Zum Inhalt springen
Registrieren

Versteckspiele - Pro und Contra


gast

Empfohlene Beiträge

velvetypoison
vor 6 Minuten schrieb luckie:

erstehe nicht wie aus allen immer etwas Negatives gemacht wird.

 

Ich verstehe das auch nicht.

Aber das haben wir hier nicht erfunden.

Das ist dass, was täglich Hunde/Welpenbesitzern vermittelt wird, sogar in Hundeschulen:
Verunsichere Deinen Hund um ihn aufmerksam zu machen.
Da ist keine Rede von Spiel oder Spaß (wobei da gerne so ein Deckmantel auch drübergeworfen wird) - da geht es um gewollte Unsicherheit zur Aufmerksamkeit.

Und ja: In Fall wie oben genannt ist es negativ.

Wenn ich meinen Hund verunsichern muss, um ihn auf mich aufmerksam zu machen -ist das Kein Spiel, kein Spass und keine große Leistung als Hundehalter.

 

  • Gefällt mir 3
Link zu diesem Kommentar

Wie Marcolino beschreibt, so ähnlich ist mir auch mal passiert.

 

Ich bin im Wald abgebogen - etwas in Gedanken - Hund ist nicht gleich nachgekommen und hat das nicht gesehen.

Ich konnte ihn durch die Bäume hindurch noch sehen - er lief kopflos weiter.

 

(Normal läuft er voraus und an Kreuzungen bleibt er stehen, um zu sehen, wohin ich gehe.

Er ist also so fair und spielt mit mir auch nicht "verstecken")

 

Als ich sah, wie ratlos und aufgeregt er herumlief, als er mich nicht mehr sah - das war definitiv kein Spaß für ihn.

 

Und einen anderen Menschen "suchen" ist wieder was anderes, da folgt er einfach einer Spur und bekommt einen Befehl dazu.

Das hat nichts mit "vor dem Hund verstecken" zu tun.

  • Gefällt mir 3
Link zu diesem Kommentar

Wie viele Hundehalter laufen denn selbst panisch und verunsichert im Wald rum auf der Suche nach ihrem abgehauenen Hund? Und sind nach so einer Aktion so traumatisiert, dass sie den Hund unter Umständen für lange Zeit nicht mehr ableinen? 

Einfach auch mal die Perspektive wechseln. 

 

Ich würde es nicht per se ausschließen, dass ich meinen Hunden mal abhaue, wenn sie mir abhauen.

Ich gebe nicht an jeder Kreuzung bescheid, dass ich abbiege und sende nicht sekündlich Rufsignale aus, wenn ein Hund mir weggelaufen ist, damit er spürt, dass er nicht alleine ist. Warum sollte ich? Ich halte einen Radius zu ihnen ein, warte auch mal, wenn sie sich festgeschnuppert haben, damit sie sich nicht beeilen müssen um den Anschluss an mich zu verlieren. Aber ich erwarte das auch umgekehrt. 

 

Viele Hundehalter rennen ihren Hunden hinterher und rufen viel zu oft, machen dauernd verbal auf sich aufmerksam und die Hunde werden dadurch immer unaufmerksamer und bekommen schnell einen gefährliches Radius. Gerade ein Labbi, um den es ja in dem Thread ging, sollte eben lernen sich nicht abzuseilen und rein seinen eigenen Interessen zu folgen und 200 Meter über den Acker zu einem anderen Hund zu rennen. 

Man sollte bei der Meinungsbildung nicht immer nur den eigenen, verunsicherten Hund vor Augen haben, bei dem solche Tipps gar nicht nötig wären, sondern auch mal an Hunde denken, die nicht gelernt haben, auf ihre Menschen zu achten und viel zu sehr ihr eigenes Ding machen. 

Einem verunsicherten, anhänglichen Hund kann sowas* ein Trauma verursachen, klar. Aber einem eigenständigen, umweltsicheren, pubertierendem was-kostet-die-Welt Junghund, kann ein unangekündigter Richtungswechsel oder mal ein Verstecken hinter dem nächsten Baum bis zur ersten Verunsicherung, effektiv das Richtige beibringen. 

 

*sowas=mal nicht den zu erwartenden Weg einschlagen oder nicht wie angewurzelt an dem Ort zu verharren, an dem der Hund einen stehen gelassen hat um nen anderen Hund zu begrüßen oder nen Vogel zu verscheuchen, nachdem er 3 gehörte Rückrufsignale ausgeblendet hat. Klar kann man ihn auch die nächsten 11 Jahre an die Schleppleine hängen und ausschließlich aus der Hand füttern, das wäre für mich aber die schlechtere Lösung als mal für ein bißchen Verunsicherung zu sorgen.

Man muss auch nicht hinterm Baum grinsend zuschauen, wie der Hund gestresst und kopflos immer wieder an einem vorbei rennt (das wäre too much!), sondern in dem Moment rufen, wo der Hund den Verlust bemerkt hat und sich auf die Suche nach seinem Halter macht. So wertet man den Rückruf auch nochmal auf und profitiert davon zukünftig.

 

 

 

  • Gefällt mir 4
Link zu diesem Kommentar

Ok einen Moment an dem sie an mir vorbeilaufrn und mich suchen gibt es nicht. Vielleicht habe ich nicht deutlich genug gesagt. Ich trete aus dem blickfeld. Wenn der hund dann zurückläuft und mich sieht lobe ich. Wenn er vorbei rennen will, rufe ich. Es geht um drn moment des findens, nicht des suchens.ich würde es nie do weit kommrn lassen dass der hund erst in die eine, dann in die andere richtung rennt. Ich dachte eigentlich ich hätte das deutlich gemacht. 

Link zu diesem Kommentar

Nein, ich habe mich auf gar niemanden bezogen, sondern allgemein von meinen Erfahrungen geschrieben.

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar

Den von Estray beschriebenen Gedanken finde ich nicht verkehrt.

 

Gerade die Hundehalter, die unentwegt auf dem Feld mit ihrem Hund kommunizieren, jedes Abbiegen angeben und ihn rufen, sobald er sich weiter als ein paar Meter entfernt- dieses unentwegte "den Hund auf sich beziehen"  führt meiner Erfahrung nach dazu, dass der Hund den Halter mittendrin vollständig ausblendet, da seine Laute keinerlei Bedeutung für ihn haben. Und auch keinerlei Konsequenzen.

 

Ein Miteinander ist: Ich achte auf meinen Hund, der Hund achtet auf mich, beide versuchen wir, Angstauslösendes zu vermeiden.

Einfach so. Mit einer Selbstverständlichkeit, die sich vielleicht auchl dadurch ergab, dass Mensch oder Hund sich mal in einer Situation gefragt haben: "Ja wo is er denn nu..."

Link zu diesem Kommentar

Unter "Verstecken" verstehe ich, dass jemand verschwindet, ohne dass der Partner das mitbekommt, wann und wohin der andere verschwunden ist. 

Alles andere sind für mich lediglich Nachlaufspiele, wo man dann natürlich auch mal durch einen Gegenstand den Sichtkontakt unterbrechen kann. Hat für mich aber nichts mit Verstecken zu tun, sondern hat eher was von "Guck-Guck", wie man das mit kleinen Kindern macht.

 

Würde ich Ersteres mit Nicky machen, hätte der zusätzlich noch mehr Stress auf den Spaziergängen, als er eh schon hat. Er stünde ständig im Konflikt zwischen den Umweltreizen und der Tatsache, ununterbrochen angespannt sein zu müssen, um mich nicht zu verlieren. Konzentration ist eh nicht sein Ding - und das würde ihn deutlich überfordern.

Laika würde, weil sie inzwischen fast taub und etwas dement ist, jegliche Unbefangenheit draußen verlieren, aus Angst, den Anschluss zu verlieren. Die würde sich nicht mehr trauen, entspannt Zeitung zu lesen, zu bummeln und das Tempo zu laufen, das ihr selbst gut tut. Die würde versuchen, sich extrem anzupassen und könnte kaum mehr "Hund sein". 

 

Nachlaufspiele - ja, die machen wir und das macht Spaß. Beiden. Für sie bedeutet, wenn sie sehen, dass ich die Richtung wechsel, irgendwo lang gehe, was gerade nicht die eigentliche Richtung, der eigentliche Weg gewesen ist, dass da was Interessantes stattfindet, was sich lohnt, genauer zu betrachten und zu kommen, um nach zu schauen.Absichtlich versteckt hat sich noch keiner meiner Hunde vor mir. Auch nicht spielerisch. Wenn die bei Nachlaufspielen mal irgendwo dahinter verschwinden, dann deshalb, weil das da gerade steht und sie halt außen rum laufen. Sie versuchen da aber immer, den Sichtkontakt nicht zu lange zu unterbechen, bzw. schnell wieder herzustellen.

"Guck-guck" kann sehr irritierend sein. Manche Hunde begreifen nämlich nicht, dass das lediglich bedeutet, dass der Mensch hinter einem Gegenstand verharrt und noch anwesend ist, sondern sie sehen schlicht: "Nicht mehr anwesend".

 

Probiert mal aus: Mit Lieblingsspielzeug vor dem Körper spielen und den Hund im "Warte" zugucken lassen. Dann blitzschnell den Gegenstand hinter dem Rücken ablegen oder dort unter den Pullover stecken und sofort die leeren Hände wieder hervor und deutlich dem Hund zeigen.

Die Allermeisten beschnüffeln und begucken erstmal die Hände, nehmen Blickkontakt zum Menschen auf und wundern sich, wo nun das Spielzeug abgeblieben ist. 

Den Zusammenhang, zwischen Verschwinden und Aufenthaltsort können sie zuerst nicht herstellen, so wie Kinder das schon im Kleinkindalter erlernen und begreifen, dass da , wo es sich hinbewegt hat, es auch liegen muss.

Hunde müssen dann suchen - aber WISSEN, wie wir Menschen das tun, dass das dort abgeblieben ist, wohin es verschwunden ist, das ist ihnen erstmal total fremd.

Solange das nun spielerisch abläuft, bei Hunden und Menschen, zwischen denen Vertrauen in die Zuverlässigkeit vorhanden ist, kann das sicher nen freudigen Adrenalinkick ergeben.

Bei anderen einen weniger freudigen, also unnötigen Stress.

Und klar wird so ein Hund hochmotiviert mitspielen, auch wenns ihn auf eine Weise stresst, die eigentlich unangenehm ist. Jeder Hund möchte so schnell als möglich wieder Sichtkontakt herstellen....außer, er hat wohl die Schnauze voll von seinem Menschen und findet andere Dinge angenehmer und interessanter.

 

Ich könnte mich megamässig verstecken, wie ich will, den Nicky derart verunsichern, dass er sich im denkenden Zustand nicht mehr von meiner Seite wagen würde.

Würde Wild vor ihm aufhüpfen, wäre das dann immer noch ein intensiverer Reiz, als es die Verlustangst wäre und er wäre sofort im reaktiven Zustand. Würde also für "die Aufmerksamkeit" nichts sinnvolles bringen, ausser einem gestressten Hund, der sich kaum noch mit entspannendem Stressabbau befassen könnte, damit er den Anschluss nicht verpasst.

 

 

 

 

 

 

 

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...