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Man wird so angepöbelt mit einem altem Hund


Laikas

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KleinEmma

Als meine Kimba alt wurde, sprach mich ein Hirte an, warum ich den Hund noch habe, er wäre ja nun alt. Ok, das sind halt Hirten Spaniens, die mit alten Hunden nix anfangen können. Ich war völlig baff und konnte gar keine Antwort geben. 

 

Für Emma wünsche ich, dass sie uralt wird und auch im hohen Alter noch ihr Leben genießt. Ich finde das etwas Wunderbares, dass alte Hunde diese Chance auf ein schönes Seniorenleben bekommen. 

 

Im Bekanntenkreis haben wir eine Frau, die drei Hunde hatte. Wir kennen die Hunde schon seit fast 13 Jahren. Der älteste Rüde ist vor kurzem ganz friedlich in seinem Körbchen eingeschlafen und über die Regenbogenbrücke gegangen. Bis dahin war er ein lebensfroher Hund, der aber natürlich auch viel dünner war, als noch vor einem Jahr und nicht mehr gut laufen konnte. Er genoss trotzdem noch sein Leben und war gerne dabei, wenn wir uns am Strand trafen. 

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Hallo,

vielen herzlichen Dank für euren Zuspruch und eure Erfahrungsberichte! Es tut gut zu wissen, dass man nicht die einzige mit einem alten Hund und einer oft verständnislosen Umgebung ist. Ich wünsche euren Hunden und euch alles Gute!

Viele liebe Grüße

Laika mit Sido

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acerino

Tut mir sehr leid, dass du da so unschöne Begegnungen hast.
Wie schon vielfach gesagt wurde: Kopf hoch und nicht so an sich rankommen lassen.
Diese Leute verstehen nichts von deinem/eurem Leben.

 

 

Ich war gestern mit unserem 16 jährigen Opi unterwegs und hab daher auch eine Geschichte beizutragen:

Wir zuckelten den Bürgersteig runter, als uns eine andere Hundehalterin ansprach. "Ach, der hat aber schon arge Probleme mit dem Laufen, oder?! Uhh, da kann man ja gar nicht hingucken. Das tut einem ja leid, ohhh, aaahhh..." *vorwurfsvollerBlick*
Und ich schaue den alten Kerl an der Leine neben mir etwas verdutzt an und überlege, wie sie jetzt darauf kommt, da er wirklich relativ fix unterwegs war in dem Abschnitt (zu wenige Schnüffelstellen offensichtlich).

Ja, sicher, der ist alt und hat dementsprechend viel Muskulatur in der Hinterhand verloren, Spondylose und co. Der wird sicher trotz Medis hier und da spüren, dass er alt geworden ist und wackelt eben hinten auch mal ein bissl. Aber dass man sich bei seinem Anblick stellvertretend quasi vor Schmerzen krümmt, erstaunte mich dann doch.
Bis mir aufgefallen ist, was ich gar nicht mehr besonders wahrnehme: Der Opi hat die Marotte entwickelt, jede noch so kleine Unebenheit im Boden zu (ich nenne es mal) "überspringen". Es ist ein kleiner Hopser mit den Vorderpfoten, über die in seinen Augen komische Stelle am Boden. Der springt auch regelmäßig mit einer Inbrunst über die kleinsten Bordsteinkanten, als wolle er bei den olympischen Sommerspielen im Weitsprung Gold, Silber oder mindestens Bronze abräumen...
Das ist seinen schlechten Augen geschuldet und nicht etwa dem Bewegungsapparat.
Das erklärte ich ihr sogar beiläufig und sagte ihr voraus, wo er gleich wieder so aussehen würde, als verliere er das Gleichgewicht.

"ooooh, also der arme, arme Hund! Schlimm, ganz schlimm!"

Sie ging dann mit dem jungen Hund an ihrer Seite weiter des Weges und wir hatten endlich wieder schnüffelbaren, grünen Boden erreicht, wo der alte Zausel gefühlte Stunden verbrachte, damit auch noch das letzte Geruchsmolekül aufgesaugt werden kann.
Zum Glück weiß er nicht, wie arm er ist :)


 

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Siobhan

Ich habe mal einen Halter eines alten Windhundes getroffen (zu meiner Schande weiß ich nicht mehr genau welche Rasse). Der (also der Hund) war selbst für einen Windigen extrem dünn, trotz guten und reichhaltigen Futters. Und eben alt, was man auch sah. Dabei aber an allem interessiert, und genoß seine kürzer gewordenen Spaziergänge.

Der Halter erzählte mir jedenfalls, daß er nur fast noch im Dunkeln und menschenleerer Umgebung läuft weil er dermaßen als Tierquäler beschimpft wird. Ihm wurde auch schon das VetAmt auf den Hals gehetzt. Der Mann tat mir richtig leid, er hat wirklich alles versucht, die letzte Zeit mit seinem Hund zu genießen und dann sowas.

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Meine Freundin meinte jetzt neunlich als ich sie abgeholt habe um mit Kyra eine Runde Spazieren zu gehen, schau mal da vorne der alte Hund tut mir voll Leid, weiß gar nicht warum die den nicht erlösen :-(

Der schleicht da rum, stolpert hier und da mal, humpelt dann und schau mal wie dünn der ist

Mh, ich meinte dann zu ihr ............ok dann fahren wir durch und schläfern Kyra auch ein weil die ist auch dünn, stolpert ab und an mal, humpelt ab und an mal und das bummeln kann man auch als schleichen auslegen

Ich sach und unseren Nachbarn Werner nehmen wir mit seinem 86 Jahren auch direkt mit weil bei dem ist es ja auch nichts anderes

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Ich lege beim Einzug in unsere Familie für alle meine Tiere immer die Kriterien fest, nach denen ich ihnen, wenn diese erfüllt sind, über die Regenbrücke helfe. Diese helfen mir dann loszulassen und meine versprochen Pflicht zu tun, wenn ich aus "Liebe" nicht sehen kann wie sehr mein Tier leidet, wenn sein Dasein für es eine Qual ist .

 

Ich sehe mitunter Tiere, die wirklich leiden, jeden Tag ein Leiden ist. Niemals aber würde ich diesen Tierbesitzer das sagen. Das steht mir nicht zu. Bin ich mit dem Tierbesitzer aber gut befreundet, dann sage ich ihm, was ich sehe, wie ich es sehe. Mit all meinem Verständnis und nicht verurteilend.

 

Geht euren Weg wie er für euch stimmt.

freundliche Grüsse Eva

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Interessanterweise sind die Leute, die sich in so einem Fall zum Richter aufschwingen, oft (wenn auch nicht immer) die gleichen, die es völlig normal finden wenn der eigene Hund unrund läuft, rote Augen hat oder ähnliches - "das ist bei dem normal, der hat doch nix"... Ich denke, ganz oft steht dahinter die Angst oder auch nur die Unfähigkeit, sich mit schwierigen Lebenssituationen auseinander zu setzen. Also wird entweder verdrängt oder die Situation muss irgendwie "weg".

 

Das ändert nun zwar nicht, was du durchmachen musst - aber vielleicht gibt dir dieser Gedanke wieder ein wenig in dickeres Fell.

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Meine Freundin meinte jetzt neunlich als ich sie abgeholt habe um mit Kyra eine Runde Spazieren zu gehen, schau mal da vorne der alte Hund tut mir voll Leid, weiß gar nicht warum die den nicht erlösen :-(

Der schleicht da rum, stolpert hier und da mal, humpelt dann und schau mal wie dünn der ist

Mh, ich meinte dann zu ihr ............ok dann fahren wir durch und schläfern Kyra auch ein weil die ist auch dünn, stolpert ab und an mal, humpelt ab und an mal und das bummeln kann man auch als schleichen auslegen

Ich sach und unseren Nachbarn Werner nehmen wir mit seinem 86 Jahren auch direkt mit weil bei dem ist es ja auch nichts anderes

 

Das kenne ich auch! Deine Freundin hat sicher gesagt, die Kyra, das ist doch was gaaanz anderes, die hat ja nur...

Eine Frau hat mir bei einer neuen Begegnung mit meinem Oldie entsetzt und vorwurfsvoll zugerufen: "Was, ist der immer noch nicht tot?" (sie ist auch sonst immer sehr direkt). Kurz zuvor war ich noch einen Kilometer in der Pampa mit ihm unterwegs, weil er damals beim Gehen die wenigsten Probleme hatte und gern schnüffelt. Sie zählte mir bei einer früheren Begegnung kopfschüttelnd ein paar Krankheiten auf, die mein Hund ihrer Meinung nach offensichtlich hat. Sie selbst hat ihren sehr geliebten, inzwischen eingeschläferten Hund 18 Jahre gehabt und nur mit Medikamenten schmerzfrei und munter am Leben gehalten, hat ihn getragen und gefahren und musste dann aber das Handtuch werfen, weil der Hund zu unsauber wurde, nicht etwa weil er litt (was ich gut verstehen kann, ich würde da aber keinem einen Vorwurf machen, weil ich selbst schon total verzweifelt Tag und Nacht durchgeputzt und eine Abmahnung kassiert hab). Von mir erwartet sie, dass mein Hund eher heute als morgen "erlöst" wird, man tut *ihm* doch einen Gefallen damit, bla, bla. Ich glaube, die sind sich auch nicht immer sicher gewesen, ob das so richtig war, was sie gemacht haben, um dem Abschied zu entgehen, und jetzt sollen die anderen es "besser" machen. Andere berichten gleich, dass sie ihre Hunde viel früher hätten einschläfern sollen, im Rückblick, und erwarten offensichtlich, dass ich aus *ihrer* Erfahrung lerne und ihr schlechtes Gewissen mildere, indem ich meinen Hund wohl stellvertretend "erlöse".

Ich glaube, die Leute projizieren da eine Menge in andere Situationen rein, weil man als Halter selbst oft zerrissen und unsicher war und das emotional sehr tief geht. Diskutieren hilft da wenig. Es gibt hier sehr viele Hobbytiermediziner, die sofort sehen, dass mein Hund total "blind" ist. Ist eindeutig nicht der Fall, aber er hat verschiedenfarbige Augen vom Husky und da steht die Ferndiagnose sofort fest: blind, oh wie schrecklich, den muss man schnell erlösen! Tatsächlich sieht er für sein Alter noch sehr gut, aber sie glauben es mir einfach nicht und sie glauben auch nicht, dass selbst ein blinder Hund, ein schönes Leben haben kann. Primaten sind eben Augentiere, sage ich mir. Manche sind auch einfach dumm, so scheint es, und sagen bei wirklich jeder Begegnung ehrlich erstaunt: "Der ist ja immer noch so lahm!" (Himmel, kann man diese Leute nicht schnell einschläfern??). Ich habe natürlich jedesmal ruhig und freundlich erklärt, dass der Hund jetzt dem Ende entgegengeht und nie wieder schnell laufen wird. Aber sie kennen ihn hier eben so wie früher. Dass es da eine Übergangsphase zum Tod gibt, wird komplett ausgeblendet und rechtzeitig durch "Erlösung" des Halters vermieden. Vielleicht können wir ja doch noch was von anderen Kulturen lernen.

Viele Grüße

Laika

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Ich glaube sie wollte das sagen aber hat dann nach einer Pause gesagt das ich Recht habe

Man urteilt halt nach dem ersten Blick, ist ja auch richtig aber trotzdem sollte man nicht vorschnell solche Äußerungen machen

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