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OP-Versicherung: Jetzt wird's spannend


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:think:

 

Ich habe Enya so verstanden, dass sie Flix erklären wollte warum die Versicherung nochmal beim Tierarzt nachfragt. Und ihre Erklärung war, dass der Tierarzt eigentlich eine OP, die durch eigenes Verschulden (wie ZUM BEISPIEL bei mangelnder Hygiene bei der Nachbehandlung/Betreuung/OP) nötig wurde nicht in Rechnung stellen darf.

 

Und da die Versicherung am Ende zahlen soll, hat diese auch die Pflicht bzw das Recht, nachzufragen warum eine Infektion an der Wunde auftrat.

Wenn die Klinik keinen Fehler begangen hat, prima! Dann wird brav gezahlt und alles ist gut.

Wenn sich aber ein Fehler nachweisen ließe, dann zahlt die Versicherung eventuell eben diesen Part nicht.

 

So habe ich Enyas Post verstanden - keineswegs als Vorwurf oder als Schmutzwerfen auf irgendwelche Ärzte.

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@Lemmy, suuuper! Genauso habe ich es gemeint und nicht anders! Endlich mal jemand, der noch normal nachdenken und auch verstehen kann :)

 

 

:danke

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Am Samstag kamen gleich zwei Briefe von der Uelzener.

 

Ich habe den Ersten gelesen: man danke für die eingereichten Unterlagen und werde die Behandlungskosten entsprechend dem zweifachen Satz in Höhe von EUR 3.400, 21 auf das angegebene Konto überweisen. Der Gesamtbetrag beläuft sich zwar auf ca. 3.800,--. Der Flixmann will das noch prüfen, aber wir denken beide, das ist korrekt und in Ordnung.

Alles prima, dachte ich. Ich werde dann wohl hier im Thread schreiben: OP-Versicherung ist, zumindest bei der von mir so plötzlich und unerwartet getesteten Versicherung, eine hervorragende Idee.  :)

 

ABER, dann habe ich den zweiten Brief gelesen:

 

Der fängt damit an, man habe die Behandlungskosten in Höhe von 3.400,21 überwiesen, geht dann damit weiter, dass aus den „uns vorliegenden Unterlagen“ hervorginge, dass Garry bereits seit 2013 erkrankt war und tierärztlich behandelt wurde.

 

 Häh?  :huh:

 

Des Weiteren erfolgt die Belehrung, der Vertrag habe erst am 01.04.2016 begonnen, zum Zeitpunkt der Erkrankung habe also kein Versicherungsschutz bestanden.

 

Ich weiß immer noch nicht, welche Erkrankung….  :think:

 

In harschem Ton geht es weiter, wir hätten die „vorvertraglich aufgetretene Erkrankung“ nicht mitgeteilt und die Befunde führten dazu, dass der Vertrag nun mit folgendem Hauftungsausschluss dokumentiert werde:

 

„Behandlungen / Operationen der Ohren sind vom Versicherungsschutz ausgeschlossen“.

 

 Aha, Garry hat also eine dubiose Ohrerkrankung…  :o

 

Gemäß § 19 Absatz 4 VVG, so wird erklärt, sei man als Versicherer berechtigt, den Vertrag rückwirkend so abzuändern und fortzuführen, wie er bei vollständiger Kenntnis der Vorerkrankungen abgeschlossen worden wäre. Man bittet um unser Verständnis, dass der vorgenannte Haftungsausschluss jetzt rückwirkend ab Vertragsabschluss gilt.

 

Nach demselben Paragraphen, Absatzt 6, haben wir, wenn uns das nicht passt, natürlich das Recht, den Vertrag schriftlich und in Textform innerhalb eines Monats zu kündigen. 

 

Erst war ich nur überrascht, wollte das schon mit einem Schulterzucken abtun. Die Gefahr irgendeines ernsthaften Ohrproblems ist nicht gegeben, so what. Aber der Ton dieses Briefes ist beleidigend. Hier wird mir eine Lüge unterstellt, wir werden bezichtigt, eine Erkrankung unterschlagen zu haben! Das also war offensichtlich die Rückfrage beim Tierarzt. Das riecht nach Krümelsuche, uns irgendwie loszuwerden aber offensichtlich reicht es nicht aus, uns zu aktiv kündigen. Drum wär's wohl schön, wir täten das.

 

Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass dieser TA, der ja nun mein Gewesener ist, mir eins reinwürgen wollte, weil ich weggegangen bin. Für so kleingeistig halte ich ihn nicht. Wir sind ja auch wirklich in Frieden voneinander geschieden.

 

Zur sogenannten Erkrankung:

 

Garry hatte immer mal wieder Milben, ja. Da kam Zeugs in die Ohren (mal war’s recht, mal links) und gut war. Beim letzten Mal allerdings (das war übrigens am 23. April und somit nach Vertragsabschluss) war nicht mein üblicher TA da, sondern seine Mitarbeiterin. Die fing dann an, Garry habe das ja öfter und da müsse man doch jetzt mal genauer schauen. (Ich hab‘ inzwischen nachgeguckt, laut meiner Rechnungssammlung war die letzte Milbenbehandlung im Okt. 2015). Gut, sagte ich, wenn Sie meinen. Also entnahm sie eine Tupferprobe, untersuchte diese und meinte irgendwelche besorgniserregenden Zellen zu sehen. :wacko:

 

Damit nahm ein absolut unnötiger, teurer Behandlungskreislauf seinen Anfang. Ich erspare euch die Details aber fortan drehte sich alles um Garrys rechtes Schlappohr. (Im Oktober letzten Jahres war es übrigens das Linke gewesen, das jetzt aber absolut sauber war.) Ständig wurde ich von der Praxis angerufen, wie es Garry ginge, ob wir nicht noch dieses oder jenes machen sollten etc. Man müsse der Sache auf den Grund gehen und und und. Jede Woche war ich in der Praxis und habe einen Haufen Geld dort gelassen für nix und wieder nix.  :(

 

Die Ärztin entnahm noch eine weitere Tupferpobe, diagnostizierte irgendwann gar ein Loch im Trommelfell, was der andere Tierarzt per Endoskopie wieder zurückdiagnostizierte, da sei keins. Auch der entnahm eine Tupferprobe, schickte sie ins Labor. Es ergab sich kein Befund. Weil er das nicht glauben wollte, schließlich war seine Kollegin der Überzeugung, da müsse irgendwas sein, hat er eine weitere Probe genommen. Das Labor hat aber immer noch nix gefunden usw. usf.

 

Irgendwann habe ich gesagt, ich hätte genug davon, dem armen Hund ständig Easotic ins Ohr zu machen, davon gab es nämlich inzwischen Hautirritationen. Ich bekam daraufhin vom eben diesem TA einen stinknormalen, rezeptfreien Ohrreiniger. Man könne ja auch einfach mal das probieren.  Bingo! :) Die Ohren sind sauber und jetzt reinige ich halt mehr oder weniger regelmäßig zur Prophylaxe. Das Zeug gibt’s günstig im Internet.

 

Mein jetziger TA hat letztens im Rahmen der Allgemeinuntersuchung vor dem Impfen auch in die Ohren geguckt: nix, sauber! Der meinte, als ich ihm von dem Affentanz erzählte, bei so schlappohrigen Hunden gäbe es öfter mal Anfälligere und gab mir noch den Tipp, die Ohren ab und an umzuklappen, dass sie besser lüften. 

 

Jetzt aber steht eine ellenlange Ohrbehandlerei in den Akten, deren Ursprung mit einem ersten Ohrmilbenbefall offensichtlich in 2013 liegt. Plötzlich bin ich ein Betrüger, der eine wohl meldepflichtige Krankheit unterschlagen hat. Dass da aber eine übereifrige, offenbar nicht ganz sattelfeste Tierärztin eindeutig zuviel des Guten getan hat, der praxisinhabende TA sinnloserweise ebenso ergebnislos wie kostenintensiv rumdocktorte, wird dabei geflissentlich übersehen. Echt, mich interessiert jetzt mal wirklich, welche „Befunde“ das sind, die dazu führen, den Vertrag abzuändern und uns der Lüge zu bezichtigen. 

 

Klar, das ist, wenn man so will, eine „Erkrankung“, die tierärztlich behandelt wurde – überbehandelt!

 

Himmel, Garry hört bestens, zumindest, wenn er will.  ;)

 

Wärt ihr auf die Idee gekommen, bei einem OP-Versicherungsvertrag, hin und wieder auftretende Ohrmilben als „Krankheit“ anzugeben? 

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Sam1984

Ganz ehrlich? Großes ja mit Ausrufezeichen. Grade etwas was sich so lange hinzieht sollte man unbedingt angeben. Auch wenn das eine mit dem anderen gar nichts zutun hat. Mit etwas Pech hätte die Versicherung auch den kompletten Vertrag für nichtig erklären lassen können. Klar so wie du es schilderst war es keine große aber eben eine langwierige Geschichte und du weißt nicht, was genau der Tierarzt in seinen Akten stehen hat. Aus Sicht der Versicherung ist das nachvollziehbar. Der ton macht natürlich die Musik aber ich glaube das ist ein schwieriges unterfangen so etwas anders zu formulieren. Ärger dich nicht und freue dich, dass der Löwenanteil beglichen wurde.

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Glück gehabt aber für mich käme aus sovielen Ausschlußgründen, die nachträglich auch noch einfügen können, wie man ja sieht, eine Krankenversicherung für Tiere nicht in Frage. So wie ich es schon seit über 20 Jahren halte. Dann lieber etwas sparen, daß entweder nie angerührt wird, weil der Hund gesund bleibt oder eben für Notfälle genutzt wird. Bei einer Versicherung dafür, ist das Geld weg, so oder so, auch bei einem gesunden Hund. Dann geb ich lieber mehr für den nächsten Hund aus, weil ich es mir gespart habe.

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Ist eigentlich der TA nicht vor Vertragsabschluss von der Versicherung befragt worden? Ich habe vor Jahren mal die Idee gehabt eine Vers. für meinen Hund abzuschließen, da bekam ich einen Fragebogen den der TA ausfüllen sollte.

 

Aber die Rechnung die jetzt angefallen ist haben die bezahlt? Das hab ich doch richtig verstanden oder?

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Bärchen

Ich hab ja auch überlegt ob ich für meinen Jüngling (4) eine OP bzw Krankenversicherung abschließe.

Aber irgendwie kann ich mich dazu noch nicht durchringen....

 

Er ist gesund soweit aber was ist wenn er mal was größeres hat und uns die Versicherung dann so mir nichts dir nichts kündigt?

Besteht der Versicherungsschutz jetzt weiter? 

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Lotte & Emmalina

@FLIX: Wie ich verstanden habe hat die Ülzener Tierkrankenversicherung geleistet (?).

Den Zusatz, der für Dich persönlich beleidigend wirken mag, in dem sie Dich auf die Notwendigkeit von Angaben von jedweder Krankheitsvorgeschichte, hinweisen,

sehe ich als Kulanzbegründung.

Denn sie haben trotz fehlender Angaben geleistet.

 

Also nicht aufregen, ;)  sondern freuen, dass Deine Tierkrankenversicherung bezahlt hat. :) 

 

Überleg mal, wenn sie das nicht geschrieben hätten, dann würden sie irgendwann keine Angaben :ph34r:  mehr bekommen....und die Tierbesitzer würden sich wundern, warum immer kassiert, aber nicht bezahlt wird :wacko: ...

 

Je nach Versicherungsvertrag, sind bestimmte Inhalte zu beachten. Vorerkrankungen gebe ich akribisch an, denn da errechnet sich die Beitragshöhe, in Verbindung mit Alter und Rasse draus.

*************************************************************************

 

Ich gehöre zu den Befürwortern von Tierkrankenversicherungen inkl. OP-Versicherung.

Das hat mehrere Gründe:

  • zum einen, habe ich viele Jahre in Italien gelebt, dort war es selbstverständlich für TÄ mit Tierkrankenversicherungen abzurechnen;
  • dann ist mir bewusst, dass jeder Hund einen Unfall, eine Erkrankung ein Immundefekt haben KANN...und das geht unter Umständen ins Geld, da ist ein Monatsbeitrag für mich übersichtlicher;
  • als weiteres habe ich sowohl  langjährigen Zahlung ohne Inanspruchnahme der Versicherung, als auch die mehrfache Inanspruchnahme der Versicherungsleistungen (ohne Reibereien mit der Versicherung!) bei Hunden gehabt;
  • last not least: in der Regel sind die Kosten der Diagnostikuntersuchungen (die ich in der Regel vor Ort direkt bar bezahle) bereits über dem Satz des Selbstbehaltes und somit erhalte ich bei Leistung der Kosten an die TÄ, auch noch meine Überzahlung zurück. Um die Wege und Verfahren zu vereinfachen, mache ich eine Abtretungserklärung. Somit rechnet die Versicherung ab Diagnosestellung ALLES, auch notwendige Nachbehandlungen, nochmalige OPs bei Wundheilungsstörungen etc. vollständig mit der Tierkrankenversicherung ab. Ich erhalte Behandlungsprotokolle und Rechnungen in Kopie, zum Nachvollzug.

 

Ich würde in der TKV bleiben, sie kennen nun die ganze Geschichte Deines Hundes.

Da sie (die Ülzener, aus ihrer Versicherungsperspektive) Kulanz bekunden, im zweiten Anschreiben, werden sie sicher auch in weiteren OP-Fällen, beim selben Hund, leisten.

Schließlich haben sie Dich nicht gebeten, die Versicherung zu kündigen und es von ihrer Seite aus auch nicht getan.

 

Gruß Lotte

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Lotte & Emmalina

Viele Versicherungen nehmen Hunde ab 5 Jahren nicht mehr auf.

Stimmt, da die zu erwartenden Leistungen, die Beiträge übersteigen können.

 

Ich kann da nur empfehlen einen unabhängigen Versicherungsmakler zu fragen. (Ich habe glücklicherweise einen im Freundeskreis...der hat mir die Optionen von diversen Tierkranken-Versicherungen durchkalkuliert es gibt TKVs die bis Senioren versichern, allerdings ist es eine Frage der Beitragshöhe...)

 

Gruß Lotte

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