Hund nach der Arbeit aussuchen!

[gast]

Ich muss sagen ich finde das wirklich vollkommen ok.

Natürlich muss die Rasse auch grundsätzlich zu dem Menschen passen. Das ist klar. Keiner lebt 24h/365 Tage sein "Hobby".  Aber ich glaube es würde vielen Hunden und Menschen besser gehen wenn sie sich ehrlich eingestehen was sie suchen. Und dann auch das passende finden. und wenn an sich ein bestimmtes Hobby ausgesucht hat, was spricht dagegen sich einen passenden Hund zu suchen?

Wir machen hier gegenseitig oft Dogsitting. Meine Freunde nehmen meine, ich ihre, Da ist auch ein Beagle dabei. Netter Hund. Und ich wäre tooooodunglücklich mit diesem Hund. Der hat nur fressen und schlafen und jagen im Sinn. Ich mag ihn so. Aber meiner? Furchtbar. Sorry.

Ich habe mir meine Hunde aus einem bestimmten Grund ausgesucht. ich bin sehr aktiv, sportlich, brauche einen Reitbegleithund, mache gerne Hundesport und mir macht die Ausbildung an den Schafen Spaß. Deshalb ist es wieder das Gleiche geworden. Ich hatte auch kurz überlegt wieder einen Nothund zu nehmen. Aber dann bin ich nochmal in mich gegangen und habe beschlossen: einen Welpen vom Züchter deines Vertrauens mit deiner verstorbenen Hündin verwandt. Sie war mein Seelenhund. Nach 3 Nothunden wollte ich mal wieder einen "unverdorbenen" und gesunden jungen Hund. Egoistisch. Aber ehrlich.

Und das soll jetzt bitte nichts gegen Second-Hand Hunde sein. Es wird bei uns auf jeden Fall aug irgendwann wieder ein Notfellchen einziehen. Aber man sollte ehrlich zu sich selbst sein.

[Lemmy]

Mal angenommen du wärest dem Mantrailing verfallen, liebst aber Pekinesen als Rasse. Nun würdest du gerne Mantrailing machen - für den Rettungseinsatz sogar !  Würde doch keiner sagen "Hey, bleib deiner Rasse treu", oder?

 

Sicher kann ein Pekinese auch trailen, wenn er Lust dazu hat, aber will man nicht, wenn man Menschen retten möchte, den hund haben der sich am besten dafür eignet? Ich habe gerade einen Workshop mit einer Trainerin aus der Schweiz, die Polizeihunde und SAR-hunde ausbildet gehabt. Die sagt ganz klar: "Wenn es um Menschenleben geht, kann man keine halben Sachen machen", und ich stimme ihr da voll zu.

 

Die Frage ist zwar für mich, warum die Staffel keine Hüter ausbildet - zumal Schäferhunde ja auch Hüter sind - aber generell spricht in meinen Augen absolut nichts dagegen, seinen zukünftigen Hund nach dem zukünftigen Einsatzgebiet zu wählen. Ich würde ja als Jäger auch keinen Teckel nehmen, wenn ich in meinem Jagdrevier eher Vorstehhunde brauchen kann. Egal wie toll ich nen Teckel finde - er ist nunmal kein Vorstehhund und wird es nicht werden.

 

Ich kenne drei Duck-Toller die bei mir trailen. Ich denke, die eine von denen wäre ein sehr guter Trümmersuchhund, die anderen eher nicht so. Bei der kleinen Hündin (die sich als Trümmerhund eignen würde) ist der Vater ein VDH-anerkannter Dissidenz-Zuchthund, also sogar was den Genpool angeht auf der besseren Seite. Generell aber sehe ich es wie viele hier sehr kritisch, und würde die Rasse eigentlich nicht wirklich auswählen.

[UliH.]

 

Egoistisch. Aber ehrlich.

Und das soll jetzt bitte nichts gegen Second-Hand Hunde sein. Es wird bei uns auf jeden Fall aug irgendwann wieder ein Notfellchen einziehen. Aber man sollte ehrlich zu sich selbst sein.

 

Bin ich ganz bei dir

 

Solange ich den Hund handeln kann, wird immer ein Welpie vom Züchter meines Vertrauens kommen

[UliH.]

@Freddy und ganz OT

 

Ich mag deine Beiträge so gerne lesen

[gast]

Wer ist Freddy? Ist das Lemmy? Die Beiträge mag ich auf jeden Fall auch immer sehr

[piper1981]

Wenn  es   um  die  Neuanschaffung  eines Rassewelpen geht,  finde  ich  es  völlig  ok, sich  einen Hund auszusuchen,  der zumindest  in  gewissen Rahmen  zum  eigenen Leben passt.Wenn mehr  Leute  das  so  handhaben  würden,  gäbe  es  sicherlich  deutlich  weniger  Hunde in  den  falschen Händen.

Man  darf  halt  nur  nicht  zu  enttäuscht  sein, wenn  der  ausgesuchte  Welpe,  dann  doch  nicht geeignet  ist...

...und  da  sollte  man  dann  so  fair+flexibel  sein  und  sich  auf  den  Hund einstellen  können.

 

 

Warum  "dein" Verein  so  auf  gewisse  Rassen  eingestellt  ist,  versteh  ich  allerdings  nicht. Entweder  ist  dein Individuum geeignet oder  nicht, unabhängig  von  der Rasse...

 

Was  ich  allerdings  noch raten würde,  wäre,  dich  mal  genauer  mit  der Rasse,  ihrer  Entstehung,  Zuchtrichtlinien, Krankheiten  usw  zu beschäftigen,  vll  fällt  er  dann ja  von  selbst aus  deiner  Auswahl....

[Lemmy]

Wer ist Freddy? Ist das Lemmy? Die Beiträge mag ich auf jeden Fall auch immer sehr

 

 

Ja, das bin ich. Friederike - Freddy Ich weiß gar nicht mehr, wie es dazu kam dass mich einige Langzeituser "Freddy" nennen - manche nennen mich auch Fritzi. Aber danke auf jeden Fall

[Lemmy]

Man darf halt nur nicht zu enttäuscht sein, wenn der ausgesuchte Welpe, dann doch nicht geeignet ist... ...und da sollte man dann so fair+flexibel sein und sich auf den Hund einstellen können.

 

Das, und man sollte auch wirklich bei der Wahl des Welpen darauf achten, was gefragt ist. So schön ein zB superlieber Labradorwelpe ist - das sagt rein gar nichts über die Fähigkeit und Passion aus, mit der Nase zu arbeiten. Generell sind für SAR und Mantrailing die "Allrounder", also Schäferhunde vor allem, sehr gut geeignet. Die riechen nicht schlechter als ein Bloodhound, und sind sehr viel mehr auf Zusammenarbeit mit dem Menschen gepolt. VOn daher wundert mich wirklich, dass BorderCollies nicht so gerne in der Staffel gesehen sind.

Vielleicht, weil es ein besonders beliebter "Sport" geworden ist für die Hüterhunde-Fraktion? Und natürlich eignen sich auch einige BCs nicht, ebenso wie sicher auch nicht alle Schäferhunde oder Labradore sich eignen.

Wenn du es wirklich richtig ernst meinst mit der SAR-Arbeit, dann hol dir von einem wirklich GUTEN Hundeführer Hinweise zur Auswahl des Welpen. Frag diesen, worauf man achten sollte (vielleicht ist er/sie auch bereit, mit auszuwählen) und sofern der Züchter nicht auch erfolgreicher SAR-Mensch ist, verlass dich nicht auf die EInschätzungen des Züchters alleine.

 

Wenn du es ernst meinst, mach keine Halben Sachen. Wähle die Rasse nach der generellen Eignung, wähle den Züchter nach gesunden Elternhunden (weniger wichtig sind Showerfolge!) und wähle den Welpen nach seinem Talent.

 

Das klingt vielleicht etwas kalt, aber wie ich schon sagte: wenn es um Menschenleben geht, dann sollte nur das Beste gewählt werden. Ich glaube nicht, dass man einen Hund weniger lieb hat, nur weil bei der Auswahl rationale Gedanken den Vorrang spielten

 

Und auch noch ein Tipp: fange so früh wie möglich mit dem Welpen an, Menschen zu suchen. Ich weiß nicht wie die Staffel arbeitet, aber wenn die zB ein Mindestalter der Hunde haben, dann trainiere vorher schon die Suche nach Menschen mit dem Welpling. Immer viel auf Spaß, immer wie ein Spiel, immer mit groooooooßem Lob. Lass den Hund glauben, er habe grade den Iron Man Wettbewerb gewonnen und nebenbei noch eine Impfung gegen Krebs und Alzheimer entwickelt.

 

Und wenn der Kleine dann in die echte Arbeit darf, dann ist er hoch motiviert und wird sicherlich ein guter Suchhund werden.

[gast]

Also diesen schönen Vornamen würd ich nicht verschandeln lassen!

 

und ich les deine Beiträge auch super gerne!

[schafscheucher]

Danke für die Antworten. Mir ist natürlich schon klar, dass es nicht 100% sicher ist, dass er sich eignet. Wenn es nicht der Fall ist, würde ich mich schon auf den Hund einstellen.

 

Eine andere Staffel suchen geht nicht, gibt nur die bei uns in der Gegend und wir haben vorallem im Winter relativ viele Einsätze.

 

Ich habe mich schon sehr genau mit der Rasse auseinander gesetzt und auch schon ein tolle Züchterin gefunden. Und ich denke, dass mir grundsätzlich der Toller schon gefallen würde, aber er ist eben kein Border Collie.

 

Ich werde einfach noch ein bisschen abwarten und auf mein Herz hören.