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Mein Hund knurrt und schnappt auf einmal in seiner Box auf der Arbeit


Groann 1

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KleinEmma

Der Gedanke von Gerd kam mir auch. Ich würde das schon genauer beobachten, denn es kann ja auch mal sein, dass er sich irgendwo in einer Ecke eines Zimmers aufhält und sich dann durch Kinder bedrängt fühlt. Es ist ja nicht jeder Hund als Therapiehund geeignet. 

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  • 4 Wochen später...

Ich würde es auch nicht überbewerten, aber es kommt darauf an dass er es nicht wieder tut, damit es sich als Verhalten nicht etabliert. Also, dass er es nicht nötig hat. Wenn nötig könntest Du einen mobilen 'Schutzzaun' um die Box herum stellen wenn Du es anders nicht 100%ig gewährleisten kannst( Aufsicht/ Klientel). Du kannst dem Hund vermitteln dass er Pause hat und das positiv verstärken( oder hast Du das schon?) mit Hörzeichen 'Pause' und Sichtzeichen, dann Marker und Lecker. Damit die Box positiv bleibt. Und es kann dann später die Pause auch außerhalb der Box geben. Wenn dann Klientel in die Nähe kommt: " 'Name des Hundes' hat PAUSE", mit abgrenzendem Dichhinstellen( gut, wenn der Hund das sehen kann), dazu wieder der Marker für den Hund( der dabei nicht knurrt, hoffe ich! :))

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federica

Für mich gibt es bei dem Thema "Kind & Hund" grob eingeordnet zwei unterschiedliche Grundtypen von Hunden.

 

Typ eins sind Hunde, die generell mit Kindern verträglich sind und in Stresssituationen prinzipiell von sich aus den Weg des Meidens wählen. Zwei meiner bisherigen Hunde hätten in der von dir beschriebenen Situation eher versucht sich aus der Box heraus zu zwängen und sich woanders hinzulegen, wo sie sich nicht so bedrängt fühlen. Sie hätten nicht geknurrt und verwarnt. Das waren bzw. sind beides Hunde, die eine überdurchschnittlich hohe Toleranz gegenüber Kindern und deren teils unberechenbaren Verhalten zeig(t)en.

 

Typ zwei sind Hunde, die zwar verträglich und umgänglich sind, allerdings immer auch ein gewisses Management meinerseits erfordern. Sie lassen sich streicheln und knuddeln, machen auch viel mit den Kindern mit, zeigen in Stresssituationen allerdings keinerlei Meideverhalten, sondern bleiben wo sie sind, in der Hoffnung, dass ich als Halterin eingreife. Tue ich das nicht, reagieren sie selbst und versuchen die kleinen Racker zur Ordnung zu rufen. Das sind Hunde, die ich immer im mit einem höheren Aufmerksamkeitslevel im Blick habe und auch haben muss!

 

Für eine therapeutische Arbeit mit Kindern oder auch Erwachsenen mit Einschränkungen würde ich nur ersteren Typ einsetzen. 

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Squeezy

Der Hund ist noch jung. Der Hund hat es noch nicht wiederholt gemacht.(?) Der Hund hat auf sein Rückzugsrecht an seinem Platz bestanden- er hat es nicht bei der Arbeit und nicht 'im Freien' gemacht. Der Hund muss erst lernen, dass er Kinder nicht zurechtweisen darf( was manche Hunde von sich aus nicht tun=hohe Toleranz von vorneherein), andere aber schon( soziale Geste wie gegenüber Welpen). Wichtig ist: der Hund zeigt an, schnappt aber nicht= er weiß dass die Kinder Schutz genießen. Der Hund lernt, es seiner Führung anzuzeigen wenn ihm was nicht recht ist. Der Hund lernt Unterscheidung zwischen Pause/seinem Rückzugsort und Arbeit. Der Hund hat möglicherweise aus Unsicherheit/Bedrängnis dieses Verhalten gezeigt, es muss sich nicht um klassische Ressourcenverteidigung handeln(mit Trainerin testen, Ressverteidigung von Lecker, Spielzeug, Utensilien, Gegenständen,Liegeplätzen darf ein Therapiehund nicht zeigen). Der Hund muss in Richtung Souveränität geführt werden. Sich abgewandt hinsetzen/legen und die Kinder/die Person/ den Reiz demonstrativ ignorieren ist hier das gewünschte Verhalten oder es seiner Führung durch Blick(ein einzelnes Wuff geht auch) oder Annäherung anzeigen dass er um Klärung bittet. Diese Dinge testet/trainiert man natürlich nicht gleich am Klientel, sondern zunächst an sich selbst bzw mit einer informierten erwachsenen Person aus dem privaten Umfeld, die für den Hund ein Besucher/Klient ist (ihn nicht führt). Ich habe bei meiner (Teilzeit-)Hündin auch Verhalten gesehen( Ressverteidigung, Warnungsbellen aus Unsicherheit einem behinderten Mann gegenüber), was sich aber problemlos korrigieren ließ. Sie hat es sofort verstanden, dass ich das nicht möchte, es akzeptiert, verlässt sich auf mich und folgt meiner Führung. Wenn der Hund das tut/lernt, ist es ok.

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mich stören zwei Sachen:

 

"weil ich Therapeutin bin, wird der Hund zum Therapiehund ausgebildet"...

Die Konstellation (irgendein) Hund plus Therapeutin ergibt noch lange keinen Therapiehund.

 

Ich war auch Therapeutin und hatte meinen Hund auch als evtl Therapiehund angeschafft.

Aber selbst, wenn ich nicht inzwischen berentet wäre---es hätte nicht funktioniert:  dieser/mein Hund ist/wäre für meine ursprüngliche Idee, ihn zum Therapiehund auszubilden, NICHT geeignet.

 

 

 

Der Rückzugsort muss unbedingt so liegen, das maximal Kollegen in den Raum können, nicht aber Klienten "mal eben so".

Nicht nur Box in irgendeiner Ecke, sondern in einem extra-Raum. Weg vom Geschehen.

 

Das habe ich mit "Kollegenhunden" sowohl mit pädiatrischem, als auch psych-Klientel so erlebt/gelernt und für den Hund als zwingend notwendig empfunden

Therapie ist anstrengend und der Hund muss die Möglichkeit haben, sich komplett da rauszuziehen.

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Ich würde es tatsächlich schon "überbewerten". Ein therapiehund muss eine extem hohe toleranz gegenüber menschen haben. Auch wenn er mal grob angefasst wird, sich ein mensch ungeschickt verhält oder den hund (unbewusst) bedrängt. Ich würde gründlich überlegen ob sich der hund zum therapue hund eignet. Nur weil man selbst therapeut ist, muss es nicht heißen dass es der hund auch werden musx.

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Squeezy

Über die Eignung des Hundes sollte jemand befinden, der mit ihm arbeitet und dafür qualifiziert ist- da würde ich mich an Deiner Stelle nicht irre machen lassen,da hast Du ja die Trainerin. Zum Thema 'Rückzugsort/ Pausenregelung' ist ja hier Wichtiges zusammengekommen. Was mir noch eingefallen ist: dass Dein Klientel sich nicht regelgerecht( also 'falsch' am Hund) verhält, damit musst Du ja immer rechnen. Deshalb muss ein Therapiehund eine besonders hohe Toleranz haben. Ich gehöre zu der Fraktion, die vertritt dass der Hund NICHT ALLES still erdulden muss, sondern Grenze/Überforderung anzeigen DARF.Wenn es diese Grenze gibt, kommt es darauf an wie hoch die Schwelle ist- danach bemisst sich die Eignung. Allerdings muss die Anzeige in geeigneter/ trainierter Form sein und NUR in Richtung der Führung. Daraus ergibt sich Dein Job: so für den Hund sorgen dass er keine Überforderung anzeigen muss ,Signale des Hundes beachten, ihn in der Arbeit führen und dafür sorgen dass er keinen Klientenkontakt 'alleine' hat(Kind vor der Box, was Kontakt aufzunehmen v e r s u c h t, ist bereits ein Klientenkontakt für den Hund). Auch bei einem Hund, der ganz viel,selbständig kann, sollte dieses Prinzip gelten.

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Sqeezy du hast natürlich recht dass ein "normaler hund" seine grenzen zeigen darf. Ein therapie hund ist etwas anderes. Ich habe jetzt nicht die große ahnung von der ausbildung, war aber schon mehrmals helfer beim eignungstest. Hunde die in den entsprechenden, nicht alle so tollen situationen für den hund, ihre grenzen durch knurren und drohen zeigten, waren sofort disqualifiziert. Nicht jeder hund ist zum therapiehund geeignet, auch nicht bei der besten ausbildung. Was macht ein hund der sich von vor der box sitzenden kindern bedroht fühlt (was legitim ist) wenn ein kind rennt, stolpert und auf ihn drauf fällt? Aber natûrlich muss das die trainerin entscheiden. Ich warne nur dafür alles mit biegen und brechen durch zu setzen. Bei der ausbildern wo ich geholfen habe, wäre der hund draußen. Da bin ich sicher.

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federica

Der Hund ist noch jung. Der Hund hat es noch nicht wiederholt gemacht.(?) Der Hund hat auf sein Rückzugsrecht an seinem Platz bestanden- er hat es nicht bei der Arbeit und nicht 'im Freien' gemacht. Der Hund muss erst lernen, dass er Kinder nicht zurechtweisen darf( was manche Hunde von sich aus nicht tun=hohe Toleranz von vorneherein), andere aber schon( soziale Geste wie gegenüber Welpen). Wichtig ist: der Hund zeigt an, schnappt aber nicht= er weiß dass die Kinder Schutz genießen. Der Hund lernt, es seiner Führung anzuzeigen wenn ihm was nicht recht ist. Der Hund lernt Unterscheidung zwischen Pause/seinem Rückzugsort und Arbeit. Der Hund hat möglicherweise aus Unsicherheit/Bedrängnis dieses Verhalten gezeigt, es muss sich nicht um klassische Ressourcenverteidigung handeln(mit Trainerin testen, Ressverteidigung von Lecker, Spielzeug, Utensilien, Gegenständen,Liegeplätzen darf ein Therapiehund nicht zeigen). Der Hund muss in Richtung Souveränität geführt werden. Sich abgewandt hinsetzen/legen und die Kinder/die Person/ den Reiz demonstrativ ignorieren ist hier das gewünschte Verhalten oder es seiner Führung durch Blick(ein einzelnes Wuff geht auch) oder Annäherung anzeigen dass er um Klärung bittet. Diese Dinge testet/trainiert man natürlich nicht gleich am Klientel, sondern zunächst an sich selbst bzw mit einer informierten erwachsenen Person aus dem privaten Umfeld, die für den Hund ein Besucher/Klient ist (ihn nicht führt). Ich habe bei meiner (Teilzeit-)Hündin auch Verhalten gesehen( Ressverteidigung, Warnungsbellen aus Unsicherheit einem behinderten Mann gegenüber), was sich aber problemlos korrigieren ließ. Sie hat es sofort verstanden, dass ich das nicht möchte, es akzeptiert, verlässt sich auf mich und folgt meiner Führung. Wenn der Hund das tut/lernt, ist es ok.

 

Ich stimme dir hier nicht wirklich zu. Gerade im therapeutischen Bereich, ist die permanente Konzentration des/der Therapeuten/in auf´s Kind bzw. auf den Klienten gefragt. Ein Hund, der auch nur annähernd die Tendenz zur Konfrontation zeigt, selbst wenn er nicht wirklich übergriffig wird, sondern nur verwarnt, führt die eigene Aufmerksamkeit vom Kind/Klienten weg, weil man ihn auch noch im Blick haben muss bzw., wie hier eigene Unsicherheiten auftreten, die der Behandlung auch nicht dienlich sind. 

 

Sicher kann man solches Verhalten korrigieren und umlenken, aber meiner Erfahrung nach, bleiben das eben immer Hunde auf die man doch ein Auge haben sollte, vom oben genannten Punkt mal ganz abgesehen.

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Squeezy

Ich hab ein Kleines Problem mit diesen Eignungstests in EINEM Punkt( präzise: mit dem wie er Zum Teil für die Besuchs- und Therapiehunde durchgeführt wird, denn einen insgesamten Überblick hab ich ja nicht). Der Hund wird einigem Stress ausgesetzt, aber seine Führung hat mit ihm VOrHER nicht trainiert wie er sich verhalten kann, dh sich an sie zu wenden mit der Frage"kannst Du das bitte hier mal klären". Intervention der Führung ist ja auch nicht vorgesehen dabei. Der Hund soll da 'so' drauf klarkommen. Finde ich unfair dem Hund gegenüber. Und kritisch für das Vertrauen des Hundes in die Führung. In dem hier dargestellten Fallbeispiel war die Führung nicht auf Hundehöhe, der Hund konnte einen Management-Bedarf nicht so einfach anzeigen und hat selbst geklärt. Mir geht es um die Ethik: der Hund soll als Therapiehund alles tolerieren können, denn das Klientel ist nunmal nicht immer hundkompetent im Verhalten. Letzteres muss in Kauf genommen werden, aber der Hund muss aus meiner Sicht sich nicht allem fügen, alles aushaalten. Das ist "Missbrauch", er ist kein Therapeut, er hat nicht das Werkzeug erlernt. Er hat sich den Job nicht ausgesucht und kann auch nicht im Einzelfall entscheiden. Er wird zu einem Werkzeug. Ich finde es ok, sogar toll, wenn ein Hund therapeutisch mitwirkt- aber im Rahmen seiner Grenzen. Wenn er Überforderung anzeigt, kommt es drauf an wie. Es sollte nicht automatisch der Hund draußen sein, sondern der Zweibeiner sollte schauen ob da was dran zu tun ist. Ist das, was geschehen ist, einem Hund grundsätzlich zuzumuten?

Muss der Hund, weil Therapiehund, Kinder vor seiner Box still tolerieren, oder kann man... -das vermeiden? -der Hund LERNEN damit umzugehen?

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