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Bindung zum Hund aufbauen - wie genau macht man das?


gast

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Diese Frage kann man nicht einfach pauschal beantworten, wenn man Euch Beide und die Umstände nicht erlebt.

Ja, vermutlich hast du wohl Recht. Leider

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Vielleicht könnt ihr einfach ein mal einige simple Praxisbeispiele nennen für den Alltag, um Bindung azufzubauen!

Ich denke, da wäre vielen geholfen!

 

Ich nehme mal meine 4 Eckpunkte und zähle dazu Beispiele auf.

 

1. Den Hund achten, respektieren, ihn annehmen, wie er ist.

2. Der Hundehalter muss Kompetenz zeigen, er muss Hundeverstand besitzen, die Bedürfnisse und die Persönlichkeit des Hundes ernst nehmen.

3. Der Hundehalter muss souverän sein.

4. Damit der Hund sich binden kann, muss der Mensch bindungsfähig sein.

 

1. Damit man einen Hund annehmen kann, wie er ist, sollte man ehrlich bei der Auswahl des Hundes sein.

Es hilft nichts, einen Hund von der Straße zu retten, wenn man keine Ahnung von Hunden hat.

Wenn man nicht die Nerven für einen pinkelnden, kackenden Welpen hat, der einem die Wohnung auf den Kopf stellt und Unsinn macht, sollte man sich einen erwachsenen Hund holen.

Wenn man einen Hund mit Wach- und Schutztrieb nicht souverän führen kann, sollte man auf ihn verzichten.

 

Entscheidet man sich also für einen Straßenhund, einen Welpen, einen Arbeitshund - dann hat man die Eigenschaften dieses Hundes zu respektieren und soll nicht versuchen, ihn zu verbiegen. Man stellt sich auf die Bedürfnisse ein.

 

2. Um diesen Punkt erfüllen zu können, sollte man im Vorfeld Erfahrungen sammeln. Das kann man, indem man Gassigänger im Tierheim wird, mal einen Hund in Urlaubspflege nimmt, indem man sich sehr viel über Hunde informiert. Das scheint so selbstverständlich zu sein, aber ist es leider nicht.

Viele holen sich erst einen Hund, machen vieles falsch und holen sich dann erst Informationen. Beim Hund ist aber schon lange der Eindruck entstanden: Mein Mensch versteht mich nicht. Ich verstehe meinen Menschen nicht.

 

3. Die Souveränität  ist der schwierigste Punkt. Das bedeutet nämlich Entwicklung der eigenen Persönlichkeit.

Wenn der Hund den Halter nicht ernst nimmt, sollte man nicht nach einer Methode suchen, die den Hund erzieht, sondern sich selbst hinterfragen und weiterentwickeln.

 

4. Ich beobachte viele Hundehalter, die sind so verkrampft, weil sie alles richtig machen wollen.

Wenn man bindungsfähig ist, kann man sein Herz öffnen. Das geht nur, wenn einem nicht der Kopf im Weg steht.

 

Viele Hundeanfänger loben ihren Hund, weil sie es so gelesen haben. Aber es kommt nicht aus dem Herzen.

Sie belohnen ihren Hund mit Leckerlie, damit..... er gehorcht, er Freude zeigt, den Halter wichtig nimmt.....

So vieles wird mit einer Absicht, einer Erwartung verbunden. Damit ist es nicht mehr echt.

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Manche Gespanne wirken sehr mechanisch - das fällt mir auch ab und zu auf.

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Ja mir auch. Genau immer dann wenn alles "streng nach Vorschrift" nach Methode XY gearbeitet wird.

 

Bezeichnend ist auch meistens die Antwort auf die Frage: "Warum  machst du das jetzt so und so"? --> "Hab ich so in der Hundeschule/Trainer gelernt"

Anstatt sich selbst Gedanken zu machen wird mechanisch das umegesetzt was vermeintliche Profis einem erzählt haben.

Die wenigsten antworten mit einem: "Das mach ich so und so mit dem und dem Hintergrund um dies und jenes zu erreichen"

 

Für mich ist das erste Jahr mit einem Hund immer das "Bindungsjahr". Klar ist meist schon nach kürzerer Zeit eine Bindung da aber das das wirklich gefestigt ist geht nicht innerhalb von Wochen.

 

An was merkt man denn das der Hund einem vertraut und auch Bindung zu einem hat?

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Sie folgt mir in der Wohnung auch am liebsten überall hin.

Da bin ich mir unsicher, ob ich das unterbinden soll oder nicht. Das überall hin verfolgen. Manchmal befehle ich ihr dann auf dem Platz zu bleiben oder mache die Tür hinter mir zu. Ist das richtig oder nicht?

 

Das ist mal ein gutes Beispiel. Deine Hündin ist ca. 9 Monate jung, sie hat noch ziemlich viel Energie in dem Alter.

Du bist unsicher, ob Du alles richtig machst, weil Dir das Bauchgefühl für den Hund fehlt.

Du hast den bösen Satz "der Hund kontrolliert mich" im Hinterkopf, obwohl Du eigentlich weißt, dass die Kleine neugierig ist.

 

Ich hatte immer Haus, Hof und Garten. Meine Junghunde haben meinen Alltag mit mir geteilt, weil das der Sinn einer Mensch-Hund-Beziehung ist.

Sie sind mir auch immer gefolgt, weil sie gerne bei mir sind. Natürlich habe ich auch mal eine Tür zugemacht, wenn es notwendig war.

 

Das Folgen ist in einer kleinen Wohnung natürlich auffälliger, aber grundsätzlich ist das normales Hundeverhalten.

Für die Bindung wäre es gut, wenn Du auf Deinen Instinkt, Dein Bauchgefühl vertraust.

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Gute Frage - ich glaube aber, dass ein Hund ohne Vertrauen zu seinem Menschen eher vor sich hin schleicht und die Freude bei Sichtung eher verhalten ist.

Jacki hatte definitiv Vertrauen zu mir (uns), weil sie selbst in größter Not/Panik (nach einem Anfall) zu uns kam. Aber das ist natürlich ein extremes Beispiel.

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Das ist mal ein gutes Beispiel. Deine Hündin ist ca. 9 Monate jung, sie hat noch ziemlich viel Energie in dem Alter.

Du bist unsicher, ob Du alles richtig machst, weil Dir das Bauchgefühl für den Hund fehlt.

Du hast den bösen Satz "der Hund kontrolliert mich" im Hinterkopf, obwohl Du eigentlich weißt, dass die Kleine neugierig ist.

 

Ich hatte immer Haus, Hof und Garten. Meine Junghunde haben meinen Alltag mit mir geteilt, weil das der Sinn einer Mensch-Hund-Beziehung ist.

Sie sind mir auch immer gefolgt, weil sie gerne bei mir sind. Natürlich habe ich auch mal eine Tür zugemacht, wenn es notwendig war.

 

Das Folgen ist in einer kleinen Wohnung natürlich auffälliger, aber grundsätzlich ist das normales Hundeverhalten.

Für die Bindung wäre es gut, wenn Du auf Deinen Instinkt, Dein Bauchgefühl vertraust.

Danke!

Ja mir auch. Genau immer dann wenn alles "streng nach Vorschrift" nach Methode XY gearbeitet wird.

 

Bezeichnend ist auch meistens die Antwort auf die Frage: "Warum  machst du das jetzt so und so"? --> "Hab ich so in der Hundeschule/Trainer gelernt"

Anstatt sich selbst Gedanken zu machen wird mechanisch das umegesetzt was vermeintliche Profis einem erzählt haben.

Die wenigsten antworten mit einem: "Das mach ich so und so mit dem und dem Hintergrund um dies und jenes zu erreichen"

 

Für mich ist das erste Jahr mit einem Hund immer das "Bindungsjahr". Klar ist meist schon nach kürzerer Zeit eine Bindung da aber das das wirklich gefestigt ist geht nicht innerhalb von Wochen.

 

An was merkt man denn das der Hund einem vertraut und auch Bindung zu einem hat?

Da muss man aber auch unterscheiden, ob jemand Anfänger ist oder schon Erfahrung mit Hunden hat. Klar richtet man sich am Anfang möglichst nach dem, was man in Büchern oder beim Trainer gelernt hat. Natürlich sollte man den Kopf dabei nicht abschalten und alles stumpf übernehmen, aber dass man sich daran orientiert ist doch klar, wenn man keine Erfahrung hat.

Eigenes Wissen und eigene Einstellungen eignet man sich ja erst mit der Zeit immer mehr an.

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Missyble

Ich finde Bubukas Ausführungen recht gut.

 

Ich versuch mal zu überlegen was mir dazu einfällt.

 

Eine Bindung baut man zum Hund auf, indem man ihn sieht wie er ist, nicht überlegt wie man ihn ändern kann. Indem ich ihn in seinen Interessen unterstütze und ernst nehme.

 

Indem ich mit dem Hund in Kommunikation trete. Fragen nicht unbeantwortet lasse z. Bsp. Blickkontakt.

Indem ich ihm Zuneigung gebe, Körperkontakt durch streicheln, Kontaktliegen, Ansprache.

Indem ich seine Grundbedürfnisse befriedige, ohne dafür Gegenleistung zu erwarten.

Indem ich ihn mit Ängsten nicht allein lasse, sondern für ihn da bin.

Indem ich mit ihm spiele (gerne auch ohne Spielzeug) und mit ihm die Welt entdecke.

Indem ich ihn nicht aussperre aus meinem Leben. Klar kann ein Hund nicht 24 Stunden bei seinem Halter sein, aber für mich gehört auch dazu, das mein Hund bei mir schlafen KANN wenn er es möchte.

Indem er durch Erfahrung lernt, das meine Entscheidungen die ich treffe, gute Entscheidungen sind, er sich auf mich verlassen kann.

 

Ja, grad fällt mir dazu nicht mehr ein.

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@Nali, Das stimmt schon - nur fehlt es manchmal an Humor, an Gelassenheit wenn's mal nicht so rund läuft... :) Und das tut es nie bei einem jungen Hund. :D

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gondi1

Bindung....

Für mich gehört zur Bindung eindeutig das Bauchgefühl....

Ich muss mich in meinem Hund reinversetzen können um mich auf seine Ebene zu stellen.

Hab ich genug wahre Gefühle für meinen Hund kommt die Bindung ganz allein.

Bei Gondi meinem Kuvasz ginge ohne tiefe Bindung gar nichts.

Aber ohne Humor und Gelassenheit auch nicht.

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