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Grenzen und Regeln


gast

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Dass Regeln und Grenzen kleine Schnittpunkte haben bedeutet doch nicht, dass es das gleiche ist? :think:

 

Ich stelle es mal ganz einfach in den Raum: Regel = "wir machen das so und so", Grenze = "bis hierhin und nicht weiter". Klingt für mich irgendwie nicht deckungsgleich...

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acerino

Grenzen werden aufgestellt, Regeln ERLERNT.

 

Das halte ich für eine recht willkürlich gesetzte Annahme.

Verstehe ich dich richtig: Grenzen werden aufgestellt und müssen dann von anderen einfach so akzeptiert werden; Regeln gemeinschaftlich erarbeitet/erlernt?

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KleinEmma

Vielleicht habe ich nen Denkfehler. Ich schlafe nochmal drüber :D

 

Bisher sehe ich das immer noch so: Regel "wir machen das so und so" = du steckst Grenzen für ein anderes Lebewesen. Du begrenzt das andere Lebewesen durch Regeln. Das kann man drehen wie man will, der A... bleibt immer hinten :D

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Sobald Regeln nicht eingehalten werden, sind die Grenzen dran. Das eine ist ohne das andere nichts.

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Nicht ganz. Grenzen werden gesetzt, das ist richtig. Durch den Gegenüber oder auch durch die Umwelt. Wie man zu Regeln kommt ist dagegen ein sehr offener Prozess. Natürlich KANN es sein, dass einer die Regeln einfach aufstellt und meint, die andern müssen sich daran halten. Genauso können Regeln aber auch gemeinsam erarbeitet werden, oder schlicht wachsen. Regeln zeigen meist ein "wie", während Grenzen einfach nur stoppen, auch das ein wesentlicher Unterschied.

 

Dass beides bedeutet, Anarchie ist raus, das ist die kleine Schnittmenge. Dennoch bleibt ein großer Unterschied bestehen.

 

Edith merkt noch an, das bezog sich auf den Beitrag von Klein Emma!

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KleinEmma

Sobald Regeln aufgestellt werden, sind die Grenzen schon da. Mit einer Regel schreibe ich dem Hund (oder einem Menschen) vor, wie er sich zu verhalten hat. Zum Beispiel konnte die Regel lauten: Hunde haben nix aufm Sofa zu suchen. Sofa ist die Grenze, ob der Hund gerne darauf liegen möchte oder nicht. Würde der Hund gerne auf dem Sofa liegen, begrenze ich ihn in seinem Verhalten.

 

Anderes Beispiel: Hunde dürfen nicht zu angeleinten Hunden rennen. Damit werden die Hunde begrenzt, denn die würden vielleicht gerne zu angeleinten Hunden rennen. 

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ich versteh was du meinst Kleinemma, ich trenne das auch nicht gedanklich, es ist für mich ein Fluss, wie du sagst, du stellst die Regel auf und damit ist zugleich auch die Grenze definiert. 

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KleinEmma

Juhu, mich hat jemand verstanden. Genauso sehe ich das, Chibambola.

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Ah, ich sehe dein Problem - schlicht ein ungenauer Gebrauch. Im Sofabeispiel würde die Regel eher lauten: Hunde können sich ihren Liegeplatz frei wählen, außer auf dem Sofa und dem Bett. Die Grenze wäre somit Sofa und Bett, das ist aber nur ein Teil der Regel.

 

Gut erkennt man das beispielsweise ganz klassisch an Spielregeln. Die besagen zum Beispiel, dass nacheinander gewürfelt wird, dass man so viele Felder zieht wie man Augen auf dem Würfel hatte, dass man bei einer sechs noch mal würfeln darf etc. Das sind Regeln, also dazu da, ein gemeinsames Spiel erst zu ermöglichen. Sie zu übertreten sind Regelverstöße, die je nach Vereinbarung vielleicht auch geahndet werden - kommt auch sehr darauf an, ob jemand sich einfach geirrt hat oder bewusst mogeln will. Eine Grenze ist aber erst dann erreicht, wenn meinetwegen einer ständig schummelt. Dann wird möglicherweise das Spiel eben abgebrochen.

 

Wie gesagt, beides ist weit weg von "ich mache was ich will". Und dennoch gibt es klare Unterschiede, auch wenn die Übergänge natürlich fließend sein können.

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... und das ist es auch nicht! Edit: Bezieht sich auf den ersten post von Silkies auf dieser Seite ... ihr wart mal wieder schneller im Schreiben als ich :D

 

 

Was ich (wieder einmal) sehr schade finde, sind solche Äußerungen:

 

 

 

Zitat Lexx: Also dass du deinen Hund einen anderen so lange nerven lässt bis er "platzt" (wenn du keine Gefahr siehst) finde ich nicht gut. 

 

Ich habe KEINE AHNUNG, wieso du DAS aus meinem Geschriebenen so interpretierst - aber wäre es nicht sinnvoller, mal nachzufragen ob ich das tatsächlich auch so meine - bevor es mir so unterstellt wird?

 

:think:

 

Dazu mal ein Beispiel, welches mir tatsächlich oft passiert ...  :kaffee:

 

Uns begegnet ein uns fremdes Mensch-Hund-Gespann. Der Hund ist an der Leine, meine dürfen erst mal auch nicht hin.

 

Gespräch zwischen den Menschen:

 

Ich: "Soll ich meine Anleinen und mehr Platz machen, damit Sie mit ihrem Hund vorbei kommen?"

 

Der Hund zappelt an der Leine, ist aufgeregt, bellt, will deutlich zu meinen Hunden hin. 

 

Die Halterin: "Ja, also ... meiner ist noch recht jung und ungestüm, ist vielleicht besser, ich weiß nicht so recht?"

 

Der Hund zappelt immer noch, mein Vasco zeigt neugieriges Interesse, aber null Anzeichen von: der Hund da ist gefährlich!

 

Ich:" Wir können auch gerne einen Kontakt ohne Leine machen :) "

 

Die Halterin: "Ja, meiner ist ja eigentlich lieb - aber er ist sehr wild und ungestüm?"

 

Ich: "Oh, ungestüm und wild kommen meine gut klar mit. Ich würde dann auch zuerst nur einen Hund von mir Kontakt aufnehmen lassen, Das ist leichter für Ihren Hund."

 

Die Halterin: "Ja gerne, Ihre scheinen ja auch ganz lieb zu sein :) "

 

Dann gebe ich einen Hund frei, wenn die Halterin ihren von der Leine gelöst hat. Meinen zweiten Hund halte ich so lange bei mir, bis der andere Hund sich vom ersten gelöst hat und den Kontakt zu meinem zweiten aufnehmen will.

 

Ganz easy :)

 

Zeigt sich der Hund tatsächlich zu ungestüm, dann zeigt vor Allem mein Vasco ihm auf seine ihm eigene Art, was zu viel ist, was erlaubt ist, wie man mit ihm Spaß haben kann beim Toben ...

Das beinhaltet dann durchaus auch mal ein Knurren. Wenn ein Hund zu heftig wird, zeigt Vasco das mit einem hohen Fiepen an. Reagiert der andere Hund nicht darauf, kommt ein Knurren.

 

Reagiert der andere Hund auch darauf nicht ... komme ich ;)

 

Dann verfahre ich wie in meinem ersten post beschrieben - und erkläre das der Halterin.

 

Manche brechen dann ab. Das ist für mich ok, denn ich will niemanden zu irgendetwas zwingen.

 

Aber ALLE, die sich darauf einließen und ein Stück gemeinsam mit uns gingen, waren nach kurzer Zeit sehr erstaunt, weil ihr eigener Hund so gar nicht mehr ungestüm war, sondern richtig ausgelassen spielte, unter Einhaltung der Regeln und Grenzen, die meine Hunde mit meiner und der Halterin Unterstützung diesem Unge(s)tüm vermittelt hatten.

 

Selbstverständlich können meine Hunde jederzeit zu mir kommen, wenn es ihnen zu viel wird und ich das nicht erkennen SOLLTE. Erkenne ich aber. Meine Hunde wissen auch, dass ich regulierend eingreife, wenn es für einen der Beteiligten zu viel zu sein scheint.

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