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Meidehund-Angsthund


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Enya04

Habt Ihr schon mal so einen Meidehunde kennen gelernt?

So einen Hund, der in seiner Jugend /in seinem Leben so verängstig war, dass er

vor dem Menschen weg gerannt ist.

So einen Hund (Schäferhund ) habe ich seit 2011.

Er ist 2010 geboren , von seinem Züchter so verprellt worden, dass er nach

acht Monaten bei seinem Züchter vor der menschl. Hand in Panik weg lief.

Yerom,mein Schäferhund ,kam nach acht Monaten

bei seinem Züchter und drei Wochen im Tierschutz zu mir.

Ich habe ihn nun seit 5 Jahren bei mir.

Und er ist immer noch so geprägt.

Er duckt sich immer weg, wenn wir unsere Stimmen lauter werden lassen.

Ich meine, er geht weg, wenn ich Lucie etwas erkläre, es ist ihm zu intensiv.

Wird Yerom diese Empfindlichkeit je verlieren?

Es kommt immer darauf an, ob das Verhalten in der Prägephase war oder später, sprich nach den ersten 10 Wochen, was er sich eingeprägt, angeeignet hat. Ist es in späterer Zeit kann es GANZ weggehen, in der Prägephase allerdings wird ein Stückchen Empfindlichkeit bleiben. Es kommt dann nur darauf an, wie Dein Hund damit umgeht, auch der Umgang damit ist umlernbar aber Angst kann man nicht weglernen oder wegerziehen, man kann diese nur vermindern, wenn sie wie gesagt, in der Prägephase erlernt/eingeprägt wurde.

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Es ist schwierig, einen Hund, der so gedeckelt wurde, die verschiedenen Auslöser zu desensibilsieren. Das Problem dabei: Schält man die eien Schicht ab, kommt meist noch mehr zum Vorschein, ganz besonders, wenn mana ktiv gegenkonditioniert (also Angstauslöser mit was Positiven verknüpft).

Da hilft, wenn überhaupt nur ein ganzheitlicher Umgang. Solche Hunde sollten wenn möglich so gut wie gar nicht mehr willentlich gehemmt werden, sondern positive Rückmeldung auf jedes gute Verhalten bekommen. Schlechtes sollte nicht kommentiert werden. Auslösereize sollten, wenn möglich, in der Wohlfühlzone in geschwächter Form und mit Abstand geübt werden und dabei super positiv verknüpft. Schimpfen sollte in der Gegenwart des Hundes gemieden werden,a uch wenn es ihn nicht betrifft.

Akuma hat im Sommer 2012 bis letzten Sommer sehr stark meidend auf knackende PET-Flaschen reagiert, weil er per Wasserflasche bestraft wurde. Er ist zusammegezuckt und sofort weggelaufen, letztes Jahr find er an sie massiv zu verbellen. PET-Flaschen knacken ja auch mal so, wenn man sich eingeschenkt hat. Das Verbellen war schon ein großer Fortschritt, da er sich getraut hat "seine Meinung zu äußern".

Ich habe  vorher absichtlich immer eine 0,5 Flasche mit rausgenommen, und ihn daraus trinken lassen, am ANfang mit gekochter, frischer Hühnerbrühe und später mit Wasser (ganz besonders im Sommer).

Seit fast einem Jahr interessiert ihn eine knackende Flasche gar nicht mehr, da zuckt höchstens noch das Ohr.

Das ist aber vielleicht nur eine Kleinigkeit. Je nachdem wie stark das Trauma ist, wird es vielleicht nie ganz weggehen.

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Enya04

@Enya04

Wie bitte?

Was meinst Du kareki? Hast Du mich vielleicht falsch verstanden? Ich sehe das vollkommen wie Du es im Post über mir beschreibst. Da ich in anderer Hinsicht ähnliche Erfahrungen mit traumatisierten Hunden habe. Nur mein Hund hat das nach seiner Prägephase erlernt und später auch wieder verlernt, indem wir so ähnlich verfahren sind, wie Du ;)

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Andrea und ER

Ich meinte mit meiner Frage nach seinem Verhalten, ob er sich dann für Dich sichtbar von seiner Angst erholt und wie er das zeigt.

 

Ich gebe Dir mal ein Beispiel: 

Auch mit mir gibt es mit meiner derzeitigen Pflegehündin immer wieder Situationen, in denen sie erschrickt und sofort ist wieder dieser panische Blick

da, die geduckte Haltung, das Ausweichen, die Flucht. Das kann ein lautes Wort sein, das mir Jemand zuruft, das kann ein flatternder Regenmantel 

sein, mir kann etwas runter fallen, solche Dinge. 

Inzwischen erholt sie sich deutlich schneller als am Anfang aus solchen Situationen, aber ich glaube, die Tendenz wird sie behalten, jeden Menschen 

als potentielle Gefahr zu betrachten. 

 

Ich lobe jede neugierige oder freundliche Kontaktaufnahme zu ihr neuen Menschen (anfangs auch zu mir natürlich), bestätige das (Ab-) Schütteln nach

einem Schreck, freue mich mit ihr, wenn sie nach einem Schreck wieder Kontakt aufnimmt und ihre Neugier wieder Oberhand gewinnt, benutze immer 

dieselben Worte zur Beruhigung ("aaalles guuuut" in ruhigen, leisen, eher tiefen Tönen). Ich habe keine Sorge, dass ich damit ihre Angst verstärke. 

Ich möchte, dass sie Folgendes lernt: Ich bemerke ihren Zustand, habe auch den Auslöser im Blick, beurteile die Situation als harmlos und teile ihr das mit, 

denn ich möchte erreichen, dass sie nicht reflexartig panisch flieht, sondern im besten Fall guckt, was ich mache und sich dann, wenn ich meine, das 

Aaaalles guuuut ist, zu mir und an mir orientiert. 

 

Es tut mir weh, wenn ich darüber nachdenke, was sie erlebt haben muss, um so eine tiefsitzende Angst zu entwickeln. Denn sie ist eigentlich eine fröhliche, 

lustige, neugierige, clevere Energiebombe. 

 

Heute fiel ein Morgenmantel mitsamt Bügel von der Schlafzimmertür: Panik! Aber sie kam sofort zu mir geflüchtet. Das war vor kurzem noch unvorstellbar, 

da hätte sie den Morgenmantel zwingend mit mir in Verbindung gebracht und mich gemieden.

Noch vor wenigen Tagen hat ein hibbeliger Goldie sie im Galopp von hinten kommend angerempelt (ohne Absicht, aus purer Trampeligkeit), sie erschrak, 

sah mich an und hatte mich bereits als Verursacherin ausgemacht. Sie kam in solchen Situationen gar nicht auf die Idee, es könnte ein Hund gewesen sein, 

nein, es MUSSTE ein Mensch dahinter stecken. 

Aber immerhin löst sie sich mittlerweile binnen weniger Minuten aus diesem Angstgefühl, schüttelt sich, ihr Blick ist wieder koordiniert, die Ohren lauschen 

wieder interessiert, die Rute wird gehoben und sie ist wieder ansprechbar. 

 

Ich denke, dieses "Wissen" um die Gefährlichkeit von Menschen wird sie behalten, aber ihre neuen, besseren Erfahrungen werden ihr im Lauf der Zeit 

immer zuverlässiger helfen, mit ihren Menschen in Kontakt zu bleiben und nicht alle Menschen für potentielle Tierquäler zu halten.

 

Vielleicht kannst Du versuchen, falls Du das nicht sowieso schon tust, seine Entspannungssignale zu erkennen und sofort sanft, ehrlich erfreut, ruhig und 

freundlich zu bestätigen. Und ich würde auch versuchen, ihm eine Alternative zur Flucht zu erarbeiten (wenn er draußen bereits hinter Dich geht, habt Ihr 

das in dieser Situation ja schon auf einen guten Weg gebracht), d.h. mein Ziel wäre, dass er mehr und mehr Situationen gar nicht mehr als angsteinflößend 

wahrnehmen muss.

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@agathe: Seit Jahren jammerst du herum, wie arm dein Hund war.

 

Ich habe auch einen Hund, der so ängstlich und verstört war, daß er nicht einmal aufrecht ging.

Er ist zwar jetzt kein Draufgänger - aber hat hat sich zu einem souveränen , gelassenen Hund entwickelt.

 

Sein Vorgänger war total traumatisiert, traute sich nicht mal aus einer Schüssel fressen,

ich hab ihn einfach genommen wie er war und ihm ein paar schöne Jahre bereitet.

 

Was ich NIE gemacht hätte: Einem meiner Hunde dann noch einen unbekannten, aufdringlichen Hund vor die Nase setzen, wie du es mit deiner "Griechin" gemacht hast.

ich muss mich entschuldigen, aber ich hatte wirklich keine Zeit, hier zu antworten.

Also mache ich es jetzt.

Nein, es ist keine Vermutung, sondern Gewissheit, dass Yerom mit Teletak und Stachelhalsband usw bis zu seinem absoluten

Vermeiden im Alter von 10 Monaten erzogen wurde.

Und nein, ich jammer hier nicht herum, denn so einen Hund wie Yerom, den gibt es selten.

(aber das denken hier viele User von ihrem Hund, GsD)

Und ich finde, Lucie tut Yerom sehr gut.

Ihre Fröhlichkeit, Unbeschwertheit , Lockerheit gibt ihm sehr viel Sicherheit.

Da Yerom schon im Alter von acht Wochen von seiner Mutter weg musste, in seinem eigenen Zwinger

lebte, hat er wenig Sozialverhalten zwischen Hunde erlernt.

Da gibt ihm Lucie die Sicherheit.

ich finde diese Tischarbeit nach wie vor nicht gut.

Und mit einem Stachelhalsband erst gar nicht.

Wieso muss ich meinem Hund die Beißhemmung abtrainieren??

Und wieso darf dieses Training jeder Depp mit seinem Hund machen???

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Missyble

ich finde diese Tischarbeit nach wie vor nicht gut.

Und mit einem Stachelhalsband erst gar nicht.

Wieso muss ich meinem Hund die Beißhemmung abtrainieren??

Und wieso darf dieses Training jeder Depp mit seinem Hund machen???

 

Wenn das gut gemacht wird, ist es kein Problem für den Hund sondern ein Spaß. Es geht auch nicht darum Beißhemmung abzutrainieren, der Hund sieht den Ärmel als Beute an (so war es z. Bsp. bei uns im Verein). Das heißt, es ist mehr aus dem jagdverhalten als über Aggression trainiert. Die Hunde bellen weil sie das Jagdobjekt sehen und es haben wollen (Frust+Belohnung durch das bekommen des begehrten Objekts).

 

Es gibt genügend Hunde, die bellen wenn sie einen Ball sehen. Ist der gleiche Motivator, da sieht aber niemand ein Problem darin.

 

Das Bellen wird gelobt, damit der Hund weiß, dass er das toll macht. Das streicheln ist dient der Bestätiung und der Hund lernt, sich nicht durch solche Reize ablenken zu lassen. Er soll packen und halten. Loslassen ist nicht erwünscht, außer natürlich auf Kommando.

 

Ich finde da erstmal nichts schlimmes dabei, kommt halt immer drauf an wie man es aufbaut. Ich kann mir jetzt nicht wirklich vorstellen, dass durch diese Arbeit der Hund zum Angsthund wird. Klar kann man auch in diesem Hundesport vieles falsch machen und den Hund als Sportgerät missbrauchen. Den eigenen Ehrgeiz über das Wohl des Hundes stellen usw. Das gibt es in jedem Sport.

 

Man kann, meiner Meinung nach, durch diese Arbeit einem eher unsicheren Hund auch mehr Sicherheit geben.

 

 

Zu deiner eigentlichen Frage, ich denke man bekommt nicht immer alles aus einem Hund raus. Das kommt immer auf verschiedene Faktoren an ob ein Hund die Ängste komplett, teilweise oder gar nicht ablegen kann.

 

Ist die Prägephase schon komplett schief gelaufen mit schlechten oder gar keinen Erfahrungen, denke ich, dass man kaum alles komplett wegbekommt, bzw. der Hund wie ein normalsozialisierter Hund wird. Der wird immer in neuen Situationen ängstlich bleiben. Man kann das durch Vertrauen zum Halter mindern und gut damit leben, aber das aus so einem Hund ein normaler Hund wird, glaube ich nicht.

 

Ansonsten ist es einfach auch nicht klar zu beantworten. Ich denke es kommt zum einen darauf an, vertraut der Hund dem Halter. Arbeitet der Halter im richtigen Tempo mit der richtigen Motivation. Ist der Hund vom Genotyp her schon ängstlich oder eher neugierig.

 

Hera ist zwar aufgrund fehlender Prägung ein unsicherer Hund, wird das auch immer bleiben, aber sie ist ein neugieriger Typ. Kommt also eine neue Situation, und sie hat Angst, kann ich sie gut dazu bewegen, sich die Situation anzuschauen, weil sie das eigentlich auch möchte. Natürlich nicht, wenn sie komplett mit der Situation überfordert ist.

 

Sie duckt sich auch noch weg, wenn man von oben an den Kopf fassen möchte, aber das mach ich einfach nicht. Es gibt viele Hunde die kein solches Schicksal hatten und es trotzdem nicht mögen.

 

Pfotenanfassen ging Anfangs gar nicht. Das habe ich geziehlt trainiert. Nicht weil ich unbedingt ihre Pfoten anfassen muss, aber ich fand es eine gute Möglichkeit unser Vertrauensverhältnis zu stärken. Dazu gehörte aber auch, sie nicht zu überfordern und alles ruhig und behaglich zu machen.

 

Letztenendes würde ich mir überlegen, auf welchem Stand bin ich, was habe ich schon alles erreicht (ist ungemein wichtig damit man auch mal zu schätzen weiß, was man und der Hund schon alles gelernt hat) und was wäre mir als nächstes noch am wichtigsten. Dann geziehlt daran arbeiten. Sich freuen wenn auch das klappt und weiter geht es. Ob das jemals bei deinem Hund supi wird, wird dir hier niemand beantworten können. Wir wissen ja nicht, was wirklich mit ihm gemacht wurde in seinen ersten Lebensmonaten. Was hat er kennengelernt, was nicht. Welche Erfahrungen hat er gemacht, welche nicht. Ist sein Verhalten denn eine große Belastung für dich?

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Auf dem einen Video wird der Hund mit der Peitsche gekloppt,auf dem anderen per Stachler gereizt. Das soll Spaß sein?? ich halte beide Videos für Beispiele von Profilneurotikern die einfach keine Hunde haben sollten.

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