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HILFE - frühreifer Rüde??


Bepe

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Unser SAM ist ,wie an anderer Stelle schon erwähnt, ein gerade 16 Wo. alt/junger Berner/Collie. Trotzdem lässt er keine Gelegenheit aus um zu zeigen was ein Rüde so macht, wenn er könnte wie er wollte.

Bei unserem kleinen Sohn (7) versucht er es beim toben auf dem Boden und wir greifen regulierend ein. Selbst sein Lieblingsstofftier wird zwischen die Pfoten geklemmt und los geht´s, wenn wir ihn lassen würden. In der Welpenschule ist das auch gegenüber anderen Rüden auffallend oft der Fall und die Trainerin hat ihn schon mehrmals von schwächeren Hunden weggezogen. An uns ging dann der Hinweis, dass wir das strikt unterbinden sollen, damit er uns nicht zu dominant wird.

Was ist denn da so Eure Erfahrung und Meinung - besonders Mark mit seinen zwei Rüden? Ist das einfach jugendlicher Übermut, also Halbstarken Gehabe oder muss man sowas ab einem gewissen Alter schon genau beobachten? Er ist ansonsten ein total verspielter Zeitgenosse und in jeder Situation das Riesenbaby, deshalb ist dieses Verhalten auch auffällig, weil es noch garnicht zu ihm passt. Einfach ignorieren möchte ich das aus Unerfahrenheit auch nicht. Also dann mal her mit Euren Erfahrungen :???

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Ich denke mal, das hat mit "Sex" noch nichts zu tun, ist wohl eher Imponiergehabe!

Aber zu Haus würd ich das auf jeden Fall unterbinden, damit erst gar keine Zweifel an der Rangordnung kommen!

Besonders bei den Kindern würd ich darauf achten.

Denn er wird ja noch grösser und dann kann er mal schnell die Kinder umwerfen.

Ich denk aber mal, dass einige hier noch gute Ratschläge geben können, um das zu unterbinden.

Ich kann nicht viel dazu sagen, kenn das von unserem Boomer nicht und hab auch keine Erfahrung damit. ;)

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Hallo Bepe,

ich kann Dir zwar keinen Tipp geben wie Du es verhinderst. Nur den Rat es auf jeden Fall zu unterbinden. Ich würde es nicht nur nicht bei mir und den Kindern sondern auch bei seinem Spielzeug zu Hause unterbinden.

Wie Du das am besten machst, kann ich Dir leider (bzw. Gott-sei-Dank) nicht raten, da mein junger Rüde bisher keinerlei Anstalten machte bei uns aufzureiten. Er versucht so nur andere Hunde zu dominieren und da greife ich nur ein, wenn es zu Mobbing ausartet, weil der andere Hund schwächer ist, als er.

Beste Grüße,

Claudia

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Eines ist ziemlich klar: Der "kleine" hat seine Grenzen noch nicht kennengelernt. Den Rat der Hundeschule solltest du in diesem Fall einfach beherzigen (...ich betone es ganz besonders, weil extrem viele Ratschläge von Hundeschulen sonst auch schon mal ziemlicher Unsinn sind).

Wie du richtig bemerkt hast, habe ich auch zwei unkastrierte Rüden. Ich verrate dir mal wie das Problem bei uns gelöst wurde:

Als der "große" im Alter von ca. 5 Monaten einen Versuch gestartet hat bei Spike "aufzureiten", hat Spike ihn in Grund und Boden gedonnert. Jedem anderen Hundebesitzer wäre wahrscheinlich das Herz in die Hose gerutscht und er hätte versucht den "jüngeren und unterlegenen" Hund zu beschützen. Aber wir sind natürlich nicht diesem eher menschlichen Drang verfallen, sondern haben Spike bis zum bitteren Ende gewähren lassen.

Ich brauche wahrscheinlich nicht zu erwähnen, dass diese Lektion so eindeutig war, dass der "große" auch jetzt nie wieder versucht hat bei Spike aufzureiten. Im Übrigen wurde Rasputin dabei kein Haar gekrümmt.

Anders gesagt: Du solltest einmal, wenn er innerhalb der Familie versucht aufzureiten blitzschnell und mit Nachdruck (auch wenn er sich wehrt) ihn zurechtweisen ... solange bis er quasi erstarrt und sich nicht mehr bewegt.

Zum anderen sind das die ersten allzu deutlichen Anzeichen, dass das Ranggefüge innerhalb eurer Familie nicht nur nicht stimmt, sondern bereits jetzt ein riesen Problem ist.

Kurzum: Ändern sich die Verhältnisse und der Umgang mit dem Hund nicht, wirst du (...da gehe ich jede Wette ein) riesen Probleme mit ihm bekommen. Ich sage das so deutlich, weil jetzt noch ausreichend Zeit ist einen Kurswechsel vorzunehmen.

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Hallo Bepe!

Beobachte Deinen Hund während des Welpenlehrgangs. Du wirst feststellen, dass er eine ganze Palette an Kommunikationsgesten und Signalen einsetzt, die in einem Alter von 16 Wochen nicht mehr "welpenhaft" sind.

Aufreiten ist erstmal eine ganz normale Kommunikationsgeste, die wie alle anderen anfangs ohne Hintergrund (weder sexuell noch rangordnungsbezogen) "ausprobiert" wird.

In den nächsten Wochen wird der Hund diese Gesten aufgrund er gemachten Erfahrungen gezielter einsetzten.

Unterbinden musst Du das Aufreiten, wenn es Überhand nimmt und natürlich gegenüber Menschen. Und dann klar und deutlich, lieber überdosieren als unterdosieren.

Aber.. keine Angst vor dem bösen Wort "Dominanz". Echte dominante Hunde gibt es unter 100 einen.

LG,

Karl

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Das ist nicht ganz richtig Karl. Es wurde eindeutig in dem Kieler Projekt zur Verhaltensentwicklung nachgewiesen, dass bereits ab der 4. Lebenswoche (!!) sowohl aktive, als auch passive Unterwerfung seitens der Welpen gezeigt wird, als auch bereits das Gegenstück, also dominante Positionen eingenommen wurden.

Bereits in dieser Zeit baut sich die Mutter einen sozialen Status innerhalb der Welpen auf und sichert sich ihre hohe Rangposition und ihre besonderen Rechte gegenüber Welpen. Mit zunehmender Anzahl an Lebenswochen mitunter auch ziemlich massiv, sodass ihre Welpen daraufhin auch durchaus einmal zu "schreien" beginnen. Die Bindung leidet trotz allem nicht.

So viel zur wissenschaftlich gesicherten Basis.

Bei der Einwirkung sollte man sich einfach mal anschauen, wie Hundemütter mit ihren Welpen / Junghunden verfahren bzw. schauen wie ein erwachsener, gut sozialiserter Hund zurechtweist:

Wichtig ist nur blitzschnell und heftig zu reagieren und nicht nachzugeben, bis der Hund sich nicht mehr bewegt.

Ich persönlich kenne im übrigen keinen einzigen durchschnittlichen Hundebesitzer, dessen Hund im Alter von 16 Wochen ein derartiges Verhalten zeigt (Rüde), der im Alter von 2 Jahren nicht dazu verdammt wäre ein Leben an der Leine zu fristen. Wohlgemerkt, wir reden von dem durchschnittlichen Hundebesitzer, der nicht viel liest und der Ratschläge entweder nicht umsetzt oder erst gar nicht versteht.

Bei einer anderen Sache gebe ich dir Recht: Wirklich dominante Hunde gibt es sehr selten ...

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Hallo Mark!

Das ist alles korrekt, bezieht sich aber auf verwandschaftliche Verhältnisse.

Dies lässt sich hervorragend beobachten, wenn man die Gelegenheit hat einen ganzen Wurf Geschwister bis zur 18. Woche zu beobachten.

Das Verhalten (die gezielt eingesetzten Gesten und Signale) unterschieden sich erheblich von den gezeigten Gesten gegenüber wurffremden Welpen. Hier wird erneut gelernt und Erfahrungen gesammelt. Wie sich das Gesamtverhalten entwickelt hängt von diesen Erfahrungen ab.

Aus diesem Grund sind Welpenspielgruppen auch oft kontraproduktiv. Das angeborende und im Wurf erlernte Kommunikationsrepertoir würde, wenn die Haltungebedingungen gut waren, für das gesamte Hundeleben ausreichen.

LG,

Karl

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Also jetzt mal gaaaanz ruhig mit den jungen Pferden!!

Dass da unweigerlich gleich Dominanzprobleme auf mich/uns zukommen, sehe ich noch nicht mit der Deutlichkeit die Mark - bei allem Respekt vor seiner Erfahrung - profezeit.

Unser SAM rennt jetzt nicht den ganzen Tag rum und rammelt jedes Stuhlbein an, das wohl eher NICHT!! Das Eingreifen beim spielen mit unserem Sohn geht auch in die Richtung das ich sowohl meinem Sohn versuche zu erklären wie er sich verhalten soll (z.B. Spiel SOFORT!! abbrechen) als auch dem Hund unmissverständlich durch strenges "AUS" und wegziehen sein Fehlverhalten anzuzeigen.

Das Aufspringen unter Welpen ist auch erst Bestandteil von allgemeinen Gerangel und will nicht so verstanden sein, dass er das sofort in die Kontaktaufnahme einbezieht.

Meine Frage zielte dahin, ob und ab wann man bei Hunden von klarem sexuellen Bedürfnissen und wann man noch von Spieltrieb reden kann/muss.

In diesem Sinne: alles ganz entspannt!!

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Von sexuellen Bedürfnissen kann man im Alter von 16 Wochen nun auf keinen Fall reden. Die Pubertät beginnt bei deinem Hund mit Ende des 6. Monats - Anfang des 7. Monats.

Was du beobachtest (das Aufreiten) ist ganz klar dominierend motiviert.

Du brauchst den Rat nicht befolgen; das muss jedem selbst überlassen bleiben. Aber wenn du nicht daran arbeitest und du deinen Hund später nicht kastrieren lassen möchtest (...und das sollte ja der Normalfall sein!), werden Probleme auf dich zukommen.

Bsp.:

Familie mit Airdale Terrier Rüden, Verhalten ähnlich deinem Hund. Ich habe der Familie mehrfach geraten, dass Verhalten zu unterbinden und vor allen Dingen den täglichen Umgang mit dem Hund anders zu gestalten.

Alle Ratschläge wurden von Herrchen ignoriert, schlimmer noch, er hatte Spaß daran, dass sein Welpe / Junghund doh so schön spielt und "Aufreiten" gehöre ja dazu. Jetzt, ca. 1 Jahr später ist dieser Hund ein Leinenhund. Immer wenn ich ihn treffe und ihn bitte seinen Hund doch abzuleinen erklärt er mir, dass er zu aggressiv wäre .... ach ne, wie kommt das wohl ???

Und dann fangen viele über Kastration an nachzudenken ... das ist der eigentliche Punkt, der mich wirklich ärgert.

Kurzum: Probiere es aus, nimm es nicht ernst und berichte mal in einem Jahr wie sich dein Hund anderen Rüden gegenüber verhält und wie er in solchen Situationen auf dich hört.

Sei mir nicht böse, aber ich versuche es mit Nachdruck zu erläutern, denn wie bereits erwähnt ... hier hat deine Hundeschule aus meiner Sicht schon Recht.

PS.: Wie du wahrscheinlich festgestellt hast, bin ich eher sonst "cool" was die Art und Weise des Eingreifens betrifft und vertrete vielfach den Standpunkt Dinge nicht überzubewerten. Aber hier liegt es anders, weil der erste Schritt (auch wenn dein Hund erst 16 Wochen alt ist) in Richtung späterer Probleme schon getan ist.

PPS.: Vielfach kommt geschriebenes mitunter "etwas heftig rüber". Daher noch einmal zur Klarstellung: Der Rat ist nett gemeint und soll dich vor späteren Problemen bewahren, die dann nämlich viel schwiereiger wieder in den Griff zu bekommen wären.

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