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Körpersprache - Block - Hemmung?


gast

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federica

Jo, diese Wölfe haben das Mech-Problem: Sie sind in Gefangenschaft. Solltest du doch wissen, dass es da einen Unterschied zu freilebenden Wölfen gibt.  B)

Genau solche Wölfe, die sich in Freiheit wohl eher aus dem Weg gehen würden/einer abwandern würde.

 

Ich bring jetzt nochmal das Beispiel von Nazumi meiner ehemaligen Leinenpöblerin und dem slowakischen Leinenpöbler, den wir getroffen haben. Beides sind Hunde, die über Mimik und Gestik sehr stark deutlich machen, dass sie es nicht mögen, wenn ihnen ein fremder Hund zu nahe auf die Pelle rückt. Wie in dem anderen Thema geschrieben, war mir klar, dass da der nähere Kontakt nicht so frei von Aggressionen ablaufen wird, wie bei der Mine.  Es kam auch genau so und beide standen sich nach einem kurzen Streifen zähnefletschend gegenüber - aber: nach dieser sehr offenen und unfreundlichen Demonstration der Grenzen des jeweilig anderen, gingen beide viel vorsichtiger und achtsamer miteinander um und das lief ohne angelegte Ohren oder eingezogenem Schwanz ab. Das Blockieren der zu frühen Kontaktaufnahme hat nicht dazu geführt, dass beide keinerlei Interesse mehr aneinander zeigten, sich eingeschüchtert zurückzogen oder weiterhin auf aggro gebürstet den anderen dauerhaft drangsalieren wollten. Es diente dazu bei diesen beiden Charakteren ein friedliches Miteinander überhaupt erst zu ermöglichen. Das gehörte zum Kennenlernen und war Bestandteil der Kommunikation.

 

Ein einfaches Blockieren ist schon, die dem Hund gezeigte Handfläche beim Zeichen "Bleib".oder "warte". Dem Hund eine Grenze zu zeigen, macht mich für meinen Hund berechenbarer und hilft dabei ein stabiles und vertrauensvolles Miteinander aufzubauen. Es ist Teil des sich Kennenlernens und da sind auch traumatisierte Hunde für mich nicht ausgenommen. Im Gegenteil, sie haben gerade freundliche Verlässlichkeit besonders nötig.

 

Wenn ich meine Hunde mal blocke, wie beim Aussteigen aus dem Auto, schmunzel ich ja schon wieder angesichts deren Ungeduld innerlich und muss aufpassen, dass ich nicht laut los pruste. Nazumi´s Knopfaugen, die mich angucken und Mine erwartungsfroh schwanzwedelnd, beide im Chor singend: Raushüpfen, wir wollen raushüpfen. Was an dieser Situation für meine Hunde emotional nachteilig sein soll, ist mir echt ein Rätsel und erscheint mir eher menschlich konstruiert, als wirklich problematisch zu sein.. 

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Die Problematik ist, dass jeder immer nur an die schlimmen Situationen denkt, die er als so wichtig bewertet, dass es ihm Wert ist einzugreifen (Notfallsituationen). Das ist aber für den Hund irrelevant, für ihn sind auch Alltagssituationen sehr oft gleichbedeutend, wenn es darum geht, zu erkennen, wann richte ich mich nach dem HH und wann nicht. Optimal wäre  immer dann, wenn HH einen Willen kundtut, steht sein Wille über meinem (aus der Sicht des Hundes). Der Respekt spiegelt sich dann darin, dass man als HH so großzügig zu sein hat, seinen Hund nicht laufend zu gängeln, sondern ihm seinen Willen so oft wie möglich lässt, solange Hund auch jederzeit bereit ist, den Willen des HH zu respektieren, wenn der diesen dann gelegentlich kundtut. So einfach ist das. Man fängt eben im kleinen an und hat dann den Respekt in den großen Dingen, ohne dann massiv auftreten zu müssen. Wenn man das von Anfang an, von der ersten Minute an beherzigen würde, sofort zu zeigen, so und nicht so, hätte man überhaupt keine Schwierigkeiten mit Hunden (ausgenommen sind natürlich alle schwer vortraumatisierten Hunde).

 

versus

 

Ich trainiere mit Hunden in einer ablenkungsarmen Umgebung ein Wartesignal (Wort "Bleib" + Sichtzeichen flache Hand) und steigere die Ablenkung kontinuierlich, bis der Hund auch in aufgeregten Situationen das Signal umsetzen kann. Da Signal wird immer dann genutzt, wenn der Hund an einer zugewiesenen Stelle verharren soll oder warten muss, z.B. im Kofferraum vor dem Aussteigen, beim Geschirranziehen, vor de Haustüre, bevor er zu einem anderen Hund laufen darf u.v.m. 

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Sofern man nicht erwartet, dass es damit getan ist. ;)

(Denn dann muss man ja doch etwas "deutlicher" = rabiater werden, wennd er Hund diese totalllll eindeutige Grenze übertritt, nicht?)

 

Das ist Quatsch bzw. eine doch sehr verquere Theorie deinerseits. Muss ich nicht machen muss der Nachbar nicht machen und viele hier im Forum auch nicht.

Man muss nicht immer "rabiater" werden. Ist da die Denke dahinter das Hunde Regeln und Grenzen im Normalfall nicht aktzeptieren?

 

Man merkt in deinen Beiträgen das du generell ein sehr verkrampftes und auch unsicheres Verhalten gegenüber Hunden hast.

Das hat leider nix mit intelligenter zu tun aber wenns dir hilft...

 

Wieso sollten "willensstarke" Hunde nicht leiden, wenn sie entsprechend behandelt werden. Sie zeigen es dann vielleicht nicht, indem sie wie ein Häufchen Elend zusammenfallen. Ich hab mir das damals in meiner "Rudelführer"-Zeit (so nenne ich es mal) bei Yoma auch immer schöngeredet. Er leide ja nicht, sei dennoch fröhlich, usw.

Er hat keine "depressiven" oder "gestressten" Züge gezeigt.

Wäre er nicht weggelaufen, sobald er dann abgeleint war (und zuvor war er 99% abrufbar), hätte ich wohl MEINEN Part niemals hinterfragt.Wieso sollten "willensstarke" Hunde nicht leiden, wenn sie entsprechend behandelt werden. Sie zeigen es dann vielleicht nicht, indem sie wie ein Häufchen Elend zusammenfallen. Ich hab mir das damals in meiner "Rudelführer"-Zeit (so nenne ich es mal) bei Yoma auch immer schöngeredet. Er leide ja nicht, sei dennoch fröhlich, usw.

Vielleicht ist er auch schlicht weggelaufen weils langweilig war bzw ist? Zumal er sich ja heute auch gerrne weiter entfernt. Du lügst dir da mit freiheitsliebend gewaltig in die Tasche mMn.

Ein normaler Block ist Alltag, etwas was man situationsbedingt immer mal wieder braucht, nix schlimmes und auch nix was immer rabiater ausgeführt werden muss.

Viele haben ja jetzt Beispiele für die verschiedensten Alltagssituationen beschrieben.

Ich kämpfe sicher nicht mit meinen Hunden und Machtkämpfe gibts weder zwischen den Hunden noch mit mir.

Weil sich nach den Jahren jetzt doch eine sehr vertrauennsvolle (deswegen dürfen die auch so frei laufen...Vertrauen meinserseits in die Hunde) Beziehung aufgebaut hat, haben meine Hunde auch keinerlei Problem damit das ich mich auch mal histelle die Arme breit mache und damit anzeige "Stop erstmal".

Zumal mich wundert das du davon ausgehst dich überhaupt auf einen Machtkampf einlassen zu müssen. Ist da doch die Denke dahinter das Hunde nix anderes im Kopf haben als einen Machtkampf dem du aus dem Weg gehen musst?

Vielleicht etwas der Zeit die du in Bücher steckst in Bindungsarbeit investieren dann klappt das schon evtl auch mit einem Block der deine Hunde dann nicht in Angst und Schrecken versetzt bzw "unsichtbare" Spuren hinterlässt.

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Die Du-Botschaften werden wieder zum Kippen den Threads führen, wetten?

 

Man merkt in deinen Beiträgen das du generell ein sehr verkrampftes und auch unsicheres Verhalten gegenüber Hunden hast. Das hat leider nix mit intelligenter zu tun aber wenns dir hilft...

 

Du lügst dir da mit freiheitsliebend gewaltig in die Tasche mMn.
 

 

Vielleicht etwas der Zeit die du in Bücher steckst in Bindungsarbeit investieren dann klappt das schon evtl auch mit einem Block der deine Hunde dann nicht in Angst und Schrecken versetzt bzw "unsichtbare" Spuren hinterlässt.
 

 

Wollen wir sowas nicht mal ausklammern? 

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Mag sein, musste ich jetzt aber mal ansprechen weils für mich schon sehr auffallend ist.

Zumal ja kareki immer und immer wieder betont wie falsch das alles ist und auch sehr direkt mehr oder weniger klar macht wie schröcklich wir doch mit unseren Hunden umgehen.

 

Woher kommt die Ansicht man muss alles gegenüber dem Hund "aversiv" durchsetzen damit es funktioniert?

Das man immer "rabiater" werden muss?  Das man Machtkämpfe mit dem Hund auskämpfen muss? (oder die dann im Umkehrschluss natürlich versucht unbedingt zu vermeiden)

Ich lese da einfach viel Unsicherheit raus und einen ziemlich verkrampften Umgang mit entsprechendem Ergebnis.

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gebemeinensenfdazu

Nach mehreren Seiten Lesen blieben von meinen Gedanken dazu diese hängen:

 

"Grenzen aufzeigen" ist ja ein vielverwendeter Begriff. Deutlicher und für mich auch angenehmer wird er, wenn gesagt wird, wessen Grenzen eigentlich gemeint sind.

Ich will beispielsweise immer nur MEINE Grenzen aufzeigen, und daß der Andere diese respektiert und er eine Chance kriegt, mich zu verstehen. Ich will niemals SEINE Grenzen aufzeigen, den Anderen nicht limitieren und ihn zu einem Verhalten zwingen, auf sowas würde ich als mögliche Grenzen-Aufzeigungs-Betroffene auch schlecht reagieren und das nicht verstehen wollen.

 

Dazu nehme ich alles mit, was an mir so dran und drin ist und bin da eher das hundesprachlich, wovor chibambola graut (Leute, die zuviel reden und machen). Auf der einen Seite will ich damit was erreichen, auf der anderen Seite auch erklären, warum ich das will, mich verständlich machen. Ich habe einen gewissen Überzeugungsdruck und will, daß der Hund mir glauben kann.

D.h. ich will auf jeden Fall, daß der Hund mitgekriegt, daß es jetzt gerade ganz besonders dringend ist (in Gefahrensituationen z. B.) und nicht immer gleich schematisch abläuft.

 

Bei Respekt und "meine Grenzen" dasselbe, er soll meine Verhaltenspalette irgendwie einschätzen können, kriegt er ja auch im menschlichen Miteinander mit (wobei ich bei Hunden immer zurückschalte). Wenn und ob und wie ich "Nein" sage, soll  beinhalten wie wichtig es ist. Deshalb mag ich ja sensible (nicht zu verwechseln mit schüchterne, die gibt es auch in unschüchtern) Hunde so gerne. Weil da ein Augenwinkelblick reicht und die Stimmlagenkurve und einzelne Worte in dem Gelaber (das auch nicht immer kommt, keine Sorge, vor allem nicht, wenn's den Hund nicht interessiert :) ) auch interessieren.

Und dann reicht da auch so eine Geste, wie wenn man dem Anderen beim Etwas-vom-Boden-Aufheben zuvorkommt.

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Das ist nicht allein Karekis Ansicht, sondern eine ganze Strömung in der Hundeerziehung, die das so sieht. :) Deshalb sollte  man sie nicht persönlich angreifen und in den Mittelpunkt stellen, sondern sich inhaltlich damit beschäftigen. Kareki ist da in bester Gesellschaft und gar nicht so ein Freak, wie man meinen würde. ;)

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federica

 

Ich kämpfe sicher nicht mit meinen Hunden und Machtkämpfe gibts weder zwischen den Hunden noch mit mir.

Weil sich nach den Jahren jetzt doch eine sehr vertrauennsvolle (deswegen dürfen die auch so frei laufen...Vertrauen meinserseits in die Hunde) Beziehung aufgebaut hat, haben meine Hunde auch keinerlei Problem damit das ich mich auch mal histelle die Arme breit mache und damit anzeige "Stop erstmal".

Zumal mich wundert das du davon ausgehst dich überhaupt auf einen Machtkampf einlassen zu müssen. Ist da doch die Denke dahinter das Hunde nix anderes im Kopf haben als einen Machtkampf dem du aus dem Weg gehen musst?

 

 

Woher kommt die Ansicht man muss alles gegenüber dem Hund "aversiv" durchsetzen damit es funktioniert?

Das man immer "rabiater" werden muss?  Das man Machtkämpfe mit dem Hund auskämpfen muss? (oder die dann im Umkehrschluss natürlich versucht unbedingt zu vermeiden)

 

 

Ich finde diese beiden Aussagen sehr lohnenswert, sich mal näher damit auseinanderzusetzen. In den Momenten wo ich überhaupt in Kategorien wie Machtgefüge, Machtkämpfe usw. denke, bin ich da nämlich unbewusst schon längst drin. 

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federica

Video 1 und 2 hat für mich nichts mit vertrauensvoller Beziehung zu tun. Das Gezerre an der Leine würde mich aggressiv machen, von Wasserflaschen halte ich auch recht wenig. Zum Nein: ein Hund ist nicht schwerhörig.

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