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Hausgemachte Alltagsprobleme und wie man sie vermeiden könnte


gast

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Auf Anregung von Geisi2 habe ich mal diesen Thread eröffnet :)

 

Kernaussage ist dabei, dass viele Probleme deshalb entstehen, weil Menschen oft mit ihren Gedanken bei sich und weniger bei ihrem Hund sind.

Dabei geht die Selbstverständlichkeit des Miteinanders verloren, die viele Dinge wie Regeln oder des Sich-Aufeinander-Einstellens scheinbar völlig nebenbei "erledigt". 

 

Durch und auch wegen dieser entstehenden "Momentaufnahmen", einhergehend mit einer Flut an unterschiedlichsten Anregungen und Vorgaben von Außen, werden viele Begebenheiten zu hochgradig schwierigen Problemen aufgeplustert, deren Bewältigungsversuche oft mehr Unsicherheit (und noch mehr Probleme) schaffen als dass sie helfen.

 

Ich fange mal mit einem häufigen Problem an:

 

Der Rückruf: "Mein Hund hört nicht" ist eine häufige Aussage.

 

Durch Nachfragen bekommt man dann das Bild, der Halter geht zwar regelmäßig mit seinem Hund raus - aber es ist eher ein Neben- denn ein Miteinander.

 

Wie sollte also ein Spaziergang aussehen, damit der Hund merkt: Ich gehe MIT meinem Menschen, und deshalb behalte ich ihn im Auge und mache keine Unternehmungen, bei denen mein Mensch verloren geht!

 

Bei mir sah das so aus: Meine Hunde kamen ja alle als Welpe zu mir, und in den ersten Wochen war ich ganz stark darauf fokussiert, diese Welt mit meinem Welpen gemeinsam zu erkunden. Fand er etwas interessant, war ich sofort da und habe es mit "inspiziert", fand ich etwas interessant, so habe ich ihn darauf hingewiesen. Fand er etwas gruselig, so habe ich ihn ermutigt und mich tapfer selber dem Grusel gestellt - war er mir zu mutig, so habe ich versucht ihm zu zeigen, warum etwas mehr Vorsicht angebracht war.

Mein Welpe konnte sich sicher sein: Mein Mensch ist DA - egal, womit ich mich mal beschäftige.

 

So nebenbei konnte ich da die ersten Grundlagen für den späteren Rückruf anlegen - immer dann, wenn mein Welpe mal sehr vertieft war und auf einmal merkte: "Huch - mein Mensch ist ja schon gaaanz weit weg von mir!" (so ca. 10m :D ), dann ging ich in die Hocke, sobald er sich in Bewegung setzte und habe ihn freudig in Empfang genommen.

Ich finde, ein Welpe gehört nicht an die Leine - klar soll er diese auch kennen lernen, und zwar als nix Böses. Aber ein Welpe gehört für seine Ausflüge in einen Bereich mit wenigen, ausgewählten Reizen, wo er die Welt erkunden kann, ohne selber einer Gefahr ausgesetzt zu sein. Da wird dann keine Leine gebraucht.

 

Habe ich schon mal erwähnt was ich gemacht habe, als mein Jungspund mal nicht kommen wollte obwohl er mich gehört hat, weil das was er machte für ihn interessanter war?

 

...

 

Ich habe juchzend ein Rad geschlagen und mich anschließend auf den Rücken geschmissen und mit Armen und Beinen in der Luft gestrampelt ...  :ph34r:

Was glaubt ihr, wie schnell der Kerl da war ... ;)

Ich würde mir auch eine rote Pappnase aufsetzen - wenn es denn hilft.

 

Bei meinen Jungspunden habe ich mich dann auch schon mal im Wald hinter einen Baum gestellt, ohne dies anzukündigen. Hat bewirkt, dass meine Jungs merkten, dass man ab und an auch mal schauen sollte, wo die Alte jetzt ist. 

Das Gehör hat nämlich zu dem Zeitpunkt scheinbar noch keine zuverlässig durchgängige Leitung zu den Gehirnzellen - oder dieselben kommen ab und an abhanden, scheint es.

 

Etwas Hören und etwas Wahrnehmen sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe - denn ob das Gehörte auch an die entsprechenden Zellen in der Schaltzentrale weitergeleitet wird und dort entsprechende Maßnahmen einleitet, ist zwar als Fähigkeit in allen Säugergehirnen angelegt, muss aber entwickelt werden.

 

Ob mein Hund also MEINE Stimme aus 1000 anderen ihn umgebenden Geräuschen und Reizen rausfiltert und verarbeitet, muss er erst LERNEN.

 

Er muss auch lernen, wie ICH ticke. Auch das ist ein Prozess - und meine Hunde haben gelernt, dass ich sehr geduldig, sehr nachsichtig - aber auch sehr hartnäckig bin.

 

So, das ist jetzt grundsätzlich meine Vorgehensweise, wie ich meine Hunde dazu bringe, mit mir gemeinsam durch die Welt zu gehen :)

 

Ach ja - wenn ich mit meinen Hunden unterwegs bin, dann habe ich sie immer im Auge. Ich weiß wo sie sind, ich weiß was sie tun. Immer.

 

Wenn ich das mal nicht kann, dann sichere ich sie ab.

 

Bei Fragen - immer her damit!

 

Wie geht ihr vor? Welche Ideen habt ihr?

 

 

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