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Lebenserwartung von Hunden / Mischlinge vs. Rasse / groß vs. klein


Mark

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KleinEmma

Ich hätte bis vor wenigen Jahren auch behauptet, Mischlinge werden in der Regel älter als die meisten Rassehunde. Nun starben unsere beiden Hunde aber im Alter von ca. 12 und 13 , wobei man sagen könnte, 13 war schon ein hohes Alter für einen großen Hund. Beide hatten Krebs und ich frage mich immer wieder, warum beide Krebs bekamen. Seitdem mag ich jedenfalls Fertigfutter nur noch selten füttern, weil ich irgendwie den Grund darin sehe.

 

Der 4-jährige Mischlingshund eines Bekannten starb vor wenigen Wochen an Leukämie. Die Geschwister des Hundes sind fit und gesund.

 

Andererseits wurden meine vorigen Mischlinge alt (15 und 16), beides Mischlinge, beide mit Fertigfutter als Hauptnahrung.

 

Wenn ich wüsste, was das Leben ganz sicher verlängert - das wäre super. Aber das kann auch bei uns Menschen niemand sagen. 

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Bei unserem Hund weiß ich gar nicht, ob sich da noch etwas "hereingemendelt" hat. Er entspricht genau dem Rassestandard eines Hellenikos Ichnilatis, auch im Wesen. Allerdings ist er ausgeprägt dreifarbig, wobei nach dem FCI nur ein kleiner weißer Fleck auf der Brust erlaubt ist, er hätte also bei einem Wettbewerb keine Chancen. Mir ist das allerdings dermaßen wurscht. Den ältesten Hund seiner Rasse (und überhaupt) habe ich übrigens in Griechenland gesehen, dort wo ich ihn vor 11 Jahren als Welpen aus einer Mülltonne gefischt hatte, der war 24 Jahre und noch recht munter. Da es in unmittelbarer Nähe zum Fundort war, halte ich es für möglich, dass es ein Vorfahre war.

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Jetzt habe ich mal kurz auf den Wolf geschaut.

Älter als große Hunde werden die im Schnitt auch nicht .

In Gefangenschaft 17 Jahre in Einzelfällen .

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Naja, 17 Jahre ist schon ne Menge Holz, welcher vergleichsweise gleichgroße Hund wird schon so alt? Allerdings kannte ich mal einen riesigen irischen Wolfshund, der tatsächlich auch 17 geworden ist, das ist aber wohl eine totale Ausnahme. Der Hund wurde aber auch sehr gut und schlank gehalten

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Puuh, das ist wirklich ein schwieriges Thema, zu dem es wohl fast so viele Meinungen wie Foris gibt.

 

Ich habe dabei ganz viele Fragen und leider ganz wenige Antworten:

 

Es gibt fast in jeder Rasse Individuen die ein überdurchschnittlich langes Leben führen dürfen,

aber welche Rassen bringen wirklich viele langlebige Exemplare hervor?

 

Einige Krankheiten schränken zwar die Lebensqualität eines Hundes ein, nicht aber die Lebensdauer.

Ich selbst kenne etliche brachyzephale Hunde die munter schnaufend 15 und mehr Jahre hinter sich gebracht haben.

 

Ich kenne zwar Kangals die alt sind oder geworden sind, aber kein Exemplar einer großen und gleichzeitig schwer gebauten Rasse, das ein hohes Alter erreicht hätte.

 

Werden die "German Koolies" im Schnitt 18 Jahre alt, weil sie einen vernünftig weit gefassten Standard haben?

https://en.wikipedia.org/wiki/Koolie

 

Mir fallen noch Tausend Fragen ein.

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Missyble

Ich persönlich denke schon das im Schnitt ein Mischling älter wird als ein Rassehund. Das hat meiner Meinung nach verschiedene Ursachen. Das eine ist der genetische Flaschenhals. Der Genpol ist bei einigen Rassen einfach so gering, das man eigentlich andere Rassen einzüchten müsste um den Genpol zu erweitern.

 

Dann denke ich das viel zu sehr auf Äußerlichkeiten geachtet wird, und wenig auf Sportlichkeit, Ausdauer usw. Daher denke ich auch bei Rassehunden gibt es gesündere, nämlicht die, die zur Arbeit gezüchtet wurden. Wo es weniger auf Äußerlichkeiten ankam, sondern darum das der Hund die Ausdauer, Sportlichkeit, Intelligenz usw. hat, um die Arbeit auch ausführen zu können.

Auch dieses Extrem in der Zucht (kurze Nasen, besonders winzig oder groß usw) halte ich für wenig zielführend was Gesundheit uns Fittness anbelangt.

 

Dann denke ich auch, das es -hm- auch eine Rolle spielt, das die Hündinnen sich ihren Partner nicht aussuchen können. Es ist ja bei Menschen erwiesen, dass man den gut riechen kann, der gut zu einem vom der Genetik usw. her passt. Das ist bei Hunden sicherlich nicht anders. Ich denke der Hund würde sich den passenden Partner suchen, so das die Warscheinlichkeit dass die Welpen gesund sind, am höchsten ist. Bei Züchtern wird der Rüde vorgesetzt. Wenn er total verweigert wird, wird das teilweise respektiert. Aber ich glaube nicht dass da viele verschiedene Rüden zur Auswahl gestellt werden. Bei Straßenhunden suchen sich die passenden Fortpflanzungspartner zusammen. Bei Ups Würfen kommt es natürlich drauf an, kann sein, muss aber nicht so sein.

 

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Nebelfrei

Ich denke man sollte nicht auf einzelne Ausreisser schauen, die gibt es immer, in jede Richtung.

So Sachen wie "Mein Grossvater hat geraucht wie blöd und ist 110 geworden", sind anekdotische Einzelfälle jnd haben aber kaum Aussagekraft.

Wichtig sind die korrekte Datengrundlage, die richtige Auswertung mit Mittelwert, Median und weiteren statistischen Kennzahlen.

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Andrea und ER

Ich glaube, dass solche statistischen Erhebungen bei genauerer Fragestellung ganz andere Ergebnisse liefern würden. 

Die Herkunft eines Hundes spielt mit Sicherheit eine große Rolle bei dessen Lebenserwartung. 

Mindestens müssen Vermehrer- Rassehunde, deren genetische Disposition überhaupt keinen Einfluss auf die Wahl des "Zucht-" Partners hat, von jenen Rassehunden getrennt betrachtet werden, die unter modernen (!) Gesichtspunkten gezüchtet werden.

Beispiel: Von den unzähligen reinrassigen FraBuDos, die ich kenne, stammt kaum einer aus einer kontrollierten Zucht! D.h., es gab bei den meisten Hunden im Vorfeld keinerlei Kontrolle auf rassetypische Probleme. Dasselbe trifft auf Goldis und Labis und das Heer von Zwerghunden zu. Alles Rassen, die garantiert das statistische Ergebnis massiv beeinflussen.  

Laut VDH stammen lediglich 4% der deutschen Hunde aus einem VDH- Zwinger. Es gibt aber deutlich mehr als 4% Rassehunde. Andere Zuchtverbände legen z.T. gar keinen Wert auf Untersuchungen, dienen eher als Lieferanten für beeindruckende Pokale und Ahnentafeln. 

 

Ein weiterer Grund liegt sicherlich darin, dass ein breites Wissen über die Macht der Gene erst in jüngster Zeit in den Zuchtvereinen weitergegeben wird. Ich hoffe sehr, dass sich der Gesundheitszustand vieler Rassehunde aus kontrollierter Zucht in einigen Generationen deutlich verbessert haben wird. Die Zahl der Extremhunde wird dort zurückgehen, die Zahl der Outcrosswürfe wird zunehmen, die Statistik wird sich aber nicht wesentlich verändern, da die dummen Menschen ihr Kaufverhalten nicht ändern werden. 

 

In dieser Datenbank http://www.offa.org/surveys/index.html findet man interessante Ergebnisse zu manchen Rassen, vorausgesetzt, es sind ausreichend Daten ausgewertet.

Man erkennt auch gleich, dass Mischlinge kaum erfasst und schon gar nicht differenziert werden. Das wird hier kaum anders sein.

 

Das scheint mir tatsächlich die größte Schwäche solcher allgemeinen und m.M.n. stets tendenziösen Statistiken zu sein, dass es keine übergeordneten Kriterien gibt, nach denen die Werte betrachtet werden. Wie gesagt, die Herkunft scheint mir sehr wichtig zu sein! Insofern bin ich bei den Ergebnissen eher skeptisch. 

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Mark, ich kannte viele Schäferhunde, dafür keinen einzigen (!) Labbi persönlich, ehe ich mir einen angeschafft habe, kommt halt darauf an, in welchem Umfeld man sich bewegt. Und da wurde die Mehrheit der Schäfis eben so 13/14 Jahre, waren natürlich aus Leistungslinien, weiß aber nicht, ob das statistisch einen Unterschied macht, es sind ja quasi zwei verschiedene Rassen, da sie schon sehr lange weitestgehend sauber voneinander getrennt gezüchtet werden.

Im meinem jetzigen Umfeld kenne ich 4 "Schäferhunde", wovon nur einer ordentliche Papiere hat, die anderen müsste man unter "Mischling" zählen.

Ich weiß es nicht, manche Hunde, die sehr alt werden, werden das aufgrund massiver Medikation, was vor einiger Zeit noch nicht so üblich oder möglich war und "früher" ging auch niemand, den ich kannte, zur Physiotherapie oder Herzspezialisten. Die Hunde, die bei uns alt .geworden sind (alt = die Schäfis 13/14, der Mix 16,5) haben in ihren letzten Jahren gar keinen Tierarzt gesehen, außer zur Routineimpfung. Von daher ist die Frage auch, inwieweit die Hunde in gutem Gesundheitszustand alt werden. Und hier kommt ja auch immer die Entscheidung des Besitzers zum tragen, kann und will er dauerhaft behandeln. Wie schon gesagt, einem kleinen Hund, der nicht mehr aufstehen kann, kann man sicherlich einfacher noch ein gutes Leben bieten, als einem schweren Molosser. Kommt auch ein bisschen auf die Lebensumstände an, wohnt man in der Stadt, muss oft das Auto oder gar Öffis nutzen und ist zwecks Arbeit stundenweise außer Haus, wird die Betreuung eines großen und somit schweren Hundes viel aufwendiger, als wenn man auf dem Land lebt, zu Hause arbeitet und der Hund weitestgehend auf dem eigenen Hof bleiben kann, Die Bereitschaft zur (verfrühten?) Einschläferung ist vermutlich bei großen Hunden höher, was ischrecklich ist, aber ich glaube, dass es so ist.

Mischlinge haben ja auch meist weder extreme Über- noch Untergröße/Gewicht (also das Normalgewicht), sicher auch ein Vorteil, den aber manche mittelgroße Rassen auch haben.

Dass es Rassen gibt, deren Lebenserwartung extrem niedrig ist, wundert mich vor allem im Hinblick auf das Käufer-Verhalten - ich würde mir keinen Hund anschaffen, wo die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass er keine 10 Jahre mit mir verbringen wird. Ich weiß einfach nicht, ob die Käufer das wissentlich in Kauf nehmen und auf den Ausnahme-Hund hoffen, oder ob sie gar nicht wissen, dass die durchschnittliche Lebenserwartung sehr gering ist? Offensichtlich ist die Nachfrage nach diesen Rassen ja trotzdem vorhanden.

Ich habe irgendwie in Erinnerung, dass Mischlinge aus F1 Verbindungen (also Rassehund plus Rassehund) die gesündesten Mischlinge sein sollen - das könnte aber auch in das Reich der Legenden gehören.

Wenn Wölfe in Gefangenschaft "in Ausnahmefällen bis zu 17 Jahren" alt werden, dann ist das ja ähnlich wie bei vergleichbaren Hunden. Wobei ich gerade grübele, Wölfe in Gefangenschaft werden doch vermutlich roh gefüttert (oder?), größere Hunde zumindest bis vor kurzem mehrheitlich mit TroFu ... macht vielleicht doch keinen entscheidenden Unterschied?

Alles sehr komplex.

Zusammenfassend würde ich mir zwei Dinge wünschen:

dass die Mär vom ach so gesunden Mischling relativiert würde, denn auch bei einem Mischling sollten Käufer wissen, dass der Hund erkranken kann und somit mehr als die normalen Kosten verursacht (ich höre nämlich öfters, dass man sich einen Mischling aus diesem Grund anschafft). Der Mischling mit Allergie oder HD ist nun auch nicht die absolute Ausnahmeerscheinung und für JEDEN Hund sollte man vorher überlegen, inwieweit man auch außergewöhnliche Kosten stemmen kann.

Und dass die Käufer bei der Auswahl eines Rassehundes sich zumindest soweit informieren, dass sie wissen, welche genetisch bedingten Krankheiten auftreten können, welche man auch ausschließen kann (wenigstens ein Vorteil, den man beim seriös gezüchteten Rassehund haben kann) und sich für einen Hund mit einer voraussichtlich guten Lebensqualität entscheiden, nicht für den mit dem "süßesten" Gesicht.

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