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Körpersprache - Block - Hemmung?


gast

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Ich steh gerade etwas aufm Schlauch.

Ich frag mich nämlich jetzt gerade:

Wenn ich nun über mich und meine Hunde schreibe, wie muss ich dann formulieren, welchen Umgang und welche "Massnahmen" ich bevorzuge und wie kann ich das begründen, ohne dass dieses "Problem" der Umkehrschlüsse entsteht?

Ganz echt, ehrlich, ich bin da gerade etwas ratlos.

So ganz ist mir das immer noch nicht klar.

Vor allem mit dem Begründen, das ist mir rätselhaft.

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Schreibt diejenige, die gerne arrogant, verurteilend und mit erhobenem Finger bloßstellen will :D

Und nein, ich erwarte jetzt keine Likes :)

Ich für mich persönlich muss dazu sagen, dass ich gut differenzieren kann. Polarchat ist Internet.

Es existieren weder alte, noch neue Feindschaften. Ich habe viele mittlerweile Freunde / gute Bekannte gefunden, anderen möchte ich nicht ( nochmal :P ) begegnen.

Dennoch ist es weit von Feindschaft entfernt, schon wieder bezeichnend, dass es so umschrieben wird von Dir, bzw. Du es so siehst :)

Mein Angebot : welche alte Feindschaft, welches Problem auch immer von Deiner Seite besteht, Du hast die Möglichkeit, mir offen und deutlich zu schreiben. Dafür gibt es PN. Stelle mich allem und bin für offene Worte - gilt für alle :)

Somit können wir hier wieder zurück zum Thema kommen :)

 

So zum Beispiel?

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Joss the Dog

Nein.

Duo fragte, wie sie ihren Umgang formulieren soll in Bezug auf die Hunde, den Umgang mit ihnen und ihre Art mit ihnen gemeinsam ;)

Es ging also um Formulierungen innerhalb dieses Themas Hund, damit andere sich nicht angegriffen fühlen, wie z.B. geisi2 bereits erklärte.

Mein zu dem Zusammenhang nicht passender von Dir zitierter Beitrag hilft gerade aus 2erlei Gründen nicht:

1. holst Du bereits geklärtes wieder hoch und nimmst dafür bewusst Rückschritte in der vorangeschrittenen Diskussion inkauf.

2. Waren wir zu dem Zeitpunkt beim Umgang miteinander allgemein und nicht beim Hundethema.

Schade.

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"Rabulistik (von lateinisch rabere „toben“ bzw. rabula „marktschreierischer Advokat“) ist ein abwertender Begriff in der Bildungssprache für rhetorische „Spitzfindigkeiten“ oder „Wortklauberei“.[1] Als Rabulist wird laut Duden jemand bezeichnet, der in „spitzfindiger, kleinlicher, rechthaberischer Weise argumentiert und dabei oft den wahren Sachverhalt verdreht“.[2]

Die Rabulistik dient dazu, in einer Diskussion unabhängig von der Richtigkeit der eigenen Position recht zu behalten. Erreicht wird dies durch Sophismen, verdeckte Fehlschlüsse und andere rhetorische Tricks wie das Einbringen diskussionsferner Aspekte, semantische Verschiebungen etc. Die Grenzen zur Täuschung, Irreführung und Lüge sind dabei fließend. Die Rabulistik kann als missbräuchliches Teilgebiet der Eristik oder der Rhetorik betrachtet werden.

Dabei werden rhetorische und argumentative Techniken angewendet, um recht zu bekommen – unabhängig von oder sogar entgegen der Sachlage, z. B. mittels „Wortverdreherei“ und „Haarspalterei“, oder durch das Anhäufen immer neuer Argumente."

 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Rabulistik

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Boah - also dein Beispiel ist jetzt echt heftig - und das mein ich jetzt nicht persönlich, also im Sinne von "das du das bringst ist heftig" sondern so:

 

"Ich füttere frisch, weil ich meinen Hund optimal ernähren will". 

 

So. Das habe ich so ganz locker ohne Hintergedanken, und ohne werten zu wollen, in die Tasten gehauen.

 

Jetzt fühlt sich jemand damit angegriffen (weil er/sie seine eigenen Assoziationen hat), und haut zurück in die Tastatur:

 

"Und wer Fertigfutter gibt ist ein schlechter Hundehalter, oder was?"

 

Mir ist so eine Denke echt fremd - liegt es nicht viel näher, und ist dabei auch noch zielführender, dann nachzuhaken?

 

"Warum ist für dich die Frischfütterung optimal?"

 

Das Beispiel war blöd von mir. Ach mißverständlich.

 

Du fütterst Fertigfutter und machst genau die Aussage:

 

Ich füttere Premium Fertigfutter

 

 

Dann kommt als Antwort in der nochmal dein Beitrag zitiert wird folgende Antwort.

 

Ich füttere frisch weil ich nicht will das mein Hund krank wird.

 

Das du dann nachfrägst oder Doungleich ist schön. Aber grundsätzlich hätte man das "weil ich nicht will das mein Hund krank wird" einfach weglassen können.

Weil der Satz einfach mit aussagt "Derjenige der nicht frisch füttert macht seinen Hund krank".

 

Ich habe ganz konkret erklärt und gezeigt wie ich blocken und hemmen verstehe. Ganz am Anfang hier im Thread. Immer wieder...mehrfach.

Nachdem mir schon wieder Links präsentiert wurden in der dann erklärt wurde das ich meine Hunde bedrohe, in Angst versetze und wahrscheinlich dauerhafter Schaden entsteht.

Auch viele andere haben das gemacht und gezeigt. Trotzdem kamen immer wieder so Nebensätze wie "wel ich meinen Hund nicht bedrohen, ängstigen und freundlich mit meinem Hund umgehe"

 

Was soll ich da noch nachfragen "warum meinst du das ich meinen Hund ängstige, bedrohe und nicht freundlich mit ihm umgehe".

Um wieder Links präsentiert zu bekommen die das noch "wissenschaftlich" untermauern?

 

Klar kann man immer nachfragen aber man kann auch Aussagen einfach versuchen wertfrei zu formulieren, sich nicht quasi als der bessere HH darzustellen.

Denn genau so kommt das dann rüber. Du kannst dir gerne den Spass machen hier in den Erziehungsthread nachzulesen.

 

Ich weis auch nicht ob du alle meine vorigen Beiträge gelesen hast. Es liegt an beiden Seiten und ich nehm mich da nicht aus.

 

Mir ist z.B. bewusst das ich diejenigen mit einem 

 

 

Ich klicker nicht weil ich meine Hunde nicht hirnwaschen will.

 

angreife die Klickern. Wie gesagt eigentlich wollte ich nur deutlich machen voran dieses hickhack mMn liegt.

Warum werden denn immer wieder die gleichen User "mißverstanden"? Das hat doch einen Grund.

Warum klappt es wenn auf solche Wertungen über Nebensätze wie oben oder auch in den anderen Beispielen verzichtet wird?

 

War mir jetzt nochmal wichtig das klarzustellen. Wie versprochen werde ich wenn ich Zeit habe die Diskussion mit dir und Doungleich nochmal aufgreifen wo es mMn gt geklappt hat.

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"Rabulistik (von lateinisch rabere „toben“ bzw. rabula „marktschreierischer Advokat“) ist ein abwertender Begriff in der Bildungssprache für rhetorische „Spitzfindigkeiten“ oder „Wortklauberei“.[1] Als Rabulist wird laut Duden jemand bezeichnet, der in „spitzfindiger, kleinlicher, rechthaberischer Weise argumentiert und dabei oft den wahren Sachverhalt verdreht“.[2]

Die Rabulistik dient dazu, in einer Diskussion unabhängig von der Richtigkeit der eigenen Position recht zu behalten. Erreicht wird dies durch Sophismen, verdeckte Fehlschlüsse und andere rhetorische Tricks wie das Einbringen diskussionsferner Aspekte, semantische Verschiebungen etc. Die Grenzen zur Täuschung, Irreführung und Lüge sind dabei fließend. Die Rabulistik kann als missbräuchliches Teilgebiet der Eristik oder der Rhetorik betrachtet werden.

Dabei werden rhetorische und argumentative Techniken angewendet, um recht zu bekommen – unabhängig von oder sogar entgegen der Sachlage, z. B. mittels „Wortverdreherei“ und „Haarspalterei“, oder durch das Anhäufen immer neuer Argumente."

 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Rabulistik

Da fällt mir ein: sind wir denn alle nicht ein bisserl bluna...........ähhhh rabulistisch

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Ich habe ganz konkret erklärt und gezeigt wie ich blocken und hemmen verstehe. Ganz am Anfang hier im Thread. Immer wieder...mehrfach.

Nachdem mir schon wieder Links präsentiert wurden in der dann erklärt wurde das ich meine Hunde bedrohe, in Angst versetze und wahrscheinlich dauerhafter Schaden entsteht.

 

Und hier sehe ich, was nun konkret Dich und mich betrifft, das allergrößte Missverständnis, Geisi2.

Deine Erkälrungen anfangs zu Deinem Block waren zB für mich nicht klar von der Beschreibung her, ob Du "verhindern" oder für den Alltag als Grundlage für Gehorsam nachhaltig hemmend blocken würdest. Erst nachdem Du das näher erläutert hast, wurde mir das klar. Wenn ich persönlich dann einen Link zu "bedingter Hemmung" setze, dann niemals, um Dich damit anzugreifen oder irgendwas anders darzustellen, als es ist, sondern ganz einfach es dem Grund:

Um weitere Missverständnisse, auch mit anderen Usern, zu vermeiden.

Wenn ich einen Apfel in der Hand halte und ihn Euch beschreiben soll, beschreibe ich den Rund, gelb, etwas schmutzig usw. -Wer kann denn schon wissen, dass ich gerade einen ERDapfel beschreibe? Links sollen niemals dazu dienen, jemanden anzugreifen, sondern sollen immer lediglich eine Hilfe darstellen, damit man ein klares Bild bekommt und Missverständnisse vermieden werden können.

Was soll ich da noch nachfragen "warum meinst du das ich meinen Hund ängstige, bedrohe und nicht freundlich mit ihm umgehe".

Um wieder Links präsentiert zu bekommen die das noch "wissenschaftlich" untermauern?

Doch, genau deshalb nachfragen und Lesen. Dann versteht sich doch meist schon von selbst: "Oh, die meinen DAS??? Da haben sie was falsch verstanden, weil ich gaaanz was anderes meinte."

 

Und zu Deinem Klickerbeispiel:

Das ist für mich ebenso kein Angriff, egal wie Du es formulieren würdest, ganz einfach, weil ich WEISS, mit Sicherheit, dass dem eben nicht so ist. 

Für mich persönlich lediglich eine Aussage darüber, dass derjenige, der das schreibt, sich bisher  noch nicht wirklich umfassend mit dem Thema auseinander gesetzt hat, sonst könnte so eine Meinung gar nicht aufrecht erhalten werden.

Und auch hier erkläre ich und erkläre ich.

Erst wenn wiederholt abwertende, weil unqualifizierte Meinungen und unhaltbare, weil lediglich persönlich erlebte Erfahrungen dazu geäußert werden, die dann auch noch in Du-Botschaften rüber gebracht werden, obwohl sachlich erklärt wurde wie Clickern funktioniert und wo die Fehlerquellen sind, passe ich mich dann diesem bewertenden Ton an. Bin ja auch nur ein Mensch.

 

Viele Leute verstehen auch Nachfragen als Angriffe - für mich sind Fragen immer lediglich die einzige Möglichkeit, Sachverhalte transparenter zu machen. Ich bin das beruflich so gewöhnt, wo es ja auch um Verhalten geht, um Auslöser, darum, wie man verhalten ändern kann, wie ich am Besten situativ manage, dass mir keiner verschwindet oder mir eins überbrät usw. und umso genauer ich da bin, umso sicherer wird die Lösung sein.

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Und zu Deinem Klickerbeispiel:

 

 

Und genau deswegen schreibe ich niemals, dass "nicht klickere weil es den Hund unterbewusst manipuliert" sondern dass es sich für mich so anfühlt als ob ich in seinem Unterbewusstsein rumpfusche :)

 

Ich habe auch noch nie wirklich diesbezüglich irgendwo "bösen Gegenwind" erfahren. Ich fühle mich nicht wohl damit, und bisher hat das auch jeder hier genau so akzeptiert und verstanden. (Edit: vielleicht nicht verstanden. Aber akzeptiert, und mehr erwarte ich auch nicht)

 

Vielfach hilft es auch, wenn ich mich sehr reinsteigere in ein Thema das mich emotional mitnimmt einfach mal bewusst NICHT zu schreiben, oder das Thema (oder das Forum, je nach Impulskontrolle ;) ) gar nicht erst zu öffnen. Denn wenn ich zB aktiv zu der Zeit dabei gewesen wäre, als mein "hey"-Video diskutiert wurde, hätte ich vermutlich nicht so entspannt reagiert wie ich es mit einem Tag Abstand konnte. Durchaus auch, weil erst dann ein Gesamtbild der Antworten entstanden ist, welches ich so direkt noch nicht gesehen hätte.

 

Ich bin gar nicht grundsätzlich so chillig :D

 

Wie oft habe ich schon (nicht jetzt hier, sondern generell im Forum) Antworten verfasst, dann den Thread in einem neuen Tab weiter verfolgt um dann am Ende des Themas festzustellen, dass es null Sinn macht die ollen Kamellen wieder aufzuheben die schon festgetreten waren. Dann lösch ich die Antwort eben, bzw schließe den thread. Wenn es mir aus irgendeinem Grund sehr auf der Seele brennt kann man ihn sogar kopieren und in Word aufbewahren, vielleicht ist er ja irgendwann nochmal relevant. Eigentlich ist das nie der Fall, aber es fühlt sich manchmal einfach gut an, Dinge von der Seele zu schreiben. Oder jemandem erzählen, das hilft auch.

 

Ich bin bestimmt kein Zen-Meister (hahahahah... ich lache bei dem Gedanken :lol: ) und bitte das soll keiner als Leitformel oder Oberlehrer-Ratschlag verstehen. Ich sag es deshalb weil es MIR hilft. Luft ablassen, sich ärgern über jemanden - hilft wirklich ungemein.

 

Was nicht hilft, ist der erwartungsgemäß folgende Gegenwind den ich dann ernten würde und wenn ich dem nicht standhalten könnte oder wollte (ohne mich noch mehr zu ärgern)... Zack, Tab zu und Welpenfotos gucken. Oder Katzenbilder :D

 

 

Nochmal edit:

 

Duoungleich, ich habe das Zitat nur genommen, weil dieser Punkt ("Klickern") eben bei mir mit meiner Beschreibung immer wunderbar lief. Der Rest des Beitrages bezieht sich keinesfalls auf dich oder auf irgendwen hier. :)

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Ich grabe diesen Thread noch mal hoch :)

 

An anderer Stelle wurde er noch mal aufgegriffen, und es scheint doch immer noch Einiges an Unklarheiten zu geben.

 

Deshalb noch mal zusammenfassend:

 

Etliche Seiten dieses Threads wurden benötigt um herauszufinden, dass viele der Kontroversen durch unerschiedliche Interpretationen der Begriffe "Blocken, Hemmung und Körpersprache" entstehen.

 

Dabei wurde festgestellt:

 

Körpersprache: Wird manchmal automatisch mit negativen Vorstellungen verbunden. Fest steht: Körpersprache ist Bestandteil des Ausdrucks in der Interaktion. Oft unbewusst, kann sie auch bewusst eingesetzt werden, entweder als Ersatz für verbale Informationen oder zu deren Unterstützung. Dabei kann sie positive, neutrale oder auch negative Informationen für das Gegenüber enthalten. 

Körpersprache kann Bestandteil von Methoden sein. 

Aufgrund der evolutiv bedingten engen Verbundenheit zwischen Hund und Mensch scheint es Hunden leichter zu fallen, die körpersprachlichen Signale von Menschen sowohl zu verstehen als auch in ihr eigenes Verhalten einzubinden.

Jedoch hat dieser Thread keinen Konsens gefunden hinsichtlich der Rechtfertigung methodischer Anwendung verschiedener körpersprachlicher Signale, hierzu gehört z. B. das Blocken.

 

Blocken: Es besteht nach wie vor Unklarheit hinsichtlich der Anwendung dieses Begriffes. Für manche ist ein körpersprachliches Signal dann ein Blocken, wenn ein Weg entweder tatsächlich (als Barrikade) oder symbolisch (Raum einnehmend) abgesperrt wird, während andere ein solches Signal nur dann als Block bezeichnen, wenn damit negative Erfahrungen verbunden sind. Diese Erfahrungen können sowohl konditioniert (vorher schon mal erlebt) als auch im Verhaltensinventar (über Evolution) enthalten sein.

Manchmal wird Blocken auch als Bestandteil einer "universalen Körpersprache" bezeichnet, wobei universal hier bedeutet: Artübergreifend allgemein verständlich. Universale Körpersprache ist weniger ein wissenschaftlich geprüfter und nachgewiesener Begriff, als ein Vermengung von persönlichen und überlieferten Erfahrungen mit dem Wissen um eine gleiche emotionale Grundausstattung aller Säugergehirne (Basisemotionen und damit verbundene grundsätzliche Verhaltensweisen). (Dieser kursiv geschriebene Teil war nicht ausdrücklich Bestandteil dieses Threads; da aber an einigen Stellen auf das "schnelle Verstehen" solcher Signale eingegangen wurde, empfinde ich das noch mal als sinnvolle Ergänzung.)

 

Blocken scheint ein eher umgangssprachlicher Begriff zu sein, der unterschiedliche Anwendungen mit unterschiedlichen Inhalten zu beschreiben versucht.

Um "Blocken" näher betrachten zu können, war es unumgänglich, das Element der Hemmung dabei näher zu betrachten.

 

Hemmung: Genau wie "Blocken" wird auch "Hemmung" häufig umgangssprachlich angewendet. Dabei entsteht die gleiche Unklarheit, wie sie auch für den Begriff "Blocken" typisch ist, weil auch hier unterschiedliche Anwendungen mit unterschiedlichen Inhalten unter diesen Sammelbegriff "Hemmung" fallen.

 

Im Gegensatz zum Blocken, der nur als umgangsprachlicher Begriff mit nicht genauer festgelegten Verhaltensweisen verstanden werden kann, gibt es aber für den Begriff "Hemmung" genau untersuchte und belegte Inhalte.

 

Hemmung beschreibt zunächst völlig wertfrei einen Mechanismus, bei dem ein Vorgang zugunsten eines anderen Vorganges unterbunden wird.

Klassisches Beispiel ist hier die zeitweilige Unterdrückung der Verdauungstätigkeit bei Lebewesen, die sich auf der Flucht befinden. (Bitte nicht verwechseln mit dem Angsturinieren; dieses ist ein deutlicher Hinweis auf den Kontrollverlust organischer Funktionen in einem hochgradigen Angstzustand.)

 

Hemmung entsteht also immer dann, wenn mindestens zwei unterschiedliche Möglichkeiten bestehen. Sie kann bewusst, aber auch unbewusst vorgenommen werden.

 

Die Diskussion um "Sinn oder Unsinn" einer Anwendung von Hemmung im Umgang mit dem Hund machte es unumgänglich, die unterschiedlichen Wirkungen von Hemmung zu betrachten. 

 

Diese unterschiedlichen Wirkungen werden wissenschaftlich genauer beschrieben mit dem Hemmungsbegriff allgemein, im besonderen aber mit den Begriffen der "bedingten Hemmung" und der "aversiven Hemmung".

 

Bedingte Hemmung: Beschreibt eine Verhaltensmodifikation durch die Verknüpfung eines VERHALTENS mit einer negativen Erfahrung. Klassisches Beispiel: Verweilen des Hundes im "Platz". Dabei wird jeglicher Versuch des Hundes, das Verweilen im "Platz" selbständig aufzulösen, durch einen entsprechenden Hinweis durch den Menschen abgebrochen. Dies wird so lange wiederholt, bis der Hund gelernt hat, jegliche eigenen Impulse zum Selbständigen auflösen des "Platz" zu unterbinden. Das Verhalten "Aufstehen" wird gehemmt zugunsten des Verweilens im "Platz". Die Unterbrechung des Verhaltens "Aufstehen" ist hier eine negative Erfahrung für den Hund.

 

Aversive Hemmung:  Hemmung unter Verwendung aversiver Elemente (bedingte Aversion). Beschreibt eine Verhaltensmodifikation durch die Verknüpfung eines Verhaltens mit einer negativen Emotion (negativer Sinneseindruck, der mit entsprechenden Emotionen verknüpft ist). Die negative Emotion wird hierbei sowohl über subtile Einschüchterung, mittlere bis starke Drohung bis hin zu starken psychischen oder auch physischen Strafen hervorgerufen. 

Aversive Elemente sind alle Anwendungen, die von Außen einwirken und das Meide-/Fluchtverhalten ansprechen. Nach heutigem Wissensstand geht man davon aus, dass bestimmte Elemente evolutiv verankert sind und eine spontane Verhaltenskette ansprechen, die als biologische Anwort im Gehirn von Säugetieren vorhanden ist. Dieser "Furchtreflex" wird u. A. neurobiologisch über die Funktion des limbischen Systems, insbesondere der Bedeutung des Mandelkernkomplexes, dargestellt. Aversive Elemente sind z. B. Schreckreize (plötzliche, unvorhergesehene Geräuscheinwirkungen, plötzliche, unvorhergesehene Berührungen; beides unabhängig von der Stärke der Einwirkung), Schmerzen oder auch Übelkeit. 

 

Fazit:

 

Einigkeit besteht hinsichtlich der Ansicht, dass es faktisch nicht möglich ist, Elemente der bedingten Hemmung und der bedingten Aversion aus dem realen Leben vollständig auszuschalten. 

 

Kein Konsens konnte jedoch gefunden werden hinsichtlich des Sinngehaltes unterschiedlicher Methoden, bei denen sowohl bedingte Hemmung als auch bedingte Aversion zielgerichtet zur Anwendung kommen.

 

Allerdings scheint ein großer Teil der User hier der grundsätzlichen Ansicht zu sein, dass sowohl der Anteil an bedingter Hemmung, erst Recht der Anteil an bedingter Aversion so klein wie irgend möglich sein sollte im Umgang mit dem eigenen Hund/den eigenen Hunden.

 

Die Schwierigkeit beim Austausch besteht einerseits darin, dass oftmals ein Abgleich mit eigenem Verhalten gegenüber dem eigenen Hund gemacht wird. Hier den vermeintlichen Vorwurf, sich selbst schädigend gegenüber dem eigenen Hund zu verhalten, objektiv betrachten zu können, ist oftmals schon nahezu unmöglich.

Erschwert wird das ganze noch durch die unterschiedlichen Interpretationen, die durch den umgangssprachlichen Gebrauch der Begriffe "Blocken", "Hemmung" und "Körpersprache" üblich ist.

 

Zumindest Letzteres kann durch eine gezielte Anwendung der fachlichen Begriffe stark eingedämmt werden. Die Frage, ob etwas bedingt oder auch aversiv hemmt, hilft bei der Betrachtung beschriebener, aber auch gezeigter (Video) Interaktionen zwischen Hund-Hund und Hund-Mensch.

 

Was, wie und in welchem Ausmaß im Umgang mit dem Hund in dessen realen Leben Anwendung findet, kann nur jede/r selbst für sich entscheiden.

 

Auch, ob jemand diese Informationen als Erweiterung seines Wissens annehmen will oder von sich weist, bleibt jedem selber überlassen.

 

Wer genauere Informationen zu den genannten Begrifflichkeiten haben möchte, kann sich einen ersten Überblick über diese links verschaffen:

 

http://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/angst/956

http://www.spektrum.de/lexikon/neurowissenschaft/bedingte-aversion/1338

http://www.spektrum.de/lexikon/biologie-kompakt/bedingte-hemmung/1361

http://www.spektrum.de/lexikon/neurowissenschaft/bedingte-hemmung/1339

http://www.spektrum.de/lexikon/biologie/aggression/1485

 

Natürlich gelangt der interessierte Leser auch zu Studien, wenn er/sie den Querverweisen in den Texten dieser links folgt; diese links enthalten aber nur Erklärungen zu den im Thread angewendeten Begriffen und sind deshalb lange nicht so kompliziert wie Studien, für deren Verständnis oft auch ein entsprechendes Studium vonnöten ist.

 

Den link für BIS (Behavioral Inhibition System) von Gray müsste kareki noch mal einstellen - für die, die sich mit diesem Modell weitergehender befassen möchten :)

 

edit v. Fangmich: Mit dieser Zusammenfassung, die nun auch im ersten Beitrag vor der Diskussion zu sehen ist, endet dieses Thema.

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