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Junghund und Hundebegegnungen, wie richtig verhalten?


gast

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Nabend alle zusammen! 

 

Kara ist nun bald 6Monate, fast schon ein großes Mädchen und ich bin wirklich begeistert von ihrer Lernfähigkeit! Sie entwickelt sich wirklich toll und die 7 Wochen bei uns haben wir mit kennen lernen, ankommen lassen, Alltag und verschiedene Situationen kennen lernen verbracht. Eine Welpen-/Junghundgruppe besuchen wir noch nicht, da sie (dank falscher Informationen) nicht ausreichend geimpft ist und wir so nicht teilnehmen dürfen. (Impfungen sind nachgeholt, muss aber noch nachgeimpft werden)

Sie ist wirklich verdammt clever und wissbegierig, aber auch ganz schön frech und aufmüpfig. Abgeleint geht sie sehr forsch auf andere Hunde zu : stehen bleiben, Rute oben, Ohren gespitzt, dann voller Galopp, abbremsen, den anderen nähern lassen, leichter Bogen aufeinander zu, beschnuppern, je nach Hund Spielaufforderung (meistens) oder Rute klemmen (dann zeige ich ihr sofort das ich da bin, sie sucht dann auch nach mir und stellt sich hinter mich, passiert allerdings sehr selten und meistens bei Kurzschnauzen).

Wo ich tatsächlich unsicher bin, ist ihr Verhalten an der Leine. Generell läuft sie ganz ok an der Leine (sie ist ein Junghund, flattert ein Blatt durch den Wind, eine Taube vor ihre Nase, ein Kind rennt vorbei ist Leinenführigkeit auf einmal vergessen :D ). Sieht sie allerdings einen anderen Hund, stemmt sie sich voll in die Leine, bellt, windet sich, wedelt, bellt und vorallem... bellt sie. Sie daraus zu bekommen ist unmöglich, das Spiel geht bis der andere Hunde weg ist, oder sie an ihn ran kommt. Bisher versuche ich Hunde immer vor ihr zu sehen, dann gehen wir Bogen bzw. ich lenke sie mit üben ab (sie reagiert sehr motiviert und freudig auf Tricks üben, Sitz, Platz, Leckerchen suchen, auf meinen Arm stellen mit den Vorderfüßen...) oder zergel mit ihr. Sieht sie aber den Hund zuerst oder ich schaffe es nicht rechtzeitig einzugreifen, benimmt sie sich wie oben beschrieben. Wie reagiere ich dann richtig? Man kann ihr dann eine Wurst vor die Nase halten, es ist ihr sowas von egal. Gibt es andere Möglichkeiten, sie daraus zu holen oder hilft nur warten? 

Generell habe ich nichts gegen Hundekontakte an der Leine, aber ich möchte da doch gerne bestimmen, mit welchen Hunden. Problem ist hier, viele meinen "och nu lassen sie die arme Kleine doch mal schnuppern!" und zack, ist ihr Hund an ihr. Nu hab ich aber meistens auch noch Liam dabei, der mag zwar fast alle Hunde, aber ungern bedrängt werden, was er aber automatisch wird, da Straße, Kara, anderer Hund, Platzmangel, Leinengeknote...

 

Mich verwirrt da doch die Vielzahl an Meinungen und wäre um ein paar erfahrene Stimmen sehr dankbar. 

 

Kurz gefasst :D  :

1. Wenn Kara sich reinsteigert, wie rausholen/reagieren?

2. Wie Kontakte an der Leine managen? 

3. Kontakt erlauben, solange sie sich "aufregt"?

 

Danke fürs lesen, hoffentlich ist es nicht all zu unverständlich, es ist schon etwas spät!

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Distanz vergrößern (umdrehen, weggehen), wenn sie Theater macht, aber Distanz verringern oder beibehalten, wenn sie nur ruhig schaut? Wenn sie clever ist, wird sie schnell merken, dass sie mit Bellerei nicht an's heiß begehrte Ziel kommt.

Das "Aushalten" kannst Du vielleicht auch in anderen Gelegenheiten üben, so dass sie merkt, dass es verschiedene Wege gibt, um ein Ziel zu erreichen. Dann merkt sie das vielleicht auch bei den Hunden bald.

Ich nehme an, es ist ein Haufen Übungen zur Frustrationstoleranzsteigerung im Netz zu finden.

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Tina+Sammy

Was dein Hund da im Freilauf macht, sind Scheinattacken, würde ich vermuten.

Daraus läßt sich auch ihr Verhalten an der Leine ableiten.

Sie scheint ja eher unsicher zu sein. Ich würde sie nicht auf andere Hunde zustürmen lassen, sondern mich gemeinsam ganz in Ruhe nähern.

Die allermeisten Hunde sind von solchen Scheinattacken beeindruckt.

Würde deine Hündin auf meine drei treffen, würde sie wahrscheinlich sparsam aus der Wäsche gucken.

Die bleiben nämlich einfach stehen und schauen forsch.

Da würde sie dann wohl auch in eine (konfliktlösende) Spielaufforderung fallen, was meine Hunde eher genervt ignorieren würden.

Ich würde sie da mehr "an die Hand nehmen nehmen" und ihr zeigen, wie sie diese Situationen lösen kann, ohne andere Hunde beeindrucken zu wollen. Und sicherlich zum Teil auch in Angst und Schrecken zu versetzen ;)

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Guten Morgen, 

Entfernung vergrößern ist in dem Moment schwer, in dem sie sich so reinsteigert, da sie sie ja voll in Leine hängt und sich windet. Müsste dann ja den Hund wirklich über den Boden ziehen...  ablenken lässt sie sich dann nicht mehr.

 

Hrm, meinst du echt, dass sind Scheinattacken? Dafür fand ich die Entfernung und dann den ruhigen Bogen zu bremsend. Ich hab bei ihr das Bauchgefühl, wirklich eher pure Freude und Aufregung (SPIELEEEEEEEEN). Aber manchmal redet man sichs ja auch schön :D Liam ist ja eher Kategorie Trampel und dann Fiddel und das sieht ganz anders aus. Auch hab ich bei Kara das Gefühl, es ist kein Fiddeln, gefällt ihr der Hund nämlich nicht, kriegt er ne Ansage und sie trollt sich gemächlich. Liam fiddelt gerade bei Hunden, die nicht begeistert sind, das er nun rangetrampelt kam. Ich erwarte übrigens noch gar kein fehlerfreies Verhalten von ihr, sie darf, genau wie Menschenkinder noch mal zu schnell, zu laut, zu doof, zu aufgeregt sein.  Ich würde nur gern mein Verhalten verbessern und Fehler sehen, bevor sie sich einschleichen :) 

 

Wie leite ich sie denn am besten unangeleint an, ruhiger hin zu gehen? 

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Bin mir nicht sicher ob man es wirklich vergleichen kann ...

Vielleicht hilft es dir dennoch weiter wie ich beim Stromberg einen Weg gefunden habe.

 

Er war und ist teilweise sehr viel an der Schleppleine. Mir viel auf, dass er genau so wie du es beschreibst auf andere Hunde zu ging, was für mich nach Scheinattacken aussah. Also nahm ich ihn bei Hundesichtung und gewolltem Kontakt kurz (an der SL) und übte mit ihm einen kleinen Bogen zu laufen und sagte mit ganz ruhiger Stimme "Laaaaangsam" (kennt er auch davon wenn er zu weit vor läuft). Als wir beim Fremdhund waren habe ich dann in selbiger Stimme "Ruhiiig" gesagt und ihn natürlich gelobt wenn er das gut gemacht hat.

Stromberg gehört im übrigen zu der sehr Unsicheren Sorte Hund. Sein Motto lautet ungefähr so "Hauptsache auf Dicke Eier machen. Kann ja hinterher noch zeigen, dass ich ganz lieb bin."

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KleinEmma

Aber sind es tatsächlich Scheinattacken? Vielleicht mal filmen.

 

Emma lief auch auf Hunde zu und blieb dann doch mit Abstand stehen, um erst einmal abzuwarten, wie der andere drauf ist. Sie hat aber mit Scheinattacken nix am Hut.

 

Und sie bellt auch an der Leine bei manchen Hunden: Bei Hunden, die so unverschämt sind und Emma keines Blickes würdigen :D und bei Hunden, denen man schon aus der Ferne ansieht, dass mit denen nicht gut Kirschen essen ist.

 

Sie bellt also manchmal, um Aufmerksamkeit des Hundes zu bekommen und manchmal, um sich den Hund vom Leib zu halten.

 

Ähm,Tipps kann ich dir bzgl. Leine nicht geben. Bei uns kommt das selten vor und ich mach dagegen gar nichts.

 

Ich habe aber Hundekontakte an der Leine zugelassen - wenn der andere Hundehalter das auch wollte. Und ich habe Emma zu mir gerufen, wenn der andere Hund angeleint wurde oder schon angeleint war - das mache ich auch heute noch so.

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Willkommen im Club. :D

Den ultimativen Tipp habe ich nicht, aber an den anderen Hund lassen wenn Kara in der Leine hängt würde ich nicht. Bolle hängt gottlob nicht in der Leine - er zog oder zieht ja "nur". Aber auch das wird langsam und deutlich besser.

Zu deinen Fragen:

zu 1.: Richtungswechsel versuchen und in Bewegung bleiben wenn es geht (ist ja immer etwas schwierig mit 2 Hunden)

zu 2.: Wenn Bolle ruhig ist, darf er Kontakt an der Leine haben (wenn das auch für den anderen Hund ok ist). Wenn machbar kann abgeleint und gespielt werden.

zu 3.: nein

Mit dem Alter wird es besser *hoff* :)

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Andrea und ER

Selma macht an der Leine auch so ein Spektakel, allerdings nur im Wald, auf der Straße gar nicht (da ist sie zu sehr mit Absichern beschäftigt), und auch Karenin hat als Junghund an der Leine gezappelt und gegiert bei Hundebegegnungen. Bei ihm war es überschießende Spiellust. Bei Selma ist es purer Frust, dass sie nicht frei rennen kann. Mache ich sie ab, sieht sie den anderen Hund gar nicht mehr sondern zischt roadrunnermäßig drei Runden und dann ab ins Unterholz. 

Bei Kara würde ich nach Deiner Beschreibung Ähnliches vermuten, Spiellust und Frust durch's Behindertwerden. 

Ihre freie Annäherung mit Stoppen und im Bogen nähern und dann entsprechend ihrer Einschätzung reagieren, finde ich ziemlich gut für ihr Alter, weil sie offenbar unterscheidet. 

 

Selma lässt sich am Ausflippen hindern, wenn ich sie an der Leine in meine direkte Nähe nehme und sie sanft berühre und ebenso sanft mit ihr spreche. Habe ich ihre Aufmerksamkeit, lobe ich ruhig und belohne sie. Da sie inzwischen fast täglich Freilauf genießt, hat sich das Ausflippen eigentlich erledigt. Gibt es mal kurze Phasen, in denen sie nicht frei laufen kann, nimmt die Ausflipp- Bereitschaft spürbar wieder zu. Mir war sehr wichtig, dass die Frust- Bellerei nicht in eine Leinenaggression kippt, darum habe ich sie nie gescholten oder anders gemaßregelt. Auch andere menschliche Begleiter auf den Spaziergängen, die gerne mal barsch Ruhe verlangten, habe ich gemieden. Gerade eher unsichere Hunde werden so leicht zu Schnäppern... das fehlte mir bei diesem blitzschnell reagierenden Hund gerade noch! 

 

Mir scheint, Euch fehlt ein zuverlässig aufgebautes Aufmerksamkeitssignal. Arbeitest Du mit Leckerchen? Kennt Kara ein "watch" oder "Sieh her!"? Das würde ich zuerst aufbauen. 

Damit kannst Du sie wenigstens schon mal auf Dich lenken, um sie bei Hundesichtung nicht völlig ungebremst in ihre Emotionen schießen zu lassen. 

Ich habe es meinen Hunden beigebracht indem ich (zuhause, ohne Ablenkung) ein Leckerchen gezeigt habe, dann sichtbar die Hand darum schloss und es langsam und sichtbar hinter meinen Rücken führte. Ich lehnte dabei rückwärts an der Arbeitsplatte in der Küche, damit kein Hund einfach hinter mich laufen konnte. Ich habe den Hund angesehen und beobachtete, wie er mit dem Blick der Hand folgte, abwartete, dann leicht irritiert zur anderen Seite schaute, wieder zur richtigen und dann sehr bald mit einer Mischung aus Unverständnis und Empörung für eine Millisekunde in meine Augen. In dem Moment gab es Lob und Leckerchen. Du glaubst nicht, wie schnell die Hunde das lernen! Schon bald kam das Signalwort dazu (in meinem Fall "Sieh mich an!") und nach wenigen Tagen konnten es alle Hunde. Das finde ich total nützlich, weil es im richtigen Augenblick die Aufmerksamkeit auf mich lenkt. Und sie bringen es sich selbst bei, da ich nichts mache außer geduldig auf den Blick zu warten und dann erfreut zu reagieren. 

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Gast Fangmich

Ich habe jetzt nur Euren Eingangsbeitrag gelesen, Ephe.

 

Ausgehend von dieser Aussage: "(dann zeige ich ihr sofort das ich da bin, sie sucht dann auch nach mir und stellt sich hinter mich, passiert allerdings sehr selten u. meistens bei Kurzschnauzen)" würde ich fragen, wie denn ihre sonstigen Fremdhunderfahrungen bisher aussahen? 

 

Manche "Bullimässigen" haben sicher eine andere Spielauffassung und das ist für viele Hunde eben nicht der Riesenspass = ich kann Kara verstehen und finde es auch gut, da den eigenen Hund auch mal rauszunehmen, wenn der Bullihalter nicht selbst bei seinem dafür sorgt. Von Welpe an gelernt, können auch solch sehr unterschiedliche Spielarten auf beiden Seiten eingeschätzt und damit umgegangen werden. Wenn der Kurzschnäuzer aber keine ordentliche Hundesprache (respektieren) gelernt hat, wird´s manchmal zu doof und da würde ich meinen Jungen auch schützen. Wir haben nicht mit Boxern, aber gerne mit Bulldoggen und BD - Mixen manchmal so unsere liebe Not, wenn sie zu spät in die Welpen - Junghundgruppen kommen. Die können dann untereinander (Bullis) super - aber mit anderen ist es manchmal schwierig. Steht nunmal nicht jeder Hund drauf, an einem Bein durch die Gegend gezogen zu werden oder zu pogen - die finden das untereinander aber völlig amüsant!

 

Zu Deinen eigentlichen Fragen schreiben sicher noch ein paar Leute. Mach ich jetzt erstmal nicht, da ich vermute, dass genug kommt. Wenn mir irgendwas Sinnvolles zusätzlich einfällt, schreibe ich  :).

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Danke euch allen, jetzt am Wochenende ist Mann mit guter Handykamera dabei, dann können wir es vielleicht mal filmen! 

Gestern wollte ich mal extra drauf achten, was sich bei ihr so abspielt... was ist? Sie benimmt sich super!

 

Den "Sieh her" Befehl werden wir ins Repertoire aufnehmen, danke! Dadurch das Liam den nie mochte, haben wir den gar nicht mehr auf dem Schirm gehabt. Vom Bauchgefühl her, ist es bei ihr auch so eine Mischung aus "ich will hin spielen" "scheiß Leine, lass mich laufen!!" und Wachsamkeit.. 

 

Kontakt zu anderen Hunden an der Leine will ich gar nicht verbieten, aber hier sind einige, die ihre Hunde ständig an sie ranlassen "damit die arme nicht so schimpfen muss"  :rolleyes:  Das macht das üben nicht einfacher... Generell also : wer bellt, bekommt seinen Willen nicht? (Doof formuliert irgendwie...) Wer sich beruhigt, darf hin, wenn möglich?

 

In Bewegung bleiben ist tatsächlich gar nicht so einfach, vor allem da Liam meistens genervt von dem Theater ist und einfach nur toter Wal spielt... 

 

Das mit den Kurzschnauzen ist uns recht früh aufgefallen, nun laufen hier aber auch nur ein scheintoter Röchelmops und zwei aggressive Mopsjungs rum. Bulldoggen auch nur aggressive, bis auf eine Old Englisch und ein English, der sogar nur wenig älter ist als sie. Aber an den darf sie nicht ran, kein Hundekontakt erwünscht. Im Freilauf sind wir auch schon wenigen begegnet, die findet sie dann halt von vornerein gruselig. Danke für den Ansatz! Das Kurzschnauzen häufig Probleme bei der Kommunikation haben, liegt daran, das andere sie nicht lesen können, dachte ich! Auch hier werd ich mal drauf achten! 

 

 

Hachja, warum hab ich mir nochmal einen Welpen anschwatzen lassen? War gerade so schön ruhig mit dem toten Wal  :D

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