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Soziales Referenzieren bei Hunden?


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Noch schlimmer kommt's, wenn ich das, was mein Großvater schon wusste, ich selbst durch eigene Erfahrung bestätigt sehe und nun auch noch durch eine "Studie" belegt finde, in 20 Jahren über Bord werfen soll, weil jemand mit einer neuen Studie daherkommt, dass das ein Irrtum war

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Nebelfrei

Weshalb regt man sich darüber auf, wenn's einem sowieso Wurst ist?

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DAS solltest in erster Linie du dich fragen......

Tue ich, keine Sorge. Ich habe z.B. mal daran geglaubt, dass Hunde einen autoritativen Chef brauchen und dass es Triebe gibt. Dafür reflekter eich mich und bilde mich weiter. Und genau dafür braucht es valide wissenschaftliche Erkenntnisse und eine Offenheit, diese Erkenntnisse auch wieder loszulassen. Ich kann das - allerdings dreht es sich in den Diskussionen meoist um den MOMENTANTEN Wissensstand. Viele hier halten an ganz alten "Weisheiten" fest, die bereits widerlegt sind.

-->

@Cartolina

Das nennt man Belief Perseverance.

http://www.decisions.ch/publikationen/confirmation_bias.html#titel_2_41

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Lemmy

Dabei weiß doch jeder, dass die Erde eine Scheibe ist, gestützt von vier Elefanten, die auf dem Rücken der großen Schildkröte A'Tuin durch das Weltall getragen werden!

Also wirklich... Kugel! :lol:

 

 

Im Ernst jetzt:

 

Natürlich gibt es eine Menge Studien, die man sich hätte schenken können. Im anderen Thema erwähnte ich die, die am Ende besagte, dass kalkliebende Moose Kalk lieben, und kalkmeidende Moose Kalk meiden. Nun wäre das eine interessante Studie, wenn nicht schon vorher bekannt gewesen wäre, dass eben diese Moose Kalk lieben, bzw meiden! Wenn es also neue Moosarten wären, von denen man diese Abneigung/Vorliebe nicht kannte.

 

Aber!

 

Manche Studien beginnen ganz durchdacht, da wird geackert und gedocktort, und am Ende gibt es leider keine neuen Erkenntnisse - und da man ja schon 3 plus Jahre in die Arbeit investiert hat, und Geld, Zeit und Geduld von allen Beteiligten ausgehen, muss eben das Ergebnis genommen werden, welches tatsächlich auch belegbar war. Der Rest - was man daraus macht - ist eben die Kunst der wissenschaftlichen Arbeit.

Plakativ könnte man sagen "aus Bullshit Gold machen", aber das ist es eben auch nicht. Man KANN und darf als Wissenschaftler die Ergebnisse nicht biegen wie man will, heißt wenn nichts neues raus kommt, dann kommt eben nichts neues raus. Und dann heißt es, mit dem was man jetzt (eventuell nochmal) bestätigt hat (zB das mit den Moosen) eine vernünftige Arbeit zu schreiben. Doktorarbeiten und auch Studien sind NICHT nur Ergebnisse. Sie bestehen aus Interpretationen der Ergebnisse, aus einer Diskussion über andere mögliche Erklärungen, aus Überlegungen und vernünftigen Schlussfolgerungen für weitergehende Studien.

 

Auch das gehört zum wissenschaftlichen Arbeiten. Manchmal kann dabei wirklich "goldener Bullshit" rauskommen... aber eben nicht immer und nicht nur, selbst wenn es eigentlich logische Schlussfolgerungen sind, die jedem Menschen klar sein sollten.

 

 

Die Studie aus dem Einstiegsbeitrag finde ich sehr interessant. Zum einen war es natürlich für den erfahrenen und/oder aufmerksamen Hundehalter schon länger klar, aber zum anderen gibt es eben auch Dinge, die ich nicht wusste. zB dass ein positives Verhalten gegenüber einer "Gefahrenquelle" (Ventilator) FREMDER Personen keinen Einfluss auf den Hund hat, wenn der Halter neutral bleibt, wohl aber ein negatives Verhalten.

 

Rein von der ethologischen Logik her auch wieder nachvollziehbar, wenn man drüber nachdenkt: Der Hund, der eine potenzielle Gefahrenquelle ignoriert nur weil EINE Person sie für ungefährlich hält, ist unter Umständen schnell tot. (Könnte ja auch sein, sein Mensch ist spontan blind und/oder taub geworden. Oder eingeschlafen)

 

Ich freu mich aber auch immer, dass es wissenschaftliche Belege gibt für vieles, was einem selber auch schon auffiel. Und der schöne "Vorbildeffekt" zeigt sich derzeit sehr gut an Lemmy.

Seit ich wirklich bewusst eine Pause mache an Straßenquerungen, und nicht mehr nur dann stehen bleibe, wenn ich ein Auto sehe, ist Lemmy wirklich mit dem ausgstreckten Kleinen Finger als Haltesignal zu stoppen. Bei den Straßen, an denen ich tendenziell im Laufen quasi abbiege und überquere, keine Pause mache bzw nur wenn es sein muss, würde er einfach drüber gehen.

Er erkennt nicht so sehr den Bordstein, sondern mein Verhalten als Signal zur Vorsicht oder dem stehenbleiben. Da bin ich mit Sicherheit komplett selber Schuld dran. Schön zu wissen, woran das liegt :P

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@Cartolina

Das nennt man Belief Perseverance.

http://www.decisions.ch/publikationen/confirmation_bias.html#titel_2_41

Danke, ebenfalls ein guter Artikel. Das Phänomen ist mir allerdings ausgesprochen bekannt, weil es in meinem Studium und später in meinem berufsbegleitenden Coaching immer wieder thematisiert wurde. Man muss vieles im Blick behalten und eigene Überzeugungen auch über Bord werfen können, aber auch nicht auf jeden Zug aufspringen ... mal kurz innehalten und selbst nachdenken ist bei den meisten Zusammenhängen schon ziemlich hilfreich.

Und dann bleibt da auch immer noch das Ding mit dem Hufgetrappel und dem Pferd, weiß nicht mehr genau, wie es formuliert ist ... hat durchaus auch was für sich :)

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Gast Fangmich

Wenn Du Hufgetrappel hörst, denke zuerst an Pferde und nicht an Zebras.

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So war's :)

Kommt natürlich drauf an, ob man sich in Mitteleuropa oder Afrika aufhält :D

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Die eigene Kritikfähigkeit und Reflexion habe ich doch in meinem Satz schon mitbedacht. ;)
Deshalb halte ich auch daran fest, dass ich BARF nicht für hundegerechte Ernährung per se halte.

Oder nicht total Markertraining unkritisch durch die Gegend laufe.

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