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Belohnen und Strafen zwei Seiten der selben miesen Medaille?


gast

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MissWuff

So wie ich es sehe, geht es hier nicht um Hunde, sondern Menschen, insbesondere Kinder?

 

Das finde ich ist noch mal ein ganz anderes Paar Schuhe. Ich habe schon einiges drüber gelesen, wie "Belohnungen" und "positive Bestärkung" in Bezug auf Kinder in Therapien richtig böse eingesetzt wurden. Sodass die Person z.B. später nicht mehr preisgeben wollte, was für Dinge sie mag, weil man es ihr dann weggenommen hat, um es gezielt als Belohnung einsetzen zu können. So was ist richtig ekelhaft. Soll nicht heißen, dass man Kinder nicht belohnen kann, ohne zu schaden, so sehe ich das auch definitiv nicht und finde da diese Artikel schon übertrieben oder wenigstens überspitzt... aber wie dem auch sei, auf Hundeerziehung kann ich das persönlich ganz schlecht beziehen. Schon weil ich mir da nicht vorstellen kann, wie es da ohne Belohnung (UND gleichzeitig ohne Strafen) in den meisten Fällen funktionieren soll. Aber auch, weil der Hund nicht so denkt wie ein Mensch und sich mit ziemlicher Sicherheit nicht in seiner Würde verletzt fühlt, wenn ich weitergehe, wenn er nicht zieht.

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Hm, ich find das jedenfalls sehr kompliziert.

 

Ich denke aber schon, dass auch Hunde sowas wie eine Würde haben.

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MissWuff

 

Ich denke aber schon, dass auch Hunde sowas wie eine Würde haben.

 

Das sehe ich auch so, aber aus meiner Sicht nicht die Art von Würde, die man leicht durch einigermaßen sinnig eingesetzte Belohnungen verletzen kann. Balljunkie seinen Ball werfen als Belohnung wäre ein Fall, der mir einfiele, wo diese Würde vermutlich verletzt würde und auf jeden Fall ginge es für mich gar nicht. Aber dem Hund ein tolles Spielzeug/Leckerlie nur noch für einen bestimmten Trick geben z.B., das ist für mich kein Äquivalent zu einem vergleichbaren Belohnen beim Mensch.

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Nicht kompliziert (der Text ist wirklich einfach zu verstehen), sondern äußerst abstrus:

 

1. Ist Anerkennung genauso eine Belohnung, wie Missachtung eine Bestrafung darstellt

2. Gibt es tatsächlich Menschen, die sich als Belohnender und Bestrafender intrinsisch in einer erhöhten Position dem Belohntem bzw. Bestraften gegenüber wähnen, und diese Position deshalb auch forcieren, weil sie ihnen (ein Gefühl von) Macht gibt. Nur: Das ist sicherlich nicht die Regel, sondern ein Hinweis auf eine zumindest psychische Störung dieses sich selbst erhöhenden Menschen in der Selbst- und Fremdwahrnehmung

3. Gibt es tatsächlich Menschen, die sich klein fühlen, weil sie den Belohnenden/Bestrafenden in einer erhöhten Position sehen oder diese Position ihm zumindest zusprechen; auch hier ein Hinweis auf eine Störung in der Selbst- und Fremdwahrnehmung.

4.  fehlt mir ein ganz wichtiger Aspekt bei diesem Text: Das gegenseitige Wohlwollen, von dem eine Beziehung getragen werden sollte.

 

Alles in Allem ein in sich gut argumentierter, geschlossener Text, der eindeutig pathologische Züge der Psyche aufweist.

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ne, meine Hunde sind komplett würdelos wenn es um Hühnerherzen geht....

 

Ich war mal auf einem Seminar da wurde der JackPot beim Clickern als knapp Tierschutzrelevant in Frage gestellt.

Weil der Hund Frust hat wenn er ihn nicht bekommt, denn er erwartet ihn ja.

 

Wenn jetzt Belohnen mit Bestrafen auch noch auf eine Stufe gestellt wird frag ich mich schon ob es Menschen gibt die zu viel Zeit haben.....

 

 

Ach so: ich verliere meine Würde als Mensch nicht wenn's mein Chef schafft ein Lob auszusprechen. Und ein "das hat aber gut geschmeckt" vonmeinen Enkeln motiviert mich dazu auch ein anderes Mal wieder den ganzen Aufwand auf mich zu nehmen und für die ganze Bande zu kochen.

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Der Artikel zu Grenzen gefällt mir, Eva :)

 

Hier wird sowohl auf die Motivation, mit der Grenzen gesetzt werden (sollen), eingegangen, als auch auf den Hinweis, dass willkürliche Grenzen nicht zielführend sind.

Wichtig dabei ist auch der Aspekt, eine Grenze zu begründen: "Ich will das nicht, weil es mir weh tut"

 

Alleine die Tatsache, dass es ungemein schwieriger ist mangels Kommunikationsmöglichkeiten einem Hund den Grund für das Setzen einer Grenze erklären zu können, sollte nicht als Alibi dafür dienen, es deshalb gar nicht erst zu versuchen.

Das geht dann nämlich in Richtung Willkür ... und Erhöhung der Person des Hundehalters ;)

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Ich finde es eine gute Sache, sich mit dieser Frage auseinander zu setzen! Nicht, weil ich das in diese Extremform unterschreiben würde - aber gerade die Extremformen fordern uns dazu heraus, über oft versteckt enthaltene "Fallen" einmal nachzudenken.

 

Fakt ist tatsächlich: Wer einen anderen belohnt oder bestraft, begibt sich diesem gegenüber in eine Machtposition. Das ist in sich nichts schlechtes; Eltern sind gegenüber ihren Kindern nun einmal in dieser Rolle, zumindest so lange diese noch klein sind. Und in unserer menschengeprägten Umwelt sind wir es auch unseren Hunden gegenüber, wenn wir sie und andere vor Schaden bewahren wollen. (Irgendwo in der abgeschiedenen Wildnis könnte das ganz anders aussehen!)

 

Genau dieses "vor Schaden bewahren" ist dabei der zentrale Punkt. Es gibt eine beschützende Macht, und eine despotische Macht. Erstere hat ihren Fokus auf dem anderen, was marcolino so treffend als wohlwollend beschrieb; letztere hat den Fokus auf sich selbst und dem Lustgewinn, den Machtausübung mit sich bringt. Und so ist jeder immer wieder in der Aufgabe, sich selbst ganz offen und ehrlich zu hinterfragen: Für wen tue ich das jetzt? Für den anderen, oder für mich selbst? Und wie setze ich diese Macht ein: Aus einer Grundhaltung des Respekts heraus, oder manipulativ?

 

Es ist eine gewaltige Verantwortung, andere beeinflussen zu können. Es liegt an jedem selbst, mit dieser Verantwortung ethisch umzugehen.

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Das passt genau dazu, was ich letztens mit den Ich - und Du-Botschaften ausdrücken wollte.

Ich kann Grenzsetzung vermitteln, indem ich sage, DU darfst das nicht. weil ich es verbieten kann.

Oder Ich will das nicht, weil ich Dich und/oder mich vor Schaden bewahren möchte.

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