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Kennt ein Hund seine physischen Grenzen, ab wann wird es gefährlich?


Jannis

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Wie meistens gilt es den goldenen Mittelweg zu finden zwischen Anforderung und Überforderung. Bolle würde zum Bewegungsjunkie werden, wenn ich ihn täglich stundenlang bewegen würde (am Pferd, Fahrrad, wie auch immer). Das will ich aber gar nicht. Ausreichende Bewegung, ein paar Tricks hier und da, viele neue Reize verteilt auf Tage/Wochen müssen bei mir reichen. Bolle langweilt sich auch relativ schnell (was sicherlich auch seinem Alter geschuldet ist) - ich werde aber den Teufel tun, den 24/7 zu bespaßen. :D

 

Nachtrag: Bolle musste ja ein paar Tage an die Leine. Was war der froh, endlich wieder Hackengas geben zu können. Zu Beginn des Spaziergangs brauche ich von dem auch nichts groß einfordern, erst mal muss der Bewegungshype "abgearbeitet" werden... :D

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KleinEmma

Wie meistens gilt es den goldenen Mittelweg zu finden zwischen Anforderung und Überforderung. Bolle würde zum Bewegungsjunkie werden, wenn ich ihn täglich stundenlang bewegen würde (am Pferd, Fahrrad, wie auch immer). Das will ich aber gar nicht. Ausreichende Bewegung, ein paar Tricks hier und da, viele neue Reize verteilt auf Tage/Wochen müssen bei mir reichen. Bolle langweilt sich auch relativ schnell (was sicherlich auch seinem Alter geschuldet ist) - ich werde aber den Teufel tun, den 24/7 zu bespaßen. :D

 

Eben, Bolle ist noch Junghund - auch wenn er jetzt ein Jahr alt ist und erwachsen aussieht :D 

 

Emma hätten wir in diesem Alter nur schwer im Haus halten können. Also, sie war nach dem Morgenspaziergang mit mir im Haus, aber nachmittags viel im Garten. Da konnte sie buddeln, im Teich baden usw. Sie fand da immer etwas, was sie machen konnte. Bespaßt haben wir sie nicht, aber ihr die Möglichkeit gegeben, etwas zu tun.

 

Jetzt ist sie 3 und verhält sich natürlich anders. Zum Beispiel liegt sie jetzt immer noch auf dem Sofa und pennt - wird aber in wenigen Minuten freudig aufspringen wenn sie merkt, dass ich mich für den Spaziergang bereit mache.

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Also ich habe meine jungen Hunde ja immer recht lange (so bis ein Jahr) mit den anderen mitlaufen lassen und fertig, also schon mal was gespielt oder auch mal in die Stadt gegangen, aber doch eher selten. Und da waren weder die Leisutungs-DSH, noch die Malis irgendwie überkandidelt, hektisch, nervös, extrem reizempfindlich. Natürlich hatten sie ein volles Tagesprogramm, weil sie ja mit zum Fährten kamen (und auch ab 8 Wochen ihre eigene Sucharbeit machen durften, Nasenarbeit geht immer), mit zum Training und den ganzen Tag von vielen Hunden umgeben waren, unseren und fremden. Die hatten also körperlich und geistig zu tun, aber eben keine "Arbeit". Und die waren schwer relaxed.

Das wurde dann schlagartig anders (aber nur in dem gewünschten Maß), als das intensive Training anfing, sie auf Bringsel fixiert wurden etc. Es ist also jederzeit abrufbar, dieses angezüchtete und für die Arbeit wichtige "wollen", auch über Grenzen hinaus.

Dass man Arbeitshunde von Welpenbeinen an zur Ruhe zwingen muss, halte ich eher für falsch, idealerweise kann man ihnen ein Umfeld bieten, in welchem sie selbst nach Lust und Laune ihre Neugierde und ihren Bewegungsdrang ausleben können und dann eben auch einschlafen können, wenn sie gerade müde sind. Dazu sind sichere Orte erforderlich und/oder Sicherheit durch die Anwesenheit von Althunden oder dem Menschen.

Das typische Hundehalterleben zwischen beruflichen und familiären Verpflichtungen gibt einen Rhythmus vor, der manchmal gar nicht zum Hund passt. Ich sehe manchmal, dass ich mit meinen Hund raus will (weil er jetzt mal müssen müsste), er aber gerade total entspannt schläft. Nun kann ich ihn nicht immer einfach weiter schlafen lassen, weil ich zum Beispiel danach weg muss. Also aufwecken, raus und schon auslasten, damit der kleine dann bitte auch müde ist, wenn er alleine bleiben soll.

Boah, wenn ich mir vorstelle, es weckt mich jemand und zwingt mich, wenn auch mit freundlichen Worten und aufmunternden Kommentaren zum Frühsport oder zum einem nächtlichen Dauerlauf ... demjenigen würde ich wohl auch die Bude auseinander nehmen, wenn er mich dann, wenn ich richtig wach bin, alleine ließe.

Aber gut, so ist unser Leben eben, also zumindest das der meisten von uns, wir haben ja auch nicht die Freiheit, alles immer dann zu tun, wann es uns passt. Beim Hund aber darauf zu achten, dass er so viel wie möglich seinen Bedürfnissen nachgehen kann, wann und in welchem Ausmaß es für ihn passt, das ist schon hilfreich.

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Ich glaube, dass kein Hund, wenn kein Außenreiz gesetzt wird, sich zu Tode strapaziert.

 

Genau an diesem Punkt liegt glaub ich der Hase im Pfeffer. Bei den Hundetypen, die sich auch selbst kaputt machen würden, liegt nämlich meist genau diese Kombination vor: Sie kennen nicht nur keine Grenzen mehr, wenn sie mal "in Fahrt" sind, sondern springen darüber hinaus auch schon auf allerkleinste Reize an. Und das Zusammenspiel dieser beiden Komponenten ist es, in dem der Zündstoff liegt. Ich kenne zum Beispiel mehrere Terrier, die ganz extrem auf fliegende Insekten reagieren. Und darüber hinaus terriertypisch völlig schmerzfrei sind, wenn sie in den Jagdmodus schalten. Mit diesen Hunden muss man sich im Garten dann schon etwas einfallen lassen, oder eben ganz gezielt trainieren, damit das nicht in mittelprächtigen Katastrophen endet. Nur so als Beispiel, an dem der Punkt gut deutlich wird: Es sind kleine Reize, die aber immer wieder auftauchen, und diesen Hund jedes mal wieder neu triggern - und er nimmt seine Grenzen dabei nicht wahr. Einer dieser Hunde, ein JRT, störte sich nicht mal an Stichen, wenn er im Insektenwahn war! :blink:

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Meine Hündin kennt ihr Grenzen und zeigt sie mir auch immer ganz deutlich

Ich kenne aber genügend Hunde die man regelrecht ausbremsen muss weil sie ihre Grenzen nciht kennen und wahrscheinlich machen würden bis sie umfallen

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Monique G.

Ich stimme da Sillkies voll und ganz zu. Bei Naik ist es tatsächlich so das er unglaublich reizanfällig ist und ihm ist es völlig egal ob er sich Schmerzen zufügt. Der kleinste Anlass lässt ihn in die Startlöcher gehen.

 

Im Haus kann er mittlerweile gut selber abschalten und beim Gassi ist er mittlerweile stark darauf fokussiert, ob ich mich nicht doch erbarme ihm eine kleine Aufgabe zu geben. Durch die Erwartungshaltung in meiner Richtung blendet er vieles aus.

Im Garten wo diese Erwartungshaltung nicht besteht aber im Gegensatz zum Haus ständig Reize auf ihn einprasseln kommt er wirklich schlecht zu Ruhe (Garten haben wir noch nicht lang). 

Am Anfang tigerte er wirklich Stundenlang durch den Garten , eine Hummel , ein Stock , die Nachbarin die Unkraut jätet , ein Vogel , die Nachbarshündin die sich im Gras streckt , Blätter die vom Baum fallen oder die Nachbarn links die rein und raus gehen alles Gründe wie bekloppt zu rennen. Von allein hinlegen maximal 10 Sekunden dann kam der nächste "Grund" zum rennen. 

Jetzt nach 6 Monaten ist Stand der Dinge das er es schafft gelegentlich mal eine Hummel zu überhören und sich nicht mehr hochfährt wenn die Nachbarn draußen sind. An Tagen wo er eh schon geladen ist kommt er aber immer noch nicht zur Ruhe und ich muss ihn immer noch anbinden damit er wirklich mal schläft. Die Leine ist ihm da eine Hilfe er weiß er kann eh nicht hin also schaut er nur kurz auf und schläft dann weiter. Ein großer Erfolg ist auch, das er jetzt ab und zu von alleine ins Haus geht auch wenn wir draußen sind um da auf der Couch in Ruhe zu schlafen.

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Arbeitseifer, Arbeitsfreude, Reaktionsbereitschaft, 

und vieles mehr gehören zu einem Arbeitshund.

Außerdem gehört selbstständiges Handeln und Entscheiden zu einem guten Hütehund.

Was sollte man mit einem Hund anfangen, der mit großen Augen fragend seinen Menschen anglotzt und nichts macht,

wenn beim Umtreiben eine Handvoll Wollis ins Getreide abbiegt.

 

Die Anforderungen werden bei den Jagdhunden nicht groß anders sein, aber da kenne ich mich nicht aus,

und bin obdessen still.

 

Diese Anforderungen bedingen also einen selbstständigen, bewegungsfreudigen Hund,

und dass man solch einen Zeitgenossen besser mal runterholt, damit er sich nicht selbst Schaden

durch Überlastung oder gar zu abenteurliche Stunts zufügt, halte ich für logisch.

 

Es ist auch nicht immer einfach anderen Hundemenschen, die  noch keinen ENGEREN Kontakt

mit einer caniden Boden-Lenk-Rakete hatten, deren Wesen näher zu bringen.

 

Als ich nur knapp dem Harzkasper entgangen bin, weil mein 7 Monate alter Spock

auf einen 3ein-halb-Meter-hohen Holzstapel geklettert ist, mich angesehen und gesagt hat,

"Hallo Chefchen, ich komm' mal zu Dir" und dann dort herunter gesprungen ist,, habe ich mich

in der ACD-Szene nach ähnlichen, die Selbstverstümmelung planenden. Hunde-Deppen umgehört,

und aber wirklich jeder ACD-Halter konnte eine oder mehrere vergleichbar beängstigende Geschichten erzählen.

 

Wie gesagt, wenn man nie selbst eine fröhlich aktiv-beknackte Rasse hatte,......

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