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Der sanfte Führer


gast

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Du müsstest mich mal Atmen hören ... :D

Toll dass du dir die Mühe gemacht hast für dieses Video, danke :)

Es scheint so, als wüsste Emma, dass du beim Laufen dieses Tempo einhälst und sie sich diesem anpasst um den Anschluss nicht zu verlieren.

Was ist denn, deinem Empfinden nach, bei den Spaziergängen anders?

Den Hinweis auf die Zielsetzung finde ich dabei

sehr interessant!

Bei den Spaziergängen ist anders das Emma mir nicht immer automatisch folgt. Da brauch ich immer mal wieder ein "Hey" um ihre Aufmerksamkeit einzufordern.

Ich erwarte auch NICHT das Emma die ganze zeit im Freilauf neben mir läuft sondern eher ein harmonisches miteinander, so wie man es auch sieht wenn zwei Hunde gemeinsam spazieren gehen. Da wird mal rechts und links geschnüffelt und mal 10 m irgendwo hin gerannt. Kurz gespielt dann weiter gelaufen....aber auch wenn jeder "sein" Ding in dem Moment macht spürt man das beide gemeinsam unterwegs sind. Ist das verständlich?

Und dieses Gefühl Hab ich auch beim laufen ganz extrem. Das schöne ist das ich hierfür tatsächlich nie etwas tun musste. Es war automatisch so.

Warum?

Eigentlich ganz einfach, ich liebe laufen, seit meiner frühen Kindheit hab ich leistungssport betrieben. Laufsport extrem zwischen 20-30 Jahre. Ich denke es ist dann einfach diese absolute Selbstverständlichkeit die ich ausstrahle wenn ich laufe, das überträgt sich auf Emma.

Bei den normalen Spaziergängen kann ich mich auch nicht beschweren, aber da arbeite ich nach wie vor auch noch mit "Aufmerksamkeit einfordern" in Form von " Hey". Ich blocke Emma auch schonmal wenn sie zu aufgeregt ist. Das wiederum hat für mich nichts mit "sanftem führen" zu tun.

Das Laufen schon!

Und damit komme ich nochmal darauf zurück wie ich gestern meine Aussage gemeint habe und wie ich KleinEmma und Bubuka verstanden habe. Ein ganz selbstverständliches folgen. Und da kann ich Bubuka auch sehr wohl verstehen wenn sie sagt das es nur auf gegenseitiges Vertrauen aufbaut und das dieses Erleben ein unglaubliches Gefühl der Gemeinsamkeit ist.

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Chau77: Und da kann ich Bubuka auch sehr wohl verstehen wenn sie sagt das es nur auf gegenseitiges Vertrauen aufbaut und das dieses Erleben ein unglaubliches Gefühl der Gemeinsamkeit ist. 

 

Hm ... also dieser Satz ruft bei mir das Bild hervor, als würdest du mangelndes Vertrauen als Ursache für das andere Verhalten beim Spaziergang sehen?

 

Oder zumindest als EINE mögliche Begründung für das andere Verhalten von Emma in Betracht ziehen.

 

:think:

 

Ich weiß jetzt nicht, ob das verständlich rübergekommen ist, und ich weiß vor allen Dingen auch nicht, ob du diesen Gedanken überhaupt selber hast - aber ich weiß ganz sicher, dass mir dieser Gedanke nicht gefällt ;)

 

Zumindest scheinst du ja zu glauben, bei den Spaziergängen mit Emma noch etwas nicht gut genug zu machen, weil du ihre Aufmerksamkeit mit einem "Hey" einfordern musst.

 

Mal ganz losgelöst von den Emotionen, die solche Gedanken auslösen, lautet die einfache Formel:

 

Geändertes Verhalten bewirkt geändertes Verhalten

 

Heißt bei deinem Beispiel: Beim Laufen hast du ein klares Ziel vor Augen, bei dem kein Raum für EVENTUELLE andere Bedürfnisse von Emma bleibt. Eventuelle Bedürfnisse deshalb, weil wir nicht wissen können, welche Bedürfnisse Emma tatsächlich hat. Gut möglich, dass sie genauso viel Freude wie du am Laufen empfindet und deshalb gar keine anderen Bedürfnisse dafür in den Hintergrund stellen muss ;) 

Den Spaziergang mit ihr machst du dagegen mit einer anderen Intention; Hier bleibt Raum für andere Bedürfnisse, die sie haben könnte. Du nimmst also Rücksicht auf sie.

 

Das gibt Emma mehr Raum, ihr eigenes Verhalten zu wählen, also eigene Entscheidungen zu treffen, wie z. B. selber die Zeit zu bestimmen, mit der sie an einer Schnüffelstelle verweilt.

 

Könnte man das nicht auch als Vertrauen in dich sehen, dass du ihr diesen Freiraum lässt und sie das weiß?

 

Ich kann nicht sagen, ob es wirklich Mangel an Aufmerksamkeit ist seitens Emma, sondern einfach das Bewusstsein, mehr Raum gewährt zu bekommen und auch nutzen zu können.

 

Deshalb habe ich nicht den Eindruck, dass bei diesen Spaziergängen das Gemeinsame verloren geht. Vielmehr habe ich das GEFÜHL, du würdest schwanken zwischen einerseits dem Raum-Lassen für die Bedürfnisse von Emma, andererseits aber dadurch glauben, dass durch die anscheinend fehlende Aufmerksamkeit dann das Gemeinsame verloren geht.

 

:think:

 

Kompliziert jetzt, oder?

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Ja, zu kompliziert. Ich verstehe schon was du sagst und dein Fettgedrucktes bringt es auf den Punkt!

Es geht meines Erachtens viel mehr um die eigene Persönlichkeit und die eigenen Gedanken.

Wobei ich niemals verallgemeinern würde oder sagen würde wenn der Hund von Besitzer X reaktiv ist liegt die Ursache immer am Besitzer X. Aber ich glaube dieser Einfluss geht häufig in der "normalen" Hundeerziehung unter.

Und nun noch ein paar Impressionen von unserem normalen Spaziergang. Das erste Video (hab noch mehr die müssen noch hochladen) mit "Aussenreiz" bellenden Hund am Zaun

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KleinEmma

Ui, deine Emma läuft aber ruhig. Meine Emma ist eine Vorläuferin. Sie läuft mal vor, kommt wieder zurück, geht mal irgendwo schnüffeln, holt wieder auf usw. Sie hat mich aber immer gut im Blick. Bleibe ich irgendwo stehen, um z.B. etwas zu fotografieren oder irgendwas zu beobachten, kommt sie sofort angerannt - sie muss ja sehen, was ich da sehe :D 

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Das nächste. Hunde im Zwinger, also mit sichtkontakt zu denen und spontaner Hundebegnung. Emma kennt den Golden recht gut, er geht 3-4 x pro Woche mit uns spazieren (ohne Herrchen/Frauchen). Mein "Hey" in der hubdebegnung gilt der Aufmerksamkeit. Sonst will ich erstmal nix dazu schreiben weil ich das Video noch in Estray's Thread reinsetzte und da hören möchte ob jemand was bestimmtes sieht.

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Meine Chiqui ist auch immer sehr ruhig und gleichförmig immer in fast gleichem Abstand zu mir gelaufen, brauchte auch nie eine Leine für sie und selten mal ein Wort, das lief alles von selbst. Dalida ist eher der Typ KleinEmma, hin und her, hin und her, trotzdem immer ansprechbar. Es gibt eben unterschiedliche Hundetypen.

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KleinEmma

Sehe ich auch so. Es gibt halt unterschiedliche Typen. Ich habe auch nichts dagegen, dass meine Emma so läuft, wie sie läuft. Ich laufe ja auch, wie ich laufen möchte :D

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Weiterer Verlauf vom mittagsspaziergang....

Und Straßenhund auf der anderen Seite. Ich hab die Leine mal ausnahmsweise! Auch trotz Straße fallen lassen.

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Hab mir jetzt auch die Videos angeschaut. Ich kann das nicht nachvollziehen, was Estray schreibt. Ich seh sehr wohl, dass sich Emma an dir orientiert, denn sie bleibt in deinem Radius, da sie sonst viel weiter entfernt von dir läuft, ist das ein sehr deutliches Zeichen der Orientierung, Hunde haben einen weiteren Blickwinkel und da reicht schon ein dezentes seitwärtsdrehen, und selbst ohne einen wirklich zu sehen, haben sie einen im Fokus über die Ohren, Geruch etc. Wollte sie nur schnell da weg, könnte sie sich locker die mehrfache Strecke von Frauchen entfernen und auch wesentlich schneller werden, sie achtet aber darauf, das Tempo und den Abstand so anzupassen, dass sie den Kontakt behält. Ich seh auch keine Angst. Sie weiß sicher, dass die ihr nichts können, da sie eingesperrt sind (das ist bei meinen Hunden jedenfalls so, die merken sofort, die können da nicht raus, dann ist es kein größeres Thema), aber die Hunde sind ihr auch nicht völlig egal, dh. wenn die da raus könnten, wär ihr nicht wohl und deshalb behält sie sie auch im Auge und auch Frauchen. Ein Hund muss nicht am Bein kleben oder Blickkontakt halten, um orientiert zu sein und ein Hund, der in so einer relative großen Distanz zu Hunden, die eingesperrt sind, an Mamas Rockzipfel hängt und sich versteckt, ist tatsächlich sehr ängstlich, das tut sie aber nicht und braucht sie auch nicht.

 

Den Goldie bräuchte ich für meine Hunde absolut gar nicht, sowas geht für meine Hunde einfach nicht. Genau solche Hunde begegnen wir leider öfter, und ich muss die dann stoppen, damit nicht das passiert, was man hier sieht, nur dass meine das nicht können, was Emma kann, nämlich den Hund dazu bringen, sich zu versammeln und runterzufahren. Das übernehme ich dann. Emma hat ganz schön zu tun, den runterzufahren, im Grunde will sie den Kontakt nicht! Aber sie kommt damit klar. Von Freude oder spielen seh ich da nicht wirklich was, sie versucht lediglich die Energie des Hundes umzulenken und den Hund auf Distanz zu bringen. Dass die nicht wirklich spielen wollen, sieht man auch daran, dass die sich anschließend nicht aneinander orientieren, kein Interesse aneinander zeigen. Eher im Gegenteil. Ich denk, dem Goldie ist furchtbar langweilig und für den ist so ein Spaziergang einfach eine tolle Abwechslung, da geht es weniger um Emma, als mal  Gesellschaft an sich zu haben und mal was anderes machen zu können.

 

 

Ich find es aber enorm, wie Emma sich entwickelt hat und dass sie mit so einem Hund auch noch klar kommt. Und dass du sie dann auch noch abrufen kannst, super. Hast du gut hinbekommen!

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Schade dass die Videos jetzt in zwei verschiedenen Threads zu sehen sind - es geht zwar um unterschiedliche Aspekte, aber Vieles ist ja doch von den Kommentaren her gleich. (Eine Lösung, wie das anders gelöst werden könnte, habe ich aber auch nicht  :unsure: )

Wollte es nur mal erwähnen, weil der Kommentar von Chibambola sich ja auf einen Kommentar von Estray im anderen Faden bezieht, das empfinde ich als etwas verwirrend :)

 

Die Zwingerhunde sind Emma unangenehm - das hört sich zwar jetzt weniger schrecklich an wie Furcht, ist im Prinzip aber das Gleiche: Furcht ist ein Hinweis auf Aktivierung des Mandelkernkomplexes = Meideverhalten. Wären die Zwingerhunde frei, wäre eine Fluchtreaktion von Emma möglich. Gerade diese Zwingersituation sehe ich aber als Chance, ein "Antifluchttraining" zu machen - genau an dieser Stelle könntest du nämlich üben, dass Emma an deine Seite kommt, mit dir zwischen den Zwingerhunden und ihr.

Nur mal so eine Idee...

 

Nun habe ich ja schon deine Beschreibungen gelesen, was sicher auch meine Sichtweise beeinflusst.

 

Was aber deutlich zu sehen ist: 

 

Emma legt sich "tief", mit deutlich zurück genommenem Vorderkörper als der Goldie bei ihr eintrifft. Noch unmittelbar davor bei den Zwingerhunden ist die Rute deutlich tief, beim Ankommen des Goldie viel höher und teilweise kreisend wie ein Propeller - also ich sehe da auch nichts Unangenehmes in der Begegnung mit dem Goldie :)

Ganz im Gegenteil, der Goldie gefällt mir in diesem kurzen Ausschnitt ausgesprochen gut, genauso wie Emma. Der Kontakt der Beiden ist sehr körperbetont, der Goldie hat weder Probleme damit, Emma auf sich rumspringen zu lassen, noch von ihr überrollt zu werden. 

Das Klein(st)hundebesitzern bei diesem Anblick Angst und Bange wird, kann ich absolut nachvollziehen - und das ist jetzt keinesfalls ironisch gemeint! Ein solch körperbetontes Spiel bei enormen Größenunterschieden hat für die Kleineren fatale Folgen, und da ist völlig egal, ob dies mit oder ohne Absicht geschieht. Das würde ich auch nicht zulassen.

 

Bei Emma und dem Goldie habe ich aber den Eindruck, beide wissen ganz genau, dass der Andere enorme Freude an dieser Körperlichkeit hat. Ich empfinde deren Interaktion als überaus ausgelassen. Emma bietet sich auch als "Beute" an, sie fordert den Goldie dazu auf, ihr zu folgen - um ihn dann später wieder durch Überrollen auszubremsen :D

 

Im nächsten Video gehen Beide getrennte Wege - kann man unter der Berücksichtigung der vorherigen engen Interaktion auch als gutes Zeichen sehen, denn das heißt ja auch, sie sind nicht so aufgedreht während des gesamten Spazierganges zugange.

Ob das tatsächlich so ist, lässt sich aber anhand dieser kurzen Momentaufnahmen nicht sagen.

 

Die Situation auf der Mäuselwiese gefällt mir gut. Es gefällt mir prinzipiell, wenn ein Hund sich von seinem Menschen lösen kann - aber natürlich nur, wenn sich der Hund nicht völlig selbstständig macht und ohne seinen Menschen gehen würde ;)

Es muss nicht, aber kann eben auch ein Vertrauensbeweis sein, und zwar von Seiten des Hundes: Mein Mensch lässt mich hier machen, und ich kann mir sicher sein, dass er mich nicht alleine lässt. Verstehst du, wie ich das meine?

Das wäre auch ein MÖGLICHER Grund dafür, wieso du manchmal das Gefühl hast, es würde Emma an Aufmerksamkeit dir gegenüber mangeln.

 

Im letzten Video bist du als Schutz zwischen Emma und dem Hund auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Hier finde ich Emma etwas unsicher und angespannt, und sie nimmt immer wieder Blickkontakt zu dir auf.

Ich finde die Situation gut gelöst, ihr die Leine frei zu geben ist eine gute Idee, weil Emma so Bewegungsfreiheit hat, sollte der andere Hund doch rüber kommen, und du hast beide Hände frei (na ja - eine in dem Moment, wegen des Handys ;) ).

Ich würde meinen Hunden in einer solchen Situation wohl noch stimmlich meine Emotionen mitteilen, dass ich den anderen Hund sehe und für ungefährlich halte z. B.

Meine Hunde sind diese stimmlichen "Untermalungen" von mir gewohnt und somit ein zusätzliches Merkmal für meine Stimmungslage. Kann auch helfen ;)

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