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Zwei Hundeschulen, zwei Welten


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Wir machen jetzt noch den Kurs zuende, dann ist es aber auch gut. Leon macht es viel Spaß, aber ich merke, dass ich mich halbtotlangweile. Es ist halt immer dasselbe. Man bringt eine Decke mit, der Hund muss sich auf die Decke legen ( alle anderen Hunde auch), man geht ein Stück zurück, Hund wird gerufen. Dann geht man bei Fuss in der Bahn um irgendwelche Hütchen drumrum, mit Gegenverkehr, in verschiedenen Tempi, zwischendurch macht der Hund Sitz und Platz.

Leon macht das echt super, er wird dabei aus der Hand gefüttert, und er kann sich sehr gut konzentrieren. Aber das klappt jetzt, und nach zehn Stunden ist für mich dann erstmal Schluss. Ich merke, dass mich die immer gleichen Übungen ermüden, und ich mir in letzter Zeit manchmal dachte, dass ein schöner heisser Kaffee oder ein Spaziergang am Fluss jetzt auch schön wären in der Zeit.

 

Wenn nochmal Hundeschule, dann irgendwas wo mehr Action ist. Und wo zum Beispiel wirklich sowas wie Antigiftköder oder Antijagdtraining angeboten wird. Reine Unterordnung ist auf Dauer nix für mich.

 

Fazit: Dieser Verein arbeitet auf jeden Fall größtenteils positiv und Leon hat schön gelernt, sich unter Ablenkung zu konzentrieren.

 

 

Neben den Anmerkungen von Estray noch folgende Gedanken:

 

Ich finde es immer sehr schade, wenn bei dem Fokus auf das "perfekte" Ausführen der Lektionen das aus der Sicht verloren geht, was diese als langeweilig empfundenen Übungen eigentlich beinhalten: Die Beziehung, die da zwischen Hund und Halter geprägt wird.

 

Du erlebst ja selber den Unterschied zwischen positiven Einwirken und dem Einwirken mit Druck.

 

Bei diesen Übungen wird der Hund Schritt für Schritt herangeführt an die Orientierung zu seinem Menschen.

 

Im Reallife unterscheidet sich dann genau hier recht schnell die "Spreu" vom "Weizen" der Trainer: 

 

Wie wird aufgebaut (die MEISTEN machen es tatsächlich zunächst mit Leckerchen) - aber wie wird WEITER gemacht, wenn das bei einem Hund nicht auf Anhieb so funzt, wie der Mensch es sich vorstellt?

 

Wird dann in kleineren Schritten weiter auf positive Orientierung aufgebaut - oder wird dann doch Druck eingesetzt, damit der Hund das macht, was der Mensch will?

 

Diese Übungen haben es im Detail nämlich in sich: Der Hund lernt, sich unter immer größer werdender Ablenkung am Menschen zu orientieren - und zwar entweder weil der Mensch ihn positiv zu einem Orientieren-Wollen motiviert, oder aber über aversive Einwirkungen.

 

Der Slalom mit Gegenverkehr ist eine hochkonzentrierte Königsübung - wer dies schafft, ohne etwas in den Händen zu halten, ohne Druck auszuüben, eben weil der Hund dies WILL - der hat gewonnen: Einen Freund, der einem auch mal glaubt dass man etwas bitte lassen soll, obwohl da gerade eine sehr verlockende und anziehende andere Motivation wartet ...

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Ich denke Leon meint dass sie gerne auch mal etwas mehr Abwechslung hätte. So habe ich es jetzt verstanden.

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Hihi, ja der Leon ist nicht das Problem, der kann sich erstaunlich gut konzentrieren, ich bin wohl eher gelangweilt, weil es wirklich immer dasselbe ist.

 

Hab heute mal den Crashtest mit ihm gemacht, auf der Wiese, weil eine Hundefreundin nicht glauben wollte, dass der das unter Ablenkung gemacht. Sie hatte ihre beiden Labbis dabei. Sie plazierte also die Labbis in einem bestimmten Radius und stachelte sie sogar auf, damit Action und Spiel entsteht. Leon musste BeiFuss laufen, um die Labbis drumrum und mittendurch. Und klar waren die Leckerli dabei, aber er lief wie eine Eins. So als wollte er den beiden Mädels mal so richtig zeigen, was ne Harke ist. :moehre

Klappte ein paar Runden fantastisch, und dann sagte meine Bekannte: "Jetzt ists vorbei". Ich drehte mich um, Leon düste ab durch die Mitte. Seine allerliebste beste Freundin Clara ( Leonberger Hündin, zwölf Monate) war aufgekreuzt, und dann gings auf sie drauf, und die nächste Stunde verpufften die beiden sich in ihrer Welt.

Was solls, ich war zufrieden, dass das bei seinen Labbifreundinnen so gut geklappt hat. Clara wird irgendwann die Feuerprobe werden. Aber eins steht fest: JETZT noch nicht. :schwert

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