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Dem natürlichen Bewegungsdrang gerecht werden


Gast

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Es gab eine Zeit, in der unsere Kinder sehr viel ausprobieren wollten. Da gab es fast jeden Tag der Woche eine andere Beschäftigung. Sehr schnell konnte ich aber merken, dass sie damit gar nicht klar kamen. Mal einfach spielen oder sich mit Freunden treffen konnten sie nicht mehr. Irgendwie fanden sie den Dreh nicht mehr, mal selbst kreativ zu sein. Also habe ich entschieden, dass sich jedes Kind EINE Aktivität aussuchen durfte. Die anderen wurden gecancelt. Innerhalb kürzester Zeit spielten unsere Kinder wieder fröhlich und krativ mit oder auch ohne Freunde.

Ich denke, das ist bei Hunden nicht anders. Bei "zu viel" finden auch Hunde nicht mehr zur Ruhe. Mal "Langeweile" auszuhalten finde ich sehr wichtig.

Jule hat hier ziemlich schnell ihre Aufgeregtheit abgelegt und gelernt, Ruhe zu genießen. Das war ihr wohl vorher nicht möglich. Da kann man dann auch mal toll spielen, ohne gleich abzuheben. Wenn Schluß ist, entspannt man wieder und gut ist.

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Ich finde diese kontrollkultur die sich in der hundewelt immer weiter ausbreitet auch schlimm. Wobei man immer auch auf den hund gucken muss. Beim border collie ist "kontrolle" das stichwort zur artgerechten haltung. Und auch die bestimmung von rugezeiten. Diese rasse wird ohne aus-knopf geboren. Würde man sie den ganzen tag machen lässt was sie wollen, würden sie eine belastung für die umwelt -und vor allem für sich selbst. Es gibt für mich kaum etwas traurigeres als einen hysterischen border collie. Ein border collie der beim letzten schaf im tiefschnee gesagt hätte "nee mir reichts jetzt und mir tun die knochen weh", wäre ganz schnell aussortiert worden. Ihre begeisterung ist grenzenlos. Was aber natürlich nicht heißt dass man ihn in boxen stabeln sollte...

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Die Kontrollwut breitet sich leider überall immer weiter aus. Bei Kindern merkt man es auch extrem stark.

 

Was mir in der "Hundewelt" auffällt das gerade im Erziehungsbereich viel mit der Angst gespielt wird "Du darfst ja nix falsch machen" (geht ja im Endeffekt auch wieder um Kontrolle)

Alles ist eine Katastrophe und natürlich macht man auch alles falsch. Davon lebt ja eine ganze Branche.

Die Fachmagazine, Hundeschulen, Trainer, Ausbildungsstätten etc etc

 

Ich habs selbst bei nem Trainer erlebt der eigentlich nur bei uns drüberkucken sollte. Der wollte mir wirklich einreden das man bei Sam schon vorsichtig sein müsste und er sieht da gewisse Tendenzen.

Nach 15 Minuten. Die Trainerin die danach kam war aber sehr gut.

 

Es gibt gute Hundeschulen, gute Trainer, gute Artikel und mir gehts jetzt gar nicht speziell um den geposteten Artikel sondern das die Tendenz immer mehr in Richtung Angst/Kontrolle geht.

Jeder muss seinen Hund soweit unter Kontrolle haben das die Regeln eingehalten werden die allgemein Konsens sind. Aber jeglich erdenkliche Situation kontrollieren zu wollen ist einfach utopisch und auch nicht gesund.

Wahrscheinlich ist auch deshalb das CM Prinzip so erfolgreich. Kontrollier deinen Hund in allen Situationen egal wie und damit hast du die Sicherheit. Dann immer wieder auch ein bischen Angst machen. Wenn du das nicht so und so machst dann beherrscht dich der Hund und macht dich zum Untertan, wird evtl zur Gefahr.

 

Genau dasselbe gilt aber auch wenns zu übertrieben in die andere Richtung geht. Hier will man alle erdenklichen Situationen kontrollieren (managen) etc.. Auch hier spielt die Angst mit. Angst vor Vertrauensverlust. Irgendwas falsch zu machen.

Diese Angst wird, hab ich wenigstens den Eindruck, auch immer mehr geschürt, sei es durch Blogs, Artikel etc...

 

Am besten gefällt mir immer die Story...

"Ich habe früher so und so gearbeitet und die Hunde wären fast kaputtgegangen.

Aber dann habe ich dieses und jenes entdeckt und jetzt klappt das supi"

 

Ganz ehrlich wenn der Hund wirklich bei jemanden kaputtgemacht wird hilft auch ein Wechsel der Methode nicht wirklich viel.

Das ist jetzt nur meine Meinung aber ich bezweifel das einfach mal. Der oder Diejenige wird nie wirklich gut mit Hunden können.

Rudelstellung ist da ein ganz gutes Beispiel.  Immer dasselbe. Hunde und Halter waren am Ende und dann hat man die Rudelstellung entdeckt.

 

Aber so wird häufig verkauft oder argumentiert. Wie gesagt alles nur meine Meinung.

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Silkies, du sprichst mir aus der Seele. Ich habe ir schon oft Gedanken darber gemacht was wohl aus Bolle geworden wäre, wenn ich den permanent auslasten würde wollen - angeboten hat er das oft genug. Der ist Duracell in Reinkultur, wenn man ihn denn ließe. Lasse ich aber nicht. :D

Daher ist es für mich (und Bolle) enorm wichtig, daß er wirklich genug Bewegung in Form von Rennen und daß er seinen Kopf benutzen muss, z.B. in Bezug auf Impulskontrolle. Dazwischen ist Ruhe angesagt, für ihn bedeutet das zwar Langeweile, aber inzwischen (seit langem schon) pennt der ja tief und fest.

Wäre ich blutiger Anfänger in der Hundehaltung - ich würde Bolle vermutlich drastisch überfordern weil hier noch Auslastung, da noch mehr Bewegung... und Freude hätte ich an dem Hund definitv nicht mehr irgendwann.

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