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Man wird so angepöbelt mit einem altem Hund


Laikas

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Gast Fangmich

Ich fände ein Nachfragen seitens anderer Menschen definitiv sinniger.

 

Ich kann grundsätzlich verstehen, wenn der Anblick eines "gebrechlichen" Hundes Leute zu Äusserungen bringt.

Und es gibt sicherlich auch nicht zu wenige Hundehalter, die vielleicht zu sorglos und mit zu wenig Rat Hunde mit gewissen, sofort ersichtlichen, Gebrechen halten.

 

Deshalb würde ich tendenziell immer als erstes das Gespräch suchen - kann aber auch müssig oder umsonst sein - oder schlicht einfach zu häufig erforderlich.

 

Wenn Du genügend Geduld hast - erwidere ruhig etwas darauf. Wenn sich daraus ein kurzes Gespräch ergibt, fein. Wenn nicht - auch gut.

 

Nötig ist es für Dich und Hundi nicht.

 

Ich habe einfach schon manchmal die Erfahrung gemacht, dass Menschen nur ihren Senf abgeben wollen und recht erstaunt sind, wenn eine ruhige Gegenansprache folgt. Manchmal ergaben sich sogar einigermassen sinnige Gespräche daraus.

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Was für ein boshaftes Pack! Ich habe in der Stadt bisher positive Reaktionen darauf erlebt, dass Menschen sich aufopferungsvoll um ihre Hunde kümmern wenn sie gebrechlich werden. Aber das ist wohl der gleiche Schlag von Mensch, der das sehr aktive Verhalten von Junghunden genausowenig akzeptiert, sondern von allen Hundehaltern verlangt, dass ihre Tiere roboterhafte Maschinen sind, die genauso unglücklich sind wie dieses Pack!

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Altern, Tod und Sterbens sind schwierige Themen - egal ob es um Menschen oder Tiere geht.

Angesichts meines Vaters, der seit über 4 Jahren Pflegestufe IV erträgt, voll inkontinent ist, nicht mehr sprechen kann, sich nicht alleine im Bett aufsetzen oder drehen kann;

Und meiner Mutter, die viele Schmerzen erleiden musste, bis sie nach 2 Jahren Leiden im Alter von 40 Jahren an ihrem Knochenkrebs verstarb;

Denke ich mittlerweile: Sterbehilfe KANN ein Segen sein.

Wir haben bei Menschen leider keine entsprechende gesetzliche Möglichkeit, können unseren Tieren aber ein perspektivloses Leiden ersparen.

Du Laikas,

Schilderst jedoch einen ganz normalen Verlauf des Alterns, so gehst auf die tagesverfassung deines Hundes ein, du ermöglichst im die Aktivität die er noch möchte und stellst dich diesem Prozess.

Ich kann nicht herauslesen, dass dein Hund Schmerzen hat und keinen Lebenswillen mehr.

In diesem Sinne schließe ich mich den VorschreiberInnen an: entscheide so, wie dein Herz es dir sagt :knuddel - und lass dich nicht beirren von Menschen, die deinen Hund nicht kennen.

Alt werden und gebrechlich werden ist nichts für Feiglinge.

Wir alle werden damit konfrontiert und sollten ganz individuell den eigenen Weg finden.

Genieße den Frühling mit deinem Hund.

Nehmt euch beide ganz bewußt diese Zeit um Abschied zu nehmen.

Und wenn du meinst, dass er gehen möchte, es aber alleine nicht kann, kannst nur du entscheiden, wann du den TA mit ins Boot nimmst.

Ich wünsche dir viel dickes Fell den Menschen gegenüber, die es vielleicht sogar gut meinen, dabei aber reichlich ungeschickt wie ein Elefant im Porzellanladen auf deinen Gefühlen rumtrampeln.

Aus ihnen spricht auch immer Angst, Hilflosigkeit, Schwäche und nicht jeder kann den Anblick des Alters und der Vergänglichkeit ertragen.

:knuddel

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Solange der Hund noch die Lebensqualität und den Lebenswillen hat, handelst du vollkommen richtig. Lass dich da nicht von anderen beeinflussen. Dennoch ist es ärgerlich, ich kenne das auch. Wir haben ein altes Pferd. Sie sieht seit Jahren schon aus, als wenn sie nichts fressen würde und hat auch teilweise Probleme mit den Beinen. Aber sie steht hier mit ihrem Sohn, hat Weidegang zur freien Verfügung, frisst gerne und viel und nimmt gerne am Leben teil. Sie wälzt sich ausgiebig, reagiert interessiert auf Aussenreize und schmust noch gerne. Sie wird von zwei Tä betreut und scheint mit den Wehwehchen klar zu kommen. Warum soll ich sie einschläfern, solange es noch dieses Status hat? Aussenstehende sehen das natürlich anders. Regelmässig werden wir auf das "arme" Pferd angesprochen und auch uns wollte man schon das Vetamt schicken. Anrufe unserer Tä beim Amt haben das aber geklärt.

Ich finde, auch alte Tiere haben das Recht zu leben. Selbst mit kleinen altersbedingten Problemen. Wenn ich aber irgendwann den Eindruck habe, die Lebensqualität ist nicht mehr gegeben, dann werde ich auch entsprechend entscheiden.

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Ich habe eigentlich auch nur positive Erfahrungen mit meinem alten Hund damals gemacht. Auch anderen alten Hunden wird hier in der Stadt eher sehr viel Verständnis und positive Zuwendung entgegen gebracht.

 

Ich denke, in deinem Fall bist du an Leute gekommen, die was auch immer auf dich und deinen Hund übertragen, solch ein negatives Engagement macht einen stutzig.

Damit hätte deren übersteigerte Reaktionen im Grunde wenig mit dir und deinem Hund zu tun. Beziehe es nicht auf dich.

Und auf gar keinen Fall hier in die Opferrolle schlüpfen.

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Flusentrude

Ich kann das so nicht bestätigen,daß man es auf dem Land schwerer hat,alte Tiere zu halten.

Dem Flusentrudchen sah man ihr Alter ja auch an zum Schluß - ich habe aber nur positive Rückmeldungen bekommen - und wenn ich mal mit Aaron allein unterwegs war,wurde ich gleich auf die Kleine angesprochen....ob die denn nicht mehr wäre...

Ein altes Pferd habe ich auch,aber mir fallen spontan zwei Bauern ein,die ebenfalls alte Pferde haben,diese nicht mehr reiten und trotzdem noch füttern und pflegen.

Vielleicht tut man sich hier einfach ein wenig leichter,die Tiere gehen zu lassen,wenn`s denn an der Zeit ist.

Und so ganz viel Geld steckt dann hier auch keiner mehr rein...ich würde auch z.B. bei meiner alten Pferdedame keine Kolik-Op mehr durchführen lassen.

Aber ein altes Tier leben zu lassen und es vernünftig versorgen - da seh ich hier etliche alte Hunde,die noch gemütlich mit ihren Haltern durch`s Dorf wackeln....oder auf den Höfen noch pflichtschuldig bellen,wenn wer kommt... ;)

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Mein Gusti war schwer dement, bei den 4 Pflegestufen, die es für Menschen gibt, hätte ich die "Sonderpflege" vom medizinischen Dienst für ihn bekommen. Er stand oft in sich gekehrt auf der Wiese oder drehte sich langsam im Kreis. Auch unsere Nachbarn fragten uns, ob wir ihn nicht einschläfern lassen wollten. Ich habe daraufhin gesagt, er ist nur alt und nicht krank und ob der Nachbar denn seine Eltern auch einschläfern lassen wolle, wenn sie alt sind. Er ist mit 15 1/2 Jahren in seinem Körbchen eingeschlafen - und ich habe niemals in meinem doch schon langen Leben einen friedlicheren Moment erlebt. Hätte ich ihn einschläfern lassen, hätte ich bestimmt viel viel weniger Arbeit gehabt - aber ich wäre um eine große Erfahrung ärmer.

Für mich ist Einschläfern - das klingt so human, töten wäre die richtigere Bezeichnung - in allen Fällen gerechtfertigt, einem Lebewesen ein Dahinsiechen

mit damit verbundenen Schmerzen zu ersparen. Und nur dann.

Aber die Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen. Und damit leben.

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Junikind

Ich kenne diese Anfeindungen auch.....

 

Meine vorige Hündin konnte die letzte Zeit auch kaum mehr laufen,war blind und  ich habe sie in einem Fahrradanhänger geschoben. Der Hit war mal ein älteres Ehepaar, er saß im Rollstuhl und hat mich wirklich übelst böse "angemacht". Ich bin normalerweise nicht so aber ich konnte mich damals nicht beherrschen und habe seine Frau gefragt, ob sie ihn auch einschläfern würde, wenn man das bei Menschen dürfte. Da hat sie einfach nur schnell weitergeschoben..........

 

Aber es gab auch positive Begegnungen. Manche haben so mitleidig geschaut, daß ich sie angesprochen habe und nach dem Gespräch fanden sie das ganze auf einmal ganz toll. Sie haben in den drei Minuten aber auch wahrgenommen, daß Hund zwar nicht mehr laufen und sehen kann aber trotzdem zufrieden scheint.

 

Aber zugeben, sie hatte im letzten Jahr gute Phasen und es gab auch immer Phasen, in denen man selber nicht wusste, ist das so noch richtig..........???!!! Und da haben einen solche Äusserungen schon sehr getroffen.

 

Aber ich habe auch da positives draus gezogen, war es eine schlechte Phase konnte ich dadurch nochmal durchdenken, ob es so wirklich noch das richtige ist.

 

Und im Prinzip war es am Ende einfach eine sehr schöne, lange & intensive Verabschiedungsphase ♥

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die sollen sich um ihren eigenen Kram kümmern, niemand kann zu einer Diskussion gezwungen werden.

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Fusselnase

Ich habe bei so blöden Sprüchen meist nur gesagt: Aaaach, Jopi Heesters hat sich in seinen letzten Jahren auch immer am Flügel festgehalten, wenn er auf der Bühne stand.

Da konnten die dann drüber nachdenken oder auch nicht.

 

Lass das nicht so nah an dich rankommen. Vielleicht kommen die nur mit dem Gedanken an ihr eigenes Alter nicht klar. Du kannst ihnen auch sagen: Ich hoffe, Sie haben verständnisvollere Menschen in ihrem Umfeld, wenn sie mal alt und gebrechlich sind.

Das Problem bei der Sache ist vielleicht, dass man selbst meist nicht 100%ig sicher ist, ob es dem Hund wirklich gut geht. Aber ich glaube, es ist vor allem für uns Menschen eine schwierige Zeit, gerade wegen dieser Unsicherheiten. Die hat der Hund ja nicht, dem geht es vermutlich einfach mal so, mal so. Wie es eben so ist, wenn man alt ist. Wie sagte Bette Davis so schön? Altwerden ist nichts für Weicheier.

Auch eine gute Antwort bei doofen Sprüchen. :)

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