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Spielen Hunde?


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Enya04

Ich habe Leute gehört, die wirklich davon reden, dass es "ernsthafte" Hunde gäbe...und vielleicht gibt es die ja....es müssen ja auch nicht alle Hunde gleich gern spielen oder überhaupt (als Erwachsene) spielen.....

Das alle gleich gerne spielen meine ich auch nicht.  Bei meinen sah man nur, daß sie alle einen Spieldrang hatten.

 

Ich finde immer das Hunde nur spielen wenn sie sich richtig grün sind und auch schon länger kennen alles andere ist eher ein abchecken

 

Da sieht man deutlich Unterschiede

Kyra hat nur mit wenigen Hunden richtig intensiv und teilweise auch ruhig gespielt oder geschnackelt ;)

Momentan lernt meiner gerade viele Hunde kennen, und das mit dem "sich richtig grün" sein stimmt wohl, oder ist eine besondere Sympathie, denn teilweise hat er Hunde schon beim ersten Mal, da sieht man wie die Zwei beim Spielen schon harmonieren, und bei Anderen ist es tatsächlich nur ein Abchecken und dann ist das Interesse auch vorbei.

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Enya04

Ich denke, dass Hunde aus verschiedenen Gründen spielen. Zum einen einfach aus einem natürlichen Bewegungsdrang heraus. Sie müssen sich einfach nur Aktivitäten auspowern, selbst fordern u.ä. 

Trotzdem wird wohl auch der Spaßfaktor eine wichtige Rolle spielen und zudem die Verbindung zum Herrchen/Frauchen. 

Das denke ich auch. Denn man kann auch die Arten des Spieles bei den Hunden beobachten. Bei manchen sind es nur Schmusespiele, dann gibt es auch Jagdspiele oder auch Dominanzspiele, manche leben ihren Bewegungsdrang damit aus und wieder Andere mögen Spielzeug, die auch unterschiedlich versinnbildlicht werden, bei Hunden.

"Spielen" bei Hunden ist in der Natur ein Training ( ohne ernsthafte Elemente ) um die Selbsterhaltung im täglichen (Über-)Leben zu gewährleisten. Ältere Tiere spielen so gut wie nicht mehr, da sie ja ihr Training im realen Alltag haben.Der domestizierte Hund behält das Spielverhalten bis ins hohe Alter bei, auch in Ermangelung des "realen Alltags ums Überleben". Die Spielarten sind grundsätzlich auf Selbsterhaltungstriebe begrenzt ( Jagen, Beute, Kampf ). Dabei werden - im Gegensatz zu "echten" Situationen - die Rollen permanent gewechselt. Mal ist der Eine der "Trainierende" und der Andere der "Sparringspartner" oder "Beutedarsteller", mal geht's andersrum.

Daher wird der "Spieltrieb" auch der Gruppe der Selbsterhaltungstriebe zugeordnet.

Ältere Hunde über 10 Jahre, spielen teilweise doch noch gerne. Mein Sheltie war auch noch mit 12 Jahren ein Balljunkie, nicht anders als mit 2.

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Enya04

Caillou spielt oft alleine.

Mit seinen Plüschtieren. ich weiß nicht, was er da übt  :D - jedenfalls scheint es nichts zu sein, dass wichtig im Alltag wäre.

Denn weder jagt er, noch schüttelt er draußen was oder tötet Tiere.

Ich denke, ihm ist ab und zu langweilig. Aber noch mehr Programm wird es nicht geben und manchmal ist einem halt auch langweilig.

 

Er spielt gerne Zerrspiele mit Menschen, wobei ihm nicht wichtig ist zu gewinnen.

Sobald man loslässt, möchte er nur eins: Einem das Spieli schnell wieder in die Hand drücken zum weiterzerren.

Auch da sehe ich keinen Zusammenhang - er ist kein Hund der draußen interessiert am zerren wäre.

Also gänzlich desinteressiert an "Beute" sonst.

 

Mit Hunden ist es unterschiedlich.

Er mag Rennspiele, aber weniger Spiele die auf Körperkontakt hinauslaufen.

Da gibt es nur wenige Hunde, bei denen er sich drauf einlässt (Marie von Ann ist eine davon oder der kleine Fratz und unsere Nachbarshündin Olga).

Er ist generell kein Hund, der gerne Kräfte misst. Auf sowas lässt er sich nur selten ein.

Er bricht das schnell ab und geht.

Dann wirklich lieber Rennspiele. Und da geht bei ihm beides: Vorne rennen oder auch mal verfolgen.

Ja, so war es auch bei meinen beiden verstorbenen Hunden. Ihr Spielverhalten war ähnlich, beim ersten nur ausgeprägter, beim zweiten ansatzweise.

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Lily de Lil

Auch Konkurrenz ist "naturgegeben".

 

Von der Natur ist KEINE Harmonie vorgesehen, und alle Lebewesen sind mit entsprechenden Fähigkeiten ausgestattet, die sich daraus ergebenden disharmonischen Zustände zu bestehen und daran zu wachsen - eben, sich weiterzuentwickeln, oder aber zumindest den Erhalt der Art zu gewährleisten.

 

Wer sich nicht anpassen kann, hat verloren.

 

Das ist eben die Frage. Meiner Mn nach ist das nur ein Teil des Puzzles. Kooperation in der Gruppe hält sie am leben - nicht die Konkurenz in der Gruppe. Konkurrierende Gruppen - das ist etwas ganz anderes.

Es mag sein , dass es stimmt, was Du sagst - aber ich möchte das nicht so als allgemeingütlig hingestellt sehen......ich weiss nicht, ob und wie Kinder oder junge Leute in indigenen Kulturen spielen. Es mag Kulturen geben, wo vielleicht gar nicht "gespielt" in unserem Sinn wird...ichh weiss es einfach nicht......

 

Edit: Ja, während meiner aktiven Zeit mit Kindern im Grundschulalter habe ich jedes Spiel so modifiziert, dass die Kluft zwischen Sieger und Verlierer kaum bis gar nicht vorhanden war.

 

Grossartig!

 

Ziel ist doch -zumindest war dies mein Ansinnen - zu erkennen, dass auch Versuche einen Zugewinn für einen selbst bedeuten, auch wenn man nicht auf dem Siegertreppchen steht.

 

Dann werden auch so Gefühle wie Neid, aber auch Konkurrenzdenken nebensächlich, bzw spornen auf positive Weise an - und auch das wird spielerisch erlernt ;)

 

:)

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"Spielen" bei Hunden ist in der Natur ein Training ( ohne ernsthafte Elemente ) um die Selbsterhaltung im täglichen (Über-)Leben zu gewährleisten. Ältere Tiere spielen so gut wie nicht mehr, da sie ja ihr Training im realen Alltag haben.Der domestizierte Hund behält das Spielverhalten bis ins hohe Alter bei, auch in Ermangelung des "realen Alltags ums Überleben". Die Spielarten sind grundsätzlich auf Selbsterhaltungstriebe begrenzt ( Jagen, Beute, Kampf ). Dabei werden - im Gegensatz zu "echten" Situationen - die Rollen permanent gewechselt. Mal ist der Eine der "Trainierende" und der Andere der "Sparringspartner" oder "Beutedarsteller", mal geht's andersrum.

Daher wird der "Spieltrieb" auch der Gruppe der Selbsterhaltungstriebe zugeordnet.

Das stimt nicht. Unsere Hunde,sowohl die Schäferhunde, als auch der Wolfhund haben alle im Alter noch gespielt, mit ihresgleichen, mit uns, mit Spielzeug. Auch erwachsene Wölfe spielen. Insofern ist die Annahme, dass Spielverhalten (witzig, dass immer gleich ein Trieb dazuerfunden wird) ausschließlich zur Selbsterhaltung beim Überleben dient, falsch.

 

Zitat Rudelstellungen-klargestelt, Interview mit Günther Bloch:

 

 

klargestellt: Ist es richtig, dass Wölfe nicht spielen, sondern nur damit befasst sind, zu arbeiten, indem sie das Rudel sichern, Nahrung beschaffen und die Rudelordnung aufrecht erhalten?

Bloch: Nein, nein und nochmals nein. Selbstverständlich spielen Wölfe. In Rituale gekleidete gemeinsame Spielaktionen sind ein wichtiger Bestandteil des wölfischen Interaktions- und Lernverhaltens. Spielrituale dienen u. a. dem kommunikativen Verständnis, dem nachhaltigen Kennenlernen der Regeln zum „Fair Play“. Spiel stärkt zudem die Gruppenzugehörgkeit. Wolfseltern spielen miteinander als Ausdruck ihrer engen Paarbindung und mit dem Nachwuchs, um Gruppenharmonie herzustellen. Jungwölfe spielen aufgrund ihres Alters logischerweise am häufigsten. Spieltypisch sind u.a. eine starke Vermischung einzelner Verhaltenssequenzen aus unterschiedlichen Funktionskreisen, Rollenwechsel und übertrieben dargebotene und körpersprachlich-betonte Bewegungsabläufe.

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Erwachsene/Ältere Wölfe spielen im Gehege auch gerne mal (weil da der Überlebensdruck nicht da ist?).

Freie Wölfe spielen ausgelassen mit ihrem Nachwuchs und vielleicht sogar untereinander. Oder mit Hunden, man denke da an Romeo, den Casanovawolf.

Hunde spielen wahrscheinlich, weil sie es sich leisten können und nicht, weil sie nie erwachsen werden. Abe rich bin ja auch keine Anhängerin irgendwelcher Triebtheorien, vielleicht ist mir diese alte Sichtweise deshalb so fremd.

Wobei meine Hunde je älter sie werden, desto weniger spielen sie und vor allem... wenn sie spielen, dann mit JUNGEN Hunden (oder mal mit einem sehr guten Hundefreund, wobei das auch selten ist).

Ich glaube, dass das Spiel nicht nur irgendwelche Fähigkeiten schult, sondern als sozialer Kleber fungiert. Oder für die Integration und natürlich auch zur Beschwichtigung. Oder weil es einfach Freude macht. :)

Ich zitiere mich dazu selbst :)

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Lily de Lil

klargestellt: Ist es richtig, dass Wölfe nicht spielen, sondern nur damit befasst sind, zu arbeiten, indem sie das Rudel sichern, Nahrung beschaffen und die Rudelordnung aufrecht erhalten?

Bloch: Nein, nein und nochmals nein. Selbstverständlich spielen Wölfe. In Rituale gekleidete gemeinsame Spielaktionen sind ein wichtiger Bestandteil des wölfischen Interaktions- und Lernverhaltens. Spielrituale dienen u. a. dem kommunikativen Verständnis, dem nachhaltigen Kennenlernen der Regeln zum „Fair Play“. Spiel stärkt zudem die Gruppenzugehörgkeit. Wolfseltern spielen miteinander als Ausdruck ihrer engen Paarbindung und mit dem Nachwuchs, um Gruppenharmonie herzustellen. Jungwölfe spielen aufgrund ihres Alters logischerweise am häufigsten. Spieltypisch sind u.a. eine starke Vermischung einzelner Verhaltenssequenzen aus unterschiedlichen Funktionskreisen, Rollenwechsel und übertrieben dargebotene und körpersprachlich-betonte Bewegungsabläufe.

 

Na, DAS erinnert mich doch stark an das Spielen von Kindern, oder Erwachsenen, die sich mögen :)

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Auch Konkurrenz ist "naturgegeben".

 

Von der Natur ist KEINE Harmonie vorgesehen, und alle Lebewesen sind mit entsprechenden Fähigkeiten ausgestattet, die sich daraus ergebenden disharmonischen Zustände zu bestehen und daran zu wachsen - eben, sich weiterzuentwickeln, oder aber zumindest den Erhalt der Art zu gewährleisten..[...]

 

Das ist Quatsch. In der Natur ist durchaus auch Harmonie gegeben, wie beispielsweise Symbiosen. Konkurrenz auch, klar, aber eben nicht nur!

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Das ist kein Quatsch, das ist das LEBEN - bunt, spannend, prall.

 

Zu Leben heißt in letzter Konsequenz, zu Lernen, wie man ÜBERlebt ... und dazu gehört Konkurrenz genau so wie Kooperation. Es gibt Momente von Harmonie, aber diese sind nicht von Dauer.

 

Es gibt immer etwas, das stört - die Frage ist, welche Wertigkeit wir diesem Störenden geben, und ob dieses Störende uns etwas von unserer Lebensqualität nehmen kannd, und manchmal auch die Frage, ob wir das zulassen oder nicht.

 

Die Frage ist letztendlich immer, wie wir Menschen damit umgehen:

 

Nehme ich dieses Wissen darum, dass Konkurrenz im Leben notwendig ist, als allgemeine Legitimation dafür nun überall Konkurrenz als Mittel der Wahl zu nehmen?

Setze ich meine Ellenbogen ein, weil andere das ja auch tun?

Suche ich nur meinen Vorteil, aus Angst, sonst übervorteilt zu werden?

 

 

“Viel mehr, als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.” (Albus Dumbledore)

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Lily de Lil

Ich bin nicht sicher, ob WIR, in unseren sicheren Häusern, mit den Supermärkten um die Ecke und als sozial abgesicherte Wesen, wirklich wissen, wie das Leben "tickt".

Wir haben Vorstellungen, nicht mehr. Und, nein, Überleben und Leben sind zweierlei. Da muss man nur einen Überlebenden fragen.

 

Man kann durchaus mit der Natur und den natürlichen Prozessen (und also auch mit Menschen) m Einklang und im Frieden leben, wenn einem daran liegt. Das ist abe rdi eNtshceidung jedes Einzelnen und verrät nichts über das Leben.

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