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Körpersprache - Block - Hemmung?


gast

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Überlege gerade ... also Oliver respektiert, dass Raum, den ich gerade einnehme, nicht von ihm zu beanspruchen ist, indem er mich nicht einfach wegdrängelt oder so. Würde ich also eine Autotür einfach blockieren, indem ich halt davor stünde, würde er nicht rausdrängen.

Käme nun aber etwas sehr verlockendes vorbei, nehmen wir die angebetete Chi-Hündin, und ich würde sie nicht bemerken, würde er wohl probieren, ob sich nicht ein Schlupfloch findet und er dabei nur ein bisserl drängeln muss, da wäre ihm die Hündin wichtiger, als meinen Raum zu respektieren ;)

Sähe ich die Chi-Dame aber rechtzeitig und würde aus dem entspannt "die Tür blockierend da rumstehen" ein angespanntes, ihm zugewandtes blocken machen ... Hmmmm, ich nehme an, dass er das durchaus wahrnehmen würde ... er würde vielleicht durch anstupsen zu verstehen geben, er will da raus, aber drängeln würde er vielleicht nicht. Aber so richtig überzeugt bin ich nicht, also wenn es wichtig wäre, dass er drin bleibt, würde ich mich nicht auf meine Körpersprache verlassen.

Natürlich weiß ich es nicht sicher, weil ich ja mit meinem Hund rede, also würde ich beides eher nicht tun (weder passiv blockieren, noch aktiv blocken), sondern ihm einfach sagen, dass er im Auto bleiben soll.

Aber ich bin ja auch kein Fan davon, nur non-verbal zu kommunizieren, muss ich zugeben.

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Bei uns läuft das auch nicht nonverbal ab^^. Und Körpersprache ist eigentlich immer mit dabei.

Ich lob übrigens viel und gerne auch direkt nach dem "Block" oder wenn ich sehe das die sowieso schon zu mir kommen (wenns am Weg ist und ich ein "an mir vorbeilaufen" blockieren will.)

Die wissen ja was ihnen "blüht". Und ich hab dazu auch immer die passenden Werkzeuge im Beutel...

 

Im Prinzip bocksimpel.

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Nein ich kommuniziere natürlich auch mit worten. Aber mal das beispiel von vorhin: angenommen wir müssen mit unseren sich kofferraum frei befindenden (nicht in einer box) hunden an einer viel befahrenen straße aussteigen. Ich bin mir sicher, mindestens 99% der user hier werden sich in dem moment in dem sie die kofferaumtür öffnen, frontal davor stellen und nicht etwas seitlich. Das ist nichts anderes als den hund erstmal zu blockieren. Das macht man eintlich schon intuitiv so.

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Um das Nonverbale aufzugreifen. Kennt ihr nicht auch Leute, die ihre Hunde pausenlos zutexten und überzeugt sind, der Hund versteht jedes Wort, während ganz klar ist, dass der Hund total abgestumpft ist und sich 0,die Bohne für das Gequatsche interessiert? Für solche Leute ist es ganz besonders hilfreich, sich klar zu machen, dass Hunde sehr gut auch nur rein körpersprachlich vieles viel einfacher verstehen, z.B. ein Bleib, oder ein geh da lang oder zu mir. Aber auch Ruhe ausstrahlen geht mit Gequatsche so gut wie gar nicht. Solange solche Leute sich auf ihre Sprache verlassen, ist deren Körpersprache oft völlig daneben, denen muss man bewusst machen, dass es wichtig ist, auf Körpersprache zu achten.

 

Dann gibt es noch die Kategorie Mensch, die dazu neigen, was zu sagen, wird nicht befolgt, dann werden sie streng in der Stimme und steigern sich, "komm, kommst du her, kommst du wohl her, kommst du jetzt her aber sofort ...." Auch da ist es schon sinnvoll zu sagen, keine Worte, höchstens einsilbige Laute, denn die lassen sich nicht so leicht steigern. Außerdem ist man in bestimmten Abläufen gefangen, die man durch andere Vorgehensweisen auflösen kann.

 

D.h. umgekehrt nicht zwingend, dass man gar nichts mehr mit seinem Hund spricht.

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Nein, aber manchmal ein Muss im alltäglichen zusammenleben. Anders gefragt: Ist eine Blockade automatisch negativ oder gehört es einfach mit dazu.

 

Beispiel:

Wir kommen am Waldweg an eine uneinsehbare Stelle wo auch andere HH rumlaufen könnten. Ich geh grad voraus und die Hunde kommen von hinten angelaufen.

Vorne ist so erstmal nix interessantes aber ich will halt erstmal kucken ob und wer da so kommt.

Da stell ich mich einfach in den Weg, mach mich breit und die Hunde reagieren drauf. Natürlich wird dann auch gleich mal ein Stück Zungenwurst in den Hund gestopft.

Die Hunde haben dabei auch keinerlei "Problem" mit dem Block und Zungenwurst ist immer gut. Mal testen^^

 

Etwas anders siehts aus wenn vor mir schon ein Hund auftaucht und die Hunde kommen angelaufen.

Da wird die Körpersprache auch deutlicher ohne im Ansatz auch nur in die Richtung zu gehen wie in dem Video.

Und grad dann freu ich mich immer besonders und ich weis nicht ob der Block da wirklich als negativ empfunden wird.

Hoffe ich krieg das mal vernünftig auf Video

 

Aber wohl ohne "HEY!!!" oder "Kscht", oder? ;)  (Notfälle sind hier jetzt mal außen vor)

 

Anscheinend ist niemandem aufgefallen, dass bei dem Hund eine emotionale Furchtkonditionierung gezeigt wurde?

 

Dem Hund wurde das Fleisch mit mehrmaligem Stimmkommando "No" gezeigt. 

Das Abschneiden des Weges zum Fleisch kam PLÖTZLICH (Schreckreiz 1) und wurde mit einem sehr deutlichen "NO!!!"  (neutraler Reiz, der über die Stimmungslage deutlich als Schreckreiz 2 fungierte) verknüpft. 

Der Hund war sichtlich gehemmt, hat aber noch versucht, ob er sich hintenrum ans Fleisch ranschleichen kann. Da reichte dann ein einfaches "No", ohne plötzliche Körpersperre,

um die Hemmung auszulösen.

 

Deutlicher kann eigentlich nicht mehr gezeigt werden, wie schnell klassische Konditionierung funktioniert, wenn sie über die lebenserhaltende Funktion des Angstzentrums im Gehirn (Mandelkernkomplex) läuft. Der perfekte Button für einen funktionierenden Hund.

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Ergänzend noch dazu: WIE "beeindruckt" der Hund durch diese Einwirkung tatsächlich ist, sieht man dann übrigens ganz deutlich in dem Moment, wo die Frau ihn dazu auffordert, sich wieder mit ihr zu versöhnen: So richtig erfreut-ungehemmt sieht er nicht aus, weder auf seinem Weg zur Frau, noch während er von ihr gekruschelt wird...

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Gast Fangmich

Zu Dem Versuch:

Warum dieses Video hier angebracht wurde, weiss ich natürlich nicht wirklich.

 

Ich weiss aber, was es seitens der Ersteller zeigen soll.

 

Denn im WSC geht es um den direkten Vergleich wölfischer und hündischer  VHsweisen unter möglichst gleichen Sozialisierungsbedingungen.

 

Es zeigt also, dass ein Hund sich gegenüber einem äusserst deutlich körpersprachlich (u.verbal) vorgebrachten Block/Hemmung anders verhält, als ein ebenso behandelter Wolf.

 

Diese Situation wurde von den Wissenschaftlern absichtlich und einmalig so herbeigeführt (fanden sie durchaus nicht besonders prickelnd - die mögen ihre Tiere auch...).

 

Dass der gezeigte Hund sich erstmal bei "Wiederversöhnung" so verhält, ist nicht weiter verwunderlich. Schliesslich hatte er so ein VH seitens seiner Menschen davor niemals erlebt.

Und hatte zusätzlich andere Aufzuchtbedingungen/Lebensbedingungen als man gemeinhin bei unseren Hunden vorraussetzen würde. Näheres dazu hier:  http://www.wolfscience.at/de/ueberuns/hunde/

 

Falls und wenn ich eine Schleife zum Ursprung hier finden möchte, könnte ich daraus ableiten:

Ein mit menschlichen VHsweisen wenig erfahrener Haushund, reagiert auf einen stark körpersprachlich ausgeführten Block mit Hemmung des beabsichtigten VHs und im Nachgang auch weiterer Verunsicherung bei Annäherung zum Menschen.

 

Auf den Wolf könnte man hier insofern eingehen, als dass diese körpersprachlichen Signale ihn nicht vom Ziel seiner Verhaltensabsicht abbringen. Ob dies nun in irgendeiner Hinsicht für HH relevant ist? In puncto Genetik u. Domestizierungstheorien durchaus von Interesse für Forscher.

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Mit Video kann ich nicht dienen.

Es gibt keimVideo im ganzen Internet, wo man einen "guten Block" sieht mit "Präsenz"?

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@Fangmich

Mir gings um den konditionierten Strafreiz bei

Hund, wie schnell er wirkt, wenn eine negative Konsequenz zu befürchten ist.

Nicht darum, wie toll der Block ist. Und um die Frage, warum Hunde da schneller zu beeindrucken sind, wie schnell sie derart konditioniert sind, dass der Mensch nichts davon bemerkt. Es ging mir hier vor allem um die Hemmung.

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federica

Blocken ist für mich ein Bestandteil, der unglaublich vielfältigen Kommunkationsmöglichkeiten, die es zwischen mir und meinen Hunden gibt. Mit Blocken meine ich nicht, wie im Video gezeigt, mit Getöse und Gebrüll meinem Hund an etwas, dass er gerne tun würde zu hindern, sondern ruhig und wohlwollend auf meinen Hund einzuwirken - aber schon mit dem Ziel ihm eine Handlungsrichtung vorzugeben bzw. meine eigenen Wünsche in Bezug auf mögliche Handlungsoptionen nachdrücklicher bzw. mit einer höheren Wichtigkeit belegt zum Ausdruck zu bringen..

 

Umgekehrt macht das meine Hündin auch mit mir und signalisiert mir mit ihrem Verhalten, was ihr unbedingtes Anliegen in bestimmten Momenten ist. Als Beispiel: Ich quatsche beim Gassi zu lange mit einer Person, die wir getroffen haben. Mine, die gern weitergehen würde, schaut sich das auch eine Weile lang geduldig an, obwohl sie lieber läuft als einfach nur so rumzustehen.Überreize ich in ihren Augen ihre Geduld kommt sie irgendwann zu mir, stellt sich zwischen meinen Gesprächspartner und mich, reagiere ich darauf noch nicht, versucht sie mich vorsichtig und unauffällig mit ihrem Körper wegzuschieben, Ihr Blick ist dabei immer auf unsere ursprüngliche Laufrichtung gerichtet. Sie blockiert das Gespräch. 

 

Das ist ihr gutes Recht mir zu vermitteln, was sie mag und was nicht, umgekehrt sehe ich das für mich genauso und ich höre da auch gerne auf sie, obwohl sie mich geblockt und meine Handlung unterbrochen hat.

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