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Bindung zum Hund aufbauen - wie genau macht man das?


gast

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Voraussetzungen für eine gute Bindung sind:

 

1. Den Hund achten, respektieren, ihn annehmen, wie er ist.

 

Dazu gehört zum Beispiel auch, dass man den Hund nicht einfach kastrieren lässt. Wenn man den Hund wirklich achtet, dann achtet man auch sein Recht auf körperliche Unversehrtheit. Man respektiert auch sein Bedürfnis nach einem Futter, welches ihm schmeckt und zwingt ihm nicht etwas auf. (Das sind so typische Beispiele von Missachtung.)

 

2. Der Hundehalter muss Kompetenz zeigen, er muss Hundeverstand besitzen, die Bedürfnisse und die Persönlichkeit des Hundes ernst nehmen.

 

3. Der Hundehalter muss souverän sein.

 

Ein souveräner Mensch hat ein selbstsicheres Auftreten, Er ist stets ruhig und gelassen, auch wenn er nicht perfekt ist.

Er weiß, dass er für alles eine Lösung findet. Er ist emotional stabil, ist unabhängig von der Meinung anderer, kennt seine Stärken und Schwächen.

Er zeigt stets Präsenz und übernimmt Verantwortung. Er hat Vertrauen in sich und andere (den Hund).

 

4. Damit der Hund sich binden kann, muss der Mensch bindungsfähig sein.

 

Man kann eine Bindung nicht mit einer Methode erarbeiten oder erzwingen, sondern Bindung geschieht freiwillig, indem man für den Hund ein attraktiver Bindungspartner ist. Die Voraussetzung für Bindung ist die innere Einstellung zu Hunden und die eigene Persönlichkeit.

 

Darum ist es auch unsinnig, Bindung über Futter herstellen zu wollen.

Viele Hunde leben nur in einer Zweckgemeinschaft mit ihrem Halter, weil sie keine Wahl haben.

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Ups - dann habe ich ja keine Bindung zu Bolle weil ich den habe kastrieren lassen... :D Deine Meinung dazu, Bubuka , ich sehe das anders.

Und nein, BITTE hier KEINE Diskussion über Pro und Contra der Kastration. Danke.

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Man kann eine Bindung nicht mit einer Methode erarbeiten oder erzwingen, sondern Bindung geschieht freiwillig, indem man für den Hund ein attraktiver Bindungspartner ist. Die Voraussetzung für Bindung ist die innere Einstellung zu Hunden und die eigene Persönlichkeit.

 

Darum ist es auch unsinnig, Bindung über Futter herstellen zu wollen.

Viele Hunde leben nur in einer Zweckgemeinschaft mit ihrem Halter, weil sie keine Wahl haben.

Dafür kann ich nicht genug gefällt mir drücken, Bubuka!

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federica

 

... Den Hund achten, respektieren, ihn annehmen, wie er ist.

 

.... Ein souveräner Mensch hat ein selbstsicheres Auftreten, Er ist stets ruhig und gelassen, auch wenn er nicht perfekt ist.

Er weiß, dass er für alles eine Lösung findet. Er ist emotional stabil, ist unabhängig von der Meinung anderer, kennt seine Stärken und Schwächen.

Er zeigt stets Präsenz und übernimmt Verantwortung. Er hat Vertrauen in sich und andere (den Hund).

 

 

... Man kann eine Bindung nicht mit einer Methode erarbeiten oder erzwingen, sondern Bindung geschieht freiwillig, indem man für den Hund ein attraktiver Bindungspartner ist. Die Voraussetzung für Bindung ist die innere Einstellung zu Hunden und die eigene Persönlichkeit.

 

 

Das finde ich wirklich mal richtig gut zusammengefasst und das, was ich aus deinem Geschrieben "herauszitiert" habe, wird bei Lernprozessen oft viel zu wenig thematisiert. 

 

Bei Kastrationen hab ich auch eine andere Sicht, aber das ist nochmal ein Thema für sich.

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Taringa, wenn ich einen Hund als eigenständige Persönlichkeit achte, dann gestehe ich ihm zu, dass sein Körper ihm gehört. Da treffe ich nicht eigenmächtig schwerwiegende Entscheidungen.

Wir müssen nicht über Kastrationen diskutieren. Das gleiche gilt für mich auch bei  tierärztlichen Behandlungen und der Entscheidung, einen Hund einschläfern zu lassen.

 

Es widerspricht in meinen Augen der Achtung der Persönlichkeit, wenn ich einem Hund Zeckenmittel drauf mache, weil ich mich vor Zecken ekle. Oder ihn ständig wegen Pippifax behandeln zu lassen, weil ich unter Verlust- und Krankheitsängsten leide. Oder einen altersschwachen Hund einfach einschläfern zu lassen, weil ich es nicht ertrage, ein Tier beim Sterben zu begleiten.

 

Bei allem, was ich entscheiden muss, steht für mich der Hund an erster Stelle. Ich frage immer: Was möchte der Hund?

Er soll sich bei mir sicher fühlen und nicht meinen willkürlichen Entscheidungen ausgeliefert sein.

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Auch das sehe ich etwas anders. Also bleiben wir bitte beim Thema "Bindung", ja?

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Gerade das mit den Grenzen setzen finde ich ein schwieriges Thema, ich bin mir oft unsicher ob ich zu streng bin oder nicht.

Und ob es dann der Bindung wiederum schadet.

 

Strenge schadet der Bindung.

Wenn ich einen Hund achte, dann bekommt er soviel Freiraum, wie nur irgend möglich.

Wenn ich Grenzen setze, die im Zusammenleben wichtig sind, dann setze ich sie mit Achtung vor dem Hund und nicht mit Strenge.

Das ist schwer zu beschreiben, aber für den Hund ist der Unterschied spürbar.

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Je nach Lage muss ich aber mal streng sein - und achte den Hund trotzdem.

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Auch das sehe ich etwas anders. Also bleiben wir bitte beim Thema "Bindung", ja?

 

Es berührt Dich wahrscheinlich unangenehm, aber für mich ist das grundlegend für das Thema Bindung.

 

Ich bin ja schon ein paar Jahre in Hundeforen und beobachte immer wieder die fehlende Bindung bei vielen Hundehaltern.

Ich hab das dann mal verglichen, in welcher Form ich anders mit Hunden umgehe.

Wenn ich schreibe, dass jeder Pflegehund sofort eine Bindung mit mir eingeht, wird das meistens angezweifelt.

 

Vielleicht ist es aber genau das: Die Hunde spüren, dass sie absolut ernst genommen werden und ihnen nichts übergestülpt wird.

Wenn man sich selbst völlig zurücknehmen kann, dann bekommt man ein Gespür für die Wünsche des Hundes.

 

Rückblickend fällt mir auch auf, wenn ich Hunde vermittelt habe, dass ich nach dieser inneren Haltung bei den Interessenten gesucht habe.

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Mal ein Beispiel meiner Ömmi.

Als die bei mir ankam, war die sowas von nicht bindungsfähig oder bindungsunwillig, was Menschen betrifft, weil sie Menschen als viel zu unberechenbar, schmerzverursachend, einschüchternd, nutzlos und willkürlich erlebt hatte, dass sie nach der ersten Vermittlung und wieder Übernahme im Tierschutz, eigentlich gar nicht mehr zur Vermittlung gestanden hatte. Ihre Mutter hatte NIE eine Bindung zu Menschen aufgebaut,war äusserst scheue Strassenhündin in der Türkei.

 

Die hat sich unseren damaligen Junghund und mich nach einem beobachtenden Nachmittag  "ausgesucht" und zumindest gezeigt: ich bin bereit, mich auf Euch einzulassen.

Jedes Erzwingen oder forcieren, manipulieren, damit sie zuhause unsere Nähe suchen oder akzeptieren hätte müssen, hätte bei ihr genau das Gegenteil davon bewirkt.

 

Der Faktor, der bei ihr entscheidend für den Bindungsaufbau gewesen ist, war sozusagen ein "lassendes Sein" ihr gegenüber.

Bei einem anderen Hund kanns durchaus Sinn machen, wenn er von Haus aus nicht Menschen ablehnt, aktiv auch was zu initiieren oder sogar zu fordern oder aufzeigen, wo eine Grenze ist..............aber pauschal . Wie baut man Bindung auf....ne, kann man nicht mehr dazu sagen,als die bekannten Eckpunkte.

 

Nachtrag: Der Mensch baut doch schon in dem Moment in dem er sich dazu entscheidet, den Hund zu sich zu nehmen, "seine Bindung zum Hund" auf.

 

Ist vielleicht der Titel falsch gewählt, oder hatte ich den missverstanden und es geht gar nicht darum, wie man erreicht, dass der Hund ZUM MENSCHEN eine Bindung aufbaut, bzw. sie eingeht?

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