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Lauerstellung wenn er andere Hunde sieht


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Hab ich auf Seite 1 :)

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mimimi

aber ich weiß immernoch nicht wie ich ihm da Abgewöhnen bzw. abtrainieren kann ?

 

Warum möchtest du es deinem Hund denn abgewöhnen bzw. abtrainieren? Wen stört sein Verhalten, wie stört sein Verhalten und warum stört es? Davon hängt meiner Meinung nach die Antwort auf deine Frage ab. Und da das - zumindest mir  und anderen wohl auch - nicht ganz klar ist, hast du vielleicht die Antwort nicht gehört, die du hören wolltest.

 

Hunde haben sogar in der gerne verpönten "Lauerstellung" zum Glück ein bisschen mehr d'rauf als nur die Körperhaltung: Sie reden darüber hinaus mit ihren Augen, Augen- und Kopfhaltung/-bewegung, Blickrichtung, Ohren, Schnauze.... mit allem halt. Kommunikation zu unterbinden kann meiner Meinung nach auch ziemlich schief gehen. Also würde mich auch sehr interessieren, wie es dann weitergeht bei deinem Hund. Und vor allem auch: Wie regieren die anderen Hunde?

 

Für meinen Hund waren andere Hunde anfangs immer ein großes Drama: er ging bedingungslos nach vorne. Als er angefangen hat, sich hinzusetzen und dann hinzulegen, war das der erste Schritt in Richtung Kommunikation. Kommunikation mit mir und Kommunikation mit dem anderen Hund. So habe ich z.B. ziemlich schnell gelernt, dass der entgegenkommende Hund zu 100% eine Hündin ist und ich mich entpannen kann. ;) Weil mit Hündinnen wollte er trotz allem letzlich doch immer gut auskommen. Inzwischen kann er mit fast allen Hunden gut umgehen, ohne dass ich mich einmischen muss. Sein "Lauern" sehe ich  auch heute noch als sehr höfliche Geste, die dem anderen Hund die Initiative überlässt. Wenn er sich nämlich nicht hinlegt, dann könnte es wirklich Knatsch geben und ich bin gut beraten, die Situation zu entspannen oder zu zu vermeiden.

 

Wichtig war für mich auch immer, wie die anderen Hunde darauf reagieren: Mein Hund ist offensichtlich immer noch sehr "intensiv" in seiner Austrahlung. Erst steht er nämlich mit breiter Brust und strengem Blicken mitten am Weg. Das schüchtert andere Hunde tatsächlich öfter mal ein; sie werden unsicher, fangen an in ihrem Verhalten zu "pendeln", also auszuloten, was der da will. Sobald er sich hinlegt und "lauert" entpannen sich die anderen Hunde, werden neugieriger, kommen näher, manche rasen dann auch sofort mit Spielaufforderungen los. Irgendwann springt mein Hund dann auch auf, die beiden beschnuppern sich und entscheiden, ob sie spielen wollen oder lieber weitergehen. Kann auch umgekehrt pasieren: Dann ist es mein Hund, der sich entpannt oder mutiger wird, den Kontakt zu suchen. In all den Jahren gab es jedenfalls noch keine einzige Rauferei nach "Lauerstellung" bei einem der beteiligten Hunde - aber die eine oder andere (tatsächliche oder drohende) ohne.

 

Also noch einmal: Warum willst du es deinem Hund abgewöhnen? Bei meinem Hund wäre das nach hinten los gegangen. Das muss bei deinem Hund natürlich nicht so sein. Aber du verstehst vielleicht, dass die Antwort auf deine Frage nicht so einfach ist. Weil dein Hund sagt dir nämlich was, wenn er das tut. Und du willst ihm sicher weder gedankenlos noch aus Rechthaberei oder sonstwas einfach nur den Mund verbieten und dann möglicherweise Baustellen aufreissen, die nicht nötig gewesen wären. :) Wie ist eigentlich dein Bruder damit umgegangen?

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Dann lauert er meiner Meinung nach nicht. Lauern ist doch ganz einfach zu verstehen:
http://www.duden.de/rechtschreibung/lauern

 

Ein deeskalierendes Sitz oder Platz, das nicht unbedingt total frontal ausgerichtet ist, wo der Hund nicht starrt und gespannt ist, wie ein Flitzebogen... ist für mich kein Lauern.

Wobei auch das "langsam hingehen und ausloten" für mich nach Beschwichtigung klingt, ebenso das Anrasen und "Spielen", was wiederum bedeuten würde, dass es nicht unbedingt höflich sein muss. Aber das sind nur meine Ansicht.



Kommunikation wird nicht unterbunden, wenn man ein Alternativverhalten trainiert. Sich abwenden, Distanz schaffen und entspannt werden in der Körperhaltung ist ebenso "Kommunikation".

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Schonmal danke für die infos aber ich weiß immernoch nicht wie ich ihm da Abgewöhnen bzw. abtrainieren kann ?

Vielleicht hätt jemand ein paar Ratschläge für mich parat.

Weitergehen?

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Es ist halt immer schwierig, wenn man es nicht gesehen hat. Falls es sich um eine richtige Lauerstellung handelt, wäre ich damit auch vorsichtig. Denn die bedeutet allgemein eine gewisse Anspannung, und dass die nächste Aktion nach vorne gehen wird. Ob das nun freundlich oder unfreundlich geschieht, ist dabei fallabhängig. Auf jeden Fall gibt es sehr viele Hunde, die das rein gar nicht schick finden.

 

Ich kann dir hier nur beschreiben, wie ich da ran gegangen bin. Anfangs war es auch hier ein riesiger Fortschritt, als der Krümel endlich angefangen hat nicht ohne ein Wimpernzucken durchzustarten, sondern endlich mal eine Verzögerung gezeigt hat - die auch in massivem Lauern bestand. Und bei ihm war sicher, wie übrigens bei eigentlich den meisten lauernden Hunden die ich kenne auch, dass die nächste Aktion nicht freundlich sein wird. Somit war es mir ein ganz wichtiges Anliegen, das möglichst nicht einreißen zu lassen.

 

Ob du das nun ähnlich machen kannst wie ich oder das in eine absolute Katastrophe führen würde, das hängt entscheidend von der Motivation deines Hundes ab. Bei uns stand dahinter eine massive Unsicherheit, die Aggression war eher ein "Angriff ist die beste Verteidigung, mach den weg!". Deshalb war mein erster Schritt, das Hinlegen einfach durch ein vorsichtiges Gegenhalten am Geschirr nach hinten/oben kurz zu verhindern. Dann habe ich ihm einen super Keks direkt neben die Nase gehalten, so dass er den mit einer minimalen Kopfbewegung seitlich nehmen konnte, ohne dabei den gefährlichen Gegenüber aus den Augen zu lassen. Wichtig war mir hier vor allem, diese ganz frontale Ausrichtung aufzuweichen. Genauso hab ich das übrigens auch gemacht, wenn er bereits gelegen hat. Anfangs war selbst das für ihn tierisch schwer, ging aber bald immer besser. Vorausgesetzt natürlich, der Abstand war ausreichend! Aus diesem Anfang heraus habe ich das Abwenden immer weiter verstärkt, bin immer ein Stückchen weiter zurück. Nun ist mein Krümel auch ein extrem schwieriger Kandidat mit großen Defiziten, normalerweise geht das also viel schneller. Es war aber wunderschön zu sehen, wie es bei ihm auf einmal click gemacht hat als er bemerkt hat, dass die anderen auf dieses Abwenden tatsächlich auch mit deeskalierendem Verhalten reagiert haben. Da war ihm die Erleichterung förmlich anzumerken, und mittlerweile wendet er sich meist schon für seine Verhältnisse recht entspannt ein Stück ab, wenn ich kurz schnalze - natürlich immer vorausgesetzt, der andere kommt nicht gar zu schnell näher.

 

Großes Aber: Diese Vorgehensweise betrifft einen unsicheren Hund mit schlechten Kommunikationsfähigkeiten. Das gleiche bei einem, der vielleicht auch massiv zur Ressourcenverteidigung bei Futter neigt, und das ganze geht nach hinten los. Von daher wäre es prima, wenn du vielleicht jemanden finden könntest der eine solche typische Situation einmal filmt!

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Vonni

Weitergehen?

 

Oder wenn das nix bringt, würde ich ihn absitzen lassen und ich würde mich als Sichtschutz (so dass er den anderen Hund nicht fixieren kann) stellen.

So habe ich es damals bei Ari immer in den Griff bekommen, wenn wir seinem Erzfeind begegnet sind.

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Hallo,

 

ich denke, dass die entgegenkommenden Hunde bei einem "lauernden" Hund viel mehr sehen als wir das tun und dass sie sehr wohl differenzieren können ob der Hund eher unsicher ist und sich hinlegt und abwartet oder ob es ein Hund ist, der gleichzeitig sein gegenüber taxiert (einschätzt) oder fixiert, ob er in dieser Haltung angespannt ist oder ob er sich hingelegt hat, um seinem gegenüber zu signalisieren, dass er nicht auf Krawall aus ist.

 

Um das Ganze richtig einschätzen zu können, muss man Erfahrung haben und es live sehen, das kann man allein über ein Forum nicht einschätzen.

 

Falls Du ins Hundetraining/Hundeschule gehst, mach einen Spaziergang mit dem Trainer und bitte ihn/sie um eine Einschätzung.

 

Liebe Grüße


Hallo,

 

bitte beschreib doch mal, wie sich der Hund nach dem "Lauern" verhält? Stürmt er auf den anderen Hund zu, begrüßt er freundlich oder ist er unfreundlich oder dominant?

 

Liebe Grüße

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"Dominant".


Also, Yoma macht das aus seiner Fiddle About Zeit (Rumblödeln/"Spielen") auch noch manchmal. Er geht aber dann souverän mit Bogen und freundlich auf den Hund zu.
Ich lasse es dennoch nicht zu (zumindest in 95% der Fälle, wo ich es verhindern kann). Ich finde das für den anderen Hund einfach nicht schön.

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Ich würde zügig weiter gehen, Tempo etwas erhöhen, falls du selber unsicher bist (weil man automatisch langsam wird, wenn man unsicher wird = zögerlich und damit weiß dein Hund, du hast ein Problem und damit fängt er auch zu Lauern an), dann kann er erst gar nicht ins Lauern kommen und du solltest nicht hin und her schauen, sondern dein Ziel im Kopf haben, den anderen Hund wahrnehmen, aber nicht fixieren und dich nicht nach deinem Hund umdrehen oder schaun was er macht (den damit erteilst du einen Auftrag, "ich hab da ein Problem entdeckt,kümmer du dich drum", denn der prüfende Blick bedeutet, du bist unsicher, wärst du dir absolut sicher, würdest du nicht schauen), sondern einfach weitergehen von A nach B gehen, fertig.

 

Hund auf der Seite führen, die abgewandt vom Hund ist, der entgegen kommt, also so dass du zwischen den Hunden bist und wenn es möglich ist, mit Abstand vorbeigehen. Nicht in die Leine greifen, falls du dazu neigst, bind dir die Leine um den Bauch.

 

Tu so, als sei der Hund nur ein Radfahrer oder ein Baum, ein Lächeln aufsetzen, das entspannt und atmen nicht vergessen, konzentrier dich beim Laufen auf deine Fußsohlen, die auf dem Boden abrollen oder auf das Ein- und Ausatmen (Meditation), statt in Gedanken bei deinem Hund zu sein und dem, was passieren könnte, also lass gedanklich nicht ein Szenario entstehen, sondern trällere ein lustiges Lied in Gedanken, mir hat geholfen, Pipi Langstrumpf zu singen, Frei sein ist wunderschön ... .oder auch und eins und zwei und drei und vier ein Hut ein Stock ein Regenschirm ...

 

Meiner Meinung nach ist Lauern immer eine Provokation, nur gibt es Hunde, die sich dadurch nicht verunsichern lassen und dann läuft die Strategie ins Leere und es folgt dann eben fidel about oder sonstwas.

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Ja, seh ich ähnlich... Lauern bringt den Hund per se in die bessere Position und er kann dann vielleicht freundlich agieren, weil das Gegenüber sich "gebührlich" annähert oder verhält.

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