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Erziehungsfragen bei Erst Hund, mache ich alles richtig?


Nika04

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Hallo liebe Menschen!

Ich habe vor einer Woche einen Terrier Mix (vermutlich Yorkshire, Jack Russell, Cairn Terrier? Fotos siehe "Vorstellthread") adoptiert (Quinn), der ursprünglich aus Spanien (erst Straße, dann Tierheim. Genaueres zur Vorgeschichte ist unbekannt) kommt und dann eine Woche bei einer Pflegefamilie lebte, bei der er alles durfte, inklusive auf sämtlichen Möbeln herum springen -.- Ich weiß auch nicht, inwiefern er jemals wirklich in einer Wohnung gelebt hat. Er hat so seine Macken, auch wenn er an sich ein lieber Hund ist, und ich wollte hier einmal erfragen, ob ich richtig handle. Ich habe Hundeerfahrung, aber er ist mein Ersthund.

 

1. Er bellt sobald es Aktivitäten im Flur gibt. Soweit ich das mitbekomme, bellt er nur wenn ich in der Wohnung bin (Beschützerinstinkt?). Fürs Alleine-bleiben Training verlasse ich öfter kurz die Wohnung und bleibe dann im Hausflur, damit ich hören kann was er macht und da bellt er nicht. Ich handhabe das jetzt so, dass ich in 2-3x kurz bellen lasse (schätze, dass ist auch Rassebedingt) und ihn lobe, wenn er danach aufhört. Bellt er weiter, ignoriere ich ihn. Bellt er immer noch rufe ich ihn zu mir und sag ihm, dass er aufhören soll. Das tut er dann auch. Er bellt nicht immer, aber er läuft immer unruhig zur Tür, sobald er Geräusche hört. Ich lebe ruhig und im Haus leben nur 4 Parteien (inklusive mir), allerdings kommt er so nicht zur Ruhe.

 

2. Er folgt mir überall hin. Vielleicht Kontrollzwang oder Unsicherheit. Ich ignoriere ihn dann, wenn ich koche, geht er manchmal auch wieder zurück auf seinen Platz. Will ich ihn dafür loben (zu ihm gehen und dort streicheln) kommt er allerdings sofort wieder mit. Deswegen lasse ich das sein und ignoriere ihn einfach, wenn er mitkommt. Ist das richtig? Er kommt eben nicht zur Ruhe, wenn ich mich nicht ruhig im Raum aufhalte, aber ich kann ja nun mal nicht immer hier herum sitzen :D

 

3. Auf der Pflegestelle hat er mit einem anderen Rüden zusammengewohnt und da war auch alles tutti. Begegnen uns in der Stadt oder den Gassi Runden im Feld und Wald andere Hunde zieht er entweder an der Leine und will hin, kommt der andere Hund ihm zu Nahe fängt er aber oft an zu bellen. Das ist meistens bei größeren Rüden der Fall, kleinere Hündinnen ignoriert er öfter. Da ich ihn noch nicht so lange habe, darf er momentan nur an der Leine laufen (morgens gehe ich eine große Runde durchs Feld, da kommt er an die Schleppleine). Kommen uns Hunde an der Leine entgegen, nehme ich die Schleppleine natürlich auch kürzer. Kommt uns ein Hund ohne Leine entgegen, der sich freundlich verhält, dachte ich eigentich, es wäre nett, wenn die Hunde sich kurz begrüßen können. Heute kam uns ein freundlicher Labrador entgegen, die beiden haben sich am Hinterteil beschnuffelt und Quinn fing an zu bellen. Natürlich möchte ich erreichen, dass er freundlichen Hundekontakt haben kann. Verhält er sich so wegen der Schleppleine? Wenn ich die Leine kürzer nehme und uns ein Hund entegen kommt, ist er zwar interessiert und will hin, lässt sich aber leicht ablenken, besonders drch Leckerli. So weiter handhaben und erst, wenn ich ihn frei laufen lasse an der Sache arbeiten?

 

Entschuldigung für die langen Fragen :D

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1. Ich finde du machst es richtig. Du hast den Hund ja erst kurz. Er muss sich erst noch an eure Hausgeräusche gewöhnen.

2. Übe mit ihm das er auf seinem Platz bleibt und auch geht. Also erst "Bleib" gehe ein Schritt weg geh würde hin und Lob ihn. Das immer weiter ausbauen. Wenn er dich stört oder du ihn einfach grad nicht im Weg brauchst kannst du ihn auf seinen Platz schicken.

Ansonsten er gewöhnt sich noch daran das du werkelst und er jetzt grad keine Aufmerksamkeit bekommt.

Denk dran er ist erst eine Woche bei dir und er weiß ja nicht das du ihn nicht mehr weggibst.

3. Von deiner Beschreibung her finde ich schwer was zu schreiben.

Wenn er nur Bellt und ansonsten freundlich bei Kontakt ist würde ich ihm es zulassen. Kann auch Aufregung sein. Wenn ihr an einem Hund mit kurzer Leine vorbei geht und er bleibt ruhig. Gleich Loben.

Wenn er schon bellt bevor er zum Hund darf. Warte ab bis er leise ist und erst dann Kontakt. Sonst lernt er das dass Bellen was bringt.

Ist es ein eher aggressives bellen mit Knurren. Kann das auch Unsicherheit sein. Vielleicht kannst du die Hundebegegnungen noch genauer beschreiben.

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NannyPlum

Schau mal unter diesem Thread, da gab es die gleichen Probleme. Eigentlich ganz normale Startschwierigkeiten. Dein kleiner Quinn lebt ja erst seit 1 Woche bei dir, gib ihm Zeit, seine (und deine) neue Welt in Ruhe kennen zu lernen. Kommandos innerhalb der Wohnung würde ich jetzt noch nicht geben. Der Hund muss sich ja erst mal an dich gewöhnen und sein Vertrauen in dich und sein Umfeld muss langsam wachsen.

http://www.polar-chat.de/hunde/topic/103483-stra%C3%9Fenhund-julie/?view=getnewpost

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Zu

1. Ich lobe meine Hunde, wenn sie bellen, weil sie aufgepasst haben.

Setzen sie zu einem weiteren Bellen an, sage ich ihnen, dass es nun gut ist.

Dein Hund wird sich an die Geräusche noch gewöhnen.

 

2. Es ist normal, dass Hunde ihrem Halter folgen. Innerhalb der Wohnung wird er sich von alleine entspannen, sobald ihm alles vertrauter ist.

 

3. An der Leine würde ich gar keinen Kontakt zulassen. Dafür gibt es dann ausgesuchte Spielkontakte mit Hunden, die gut verträglich sind.

Ich würde einen ausreichenden Bogen um Hunde an der Leine machen und diese auch abblocken, wenn sie näher kommen.

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Vielen Dank für die ganzen Antworten, ihr seid super!

 

Heute beim Morgenspaziergang kamen uns 2 unangeleinte Aussies entgegen (Quinn war an der Schleppleine), die dann zwar an die Leine genommen wurden, aber trotzdem angefangen haben zu bellen, Quinn hat sich da dann auch reingesteigert, kläffte und wollte dringend zu den Hunden. Nicht direkt aggressiv, kein aufgestelltes Nackenfell oder sonstige Anzeichen. Denke, es lag daran, dass die Hunde sich nicht wirklich aus dem Weg gehen konnten?

 

Heute Nachmittag sind wir durch den Wald spaziert, uns kam erst ein freilaufender Dackel Opi entgegen, den Quinn kurz begrüßt hat (er durfte auch zuerst am Allerwertesten schnüffeln, dass scheint ihm sehr wichtig zu sein), kamen dann an einer Wiese mit lauter freilaufenden Hunden vorbei (meiner war da an der Leine) und er ließ sich prima mit Leckerchen ablenken. Zeigte auch keine Aggressivität, nur reges Interesse.

 

Waren danach auf einen super kleinen eingezeunten Hundeplatz, auf dem ich ihn frei laufen ließ. Kurze Zeit später kamen 4 Hunde dazu, alle größer. Nach kurzer Verunsicherung zeigte Quinn Spielaufforderungen,bei denen der Berner Sennen Rüde mitmachte. Hatten die Wuffs aber keinen Bock, ließ er sie auch in Ruhe. Auf dem Platz ließ er sich auch super abrufen (sonst wäre ich auch gleich wieder gegangen, als die anderen Hunde kamen). Blieben auch nur ein paar Minuten, aber ich bin sehr stolz auf den Kleinen.

 

Werde ihn bei entgegenkommenden Hunden ohne Ausweichmöglichkeit weiter mit Leckerli ablenken, positive Konditionierung und so. Scheint zu helfen :)

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Zum Threadtitel:

Nein die wirst nicht alles richtig machen oder du bist die große Ausnahme :-)

Ich behaupte mal das es hier niemanden gibt der beim ersten bzw. generell alles richtig gemacht hat.

 

Aber was ich gut finde ist das du hinschaust und auf den Hund eingehst. So liest es sich zumindest für mich.

Nur setz dich nicht zu sehr unter Druck und auch wenn mal was blödes passiert ist das noch kein Beinbruch.

Das wird sich schon alles entwickeln mit der Zeit auch die Beziehung und Bindung. Ein Woche ist erstmal noch keine Zeit.

Finds nur immer wichtig das man als HH dranbleibt und die Ganze Sache mit Freude macht.

 

Würd dir noch ein gutes Buch zum Thema Hundeverhalten empfehlen. Mir hat da Mirjam Cordt sehr gefallen aber es gibt noch etliche andere gute Bücher.

Cesar Milan  würd ich mal weglassen :P denn gerade wie CM Hundeverhalten interpretiert ist mMn großer Bullshit.

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