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Butzi Aggression gegen fremde Hunde


idefi2013

Empfohlene Beiträge

MissWuff

Ich würde mit Gegenkonditionierung arbeiten. Das geht auch über Leckerlie, aber nicht über Ablenkung. Dabei muss der Abstand vom anderen Hund eingehalten werden, bei dem sich der Hund noch einigermaßen wohlfühlt, keine deutlichen Signale von Anspannung zeigt. Je entspannter desto besser. Dann für das Erblicken des Hundes ein Leckerlie geben, ein paar mal wiederholen, dann aus der Situation so rausgehen, dass sich der Hund nicht aufregt, z.B. umdrehen und woanders langgehen. Ziel ist es, den Abstand mit der Zeit(!) immer weiter verringern zu können, aber erst, wenn der Hund so entspannt ist, dass er dir beim bisherigen Abstand immer seine Aufmerksamkeit von sich aus schenken kann. Anderen Hunden ansonsten aus dem Weg gehen, wenn der Hund "austickt", ist das schon ein Trainingsfehler, der selten vorkommen sollte, auch wenn es sich natürlich nicht immer vermeiden lässt. Ich würde mit Leckerlie erst ohne Ablenkung ein Signal aufbauen, was heißt, dass ihr jetzt die Richtung wechselt - damit ihr möglichst problemlos über Kehrtwenden aus brenzligen Lagen rauskommen könnt, wo das möglich ist. Im Notfall, wenn komplett ausweichen unmöglich ist, kann man auch mal z.B. Leckerlies zum Suchen auf den Boden werfen und ablenken, das ist dann aber "Notfall"-Management, kein Training. Der Hund sollte den Reiz wahrnehmen und in Ruhe verarbeiten können. Jedes Mal, wenn der Hund austickt, läufst du Gefahr, dass sich das Verhalten weiter festfährt. Auf keinen Fall würde ich schimpfen und die Situation dadurch noch negativer statt positiver belegen.

 

Falls du Englisch kannst, ist hier ein Video, wie man den "strategischen" Richtungswechsel gut aufbauen kann. Am Ende des Videos ist noch ein Link zu einem Video zu "barking at dogs" bzw "stop barking on a walk" von derselben Trainerin, wo Gegenkonditionierung näher erklärt wird. Am besten geht es aber mit der Unterstützung einer Trainerin vor Ort, die damit Erfahrung hat. Hier das Richtungswechsel-Video:

 

 

Konditioniertes Entspannungs-Signal und insgesamt mehr Ruhe reinbringen würde ich auch sehr empfehlen.

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na ja ganz ehrlich kaedschn, die Behandlung durch Frau Schubert hat doch gar nichts gebracht! Ich würde da nicht mit Psychopharmaka rangehen.

 

Dann lieber mit sowas probieren: http://cavecani.de/w...m-hundetraining

 

Zuhause schon auf Entspannung achten, wie man das Haus verlässt. Hund hinter mir führen und nicht hinlegen lassen, sondern tempo anziehen und laufen laufen lauen, ohne den anderen Hund zu beachten oder deinen zu beachten, im Kopfe ein lustiges Liedchen trällern, und ein Lächenl aufsetzen und einfach von A nach B laufen. Vor allem nicht zögerlich werden, nicht in die Leine greifen, ggf. die Leine an einen Bauchgurt binden, und festen Schrittes weitergehen. Tempo anziehen, weil man automatisch völlig unbewusst langsamer wird, wenn man unsicher wird, eben zögerlicher und damit signalisiert man den Hunden sofort, ich hab ein Problem. Indem man bewusst schneller geht, hebt man das verlangsamen auf und bliebt im Tempo.

 

Ich sag doch:
"Einfach laufen, einfach laufen, einfach laufen laufen laufen" im Dori-Style. ;) 

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kaedschn

 

Ich sag doch:

"Einfach laufen, einfach laufen, einfach laufen laufen laufen" im Dori-Style. ;)

 

 

Das hat bei uns alles nur noch schlimmer gemacht... :(

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federica

Dann noch mal in anderem Klartext: hast du ihm das schon mal deutlich verboten??

Und jetzt komm mir bei so einem Hund nicht mit "ich habe nein gesagt", "ich habe an der leine gezuppelt", oder sonstigem. Hast du mal wirklich gezeigt und gesagt, dass es dich ankotzt, was er da macht?

 

Da hier mit Nazumi gerade meine erste Hundepöblerin par excellence eingezogen ist und ich zeitweilig auch recht ratlos war, kann ich Gerhard nur zustimmen.

 

Bei uns hat eine Reaktion meinerseits aus dem Affekt heraus das gewünschte Resultat jetzt nachhaltig gebracht. Meine andere Hündin hatte einen bereits seit mehreren Tagen vermissten Rüden im Unterholz aufgespürt. Nazumi wollte sich wie immer mit Gebell und Getöse direkt auf ihn stürzen und genau in dem Moment war ich wahrscheinlich zum ersten Mal so fokussiert, auf ein "Jetzt definitiv nicht", einfach weil ich den Rüden sichern musste und nicht Gefahr laufen wollte, dass er erneut wegrennt. Ich hab sie blitzschnell geblockt und überdeutlich "Geh ab" gesagt, seitdem muss ich sie nur noch anschauen bzw. lunzt sie zu mir, wenn ihr der Gedanke kommt Terror zu verbreiten und sie ist still.

 

Vermutlich transportierst du kein 110-prozentiges Nein.

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MissWuff

Grade, weil der Hund hier schon massiv "unterworfen" wurde, würde ich's jetzt echt nicht mit strengerem Nein versuchen. Das hat immer ein Risiko, die anderen Hunde noch unangenehmer und das Verhalten noch schlimmer zu machen, grade wenn man da nicht sehr genau weiß, was man tut; aber hier wurde der Hund schon auf eine Weise "getadelt", wo da meiner Meinung nach im allerbesten Fall massive Einschüchterung bei rauskommen kann. Der Hund hat ja auch schon geschnappt. Ich finde es unter diesen Umständen schon fast gefährlich, zu einem massiveren "Nein" zu raten.

 

ETA: Übrigens finde ich es genau deshalb sehr wichtig, nicht einfach zu sagen "zeig es dem Hund mal deutlicher", denn je nach Besitzer wird das entweder als strengerer Ton oder aber halt als auf den Boden drücken etc. aufgefasst und es kommt nicht unbedingt das an, was man sagen wollte.

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Da hier mit Nazumi gerade meine erste Hundepöblerin par excellence eingezogen ist und ich zeitweilig auch recht ratlos war, kann ich Gerhard nur zustimmen.

 

Bei uns hat eine Reaktion meinerseits aus dem Affekt heraus das gewünschte Resultat jetzt nachhaltig gebracht. Meine andere Hündin hatte einen bereits seit mehreren Tagen vermissten Rüden im Unterholz aufgespürt. Nazumi wollte sich wie immer mit Gebell und Getöse direkt auf ihn stürzen und genau in dem Moment war ich wahrscheinlich zum ersten Mal so fokussiert, auf ein "Jetzt definitiv nicht", einfach weil ich den Rüden sichern musste und nicht Gefahr laufen wollte, dass er erneut wegrennt. Ich hab sie blitzschnell geblockt und überdeutlich "Geh ab" gesagt, seitdem muss ich sie nur noch anschauen bzw. lunzt sie zu mir, wenn ihr der Gedanke kommt Terror zu verbreiten und sie ist still.

 

Vermutlich transportierst du kein 110-prozentiges Nein.

So ein Tabusetzen KANN funktionieren - muss aber nicht. Außerdem bleibt abzuwarten, ob das eine stabile, positive Verhaltensänderung bleibt  - oder zB. nach mehreren für den Hund stressigen Situationen irgendwann über kurz oder lang mal doch der Schalter kippt. Die Situation ist doch noch gar nicht lange her, oder?

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federica

Die Situation ist noch nicht lange her, aber ich merke schon jetzt, dass es recht nachhaltig und beeindruckend für Nazu war, einfach weil ich genau in der Situation null Widerspruch erlaubt habe und dieses ohne wenn und aber, vermutlich in der Form wirklich zum ersten Mal so nach Außen kommunizieren konnte. Hinzu kommt, dass bei ruhigem Vorbeigehen keine "Korrektur" meinerseits mehr kommt, das findet sie scheinbar auch ganz okay. Wir hatten seit letzter Woche ausreichend Hundebegegnungen, die anders verliefen als vorher. 

 

@ MissWuff  Das man seinen Hund nicht zu Boden wirft, anschreit, tritt etc. setze ich irgendwie immer als normal voraus

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MissWuff

 

@ MissWuff  Das man seinen Hund nicht zu Boden wirft, anschreit, tritt etc. setze ich irgendwie immer als normal voraus

 

Auf den Boden drücken ist hier aber schon gemacht worden (steht ein oder zwei Seiten vor dieser), insofern wär ich da halt vorsichtig mit Empfehlungen, "deutlicher" zu sein; grade, wenn man nicht weiß, wie bisher trainiert worden ist oder wenn so was halt schon definitiv gemacht wurde und der Hund sogar geschnappt hat.

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idefi2013

Hallo misswuff, mein hund ist glaub ich nicht eingeschüchtert worden , der duckt sich nicht einmal wenn er gemassregelt wird.das ist eher einer der vor nichts und niemanden angst hat.weder ein lauter knall (Überschall.)noch Gewitter oder kürzlich kam uns im Wald die Jagdpächterin entgegen , als sie uns sah hat sie doch glatt angelegt und auf Enten im Fluss der am waldweg verläuft geballert.das juckt unseren Hund nicht im geringsten. (Er ist nicht taub) nur um einer eventuellen Vermutung vorzubeugen. Der ist sonst auch super und sehr gehorsam, halt eben nur nicht mit fremden Hunden.

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