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Hundebegegnungen - ein Fluch


kaedschn

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kaedschn

So nun habe ich ja schon länger nichts mehr geschrieben... Heute bin ich wieder etwas frustriert. :(

 

Also wo fange ich denn an.

Im Grunde läuft es ja eigentlich überall anderswo besser als hier zu Hause. Was nun auch nicht sehr schwer ist.

Ich weiß auch dass es immer ein auf und ab ist, aber ...

Gestern war ich das erste mal nach 6 Tagen wieder im englischen Garten. Nun ja 6 Tage reichen, um erstmal wieder alles zu vergessen, was in den letzten Wochen gekappt hat. Zum Glück ist ihm nach 1 Std wieder eingefallen, dass nicht alle Hunde Feinde sind, und wir hatten noch eine ganz normale Begegnung zum Schluss.

Was mir jetzt allerdings die Frage aufwirft, ob ich das zukünftig überhaupt leisten kann. Also diese vielen Wiederholungen und ständig irgendwo hinfahren wo Hunde sind usw.

Momentan bin ich noch in der Bewerbungsphase und bin alle 2-3 Tage irgendwo mit größerer Hundedichte. Wenn ich arbeite fällt das ja irgendwie schon mal weg. Vorallem im Winter, wenn es früh dunkel wird, bzw. spät hell... Und ich weiß auch noch nicht ob ich ihn sicher in die Arbeit mitnehmen kann usw.  Was sicherlich helfen würde, da es ja überall mehr Hunde gibt als hier.

 

Noch dazu kommt, das es hier einfach echt grottig ist.

Heute war der Trainer wieder hier, weil ich meinte dass es so schwierig ist. Wir hatten dann auch prompt genau so eine Begegnung, die ich hier ständig erlebe.

Kurze Beschreibung

Sackgasse - Mann mit Hund von vorne, angeleint, läuft mitten auf der Straße, links und rechts zu wenig Abstand zum ausweichen. Ich bin dann in eine Hofeinfahrt und habe mich zum Nici runtergehockt, mein Trainer hat den Hund geblockt, der uns natürlich nachkam. Nici wurde weiter belohnt, dafür das der andere Hund erst mal nur da war. Da frägt der Besitzer, hat er Angst der Kleine? Mein Trainer hat kurz erklärt, er war noch nicht fertig, sagt der Mann, meiner tut aber nichts und lässt die Leine locker. Der Nici hat natürlich ordentlich ausgelöst. So richtig mit nachsetzten... Und auch mit einer ganz anderern Massivität (gibts das Wort?) als anderswo. Das schlechteste was der fremde Hund tun konnte, anstatt auf Nicis Distanzbedürfnis zu reagieren, stand der Hund einfach da und hat geglotzt. Absolutes worst-case, das ist für ihn ja die absolute Bedrohung.

Wir haben uns danach ins Auto gesetzt und sind ans andere Ende der Stadt gefahren, erreicht man ungefär in 2 Minuten :lol:

Dort haben wir noch einen kleinen wuseligen Hund getroffen und der Nici hat sich ganz toll verhalten. Eigentlich normal. War eben auch nicht "hier".

 

Zum Ende hin haben wir da noch drüber gesprochen, und ja was soll ich sagen. Hier bei uns wird es vermutlich einfach immer schwerer sein. Wir bräuchten ganz ganz viele positive Wiederholungen. Leider treffe ich zu selten Hunde, und jeder 2te Halter ist eingeschränkt aufnahmefähig... So schön er auch im englischen Garten und überall sonst "ordentlich" kommuniziert, Bogen läuft, beschwichtigendes Verhalten zeigt, eigentlich jedem Stress aus dem Weg geht, usw.. Er nimmt es irgendwie nicht mit hier her... Hier scheint sein einziger Weg: Konfrontation.

Es macht mich grad einfach traurig...

 

Es ist irgendwie alles an "hier" geknüpft, hier wo er einfach schon so viele blöde Erfahrungen gemacht hat, und ich mir grad auch nicht sicher bin ob ich diese Erfahrungen überhaupt "überschreiben" kann.

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kaedschn

Morgen siehts vermutlich schon wieder besser aus.

Es ist ja nicht so das wir an garkeinem Hund vorbei kommen. Ab und zu klappts auch ganz gut.

 

Ich musste das jetzt nur einfach mal schreiben.

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. Hier scheint sein einziger Weg: Konfrontation.

 

Für mich liest es sich so, dass "hier" aber auch ständig Konfrontationen passieren, welche tatsächlich absolut grenzüberschreitend sind. Da würden sogar "sich normal verhaltende Hunde" das ein oder andere Mal ausrasten, wenn sie immer wieder die Erfahrung machen "egal, wie ich mich verhalte, der andere KOMMT DIREKT RAN.

 

Es ist irgendwie alles an "hier" geknüpft, hier wo er einfach schon so viele blöde Erfahrungen gemacht hat, und ich mir grad auch nicht sicher bin ob ich diese Erfahrungen überhaupt "überschreiben" kann.

Ob das klappt- keine Ahnung. Schön wäres - aber muss es? Gibts kein mögliches Management, ihn zuverlässig vor solchen Situationen, wie oben beschrieben, zu schützen? Dauerhaft, zuverlässig, berechenbar.

Ich würde versuchen, ihm beizubringen, anstatt nach vorne zu gehen, Dir in den Arm zu springen, wenn direkte Konfrontation anders nicht zu vermeiden ist.

Ich glaube, gatil macht das mit einem Hund so, wenn ich mich nicht irre.

Was bleibt ihm denn anderes übrig, als abzuwehren, wenn er nie wirklich sicher sein kann, dass er sicher ist?

Lass Dich nicht entmutigen und guck nicht so sehr auf das,was (noch) nicht geht, sondern auf das, was schon klappt und bau das positive aus. 

Was rät denn der Trainer für solche Situationen, wie die, die er mit Dir versucht hat zu managen. Was sagt er, sollst Du machen, wenn Du alleine bist? Evtl, statt Hinhocken, wäre vielleicht möglich, wenn Du ihn nicht hochnehmen willst, ganz zügig mit ihm und einem erlernten Wort, zB"vorbei",, er auf der abgewandten Seite, vorbei zu laufen....

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Weißt du, ich hab das Problem ja auch mit Dunja. Und ich hab für mich einfach beschlossen, mich an den positiven Begegnungen zu freuen und die anderen gar nicht mehr zu gewichten, das ist dann einfach so, dass sie einen Arschlochhund erblickt hat und dem einfach nicht begegnen will.

 

Denn überleg mal selber, wie oft diese doofen Erlebnisse wirklich vorkommen, gemessen an 24 Stunden am Tag 30 Tage die Woche, wieviel Minuten macht das aus? Und was passiert schon großartig? Ist doch verschwindend gering und banal, als dass man sich davon so runterziehen lassen müsste. Ich weiß, die Erwartungshaltung, man wünscht sich so sehr einen Hund, der sich zumindest bei jedem Hund "neutral" verhalten kann, noch schoener, wenn er sich auf alle anderen Hunde freuen könnte und sie nett fände und man nicht bei jeder Hundebegegnung drauf gefasst sein muss, dass es zu Anspannung kommt.

 

Aber die Realität ist nunmal so, dass nicht alle Hunde nett sind und wieso sollte er da auch so tun als sei es so? Seitdem einer Freundin ein Chi totgebissen wurde, der alle Hunde neutral fand oder sogar nett und nie gekläfft hat oder irgendwie krätzig war, ist mir klar geworden, dass es mir lieber ist, Dunja zeigt mir deutlich, dass sie einen in ihren Augen Arschlochhund erblickt hat, als dass wir in so einen Hund blind reinrumpeln.

 

Für andere HH sieht es umgekehrt natürlich völlig anders aus. Die haben ihren Hund, der nicht tötet und nicht beißt, sie sehen also keinen Grund, warum dein Hund Angst haben sollte, es passiert ihm schließlich nichts. Und viele meinen, sie tun uns einen Gefallen, wenn sie ihren tut nichts zu unseren hinlassen, weil er dann lernt, dass ihm nichts passiert. Nur dass die Angst, die die Hunde haben durch das Bedrängen immer schlimmer wird und eben nicht besser, das verstehen sie halt nicht.

 

Du hast nur einen Hund, warum nimmst du ihn in so einer Situation, wo du nicht ausweichen kannst, nicht einfach auf den Arm und gehst weiter? Das hat z.B. meiner Chiqui enorm geholfen. Ich hab immer dazu gefragt, "ich trag dich?", sobald sie signalisiert hat, dass sie unsicher ist und sich nicht vorbei traut, sie ist dann stehen geblieben, dann hab ich "ich trag dich" gesagt und sie hochgenommen. In kurzer Zeit hat sie dann selbst entschieden, ob sie einen Bogen laufen will, oder lieber "ich trag dich" in Anspruch nehmen will, fürs Bogenlaufen hab ich sie immer gelobt und bewundert. Ich hab ihr anfangs auch den Bogen vorgelaufen, aber das war dann später nicht mehr nötig und Tragen war auch nur noch alle 3 Jahre mal nötig, anfangs hab ich es aber erstmal immer gemacht, wenn sie unsicher wurde, so ca. 3-4 mal, danach hat sie schon selber entschieden.

 

Ich würd einfach sagen, versuch nicht krampfhaft 100 % zu erreichen, weil das wird dich eher rückwärts bringen.

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kaedschn

Idealerweise laufe ich einfach weiter im Bogen, wobei bei manchen Hunden das weiterlaufen an sich, für den Nici schon zu schwierig ist. Und wir dann wieder diese Situation haben, das er hinter mir vorbei geht und den anderen Hund verjagen will.

 

Ich soll unbedingt "geh hinter mich" weiter üben. Bis jetzt kam das noch nicht wirklich zum Einsatz. Ich mache also dahingegen gerade noch Trockenübungen damit das wirklich richtig sitzt, und dann den Hund wirklich blocken wenn er uns zu nah auf die Pelle rückt.

 

Genau das finde ich aber auch so schwierig, bei solchen Besitzern wie der von Heute... Hunde die sich eben nicht blocken lassen und einfach an einem vorbei spazieren und die Besitzer das zulassen. Der Hundetrainer hat uns den Goldi dann schon vom Leib gehalten, so ists ja nicht, aber generell wars dem Hund eigentlich egal, dass da jemand stand.

 

Schwierig sind für mich einfach vorallem solche Situationen, wenn ich sehe, da kommt ein Hund-Mensch-Gespann, der Hund steuert schon vor seinem Besitzer, leicht ziehend frontal auf uns zu.

Mein Trainer meinte sowas soll ich immer aus dem Weg gehen. Entweder mit genügend Abstand im Bogen, oder wenn das "hinter mich" sitzt, mich an den Rand zu stellen und zu blocken.

Das ich ihm da Schutz gebe, das hat er irgendwie noch nicht so auf dem Schirm, er geht trotzdem nach vorne...

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kaedschn
Du hast nur einen Hund, warum nimmst du ihn in so einer Situation, wo du nicht ausweichen kannst, nicht einfach auf den Arm und gehst weiter?

 

Ich hab das Gefühl, das verunsichert ihn noch mehr. Also wenn ich ihn einfach aus der Situation heraus nehme... Hängt aber sicher auch damit zusammen, dass er in mir momentan noch nicht den Schutz sieht, den er sehen sollte.

Ist aber auch irgendwie nicht verwunderlich, weil viele Hunde ja einfach an mir vorbei spaziert sind.

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Ich hab das Gefühl, das verunsichert ihn noch mehr. Also wenn ich ihn einfach aus der Situation heraus nehme... Hängt aber sicher auch damit zusammen, dass er in mir momentan noch nicht den Schutz sieht, den er sehen sollte.

Ist aber auch irgendwie nicht verwunderlich, weil viele Hunde ja einfach an mir vorbei spaziert sind.

Dann nimm ihn nicht AUS der Situation raus und hoch, sondern schon frühzeitig. bevor er anfängt nach vorne zu agieren, wenn er noch auf Dich bezogen ist. Man sieht ja schon, ob genug Abstand möglich ist - und wenn nicht - rauf auf den Arm.

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kaedschn

Denn überleg mal selber, wie oft diese doofen Erlebnisse wirklich vorkommen, gemessen an 24 Stunden am Tag 30 Tage die Woche, wieviel Minuten macht das aus? Und was passiert schon großartig? Ist doch verschwindend gering und banal, als dass man sich davon so runterziehen lassen müsste.

 

 

Ich würd einfach sagen, versuch nicht krampfhaft 100 % zu erreichen, weil das wird dich eher rückwärts bringen.

 

Ich weiß und ich weiß ;)

Aber an manchen Tagen ist einfach alles doof, man bemüht sich, und der Hund bemüht sich und trotzdem klappts nicht...

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Ich weiß und ich weiß ;)

Aber an manchen Tagen ist einfach alles doof, man bemüht sich, und der Hund bemüht sich und trotzdem klappts nicht...

:knuddel Ja, das kennen wir sicher alle. Krönchen graderichten, Mundwinkel beidseits nach hinten ziehen und weiter gehts!

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Im Grunde mach ich das auch sehr ähnlich. Manchen Hunden weich ich, wenn immer möglich aus, bei anderen geh ich Bögen und bei anderen schau ich dass ich zügig vorbei gehe (wenn kein Platz für Bögen ist und man nicht mehr ausweichen kann).

 

Worauf ich achte, ich schicke frühzeitig weg mind. 6-7 m vor mir, nicht erst, wenn der Hund da ist, sofern der Hund im Freilauf ist und auf direkter Linie zu schnell auf uns zu läuft, ist er erst in unseren Bereich eingedrungen ist es um einiges schwieriger ihn zu stoppen. Ist er angeleint an langer Leine, sag ich dem HH in bestimmtem lauten Ton "Bitte nicht zu meinen Hunden lassen, die werden sehr krätzig" und sofern er schon zu nah ist, sag ich deutlich NEIN kein Kontakt! und auch mit Stopphand. Je nach Hundetypus ist es halt schwieriger sie zu stoppen/wegzuschicken, Golden, Labbis, Berner sind alle etwas gleichgültiger und denen geh ich daher auch immer weitläufig aus dem Weg.

 

Meine Hunde gehen immer hinter mir, wenn wir solchen Hunden begegnen, die ich nicht (oder noch nicht) kontakten lassen möchte! Ich hab das aber eben erstmal körpersprachlich etabliert und auch mit Korrektur durchgesetzt und zwar angefangen ohne Hundebegegnung. Da ich zuvor auch schon mit Kommando (erst die Mami) das hintermir gehen trainiert hatte, was aber eben in Hundebegegnungen nur selten geklappt hat, kann ich heute auch auf das Kommando zugreifen, da es sehr gut befolgt wird, so wie alle Kommandos, die sie mal gelernt haben und seit der Führungsumstellung nun auch sehr gut befolgt werden.

 

Und richtig, nicht erst hochnehmen, wenn er schon am Rad dreht, sondern  frühzeitig. Wie gesagt, die ersten Male hab ich Chiqui bei jedem Hund hochgenommen, weil sie vor jedem Hund Angst hatte, sie ist mir 3 mal nach Hause im Galopp davongerast, da hab ich nicht gewartet, bis sie losrennt, sondern sobald sie den Hund erblickt hat, hab ich sie hochgenommen. Danach sobald sie mir angezeigt hat, dass sie Angst hat, indem sie stehen geblieben ist. Dann hab ich ihr alternativ die Bögen gezeigt, wenn sie möglich waren, ansonsten hab ich sie auch auf den Arm genommen.

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