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Hundebegegnungen - ein Fluch


kaedschn

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Nicht zuletzt durch diverse Fernsehsendungen sind auch Halter von "einfachen" Hunden auf dieses Problem aufmerksam geworden und können - wenn sich der Halter des "Problemhundes" deutlich verhält - durchaus erkennen, was von ihnen erwartet wird: Meistens ja zügiges Vorbeigehen und Ignorieren des anderen Hundes.

Ich begegne immer wieder drei Hundehalterinnen, die eine tritt immer zwischen zwei parkende Autos, die Zweite treffe ich meist neben einem Garagenhof, auf den sie dann ausweicht und die Dritte treffe ich oft in einem Park, wo sie so weit es geht zwischen die Bäume tritt und ihren Hund kurz hält.

Entweder leine ich meinen Hund dann den Frauen zuliebe an und gehe mit größtmöglichem Abstand schnell vorbei (ich führe meinen Hund auf der entgegengesetzten Seite) oder wenn ich radle, nehme ich meinen Hund auf die andere Seite, sodaß ich mit dem Rad dazwischen bin (mein Hund läuft frei am Rad). Dann hat er "bei Fuß" zu laufen, bis wir deutlich vorbei sind.

Ich hoffe, dass ich mit meinem Verhalten zur Entspannung der gestressten Hundehalter/innen beitragen kann.

 

Und alle Halter von solchen Hunden sollten wissen, das inzwischen viele andere Hundehalter sich solcher Probleme bewusst sind und gerne mithelfen, die Situation zu entspannen. (... auch wenn es immer wieder "Vollpfosten" gibt, die genau das Falsche tun.:wacko:) 

 

Dann habe ich noch eine Frage an "kaedschn": Gibt es noch eine Vertrauensperson, mit der der Hund gehen kann? Wenn ja, wie reagiert der Hund bei dieser Person (wenn du nicht dabei bist)? Wenn nein, wäre mein Vorschlag, eine weitere Vertrauensperson hinzuzuziehen, die allein mit deinem Hund gehen kann. Wenn sich der Hund bei einer anderen Person anders verhält, könnt ihr aus diesen Unterschieden eine Strategie entwickeln. Und wenn auch jemand anders mal Gassi geht, kannst du zwischendurch entspannen.

Ich habe den Eindruck, die Situation ist nun über lange Zeit festgefahren, die Verhaltensrollen sind etabliert ... da hilft nur ein neuer Impuls, das ganze aufzubrechen. 

 

P.S.: Mit dem Thema "Entspannung für Mensch und Tier" beschäftigt sich Brigid Weinzinger von www.denktier.at Schau dich doch mal auf der Website um, es gibt neben normalem Hundestraining und Kursen auch einiges an kostenlosem Material. Ich bin gern bei den teilweise kostenlosen "Webinars" (also ein Seminar per Web) dabei und weiss von den Reaktionen der Teilnehmer, dass du mit deinem Thema keinesfalls allein bist.

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kaedschn

Prinzipiell ist bei uns alles entspannt, solang ich den anderen Hund früh genug sehe und mich mit dem Nici in die Wiese setzen kann. Da geht weder sein noch mein Puls hoch. Einfach weiter gehen funktioniert garnicht. Da regt er sich immer auf. Das ist momentan eigentlich die Hauptbaustelle, gerade wenn plötzlich einer um die Ecke kommt, dann ist es besonders schlimm. Dafür hört er aber nach wie vor so gut, dass ich ihn auch zurückrufen kann, wenn er schon losgesprintet ist, daher ist er meist auch ohne Leine unterwegs. Nur hier in der Stadt ist er immer an der Leine, weil oft einfach plötzlich Hunde um die Ecke kommen. Und bei ganz so plötzlich bleibt nicht mehr viel Zeit zum reagieren.

 

Und was absolut positiv zu vermerken ist, hier gibt es grad viele Neuhundehalter und die haben offensichtlich alle gelernt, dass man auch auf den Gegenüber achten soll. Mit denen hatte ich noch keine "Zusammenstöße" auf Hundeseite.

 

Eine Kleinhundegruppe gibt es hier glaube ich nicht so richtig, habe aber auch noch nie wirklich danach gesucht. Die kleinen Hunde die es hier gibt (sind leider auch nicht sehr viele) sind ein absolut rotes Tuch. Aber das liegt vermutlich eher an der Tatsache, dass die eben hier sind.

 

@DerOlleHansen Der Nici ist tagsüber bei meinen Eltern, mein Papa geht Mittags also mit ihm. An seinem Verhalten ändert das aber nichts. Auch nicht wenn mein Freund mal geht. Er spult eigentlich immer das selbe Verhalten ab. Ganz nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung"

 

Dann wird das Sedarom gleich mal bestellt :)

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  • 1 Monat später...
kaedschn

Nachdem wir vor einem Monat ein ziehmliches Tief hatten, läuft es seit damals eigentlich richtig gut.

 

Die meisten Hundehalter sehen mich meist nur in der Wiese hockend, aber der Nici ist dadurch schon deutlich ruhiger geworden. Auch auf unserer "Standard"-Runde. Es gibt sogar 3 Hunde an denen ich problemlos vorbei gehen kann ohne das der Nici vibriert. Wir machen schon noch immer einen 1-Meter Bogen auch um die Hunde, aber er ist nicht mehr so angespannt. Irgendwie ist sein Körper weicher. Bei allen anderen Hunden setzte ich mich immer noch lieber in die Wiese und warte. Aber ich glaube wir sind grad auf einem ziehmlich guten Weg. Liegt vielleicht auch daran, dass ich eigentlich täglich 3-4 Hunde treffe. Also mehr Übung als früher.

 

Was wir momentan auch viel üben, da er eh meist unangeleint ist, wenn vor uns ein Hund läuft, wird der Nici mit der Zeit immer schneller. Ich bleibe kurz stehen, Nici automatisch auch, dann laufen die Zahnräder im Minihirn auf Hochtouren, wärend er zwischen mir und dem anderen Hund hin und her schaut, und inzwischen entscheidet er sich JEDES MAL für mich und wendet sich von seinem "Feind" ab. Das Abwenden war für ihn ja immer ziehmlich schwierig, aber auch bei Frontalbegegnungen hat er kein so großes Problem mehr sich mir zuzuwenden. Er hatte anfangs immer rechts und links versucht an mir vorbei zuschauen um den anderen Hund im Blick zu halten. Inzwischen kann er sich voll und ganz auf die Leberwursttube konzentrieren und seine Ohren halbwegs entspannen. :)

 

Ab und zu muss er sich schon immer noch aufregen, aber nachdem wir vor einigen Wochen eine Nahtoderfahrung mit einem Ridgback hatten, den 3 Menschen 1 Meter vor uns zum stehen gebracht haben (und der alles andere als freundlich war) nehme ich solche kleinen "Aussetzer" deutlich entspannter. Manchmal geht ausweichen aus umwelttechnischen Gründen eben einfach nicht. Was bin ich dann froh, dass ich nur 2,5 kg Kampfgewicht halten muss. Aber zum Glück kommt das nur noch selten vor :D

 

 

 

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  • 2 Monate später...
kaedschn

Auch wenn viele die unser Hundebegegnungsproblemchen von Anfang an mitbekommen haben garnicht mehr da sind, aktualisiere ich trotzdem mal.

 

Es läuft ziehmlich rund grad. Schon seit geraumer Zeit hock ich garnicht mehr in irgendwelchen Wiesen rum sondern kann auf unserem Weg hier einfach am anderen Hund vorbei weiterlaufen.

 

Es gibt Hunde, da zeigt der Nici keinerlei Erregungs- oder Stresssymptome mehr, bei anderen ist er noch ewas erregt, was aber wiederum von mal zu mal immer besser wird.

 

Der letzte Trainer der hier war, muss ich so nach einem Jahr rückblickend sagen, hätte der Nici wohl nicht gebraucht. Ich hingegen schon.

Seit ich aber mim Tierchen einfach nach Gefühl entscheide, ob lieber hocken oder weitergehen (auch wenn ich beim Trainer was anderes gelernt habe) ist alles deutlich entspannter.

Und auch wenn er mal reagiert erscheint es mir auch immer angebracht. Nicht mehr so willkürlich wie früher. :)

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Freefalling

Es freut mich, dass es bei euch gut läuft. Bekommt er das Sedarom aktuell? 

Nach Gefühl zu entscheiden ist meistens klug. Wenn man selbst ein schlechtes Gefühl hat (egal ob berechtigt oder nicht), ist das meist selbsterfüllend.

 

 

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kaedschn

Weder aktuell noch in der Vergangenheit.

 

Ich habs zwar gekauft, aber kaum wars da, wurde es von alleine besser, also hab ich es garnicht angefangen.

 

Er ist sozusagen komplett clean :D

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