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"Hier" durchsetzen


gast

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Hallo,

also ich hab folgendes Problem mit meiner Hündin:

Wenn ich mit ihr übe folgt sie total gut und macht alles brav. Und wenn ich dann mit ihr Gassi geh und sie frei laufen lass ist auch noch alles okay. Aber sobald sie 'nen anderen Hund sieht, oder kleine Kinder mit denen sie spielen könnt hört sie ÜBERHAUPT nicht mehr.

Ich hoff ihr habt ein paar Ratschläge für mich, wie ich ihr das abgewöhnen kann.

Liebe Grüße

Tanja

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Hi Tanja!

Erstmal Herzlich Willkommen hier im Forum! Würdest du dich bitte in der Rubrik "Sich besser kennenlernen" vorstellen? Wir sind neugierig und wissen gerne was über neue User! ;)

Zu deinem Problem: Wie alt ist denn deine Hündin? Je nach Alter ist ihr Verhalten mehr oder weniger normal. Was allerdings nicht heißt, dass man daran nicht arbeiten muss! ;)

Ich würde dir empfehlen, an der Schleppleine ganz gezielt das Abrufen zu üben, wenn andere Hunde oder Kinder in der Nähe sind. Dabei sollte die Entfernung am Anfang auf jeden Fall so groß sein, dass du deine Hündin nicht an der Leine ranholen musst. Wenn das gut klappt, wird die Distanz verringert, in ganz kleinen Schritten. Im Idealfall dient die Leine wirklich nur zur Absicherung, wobei du wahrscheinlich schon ab und zu dein Kommando durchsetzen müssen wirst. Es sollte nur nicht so häufig sein!

Viele Grüße, Iris

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Hi,

ich habe diese Diskussion hier gestern mit größtem Interesse durchgelesen und es hat mir wirklich viel gebracht, besonders was den Punkt Kommunikation/Kontaktaufnahme durch den Hund betrifft (und unser "Hier" klappt seit gestern abend super gut =) ).

Zu der Diskussion rund um Hans Georg, besonders den Punkt "auch mal den Hund nach seiner Lust und Laune entscheiden lassen" kann ich nur sagen daß das auch für mich ein ganz wichtiger Bestandteil einer Partnerbeziehung Mensch - Tier ist. Meine praktischen Erfahrungen rühren zwar nur aus langjähriger Pferdehaltung und -ausbildung, ich halte sie aber für durchaus übertragbar:

Wenn der Grundgehorsam und vor allem vollstes beiderseitiges Vertrauen da ist, die Verständigung zwischen den Partnern klappt und auch die Rangordnung absolut klar ist, dann kann und sollte das Partnerverhältnis so weit gehen, daß auch das Tier mal sagen kann "ich habe keine Lust" oder "ich möchte jetzt XY machen". Dann kann ich meinem Tier auch mal Sachen erlauben die nach Lehrbuch eigentlich nicht sein dürfen, weil ich weiß daß unser Grundfundament stimmt. Dies heißt nämlich nicht, daß das Tier tut was es will, sondern daß das Tier auch als eigene Persönlichkeit respektiert wird. Natürlich gibt es dann trotzdem die Gelegenheiten wo ich als Mensch bestimme was zu machen ist - aber auch das geht dann problemloser in meinen Augen weil das grundsätzliche Miteinander viel entspannter ist, weil ich für das Tier viel mehr Partner als nur Bestimmer bin.

Ich hoffe ich konnte das jetzt halbwegs verständlich rüberbringen :so

Nun habe ich auch noch eine Frage die mich seit euren Beiträgen beschäftigt - und zwar gings ja auch ums Wegschicken des Hundes:

Wenn ich den Hund eben nicht mit "los, lauf" etc. von mir wegschicken sollte, wie löse ich dann am elegentesten so eine Situation auf?

Mir stellt sich die Frage speziell nach dem Kommando "Fuß". Eigentlich soll der Hund das Kommando ja einhalten, also wie nehme ich es zurück wenn der Hund zwar an der Leine ist, aber nicht mehr neben mir bleiben muß. Nix sagen verwässert mir ja eigentlich das Kommando, wegschicken ist nicht so dolle - also was tu ich ? :???

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Das finde ich mal eine sehr gute Frage!!!

Das weiß ich nämlich auch immer nicht so genau!!!

Ich hab versucht mich anders zu bewegen. Charlie muss immer erst sitz machen damit ich ihm die Leine abmachen kann und schauen kann ob nicht doch ein Radl um die Ecke schießt... Bisher hab ich ihm immer das Komando zu m Aufstehen gegebenn und ihn losgeschickt, inzwischen hab ich das zu einem auf mit gemeinsamem Losgehen umgewandelt. Ich nehme ihn quasi mit und schick ihn nicht vor...

Aber ob das der SInnder Sache ist? Bin schon gespannt auf antworten!

Helena

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Bärenkind

Mein Hund bekommt zur Auflösung von allem ein OKAY oder FERTIG zu hören. Danach beachte ich ihn nicht mehr, also er hat "frei" bis zum nächsten Hör- oder Sichtzeichen bzw. wenn er mit mir Kontakt aufnimmt und es wichtig ist.

Lauf oder voraus, also richtig wegschicken praktiziere ich nur, wenn er mich zu frech auffordert, z.B. ständig an die Bällchentasche stupst und ich einfach nicht spielen will bzw. mich mal unterhalten oder so.

Beantwortet das die Frage?

Im Übrigen stimme ich Ulla voll zu, was das lockere Handhaben von vielem betrifft. Wenn die Basis passt, dann kann ich ganz locker mit den sogenannten eisernen Regeln umgehen, es wird nicht schaden, sondern eher die Situation insgesamt schön und locker machen.

Seit ich gelernt habe, über gewisse ungehorsame Situationen zu lachen bzw. den Hintergrund eines vermeintlichen Ungehorsams zu verstehen, ist unser Miteinander noch viel schöner geworden.

LG Anja

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Hallo!

Ich glaube, es ist ziemlich wurscht, ob man nun "Lauf" oder "Fertig" oder "Blubb" sagt, um ein Kommando aufzulösen. Der Hund weiß ja eh nicht, was das Wort in Menschensprache bedeutet. Ich glaube, das Problem bei "Lauf" ist, dass viele Leute es so artikulieren, dass der Hund es tatsächlich als Aufforderung versteht, loszurennen. Das wird dann auch gerne noch mit einer vorausschickenden Geste begleitet. Ich benutze "Lauf" zwar auch, aber eben als allgemeines Auflösungssignal. Ich sage auch "Lauf", wenn Fanja im Platz liegt und ich ihr sagen will, dass sie jetzt aufstehen kann, wenn sie möchte. Das "Lauf" kommt ruhig und ohne Gewedele mit den Armen.

Zu der Diskussion rund um Hans Georg' besonders den Punkt "auch mal den Hund nach seiner Lust und Laune entscheiden lassen" kann ich nur sagen daß das auch für mich ein ganz wichtiger Bestandteil einer Partnerbeziehung Mensch - Tier ist.

Du, das seh ich ganz genau so. Mein Hund darf sehr oft machen, was er möchte (so lange es nicht Kaninchenjagen ist ;) ). Hans Georg hat es hier so hingestellt, als würde ich alles bestimmen, weil ich in einem anderen Thread geschrieben hatte, dass ich aus Rücksichtnahme auf die Gesundheit meines Welpen das Ende von Spiel und Spaziergängen bestimmt habe. Die Wirklichkeit sieht, wie so oft, anders aus. Leute, die mich kennen, würden wahrscheinlich eher sagen, dass ich meinen Hund zu oft machen lasse, was er möchte, als zuviel Kontrolle auszuüben! ;)

Wenn der Grundgehorsam und vor allem vollstes beiderseitiges Vertrauen da ist' die Verständigung zwischen den Partnern klappt und auch die Rangordnung absolut klar ist, dann kann und sollte das Partnerverhältnis so weit gehen, daß auch das Tier mal sagen kann "ich habe keine Lust" oder "ich möchte jetzt XY machen". Dann kann ich meinem Tier auch mal Sachen erlauben die nach Lehrbuch eigentlich nicht sein dürfen, weil ich weiß daß unser Grundfundament stimmt. Dies heißt nämlich nicht, daß das Tier tut was es will, sondern daß das Tier auch als eigene Persönlichkeit respektiert wird. Natürlich gibt es dann trotzdem die Gelegenheiten wo ich als Mensch bestimme was zu machen ist - aber auch das geht dann problemloser in meinen Augen weil das grundsätzliche Miteinander viel entspannter ist, weil ich für das Tier viel mehr Partner als nur Bestimmer bin.

Auch da stimme ich dir zu, allerdings finde ich es sehr wichtig,daran eines zu betonen: die von dir genannten Voraussetzungen müssen wirklich (und nicht nur ansatzweise) erfüllt sein. Einem Hund, der (noch) keinen Grundgehorsam hat, kann man einfach nicht so viel Freiheiten zugestehen wie einem Hund, bei dem man weiß, dass er im Notfall eben doch akzeptiert, dass der Mensch das letzte Wort hat.

Viele Grüße, Iris

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Hallo!

also meine Kimi ist jetzt 1 Jahr alt. Zu dem mit der Schleppleine: Ich weiß nicht ob das funktioniert, weil ich mit ihr immer zu unserem "Hundetreffen" geh, da treffen wir uns immer und lassen die Hunde einfach mal spielen, trainieren tu ich mit ihr eigentlich mehr oder weniger nur zu Hause oder wenn ich mit ihr alleine geh (eher selten). Und natürlich auf dem Platz in der Hundeschule, aber da klappt's ja, weil sie sich da voll auf mich konzentriert.

Mein Problem is ja mehr oder weniger, dass sie so verspielt ist. Wenn sie 'nen anderen Hund sieht will sie da unbedingt hin und spielen. Wenn ich sie dann lass, kommt sie aber aufs Rufen nicht mehr zurück. Aber ich kann sie ja nicht immer an der Leine lassen, oder?

Ist des eigentlich normal, dass sie immer noch so verspielt ist, dass sie mich da einfach ignoriert?

Tanja

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Hi Tanja!

Ich kann dein Problem sehr gut verstehen, ich hab nämlich genau dasselbe! ;)

Meine Hündin ist auch fast 1 Jahr alt und super verspielt. Dazu kommt bei ihr noch ein mittlerer Jagdtrieb (sie stöbert zwar nicht und geht auch keinen Fährten nach, aber wenn sie ein Kaninchen rennen sieht, will sie's jagen). Das "Hier" funktioniert super, so lange sie nicht abgelenkt ist. Wenn ich nicht gerade penne ;) , lässt sie sich sogar aus dem Spiel abrufen. Aber wenn sie einen Hund in der Ferne oder auf uns zukommen sieht, möchte sie unbedingt zu ihm hin, und die Ohren gehen auf Durchzug.

Ich übe deswegen ganz gezielt 2 Dinge: Abrufen in allen Lebenslagen und auf mich konzentrieren. Meine Maus neigt nämlich dazu, sich so ins Gucken (egal wohin) reinzusteigern, dass sie nicht mehr ansprechbar ist. Das Abrufen unter Ablenkung übe ich im Alltag, indem ich sie auf dem Spaziergang immer mal wieder rufe, auch wenn sie grad am Schnüffeln oder gucken ist, und mit verschiedenen Übungen:

- Hund absetzen, abrufen, und während er kommt, ein Spielzeug irgendwo hin werfen. Der Hund soll sich von dem Spielzeug nicht ablenken lassen! Das ist die Endversion, angefangen habe ich damit, das Spielzeug einfach neben mir fallen zu lassen, und dann die Entfernung ganz langsam gesteigert.

- Hund von einer Hilfsperson, die irgendwas hat, was der Hund gerne möchte, abrufen

- Hund absetzen, ein Spielzeug auslegen (später auch werfen), Hund in die andere Richtung abrufen.

Alle diese Übungen habe ich ganz langsam aufgebaut, damit wir immer einen Lernerfolg haben. Fanja ist dabei immer an der Schleppleine gesichert.

Das auf mich konzentrieren übe ich, indem ich mit ihr auf einen anderen Hund (oder jeden anderen Ablenkungsreiz) zugehe und dabei darauf bestehe, dass die Leine locker ist und Fanja mich zumindest von Zeit zu Zeit anguckt (damit sie nicht den Reiz fixiert). Wird die Leine straff oder habe ich den Eindruck, dass Fanja nicht mehr ansprechbar ist, wird umgedreht. So arbeite ich mich langsam an den Ablenkungsreiz heran. Wenn der Reiz besonders stark ist, greife ich auch schon mal zu einer Handvoll Leckerlis, die ich ihr dann vor die Nase halte. Das ist aber nur für den Notfall und wird auch ganz schnell wieder abgebaut.

Mein Problem is ja mehr oder weniger' dass sie so verspielt ist. Wenn sie 'nen anderen Hund sieht will sie da unbedingt hin und spielen. Wenn ich sie dann lass, kommt sie aber aufs Rufen nicht mehr zurück. Aber ich kann sie ja nicht immer an der Leine lassen, oder?

Letztlich musst du entscheiden, ob du deiner Hündin zumuten willst, sie an der Leine zu lassen. Ich tu's. Bis der Rückruf nicht 100%ig klappt, bleibt Fanja an der Schleppleine. Spielen lasse ich sie auf dem Hundeplatz (eingezäunt) oder in Ausnahmefällen, wenn ich auf dem Spaziergang einen Hund treffe, mit dem sie spielen darf, lasse ich die Schleppleine los. Ich hasse die Schleppleine zwar auch, aber mir ist es lieber, wenn ich sie jetzt eine absehbare Zeit für ein intensives Training dran lasse und sie dann ihr ganzes restliches Leben frei laufen darf, als wenn sie irgendwann vom Jäger erschossen oder überfahren wird oder sonstwie zu Schaden kommt. Bei uns ist das natürlich nochmal wichtiger wegen unseres Jagdproblems, aber ein Hund, der nicht auf zuverlässig kommt, ist immer problematisch.

Viele Grüße, Iris

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Danke für die schnelle Antwort. Das mit dem Abrufen im Alltag werd ich wohl absofort verstärkt üben müssen, gerade das mit dem Spielzeug. Vielleicht funktioniert's ja. Also schonmal vielen Dank :klatsch:

Liebe Grüssli

Tanne mit Kimberly & Chicco

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Mein Hund bekommt zur Auflösung von allem ein OKAY oder FERTIG zu hören. Danach beachte ich ihn nicht mehr, also er hat "frei" bis zum nächsten Hör- oder Sichtzeichen bzw. wenn er mit mir Kontakt aufnimmt und es wichtig ist.

Mein Auflösungswort ist auch OK und das hat sie sich schon gut eingeprägt :D

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