verfügung keine besseren Fresser, im Gegenteil.

als ich meine Hündin bekam, war sie hinter jedem Fressbarem sehr intensiv hinter her.

Sie kam ja auch aus einem Leben auf der Straße.

 

Aber sie kann ja immer die Büchsen und das Trockenfutter riechen, was in der Küche aufbewahrt wird.

 

Ich habe beobachtet, dass sie immer ruhiger wurde, was ihr Fressverhalten anging.

 

Sie plündert nicht mehr das Katzenfutter, lässt sogar die offene Trockenfuttertüte in Ruhe usw.

 

So als hätte sie verstanden, dass das Futter nicht mehr "ausgeht", immer vorrätig ist!?

(so denke ich mir das einfach)

 

Natürlich kennt sie auch keinen Hunger mehr.

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als ich meine Hündin bekam, war sie hinter jedem Fressbarem sehr intensiv hinter her.

Sie kam ja auch aus einem Leben auf der Straße.

 

Aber sie kann ja immer die Büchsen und das Trockenfutter riechen, was in der Küche aufbewahrt wird.

 

Ich habe beobachtet, dass sie immer ruhiger wurde, was ihr Fressverhalten anging.

 

Sie plündert nicht mehr das Katzenfutter, lässt sogar die offene Trockenfuttertüte in Ruhe usw.

 

So als hätte sie verstanden, dass das Futter nicht mehr "ausgeht", immer vorrätig ist!?

(so denke ich mir das einfach)

 

Natürlich kennt sie auch keinen Hunger mehr.

vergessen, sie könnte ruhig weniger fressen, sie ist nicht schlank.

Also sie "mäkelt " nie und frisst alles sofort aus ihrem Napf auf.

Aber sie ist eben ruhiger , anders kann ich es nicht beschreiben, sorry.

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piper1981

Ich finde Hunde werden durch Futter zur freien Verfügung keine besseren Fresser, im Gegenteil.

MMn  zu   pauschale  Aussage..

Ich habe  damals(puh,  auch  schon  fast  16  Jahre her )  vieles  probiert: kurz  hinstellen-wieder wegnehmen,  Sachen untermixen, auf der Arbeit/unterwegs  als  Leckerlie  angeboten,  dort  gab  es sogar  Konkurrenz...

Sie  wollte  ums  verrecken  nicht  das  Trofu  fressen,  also  hab  ichs  iwann  einfach stehen lassen. 

Sie  nimmt  auch heutzutage immer  noch  ungern  Trofu als Leckerchen....ansonsten  würde  ich  sie  nicht  als  mäkelig  bezeichnen- alles  was  roh  oder  gekocht angeboten wird, mittlerweile  auch gutes  Dosenfutter, wird  anstandslos  gefressen. 

Da  war  meine  Ex-Straßenhündin mäkeliger. Pute, Fisch  oder  Wild hat  sie liegengelassen, das  durften  sich  die anderen  sogar vor  ihrer  Nase  wegholen, obwohl  sie  sonst  sehr  futterneidisch war.

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lässt sogar die offene Trockenfuttertüte in Ruhe usw.  

 

Ich würde nie Trockenfutter für die Hunde zugänglich aufbewahren..was ist, wenn sie doch mal dran geht und dann eine zu große Menge auf einmal frisst? Ich kam mal nach Hause, da sah mein Hund aus wie eine Tonne, weil mein lieber Freund 1,5 Kilo Trockenfutter in einer Tasche auf dem Boden stehen ließ. 

Das kann übel ausgehen...

 

 

 

 

 

Sie  wollte  ums  verrecken  nicht  das  Trofu  fressen,  also  hab  ichs  iwann  einfach stehen lassen. 

Sie  nimmt  auch heutzutage immer  noch  ungern  Trofu als Leckerchen....ansonsten  würde  ich  sie  nicht  als  mäkelig  bezeichnen- alles  was  roh  oder  gekocht angeboten wird, mittlerweile  auch gutes  Dosenfutter, wird  anstandslos  gefressen. 

 

 

Gerade gestern habe ich was darüber gelesen, dass Hunde trotz des recht großen Zeitabstandes verknüpfen können, dass ihnen von einem bestimmten Futter übel wird und es zukünftig meiden. Normal sagt man ja, dass Hunde nur Zusammenhänge lernen, die relativ unmittelbar (1-2 Sekunden) passieren. Die Futtergeschichte bildet eine Ausnahme. John Bradshaw schreibt dazu, dass ein unerfahrener, junger Hund draußen etwas Verdorbenes aufnimmt und es ihm davon eine Stunde später übel wird. Obwohl diese beiden Ereignisse für die übliche klassische Konditionierung zu weit auseinander liegen, wäre es wichtig, dass es dem Hund dennoch möglich ist, den Zusammenhang festzustellen und somit zukünftig zu vermeiden. Somit hat sich die Natur für Futter eine Sonderregel einfallen lassen: Der Hund verbindet den Geruch / Geschmack der letzten Mahlzeit mit den Magenbeschwerden. Diese Regel gilt jedoch nur für Futter und scheint auf keine andere erlernte Assoziation anwendbar zu sein. (Also nicht denken, dass der Hund lernt sich nicht zu wälzen, wenn er später Zuhause geduscht wird ;) ..).

 

Finde ich spannend und könnte mir vorstellen, dass das der Grund ist, dass manche Hunde schlechte Fresser sind und neue Futtersorten zu Anfang gerne gefressen werden, später aber auch nicht mehr.

 

Deshalb wäre mein Weg in so einem Fall wohl nicht, dem Hund den gefüllten Napf stehen zu lassen (natürlich wird er irgendwann fressen, weil er sonst sterben würde!), sondern weiter zu experimentieren, was er verträgt und mag. 

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Diese Sonderregel ist im Grunde eigentlich gar keine. Ob man es beim Hund auch so nennt weiß ich auf Anhieb nicht, für Menschen kenne ich dafür den von Seligman geprägten lustigen Begriff „Sauce-béarnaise-Syndrom“. Und im Grunde ist das eine ganz einfache klassische Konditionierung, da man im Moment der Übelkeit durch die vorgehenden inneren Prozesse (etwa saures Aufstoßen oder gar Erbrechen, aber manchmal auch ohne von außen erkennbare Zeichen) in diesem Moment den Geschmack wieder in den Mund bekommt - der nun wiederum erfolgreich mit dem unangenehmen Gefühl der Bauchschmerzen bzw. Übelkeit verbunden werden kann. Deshalb funktioniert das ganze auch nicht bei Dingen, die "nur" Durchfall verusachen. Zumindest hab ich es so in Bezug auf Kinder mal gelernt, gehe aber davon aus, dass es bei Hunde nicht so viel anders ist.

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Nur ist es so, dass Hunde auch Lebensmittel mit der Übelkeit in Verbindung bringen, die gar nicht dafür verantwortlich sind. 

Selbst wenn dem Hund aus anderen Gründen übel wird (Autofahren, Tabletten...) wird er das zuvor gefressene Futter dafür verantwortlich machen, sagt Bradshaw. 

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