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Überfordert


Neiki

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Letztes Jahr kam auch ein sehr lebhafter Welpe zu uns. Männe und ich waren durch den Tod unserer Hündin noch ziemlich angeschlagen und ja, Bolle hat uns recht viel Kraft gekostet. Männe war anfangs auch ein wenig auf emotionalem Abstand, weil er den Tod noch nicht verarbeitet hatte. Somit blieb die "Brutpflege" weitestgehend an mir hängen. So sah ich auch aus... :D Aber: Ich habe Bolle vom ersten Tag an geliebt und so anstrengend der auch war (rein deswegen, weil Welpe), Bolle hat uns beiden das Lachen wieder geschenkt, die Freude daran einem Hund zusehen zu können wie er die Welt erkundet. Das Kuscheln, der Glanz in den Augen wenn er stolz wie Oskar ein Blatt gefangen hat.... Ganz, ganz viele Kleinigkeiten die einem der Hund schenken kann - wenn man bereit ist, das Geschenk anzunehmen.

Wichtig ist zum einen, sich den Frust (Welpenblues) zugestehen zu können und zum anderen ganz ehrlich zu sich und dem Hund zu sein und ein klares JA zum Hund sagen zu können, so tief im Herzen. Diese Frage gilt es zu beantworten, auch wenn es aus der Überforderung heraus im Moment auch nur ein Jein ist.

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gebemeinensenfdazu

Hattest du selber schon Erfahrung mit Hunden, also überhaupt welche bzw. am besten so richtig richtig richtig gute?

Weil es sich so anhört, als würden die einfach fehlen und momentan nicht zur Vorstellungswelt gehören.

 

Natürlich darf man das, was Einen so sehr mit einem Hund verbunden hat, nicht auf einen anderen übertragen, das wäre unfair und dazu sind sie zu verschieden. Das ist aber auch das besonders Gute daran, es sind echte Persönlichkeiten (auch wenn sie gerade durch Welpenstress überdeckt sind ;) ) , die da hervortreten.

Eben echte Familienmitglieder und nicht nur zusätzliches Aufgabenfeld bzw. Verantwortungsbereich. Und das Letztere erschlägt dich scheinbar gerade. Aber das ist nur eine Teilsicht. Da kommt was zurück, und das kannst du auch im Welpenalter zumindest ansatzweise erkennen, vielleicht einfach versuchen, den Welpen zu lesen, ruhig ein bißchen hineinprojizieren, dabei nichts Negatives unterstellen.

Also so ein bißchen die Pflichterfüllung rausnehmen und den Hund auf dich zukommen lassen. Den Hund nicht aussperren, dann muß er sich weniger Sorgen machen, die er vielleicht anders kompensiert, auch das Kinderzimmer sollte nicht tabu sein (Legosteine kann man aufräumen). Das schafft Bindung und macht alles normaler.

Insgesamt wäre der Vorschlag, den Pflichterfüllungsaspekt zurückzustellen und zuzulassen, den Hund kennenzulernen, am besten mit deiner Tochter zusammen.

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Ich habe den Hund nicht mit einem Mensch verglichen. Ich habe ja selbst 2 Kinder.

Wenn sie körperliche Beschwerden hat, weil sie sich in einen Erschöpfungszustand befindet, dann ist das eine schlimme Sache. Sie hat gesagt, das ihr Mann sehr eingespannt ist im Beruf und sie kaum Entlastung durch andere finden kann. Sie war wahrscheinlich davor schon an ihrer Belastungsgrenze und durch den Hund sind alle dämme gebrochen, so das sie nun diese körperlichen Symptome hat, weil sie einfach nicht mehr kann.

Den Hund abzugeben, um Entlastung zu finden, weil sie doch komplett zugeschnürt ist, aufgrund ihres Erschöpfungszustands, hat also nicht mit "klugen Sprüchen" zu tun.

Wenn man nicht in so einem schwerwiegenden Zustand ist, wie sie, dann kann man die welpenzeit, trotz extremer Anstrengung, ertragen. Wenn aber eine Frau sich so fühlt, und in absehbarer Zeit keine Erleichterung und Besserung ihrer Situation stattfinden kann, dann muss eben abgewogen werden.

Für beide Seiten.

Sich einzugestehen, das man diese Lage grade nicht schafft, ist keine Schande.

Wenn sie sich zu viel auferlegt hat, ist das kein Beinbruch.

Bevor sie also völlig zusammenbricht in den nächsten Wochen, weil sie es unbedingt durchziehen will, mit dem Hund, dann ist das zu allem auch noch gefährlich.

Darum ist es eben wichtig, sich klar zu machen, das sie tatsächlich erschöpft ist und nicht nur mal eine schlechte Phase hat.

Natürlich wäre es am schönsten, wenn der Hund bei ihr bleibt.

Ich betone nur, das es einen Unterschied gibt, zwischen "ich bin total verzweifelt, weil man Hund mich stresst" und einem Erschöpfungszustand.

Ich habe auch gesagt, das die grundlegende Umstrukturierung des Alltags, oft erstmal noch anstrengender ist, als die gewohnten Abläufe weiter laufen zu lassen.

Sie brauch definitiv Hilfe !

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Auch wir haben uns vor 5 Jahren, nach dem Tod unserer Hündin überlegt, ob wir noch einmal für einen Welpen bereit sind.

Nicht mehr die Jüngsten und auch nicht besonders gesund.

Wir haben es gewagt und wir haben es nie bereut.

Allerdings haben wir auch vorausgeschaut und nach Menschen Ausschau gehalten, die uns unterstützen können.

Es hätte nämlich auch der Zustand eintreten können wie bei der TE und dann braucht man eine helfende Hand.

 

Blümchen hat uns als Welpe manchmal an den Rand des Wahnsinns gebracht, so quirlig und selbstbewusst und so frech wie sie war.

ABER, und hier finde ich den Unterschied zur TE, wir haben diese freche Rotznase geliebt und mit auf die Couch und in`s Bett genommen und geknuddelt, geküsst und geschimpft. :lol:

Hundehaare gehörten in die Wohnung und auf die Kleidung, der Haushalt musste zurück stecken.

Es sah aus wie im Kindergarten und wir hatten Augenringe und waren auch erschöpft.

 

Wir haben uns aber auch über dieses Dingelchen gefreut, mussten über unseren Garten weinen und lachen.

Ein Tagebau war nichts dagegen.

 

Eines Tages wollte ich nicht mehr und weinte vor Überforderung und dann nahmen mich mein Mann und meine Freundin in den Arm und sagten: wir schaffen das zusammen! (Oh Gott, dieser Satz....aber es war wirklich so und schon vor 5 Jahren :ph34r:)

 

Und wir haben es geschafft und glaube mir, ich würde mich vor meinen Hund schmeißen, wenn ihm wer was will.

Dieser Hund gibt uns so viel Liebe, Wärme, Freude und Lachen und vielleicht kannst du das eines Tages auch mal berichten.

Ich glaube, dafür lohnt es sich zu kämpfen, aber nur aus Liebe, sonst nicht!

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Flusentrude

Liebe TE,wenn du hier noch mitliest:

ich meine,das sind hier zwei Probleme,die sich überschneiden/überlagern:

du wolltest eine THERAPIEfür eine Tochter.

Das geht aber nicht so einfach.Eine tiergestützte Therapie ist eine tolle Sache,aber ich schaffe das nicht,indem ich einem beeinträchtigten/behinderten Menschen einen Hund vorsetzt und glaube,damit ist es getan.

Das schadet dem Tier und hilft dem Menschen nicht weiter.

Und dann hast du da jetzt den Hund/Welpen,der dich überfordert und mit dem du nicht umgehen kannst,weil der Welpe wesentlich anstrengender ist,als du dir das vorgestellt hast.

Hast du denn überhaupt einen Hund gewollt,oder fandest du es nur "gut für deine Tochter"?

Ich finde,auch wenn ein Mensch wichtig ist - ein Tier darf nicht darunter leiden.

Also:so ganz einfach ist das nicht und wird es auch nicht werden,nur weil der Hund älter wird.

Mein Vorschlag:überlege dir genau,wieviel Zeit,Mühe und Geduld du in die Arbeit mit Hund und Kind investieren willst oder kannst.Von alleine wird das nix,das kann ich dir aus Erfahrung sagen.Und:könntest du dir vorstellen,den Hund für DICH zu behalten und dich zu kümmern?

Wenn du keine Zeit investieren kannst,und den Hund eigentlich auch nicht für dich behalten willst,ist es sinnlos,ihn zu behalten.Dann such eine nette neue Familie/Bezugsperson für ihn.

Wenn du aber dranbleiben willst - und ja,es lonht sich ;) :

Such dir Hilfe.Und zwar jemanden,der sich mit Therapie/Therapiehunden oder Besuchshunden  auskennt.

Ich würde dann mal Kontakt aufnehmen mit Orgas,die in dem Bereich ausbilden.

Vielleicht findest du jemanden,der dich unterstützen kann.Es reichen ja oft schon ein paar Gespräche,die dir ganz andere Möglichkeiten aufzeigen und dir damit weiterhelfen können.

Aber ich glaube,so wie das bisher läuft,wird das eher nix.

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Hallo Neiki,

 

bist du noch da? Ich bin gerade ziemlich enttäuscht von den Hundehaltern, die dir hier noch mehr Druck machen als du eh schon hast. Gerade Hundehalter sollten über mehr Empathie verfügen ... Oder es wenigstens versuchen. Es waren schon ein paar gute Gedanken und Ratschläge dabei. Trotzdem: Vergiss sie erst mal alle. Vergiss auch alles, was du über Hunde gelesen hast. Hör auf deinen Bauch, dein Herz. Egal, was dabei heraus kommt. Du musst dich vor niemandem rechtfertigen. Nur vor dir und deiner Familie, zu der seit zwei Wochen ein Hund gehört.

 

Mir ist ein Satz von dir besonders aufgefallen:

 

ich brauch wohl mal eine Auszeit, ohne dauernd kontrollieren zu müssen ob er was anstellt....

 

Was stellt er denn an? Was musst du kontrollieren? ... Wessen Ansprüche willst du erfüllen? Wovor hast du Angst?

 

Räum weg, was für dein Welpchen wirklich (!) gefährlich oder dir besonders wichtig ist und schau ihm zu, wie er seine Welt erkundet. Sag ihm einfach wie einem Kind, was man essen kann und was nicht. Mach dir keine Gedanken, ob er deine Worte versteht. Wird er nicht. Aber das, was du meinst, wird er verstehen. Hab Vertrauen.

Dein Hund ist ein Baby. Lass ihn bei dir schlafen oder schlaf bei ihm, nimm ihn in den Arm, kraul ihm das Bauchi oder die Öhrchen. Lass ihn zu deiner Tochter und lass ihn die Legosteinchen ansabbern., er muss sie ja erst kennenlernen. Lass auch deine Tochter dieses neue, fühlende Lebewesen entdecken, das da neugierig in ihr Zimmer tapert und auch nicht weiß, wie es weiter geht. Geht in den Wald, schaut eurem Hund zu und lasst euch von seiner Lebensfreude anstecken.

 

Ihr müsst euch kennenlernen. Das kann man nicht kontrollieren, nur zulassen. Und dein Baby hat im Moment ganz sicher genug damit zu tun, euch kennenzulernen und sich in euer Leben einzufügen. Lass ihn. Vergiss dein tolles "pädagogisch wertvolless" ;) Spielzeug und lass ihn mit der  PET-Flasche toben, wenn ihm das Spass macht. Er will nicht "beschäftigt" und "erzogen" werden. Er will mit euch und den Dingen, die euch umgeben, leben. Und dann, erst dann, macht ihr den nächsten Schritt. :)

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  • 3 Wochen später...
kleineSonne

Hallo Neiki,

 

ich glaub, die Sache mit dem Überfordertsein in der Welpenzeit kennt jeder, der schon Welpen großgezogen hat.

Die Kleinen halten einen ordentlich auf Trab - erst das Stubenreinheitstraining, wo einem schonmal der Schlaf ein bissl fehlen kann, dann natürlich die Dosierung der Spaziergänge und Spieleinheiten (das Maß, wie man den Welpen 'auslasten' kann und gleichzeitig nicht überfordert, es also nicht übertreibt, es is schließlich ein Baby und noch kein erwachsener Hund), gewisse Regeln im Haus/in der Wohnung, wo man anfangs halt noch sehr dahinter sein muss dass sich keine übleren Unarten einschleichen die später schwerer rauszubekommen sind.

 

Was mich interessieren würde;

Hast du denn jemanden, der dich beim Welpi-Beaufsichtigen ein bissl unterstützen könnte?

Sprich... wenn du übermüdet bist, dass vll ein anderes Familienmitglied mal die 'Nachtschicht' übernimmt? Bei Welplingen dauerts leider ein bissl, bis sie durchschlafen (ist ja klar, die Blase muss ja auch erst trainiert werden, dass sie eine Nacht, sprich mal 6 Std. durchhalten ohne strullern zu müssen - und selbst wenn das geht, kanns immer wieder mal vorkommen dass Hund sich in der Nacht meldet - sei es Flitze, oder zuviel getrunken), und ich könnte mir auch vorstellen dass dir der Schlaf ein bissl fehlt? Dass du deshalb so ausgelutscht bist?

 

Bei uns ist mit 1.10. auch wieder ein Welpi eingezogen - aktuell isser 11 Wochen, is nachts schon recht brav (wir gehen um 23/24Uhr noch mit ihm raus, hauen uns dann aufs Ohr, je nach Abendgassizeit geht der Wecker um 3 oder 4, dann heißts weiterschlafen, und gegen 7:30 isser munter, weil Tageslicht und so... da kann man ihn dann noch ein bissl bespielen vorm Füttern, heißt halt eine halbe Stunde/Stunde wach, dann schläft er locker bis 10... ;)

In den ersten Tagen wars natürlich etwas anstrengend, grad sich wieder auf den Rhythmus mit einem Welpi einzuspielen (das letzte Mal hatte ich vor ca 12 Jahren einen Welpling, unsere zweite war dann schon ein paar Monate älter als wir sie bekommen haben), aber man hat den Dreh schnell wieder raus - sowohl was die Pipirunden betrifft, als auch den Rest.

Glaub mir, auch wenn es anstrengend is, mit einem müden und zufriedenen Welpen zu knuddeln is sowas von entspannend. :-) Und wenn er sich dann in deinen Armen räkelt, dir das noch nackige Bäuchlein entgegenstreckt und du ihn flauschst, hach... :)

Abgesehen davon, dass du, wenn er erstmal durchs Gröbste durch bist dann (Pubertät sag ich nur) einen Begleiter hast, der auch dir wahnsinnig viel geben kann. ;)

 

Ich will dich nicht anschwindeln, es wird immer wieder mal Tage geben wo du dir im Geiste mal die Haare raufen wirst - aber das Hundebaby machts nicht absichtlich oder aus böser Absicht, wenn es reinpullert zB... oder quengelt weils spielen will.

Ich bin momentan auch dabei, Regeln aufzustellen was Ruhepausen betrifft. Ich löse es momentan so, dass unsere Hündin (die liebend gerne angespielt wird vom Welpi) dann im Wohnzimmer is, während Welpi seinen Aktionsradius in Ruhephasen auf die Küche beschränkt hat - und während dieser Ruhepausen darf auch unsere Hündin da nicht rein (weil die sehr sehr gutmütig is und sich dann noch bespielen lassen würde - da müssen WIR einen Riegel vorschieben, klappt aber ganz tadellos)

Aber dass manchmal die Nerven blank liegen, ist ganz normal... das gehört dazu.

Ich bin zwischendurch auch froh, wenn mein Partner mal fürs Welpenbeaufsichtigen einspringt und ich mal die Füße wegstrecken und faul sein kann. Da kann ich dann, im Falle dass ich mal richtig ausgelutscht bin, auch wieder ein bissl auftanken.

 

Daher auch meine Frage, ob du jemanden hättest der dir da ein bissl unter die Arme greifen könnte.

 

Hast du es denn schon mal versucht, dir eine Auszeit zu nehmen (mal einen Nachmittag, oder gar einen Tag), während ein anderes Familienmitglied (erwachsen ;) ) sich um den kleinen Racki kümmert?

Wenn; was fühlst du denn, wenn du dir den kleinen Schelm dann ansiehst, wenn er zufrieden lümmelnd vor sich hin knuddelt? ;-)

Ist er denn nur Belastung, oder isser nicht eigentlich total süß? ;-)

 

Wie gehts dir denn aktuell?

Allgemein & mit eurem Welpi?

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Da ich es jetzt erst lese:

Den Tip, "lass ihn die Lego-Steine halt ansabbern" würde ich ausgerechnet bei einem Labbi-Welpen nicht geben ... davon sind schon zu viele auf dem OP-Tisch gelandet, weil sie das absurdeste Zeugs runtergeschluckt haben.

Nur für den Fall, dass andere das lesen.

(mein eigener hat von Anfang an verdauliches und unverdauliches unterschieden, aber bei vielen scheint da ja was nicht so ganz richtig zu ticken in dieser Hinsicht ;) )

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