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Bindung zum Hund aufbauen - wie genau macht man das?


gast

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Ja, absolute Basics. Was ich so beobachte aber keine Selbstverständlichkeit.

 

wohl wahr. Ich bin vor einiger Zeit gemeinsam mit jemandem Gassi gewesen, deren Hündin ständig den Blickkontakt zur Halterin suchte - die hat das aber gar nicht gemerkt! Als ich sie drauf hinwies und ihr sagte, was für ein Geschenk das ist und wie sehr ihre Hündin darauf wartet, etwas mit ihr gemeinsam zu machen, war sie ganz erstaunt.

 

Mein Faja-Hummelchen war da erstmal ganz anders: Sie war (und ist) ständig am Scannen, was es wo zu sehen, schnüffeln oder jagen gibt. Inzwischen aber zeigt sie mir (meistens) was sie entdeckt hat, bleibt immer wieder von selber stehen, schaut mich an, fragt mich, fordert mich manchmal auf und pest nicht mehr nur wie wild durch die Gegend oder gar davon. Das aber habe ich mir echt erarbeiten müssen und bin noch stetig dran.

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hansgeorg

Hey

Ebenso Bindung bei Erwachsenen: Bindungsstile von Erwachsenen in engen Beziehungen.

Aussage 1:
Sicher:
Ich finde es relativ leicht, anderen nahe zu sein und es macht mir nichts aus, von ihnen abhängig zu sein, ich mache mir nicht oft Gedanken darüber, verlassen zu werden, oder darüber, dass mir jemand zu nahekommt.

Aussage 2:
Ängstlich-ambivalent:
Ich fühle mich nicht besonders wohl, wenn mir andere nahe; ich finde es schwierig, ihnen vollständig zu vertrauen und mir zu erlauben, von ihnen abhängig zu sein. Ich werde nervös, wenn mir jemand zu nahekommt, und oft wollen meine Liebespartner, dass ich intimer bin, als mir lieb ist.

Aussage 3:
Vermeidend:
Ich habe den Eindruck, dass andere zögern, mir so nahe zu sein, wie ich es möchte, ich mache mir oft Sorgen, dass mein Partner mich nicht wirklich liebt oder bei mir bleiben will. Ich will meinem Partner besonders nahe sein und dies schreckt Menschen manchmal ab.
 

Die 3 Aussagen sind veränderbare Zustände unreifer Stadien.


Eben nicht, es sind keine 3 Aussagen veränderbarer Zustände unreifer Stadien, ganz im Gegenteil, es sind Prädiktoren (lassen sich Vorhersagen) nach ermittelten frühkindlichen Bindungstypen von Mary Ainsworth in der Kindesentwicklung und beim Erwachsen und entsprechen diesen Bindungstypen.

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@ hansgeorg

 

Irgendwie haben sie da bei mir was durcheinandergebracht.....

Alle drei Bindungstypen in einen Knobelbecher, geschüttelt, ein Drittel ausgeschüttet und bin ich bei rausgekommen.

Ließ sich aber nicht prädizieren, hat sich entwickelt und entwickelt sich noch.

 

Ebenso bei unseren Hunden.

Je nach Konstellationsveränderung kann sich auch der Hund verändern

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NannyPlum

Ich würde den Begriff Arbeit für mich auch eher als gemeinsame verbrachte "Qualitätszeit" beschreiben. Ich finde es bewundernswert, wenn man diverse extra Beschäftigungen für seinen Hund mit in den Alltag einbaut und/oder sich regelmäßig sportlich auf dem Hundeplatz betätigt. Ich krieg das nicht hin. Im Leben ohne Familie schon, jetzt nicht mehr. Ich kenne also beide Seiten und kann nicht sagen, das die Bindung des einen Hundes, der viel mit mir gearbeitet hat, enger gewesen wäre als die jetzige zu Leni, die einfach nur ein 'Immer-dabei-Hund' ist, im Gegenteil. Der Focus bei der Arbeit war natürlich auch auf dem 'Besser - Schneller - Höher'. War bei mir und Linus für die Bindung manchmal kontraproduktiv. Das liegt natürlich auch an den extrem unterschiedlichen, auch rassebedingten Unterschieden, aber in meinem Fall auch am jetzt viel gechillteren Umgang mit Leni. Wir erleben unseren Alltag miteinander und ich glaube manchmal, Leni sieht sich als 'meine rechte Hand'. Vielleicht ist DAS ihre Arbeit? Sie kann im Grunde nix vom Hundeschulprogramm und doch ALLES, was für unser Zusammenleben wichtig ist. Manches habe ihr bewusst beigebracht, das meiste hat sich von selber ergeben. Und so enstand eine seeehr enge und vertrauensvolle Bindung. Das ist nämlich auch ein wichtiger Punkt, dass man sich vertrauen kann bzw. seinen Hund lesen oder eben einschätzen kann, wie er reagieren wird. Das betrifft dann auch schwieriges Verhalten. Und Vertrauen ergibt im besten Fall auch Vertrauen auf der anderen Seite.

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hansgeorg

Hey

 

Ich finde die alle drei irgendwie furchtbar :(

Nun ja, begeistert bin ich davon auch nicht, aber intersubjektiv überprüft, ist das wohl wissenschaftlich statistisch bestetigt.

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hansgeorg

@ hansgeorg

 

Irgendwie haben sie da bei mir was durcheinandergebracht.....

Alle drei Bindungstypen in einen Knobelbecher, geschüttelt, ein Drittel ausgeschüttet und bin ich bei rausgekommen.

Ließ sich aber nicht prädizieren, hat sich entwickelt und entwickelt sich noch.

 

Ebenso bei unseren Hunden.

Je nach Konstellationsveränderung kann sich auch der Hund verändern

Nun, damit könntest du richtigliegen, geht es doch um die Übereinstimmung von Ainsworth Frühkindlicher-Entwicklung und diese speziellen Erwachsene-Bindung-Stile, ist halt Statistik.

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@ hansgeorg

 

Irgendwie haben sie da bei mir was durcheinandergebracht.....

Alle drei Bindungstypen in einen Knobelbecher, geschüttelt, ein Drittel ausgeschüttet und bin ich bei rausgekommen.

Ließ sich aber nicht prädizieren, hat sich entwickelt und entwickelt sich noch.

 

Ebenso bei unseren Hunden.

Je nach Konstellationsveränderung kann sich auch der Hund verändern

 

gatil, sei froh, dass du nicht zu den 3 Aussagen eingeschubladet werden kannst und das Gefühl hast, dich weiterzuentwickeln, nur so ist es richtig. Ich find sowas richtig schlimm, Menschen zu suggerieren, dass sie nicht mehr aus ihrer Haut rauskönnen. Menschen entwickeln sich, wenn sie danach streben, und diese Schubladen sind Resultate ja, frühkindlicher Verkorksung, aber man kann sich daraus befreien, das hat mit mentaler Reife zu tun. Egal was da so manch Wissenschaftler meint in die Welt setzen zu müssen. Da wird für meine Begriffe Ursache und Wirkung mal wieder ordentlich verwechselt.

 

Muss jeder selbst wissen, ob er sich damit abfinden will, in die oder die Schublade gesteckt zu werden, trostlos ist das.

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Lily de Lil

gatil, sei froh, dass du nicht zu den 3 Aussagen eingeschubladet werden kannst und das Gefühl hast, dich weiterzuentwickeln, nur so ist es richtig. Ich find sowas richtig schlimm, Menschen zu suggerieren, dass sie nicht mehr aus ihrer Haut rauskönnen. Menschen entwickeln sich, wenn sie danach streben, und diese Schubladen sind Resultate ja, frühkindlicher Verkorksung, aber man kann sich daraus befreien, das hat mit mentaler Reife zu tun. Egal was da so manch Wissenschaftler meint in die Welt setzen zu müssen. Da wird für meine Begriffe Ursache und Wirkung mal wieder ordentlich verwechselt.

 

Muss jeder selbst wissen, ob er sich damit abfinden will, in die oder die Schublade gesteckt zu werden, trostlos ist das.

 

Nein, Lorena, so sehe ich das nicht.

Wir sind geprägt, das stimmt.

Das kann man als "schlimm" empfinden, muss man nicht, trostlose Kindheit hin oder her.

Sicher ist es richtig, das jeder für sich allein entscheidet, was er aus dem "Erbe" macht -

sicher ist auch, das es Begrenzungen geben wird, wo die liegen, kann unterschiedlich sein.

Wichtig ist, dass ein Mensch zufrieden, vielleicht sogar glücklich zu werden versteht und seine Möglichkeiten dazu finden kann.

Wie ich "Zufriedenheit" oder "Glück" definiere, und wo ich das suche und finde, bleibt mir (jedem Einzelnen) überlassen.

Nicht jeder muss eine Beziehung führen, wie sie "im Buche" steht.

Es muss gar keine Beziehung geführt werden, es können auch Beziehungen "erfunden" werden (die man anderen dann nicht verständlich machen kann).....

 

Schubladen sind und bleiben Mist, da stimme ich Dir zu ...... man kann sich neu erfinden ......innerhalb der Möglichkeiten und Grenzen, die sehr individuell sein können....

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... ich sprech nicht davon, dass jeder eine Beziehung eingehen muss, nur davon, dass sich diese Formen der Bindung ändern können, wenn man das bewusst will und verstanden hat, warum man sich so oder so verhält.

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