Hundehalter Spagat - Lebewesen oder Ware

[gast]

Durch die heutige Folge von Martin Rütter bin ich auf die Frage gekommen ob wir nicht zu hohe Ansprüche an  die Ware Hund stellen.

 

Oh habe ich Ware geschrieben, das war Absicht. Wird dieser Hund den wir vom Züchter gekauft haben zu früh krank dann wird der ach so geliebte Hund irgendwie doch zu einer Ware. 

 

 

Es geht Mir jetzt nicht um die Rassen die unter Qual Zucht fallen. 

 

Ich ziehe an dieser Stelle eine zeitliche Grenze, die Erkrankung bricht im ersten Lebensjahr aus.

 

Und genau jetzt beginnt der Spagat. Emotional haben wir das Lebewesen vor uns. Kapitalistisch sehen wir das Geld das wir Ausgegeben haben bzw. noch Ausgeben müssen.

 

Es gab ja auch hier schon oft genug Themen über Welpen/ Junghunde die zu früh krank wurden.

 

Wer Kinder hat kann sich doch bestimmt noch an die Zeit vor der Geburt erinnern und wie oft die Frage nach der Gesundheit auf kam.

 

Oder die Chronisch Kranken unter uns, manche sind schon ein Leben lang mit ihrer Krankheit beschäftigt.

 

Zurück zum Thema.

 

Bei einem Hund , einem Lebewesen da darf keine Krankheit sein. 

 

Ich habe den letzten Satz jetzt etwas verändert.

 

 

Bei einem Hund , einem Lebewesen, von einem Züchter, da darf keine Krankheit sein. 

 

Ist da unser Anspruch/ Erwartungshaltung nicht zu hoch ? 

 

Ich hoffe mal das ihr meinen Wirren Gedankengängen folgen konntet .

 

Bitte denkt daran es geht hier nicht um Qual Zuchten.

 

Wie denkt ihr darüber ?

 

 

 

 

[Gast]

Über Züchter jeglicher Coleur mag jeder denken, was er will. Fakt ist für mich, dass ein Lebewesen nunmal einen Körper und Organe hat, die krank werden können, und zwar unabhängig davon, wo der Hund herkommt. Warum sollte das beim Hund anders sein als bei uns. Und zum Thema Alter: auch junge, bisweilen kleine Menschen werden krank, leider. Das ist keine Frage von Alter. 

 

Eine ganz andere Sache ist es, finde ich, wenn auf Rasse-Ausstellungen wirklich NUR auf Äußerlichkeiten geachtet wird, und kein bisschen auf das, was die Hunde in der Zucht vielleicht an Krankheiten weiter vererben. Dabei denke ich aber weniger an das Geld der Menschen, sondern an das Wohlbefinden der Hunde, was ich persönlich höher werte als Geld. 

[gast]

Alos ich verstehe nicht was du wissen möchtest, sorry.

[Gast]

Alos ich verstehe nicht was du wissen möchtest, sorry.

 

Ich glaube im Kern geht es darum, ob der Anspruch an die Gesundheit von Rassehunden nicht zu hoch gesteckt wird. So nach dem Motto: "war teuer, darf nicht schon nach kurzer Zeit "Mängel" aufweisen. " Ich finde, jeder Hund kann krank werden, völlig egal wo her man ihn hat. 

[gast]

Wobei es natürlich auch auf die Art der Krankheit ankommt. Es gibt Krankheiten, da kann keiner was für. Es gibt solche, die sind ganz klar hausgemacht. Und eine Menge dazwischen.

 

Was mir dabei immer wichtig wäre: Wie geht der Züchter mit der Information um? Es kann ja sein, dass eine Verpaarung einfach nicht gepasst hat, obwohl die Elterntiere beide gesund sind. Das ist riesiges Pech. Schlimm finde ich allerdings, wenn vorher schon Probleme bekannt waren. Oder - weshalb ich mit Sandors Züchterin ziemlich aneinander geraten bin - dann trotz dieses Wissens die Verpaarung wiederholt wird. DAS geht für mein Verständnis mal gar nicht.

[gast]

" Ich finde, jeder Hund kann krank werden, völlig egal wo her man ihn hat. 

 

Danke.

 

Ich wollte " hat auch ein Recht auf Krankheit " schreiben habe es aber nicht getan damit es nicht zu den Üblichen Mißverständnissen führt.

[gast]

Ich weiß nicht ob ich verstehe worum es dir geht

 

Ja ich erwarte wenn ich ein Hund vom Züchter hole das ich  einen hoffentlich gesunden Hund erhalte. Aber es ist ein Lebewesen dann gibt es keine

100 % ige  Gesundheit. 

 

Ganz geschweige denn wenn ich mir eine Rasse hole die eh Hohe Risiken für gewisse Erkrankungen hat

 

wie auch gesunde Eltern kranke Kinder bekommen können

 

Wäre es für mcih eine Ware würde ich wenn Hund dann zB an HD Erkrankt oder so zurück geben aber für mich ist es ein Tier was ich mir bewusst ausgesucht habe egal ob es dann erkrankt. Und egal wie viel ich für dieses Tier ausgab.

[Gast]

"Recht auf Krankheit", genau das hab ich aber auch gedacht Vielleicht können wir das umwandeln in "Recht darauf, Tierarztkosten zu verursachen"  

[Flusentrude]

Natürlich kann jeder Hund krank werden.

Ein Hund vom Züchter kostet aber (viel) Geld.Ich möchte dann halt auch bestimmte Eventualitäten ausgeschlossen haben.

Beispiel Sheltie:hat mir ja auch gefallen - aber diese MDR1-Geschichte hat mich abgeschreckt.

Meine Tochter hat`s auf den Punkt gebracht:ist solch Hund aus dem TS und kriegt deshalb Probleme,kann man damit leben und versuchen,die Sache in den Griff zu kriegen.

Kaufe ich einen solchen Hund vom Züchter ,seh`ich`s nicht ein,an den Züchter viel Geld für einen potentiell kranken Hund zu zahlen.

Wir hatten ja immer geschenkte Hunde-und Katzenwelpen,die natürlich auch tierärztlich behandelt werden mußten - war manchmal ganz schön kostenintensiv....

Unser Spruch war dann immer:jetzt gut aufpassen - jetzt sindse richtig wertvoll...

Beim Zwockel würd ich mich halt  ärgern,wenn er an einer Krankheit leiden würde,die züchterisch  v o r h e r s e h b a r  gewesen war.

[gast]

Ah jetzt - wenn ich mir einen Rassehund vom Züchter kaufen würde wollen, dann hätte ich in der Tat eine andere Erwartungshaltung was den Gesundheitszustand des Tieres angeht. (Ganz empfindlich wäre ich wegen Epilepsie...) Klassische Verpaarungsfehler würde ich nicht erwarten, aber auch keine 100%ige Sicherheit das der Hund gesund ist - die gibt es nirgendwo.

Im TS ist die Unsicherheit noch größer, aber die Erwartungshaltung auch anders.

Ich vergleiche das mal mit Neuwagenkauf - da erwarte ich einfach, dass das Auto tut was es soll: fahren. Beim Gebrauchtwagen rechne ich eher mit Problemen und kalkuliere die in gewisser Weise auch ein.