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Das Märchen der rein positiven Hundeerziehung


gast

Empfohlene Beiträge

MissWuff

Hm, wieder so ein Artikel, wo ich nicht ganz weiß, was ich von halten soll. Dass man negative Strafen nicht vermeiden kann im Training, sehe ich genauso, ist mir kein Gegenbeispiel zu bekannt.

 

Aber z.B.: "Auch die positive Strafe ist letzten Endes unumgänglich. Man fügt dem Hund immer wieder negativ empfundene Reize zu, derer man sich gar nicht bewusst ist."

 

Ich bin mir fast sicher, dass die Lerntheorie Strafen so definiert, dass sie ein Verhalten verringern müssen, sonst sind es striktgenommen keine Strafen im lerntheoretischen Sinn, sondern z.B. "nur" Aversivreize. Dieser Wiki-Artikel bestätigt z.B. das, was ich so auch immer gelesen hatte gleich ganz oben: https://en.wikipedia.org/wiki/Punishment_%28psychology%29 Wenn mein Hund in die Leine springt, was hier das Beispiel ist, verringert das meistens nicht das Verhalten, ist dann also keine positive Strafe. Insofern zeigt die Autorin des Artikels mir an dieser Stelle schon mal, dass er sich wohl doch nicht so ganz ausführlich mit dem Thema befasst hat, wenn schon ich als Laie das x mal gelesen habe, und dass sie also selbst einem Irrtum aufgesessen ist.

 

Ansonsten finde ich den Artikel zu einem großen Teil nett, aber meine das ist in dem Kontext schon ein grober Schnitzer, weil hier ja bemängelt wird, dass man von Lerntheorie richtig Ahnung haben sollte, wenn man etwas drüber erzählt. Kann natürlich sein, dass ich da was total falsch verstanden habe.

 

Was mich auch noch stört, ist dieses hochspielen von "Mängeln", was mir schon mal in so einem Artikel begegnet ist. Um meinen Hund mit Leckerlies oder Spiel belohnen zu können, muss ich ihn nicht in einem "Mangelzustand" halten, ich darf ihn sich nur nicht total überfressen lassen. Und die effektivsten Leckerlies sind natürlich oft die besonderen, die es nicht immer gibt. Aber solche "Mängel" hätte mein Hund auch, wenn ich ohne Leckerlies arbeiten würde.

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Belohnung ist dann eine Belohnung, wenn der Belohnte dies auch so empfindet. Strafe ist dann eine Strafe, wenn der Bestrafte dies auch so empfindet.

 

"Du bekommst keinen Nachtisch, wenn du deinen Teller nicht leerisst!" Nun, es gibt Schokopudding als Nachtisch - und den mag mein Sohn sowieso nicht ...

 

Wenn ich mir diesen Artikel zu Herzen nehme, dann ist z. B. die Anleitung meiner Eltern in meiner Kindheit, meinen Platz in einem vollen Bus/Zug, einer Straßenbahn für eine ältere Person freizumachen, ein Selbstbestrafung, weil ich mir selber ein Mangelempfinden zufüge ...

 

Wie wenig Ahnung die Autorin tatsächlich hat, zeigt sich an ihrer "Erklärung" zum Alternativverhalten eines pöbelnden Hundes, welches sie allein auf das "Schauen lassen" reduziert.

 

Lerntheorien einzusetzen heißt, sich GEDANKEN machen

 

- zum Ziel, welches erreicht werden soll

- welche Voraussetzungen müssen vorhanden sein, um dieses Ziel zu erreichen

- welche Schritte sind in welcher Reihenfolge nötig, also welche Teilziele werden gesetzt,

- welche Fähigkeiten müssen vorhanden sein

- welche Hilfen (Hilfsmittel) werden benötigt

 

und das Ganze dann abgestimmt auf den Hund und den Halter ...

 

Alles in Allem ein Artikel, der suggerieren soll: Macht euch keinen Kopf darum, ob ihr Strafen einsetzen wollt oder nicht, denn ihr straft immer; überlegt lieber, wie ihr sinnvoll straft.

 

Damit also ein Plädoyer für Strafen.

 

Ich plädiere für: Pseudowissen, welches wirklich kein Mensch braucht ...  :kaffee:

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Belohnung ist dann eine Belohnung, wenn der Belohnte dies auch so empfindet. Strafe ist dann eine Strafe, wenn der Bestrafte dies auch so empfindet.

 

"Du bekommst keinen Nachtisch, wenn du deinen Teller nicht leerisst!" Nun, es gibt Schokopudding als Nachtisch - und den mag mein Sohn sowieso nicht ...

 

Wenn ich mir diesen Artikel zu Herzen nehme, dann ist z. B. die Anleitung meiner Eltern in meiner Kindheit, meinen Platz in einem vollen Bus/Zug, einer Straßenbahn für eine ältere Person freizumachen, ein Selbstbestrafung, weil ich mir selber ein Mangelempfinden zufüge ...

 

Wie wenig Ahnung die Autorin tatsächlich hat, zeigt sich an ihrer "Erklärung" zum Alternativverhalten eines pöbelnden Hundes, welches sie allein auf das "Schauen lassen" reduziert.

 

Lerntheorien einzusetzen heißt, sich GEDANKEN machen

 

- zum Ziel, welches erreicht werden soll

- welche Voraussetzungen müssen vorhanden sein, um dieses Ziel zu erreichen

- welche Schritte sind in welcher Reihenfolge nötig, also welche Teilziele werden gesetzt,

- welche Fähigkeiten müssen vorhanden sein

- welche Hilfen (Hilfsmittel) werden benötigt

 

und das Ganze dann abgestimmt auf den Hund und den Halter ...

 

Alles in Allem ein Artikel, der suggerieren soll: Macht euch keinen Kopf darum, ob ihr Strafen einsetzen wollt oder nicht, denn ihr straft immer; überlegt lieber, wie ihr sinnvoll straft.

 

Damit also ein Plädoyer für Strafen.

 

Ich plädiere für: Pseudowissen, welches wirklich kein Mensch braucht ...  :kaffee:

Das sehe ich anders,die Autorin führt das genannte Alternativverhalten,bei Hundesichtung,als EIN Beispiel an,denn sie schreibt:WIE ein Hinschauen,könnte auch dort stehen,wie ein Sitz machen ect.Da dieser Text für Ottonormal HH geschrieben ist,finde ich ihn gut.Klar verständlich.Und als Pseudowissen würde ich es nicht bezeichnen.Du kannst einem normalen HH nicht mit streng wissenschaftlichen Abhandlungen kommen,wie Du es zu gerne machst.Der versteht Bahnhof.Deshalb war mir die Reaktion von Dir auf diesen Link klar.NUR mit wissenschaftlich fundierten Texten,kann ich keinen Hund erziehen.

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Diese Art Texte finde ich auch gut lesbar und verständlich und aus dem Leben gegriffen.

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Ich misstraue jedem "Wissenden" der es braucht zuerst das andere "Wissen"  zu entwerten und ins Lächerliche zu ziehen, um überzeugen zu können, dass sein "Wissen" das Richtige ist.

Wenn das nötig ist, dann scheint er selbst nicht wirklich überzeugt zu sein, bzw. steht auf so dünnem Boden, dass er das andere herabsetzen muss, um daneben stehen/drüber stehen zu können. So habe ich nach der Einleitung und dem 1. Abschnitt nicht mehr weitergelesen.

 

Gruss Eva

...die sowohl deutlich Grenzen (durch)setzt UND ihrem Junghund mit Klicker fast alle Grundkommados lernte (besonders als es darum ging, diese auf Entfernung auszuüben). Die damit trainierten Kommados sind diejenigen, die heute noch, 5 Jahre später, am besten und sichersten verankert sind.

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Das sehe ich anders,die Autorin führt das genannte Alternativverhalten,bei Hundesichtung,als EIN Beispiel an,denn sie schreibt:WIE ein Hinschauen,könnte auch dort stehen,wie ein Sitz machen ect.

 

Genau da liegt aber der Hase im Pfeffer. Denn ein Sitz etc. ist für den Hund genauso wenig eine brauchbare Alternative wie ein Schau. Und folglich wird man das erstrebte Ergebnis auch nicht zuverlässig erreichen können, was dann wiederum zu der Idee führt, "der ganze Positivkram funktioniert eh nicht richtig". In eine ähnliche Kategorie gehört übrigens auch die ewige Mär, man würde beim positiven Training hilflos meinetwegen neben dem pöbelnden Hund stehen und darauf warten, dass er zufällig mal ein besseres Verhalten anbietet... Beides zeigt im Grunde aber eher, dass jemand die Möglichkeiten der positiven Einwirkung nur halb verstanden hat.

 

Das ist per se nicht schlimm, wir lernen (hoffentlich) alle ständig dazu. Und ich erinnere mich noch gut daran, wie wir alle anfangs Bauklötze gestaunt haben, was alles in der Hundeausbildung über positive Verstärkung möglich ist, das mit den früher regelhaft propagierten Methoden als reine Fantasie erschien. Von daher: Kein Thema und aller Ehren wert, wenn jemand sagt, da komme ich an meine Grenzen. Was mich aber etwas verstimmt ist, wenn jemand eben nicht sagt, "ICH weiss nicht wie es positiv funktionieren könnte und greife deshalb eben auf andere Methoden zurück", sondern statt dessen sagt, "der ganze Kram geht so eh nicht und das sind alles realitätsferne Traumtänzer, die es behaupten".

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Lies doch erstmal den ganzen Artikel...

 

Ich fand den Artiikel inhaltlich gut. Hoffe es kommt nicht wieder eine Lawine von Beiträgen die sich eher mit Author und Schreibstil beschäftigen statt sich inhaltlich mit dem Artikel auseinanderzusetzen.

Leider muss ich sagen das vieles was in dem Artikel steht zutrifft besonders was Hundetrainer und Kundenbeschiss angeht. Das was ich da von Bekannten in letzter Zeit mitbekommen habe geht auf keine Kuhhaut mehr.

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Silkies,bitte nicht schon wieder ins Detail gehen,hatte nur etwas zitiert,ohne eine Wertigkeit,ob richtig,oder falsch zu erwarten.

 

Welches Alternativverhalten ein Hund zeigt,ist doch von Hund zu Hund unterschiedlich und demzufolge unterliegt es keiner Wertgikeit.

 

Fakt ist doch,das der Text sich mit Erziehungsmethoden auseinandersetzt,welche sonst immer als die ALLEINIGE,angepriesen,werden.Die Autorin geht von ihrer Sicht aus und begründet es entsprechend,das ist vollkommen richtig und ich finde es schon wieder vermessen,von Anfang an zu verurteilen,da nicht sein darf ,was der eigenen Meinung widerspricht.

 

Es gibt nun mal Menschen die eine andere Sichtweise haben,deshalb sind diese Menschen nicht dümmer,sie haben sich wahrscheinlich nur aus einer anderen Perspektive mit solchen Problemen befasst und kommen demzufolge zu anderen Ergebnissen.

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Ich plädiere für: Pseudowissen, welches wirklich kein Mensch braucht ...  :kaffee:

Und das kannst du natürlich wieder beurteilen, ja?

 

Deine Überheblichkeit ist wirklich durch nichts zu überbieten.

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