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Würdet ihr ähnlich handeln?


gast

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Eben hatte ich unterwegs mit dem Krümel mal wieder eine dieser Standardsituationen, die mir zumindest hier in der Gegend in kleinen Variationen immer wieder aufs neue begegnen. Und das brachte mich auf die Idee, in einem Thread solche offenbar häufigen Situationen zu sammeln, jeweils mit der Frage: Wie würdet ihr damit umgehen? Jeweils an Stelle beider Beteiligten Hundehalter?

 

Die Begegnung soeben, wie gesagt schon hundertfach so oder ähnlich erlebt:

 

Ich bin mit dem Krümel auf dem Gehweg lang. Links neben uns ein kleines Stück Rasen, rechts die Fahrbahn mit je einer Spur in jeder Richtung. Dahinter ein unbefestigter Parkstreifen, direkt dahinter ohne Absperrung die Gleise der Straßenbahn. Entgegen kam uns ein Mensch mit angeleintem Weimaraner. Dieser legte sich beim Anblick vom Krümel sofort in Lauerstellung auf den Rasen direkt am Rand zum Gehweg, Mensch blieb lächelnd daneben stehen, Leine lang. Mir war klar, ich komme mit dem Krümel da keinesfalls dran vorbei. Also habe ich ihn angesprochen und mit ihm die Straßenseite gewechselt, in eine Parklücke. Sandor kam sogar brav mit, schaute aber noch sichernd nach dem Weimaraner, der immer noch lauernd dalag, Mensch daneben, Leine lang. Vielleicht zehn Sekunden Pause, nichts passierte außer einem Auto, das vorbeifuhr. Also habe ich einen Keks in die Hand genommen und den Krümel umgedreht, Rücken zur Fahrbahn, und ein Sitz angefragt - hat er sogar auch gemacht. Nun war der Weimaraner bereit, weiter zu gehen, während Sandor immer wieder ein Ohr in diese Richtung gedreht hat und allmählich angespannter wurde. Der Weimaraner ging auch eher langsam, der Mensch so nebenher wie der Hund es vorgab. Bevor es dem Krümel zu viel wurde, gab ich ihm den Keks, woraufhin er noch im Sitzen dann doch mal den Kopf drehte und sicherte, was der Hund hinter ihm tat - woraufhin der sich sofort wieder in Lauerstellung legte. Gleiches Spiel, Mensch freundlich lächelnd daneben stehen geblieben. Ich also noch einen Keks vorgekramt, Sandor sich wieder dorthin orientiert, Weimaraner konnte dann auch wieder weiter gehen. Nachdem der ein Stück vorbei war, bin ich dann auch mit dem Krümel wieder aus meiner Lücke raus über die Straße zurück auf den Gehweg, wo er erst einmal aufgeregt den Rand des Rasens abgeschnupptert hat, bevor wir unseren Weg fortgesetzt haben.

 

Nun die spannende Frage: Wie hättet ihr an meiner Stelle reagiert? Wie an Stelle des anderen Hundehalters? (Wobei mir natürlich klar ist, dass das immer auch von den jeweiligen Hunden abhängt - aber immerhin den anderen Hund kann ich ja auch nur von dem her einschätzen, was ich gerade in diesem Ausschnitt sehe...)

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n die spannende Frage: Wie hättet ihr an meiner Stelle reagiert? Wie an Stelle des anderen Hundehalters? (Wobei mir natürlich klar ist, dass das immer auch von den jeweiligen Hunden abhängt - aber immerhin den anderen Hund kann ich ja auch nur von dem her einschätzen, was ich gerade in diesem Ausschnitt sehe...)

 

An deiner Stelle (so ähnlich passiert es mir ja auch öfter): wenn keine Chance für weiterreichendes Ausweichen da ist, in Bewegung bleiben. Nicht die Situation künstlich verlängern, sondern zackzack, durch. Keks in die Hand (ich gebe zu, mit nem größeren Hund der die Hand auch selbstständig erreicht ist das einfacher :D ) und am Problem vorbeigehen.

 

 

An Stelle des Weimaraner-Besitzers: ebenso. Wobei, wenn er einer der "Salzsäulen-Hunde" ist, die ich auch schon mal erlebt hatte, dann bekommt er den vielleicht echt nicht vom Fleck außer er zerrt ihn über den Teer. In dem Fall vermutlich wirklich hinsetzen/-legen und abwarten, und hoffen dass der andere sich weiter bewegt.

 

 

Egal welcher Hund zur Salzsäule wird - ich würde meinen Hund nicht überreden, den "Feind" aus den Augen zu lassen sondern ihn gucken lassen. Entweder drehe ich dem "Feind" den Rücken zu (bei Higgins inzwischen gut machbar) oder aber ich stehe neben meinem Hund und blicke dem "Feind" entgegen. Dabei ist meine Hund auf keinen Fall VOR mir, was nichts mit Dominanzblabla zu tun hat, sondern damit dass ich damit den anderen Hund im Blick behalte.

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Egal welcher Hund zur Salzsäule wird - ich würde meinen Hund nicht überreden, den "Feind" aus den Augen zu lassen sondern ihn gucken lassen.

 

Das sehe ich normalerweise ganz genauso. Hier war es allerdings die Wahl zwischen Pest und Cholera, denn so lange der Krümel auch nur schaute, lag der andere fest. Und allzu lange hält der Krümel eine solche Situation einfach nicht aus, dann sind die Batterien alle und er tickt.

 

Weitergehen, hm. Das finde ich extrem schwierig, wenn der Weg kein ausweichen zulässt, das zumindest über die Leinenlänge des anderen hinausgeht. Der Erfahrungswert sagt nämlich, dass der lauerliegende Hund mit größter Wahrscheinlichkeit in dem Moment, wo man direkt nebendran ist, nach vorne schießen wird.

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Also habe ich ihn angesprochen und mit ihm die Straßenseite gewechselt, in eine Parklücke. Sandor kam sogar brav mit, schaute aber noch sichernd nach dem Weimaraner, der immer noch lauernd dalag, Mensch daneben, Leine lang. Vielleicht zehn Sekunden Pause, nichts passierte außer einem Auto, das vorbeifuhr. Also habe ich einen Keks in die Hand genommen und den Krümel umgedreht, Rücken zur Fahrbahn, und ein Sitz angefragt

Hättest du da nicht ein Stück weiter laufen können auf der anderen Straßenseite, weg vom Weimaraner, damit sich die Hunde laufend voneinander entfernen?

Stehen habe ich mir komplett abgewöhnt (sogar bei einem Begrüßungs-oder Abcheck-Schnuffeln bin ich möglichst bissel in Bewegung)- weil es einfach Spannung erzeugt. Zudem das Angucken des anderen, hat ja für Hunde oft eine ganz andere Bedeutung als für uns.

Der Weimaraner war vielleicht durch dein Verhalten irritiert (warum stehen die jetzt?) --> interessiert sich noch mehr für euch.

Sandor war vielleicht auch irritiert (warum stehen wir jetzt?) --> Anspannung, Verunsicherung. Zudem das "sitz" mit Blick zu dir, dadurch der fremde Hund im Rücken... hm, fände ich bei Tschuli suboptimal.

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McChappi

Kann mir das grad nicht so bildlich vorstellen.

Normal halt immer so aneinander vorbei das die Hunde sich nicht berühren können und so weit wie möglich.

Dann geh ich einfach weiter.

Sage auch "weiter"

Eskaliert der andere halt ich meine einfach fest und geh weiter.

Bei mir gibt es kein kecks oder stehen oder künstlich verlängern. Weiter heißt weiter.

Jetzt ist halt blöd wenn das bei euch nicht passt wegen dem Weimi.

So was hatte ich die Tage im Wald.

Rechts ging es steil bergauf, Hang und links das selbe nur abwärts.

Joggerin mit Doggenmix an Bauchleine.

1,5m oder 2m lang würde ich sagen. Weg auch nicht breiter.

Sie war wohl überzeugt davon das ihr Hund an uns vorbei läuft.

Ich fand es ziemlich dumm das sie die leine werde kürzte noch in die Hand nahm.

Es kam dann auch das die Dogge losging und Frauchen fast auf die Nase flog.

Im letzten Moment wild schreiend riss sie dann an der Leine.

Das war echt ne scheiße und man konnte halt null ausweichen.

Wenn das bei dir ähnlich ist an der stelle, dann wird es echt schwierig.

Als Weimi Halter allerdings würde ich meinen Hund am Halsband nehmen. Kürzer geht es nicht und sollte er hoch gehen hat man ihn im Griff.

Würde ich evtl dann auch zu dem Halter sagen.

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Jepp, das war dann bei euch wohl eine Variante dieser Situation. Wenn man nicht richtig ausweichen kann wird es eben blöd, egal was man macht.

 

Weitergehen ging bei uns auf der anderen Straßenseite gar nicht: Ich stand wie gesagt dann zwischen zwei geparkten Autos, direkt vor uns die Fahrbahn, direkt hinter uns die Gleise, da ist echt jeweils gerade genug Platz für ein normalgroßes Auto. Und auf der Seite mit dem Gehweg am Weimi vorbeilaufen ging auch nicht, da der Hundehalter wie gesagt die Leine schön entspannt lang ließ, der hätte uns also im Falle des Vorschießens zumindest beinahe erwischt, egal ob ich Richtung Hauswand oder Richtung Straße hätte vorbeigehen wollen. Ok, da sind wir dann auch beim Sonderfall Krümel: Schon ein beinahe würde bei ihm für wochenlange Rückschritte reichen, während es so zu einem positiven Abschluss ohne jede Schreierei kam. (Hatte ich übrigens schon erwähnt, wie stolz ich da auf mein kleines Terrortier war, und was für tolle Fortschritte er gerade in letzter Zeit wieder gemacht hat? :D )

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LuisasMami

Wenn es viel zu eng ist, nutze ich gerne parkende Autos als "Sichtschutz", um ungestört weiterlaufen zu können oder im absoluten Notfall auch ohne großes Trara stehen bleiben zu können.

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In jedem Fall würde ich mich - wenn ich stehen bleiben muss, was ich nur im absoluten Notfall tu, ich zieh es auch vor, zügig dran vorbei zu gehen mit entsprechendem Abstand und Hund immer an der geschützten Seite - so vor den Hund stellen, das er hinter mir "geschützt" ist und ich den Weimaraner anschauen kann, immer ich "die Gefahr im Blick"  als Signal für den Hund, dass ich es seh und  mich kümmer, und auf Leckerlies würde ich in so einem Fall immer verzichten, denn was bestätige ich denn, wenn der Hund eh schon angespannt ist und kurz vorm Ausrasten? Anders, wenn er wirklich entspannt und relaxed wäre. Bei entsprechender Distanz ist das aber gut möglich, meine z.B. könnten auf der anderen Straßenseite relaxed bleiben, dürften dann auch schauen und bekämen dann auch Leckerlie. Kommt eben drauf an.

 

Was hättest du gemacht, wenn keine Parklücke frei gewesen wäre? Ich glaub,wenn der Verkehr es zulässt, wär ich einfach auf der Straße zügig weiter gegangen, Hund auf der Seite der geparkten Autos. Oder wenn der Verkehr es nicht zulässt, dann hätt ich ihn getragen und wär an den geparkten Autos dicht gelaufen. Ich hab auch schon 4 Chis gleichzeitig vorbeigetragen, z.B. über eine schmale, aber lange Fußgängerbrücke, wo kein Ausweichen mehr möglich war. oder wie LuisasMami, geparktes Auto (oder auch Baum oder was sich halt anbietet) als Sichtschutz nehmen.

 

Ich geh auch absolut ungern an Hunden dicht vorbei, die im Platz lauern und fixieren! Hab auch die Erfahrung gemacht, dass sie spätestens dann aufspringen, wenn man grad vorbei ist und dann von hinten drauf gehen. Als Weimaranerhalter hätt ich mich auch vor den Hund gestellt und die Leine kürzer genommen, wenn er so einer ist, der in Starre fällt, aber eigentlich müsste man mit so einem Hund schon viel früher Tempo machen und einfach weitergehen, statt ihn erst ins Platz gehen zu lassen.

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Hab es leider auch gerade nicht wirklich vor Augen aber wenn du nur die Parklücke hattest hätte ich es genauso gemacht aber ohne Keks geben

Ich finde es nicht so dolle den Hund mit Leckerchen zu loben wenn er angespannt ist egal in welcher Situation, ich bin dann eher Neutral und versuche da keine Emotionen reinzubringen

Ansonsten ist es natürlich immer besser in Bewegung zu bleiben und einen Bogen zu machen aber manchmal geht das leider nicht

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Wen ich mir die beschriebene Situation korrekt vorstelle,

hätte ich meinen Hund an die Leine genommen und wäre ganz normal an dem Weimaraner vobeigegangen.

Natürlich gehe ich zwischen den beiden Hunden.

Und ich hätte ihn noch ein ganzes Stück weiter an der Leine laufen lassen.

 

Ich habe für mich vor langer Zeit beschlossen, dass Situationen denen ich eine größere Bedeutung beimesse,

vom ganz selbstverständlich genauso gesehen werden, und wenn ich unaufgeregt und beiläufig handle,

mein Hund entspannt mit mir durchs Leben geht.

 

Und, ich bin kein Fan von inflationärer Benutzung von Keksen. Auch nicht von der ständigen stimmlichen Belobigung für völlig alltägliche Dinge. Ich kann mich total zum Affen machen und herzen und lobhudeln, wenn mal was geklappt hat, wo es öfter mal klemmt,

aber ich kenne Menschen,

die loben ihren Hund schon, wenn er seine Füße in der richtigen Reihenfolge aufsetzt.

Da frage ich mich dann doch, wie kann sich der Hund noch über ein Lob freuen,

wenn er eh den ganzen Tag für seine bloße Existenz gefeiert wird.

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