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Die schwerste Entscheidung meines Lebens


zoey88

Empfohlene Beiträge

Danke Wolli, wie lieb von dir. Ja , es gibt Familie und Freunde die mich versuchen aufzufangen und auch sehr traurig sind.

Möchte euch allen danken für das was ihr mir geschrieben habt bzw. euch die Zeit genommen habt jemand Fremden Trost zu spenden.

 

Es wird ein langer Weg, die letzten 8 Jahre gab es nur meine kleine Maus und mich,

habe sie jeden Tag mit zur Arbeit genommen. In der ganzen Zeit 2x ohne sie Urlaub gemacht, je 2 Wochen,

abgesehen davon waren wir nie getrennt. Fühle mich unvollständig, kann seither nicht zu Hause bleiben und schlafen,

hoffe ich verdränge es so nicht aber ich halte es in meiner Wohnung nicht aus...noch nicht.

 

Wielange hat es denn bei euch so gedauert bis ihr wieder klar gekommen seid? Was hat euch geholfen?

 

 

 

 

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Ich habe vor über 4 Jahren meinen Ali verloren und noch heute treibt es mir die Tränen in die Augen, wenn ich an ihn denke. Ich seh und spür ihn noch überall. Der Tag fängt mit ihm an und geht mit ihm zu Ende - was man einmal im Herzen trägt, bleibt für immer. Da wohnt auch der zweite meiner Jungs, aber er wurde über 15 Jahre und wenn man einen Gefährten verliert, dessen Lebenslicht einfach heruntergebrannt ist, ist das anders, als wenn einer zu früh wegen einer Krankheit gehen muss.

Da ich wusste, dass er gehen muss, und unser zweiter Hund da schon 13 war, haben wir eine Hündin aus Rumänien aufgenommen, die unsere ganze Fürsorge brauchte. Das hat geholfen, den namenlosen Schmerz etwas zurückzudrängen, wir mussten für sie stark sein, damit sie sich einleben konnte. Ein Jahr später holten wir einen 8 Monate alten Chihuahuarüden, mein Baby, meinen Prinzen - deshalb kann ich Deinen Schmerz so gut verstehen. Die Kleinen sind was ganz Besonderes - vollwertige Hunde und doch so süss, dass man sie ewig knuddeln möchte.

Ich wünsche Dir, dass Du es schaffst daran zu glauben, dass Du eines Tages wieder mit Deiner Kleinen zusammen bist - und bis dahin auch mal mit einem kleinen Lächeln an sie denken kannst. Und vielleicht zeigt sie Dir ja eines Tages, dass sie nicht möchte, dass ihr Körbchen kalt bleibt....

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Liebe Zoey88... auch wir wünschen Dir und Deiner Familie ganz viel Kraft für die kommende Zeit.

Wir haben unseren geliebten Äve vor 8 Monaten an den Schei...-Krebs verloren. Die erste Zeit nach seiner letzten Reise ist wie in Watte gepackt. Das Forum hier hat mir etwas geholfen... zu schreiben und mich eigentlich Fremden mitzuteilen... ging mir einfacher als mich bei mir bekannten Personen auszuheulen. Ich vermisse unseren Äve immer noch immens... oft kommen mir die Tränen noch. Bilder von ihm anschauen ging direkt nach seinem Tod schon, aber bei Video's .. da kneife ich noch enorm. Letztens als ich aus Versehen ein Video anklickte auf meinem Notebook... da wars um mich geschehen..

Die Wunde im Herz ist sich am schliessen.. sie blutet ab und zu noch... aber sie heilt... sie juckt oft.. und wenn s mal vernarbt... ist es und bleibt es die Verbindung zu meinem Seelenhund.

 

Nach Äve's Tod... mussten wir höllisch aufpassen, dass unser 2 er Hund nicht auch in eine Depression verfällt.... die kam also immer und überall mit und war 24 h um mich oder Männe. Aber auch sie trauerte eine ganze Weile. So nach 2 Monaten stellte sich eine Akzeptanz von allen Seiten her ein... ich kapierte: er kommt nicht mehr! War schlimm diese Endgültigkeit sich einzugestehen! 

 

Nach dem 3 Monaten merkten wir das Celti, die Hündin anfing sich hängen zu lassen, obwohl sie immer um uns war. Wir bekamen, das Gefühlt, dass sie arg einen Spielkameraden braucht. Männe und ich waren weder im Kopf noch im Herz dazu bereit. Aber der lieben Celti zuliebe haben wir uns aufgerafft und mal im Internet geschaut. Ein TH-Hund sollte es werden... doch nie hat das Herz JA gesagt. Bis ich JayJay entdeckte... und bei soviel Zufällen (hat einen eigenen Thread) konnten wir ihn nicht ignorieren.

Er macht uns die Trauerarbeit einfacher und lenkt auch ab. Viele verstanden nicht, dass wir nach 4 Monaten bereits einen "Neuen" Hund hatten. Meinten: Ah.. so tief war die Liebe zum Äve ja wohl nicht! 

Wir liessen sie quatschen.. denn WIR mussten damit klarkommen und kein anderer..... der Kleine Kobold lebt nun seit dem 11.8. bei uns und hat das Leben auf den Kopf gestellt... 

Ich möchte ihn nicht mehr wissen.. auch er hat einen Platz in meinem Herzen.. staune immer wieder wie lieb ich den Kleinen gewonnen habe... trotzdem hat auch Äve seinen Platz auf immer in meinem Herz!

Jetzt an 27. wieder ein Kerzlein bei der Urne für Äve angezündet.. dies obwohl ich keiner Religion angehöre... ist es trotzdem tröstlich und gibt mir ein gutes Gefühl.

 

Mir hat das Wissen geholfen, dass das Leben weiter geht.. ich die Firma (wir sind Selbständig) nicht einfach liegen lassen kann...  die Leute arbeiten und wollen den Lohn...

dass die Hündin trotzdem raus will und muss... wir mussten uns aufraffen.... 

Heute ist ein guter Tag und Äve's Foto im Büro schaue ich mit einem Lächeln an und erinnere mich gerne an seine Albernheiten und bilde mir oft mal ein seine Käsefüsse oder so zu riechen oder sein Geschnarchel zu hören....

 

Nimm Dir die Zeit die Du brauchst, stelle dich aber bitte nicht quer wenn Dir Dein Gefühl sagt ich möchte für mich einen neuen Kameraden. Dein Seelchen würde das nicht wollen!

 

In dem Sinne umarme ich Dich mal virtuell!

 

 

 

 

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Liebe Zoey88 kennst Du dies? Hat mir geholfen...

 

Testament eines Hundes

 

„Meine Tage sind gezählt, ich bin am Ende meines Lebens angelangt. Wenn Menschen sterben, machen sie ein Testament, um ihr Heim und alles, was sie haben, denen zu hinterlassen, die sie lieben.

 

Ich würde auch solch ein Testament machen, wenn ich schreiben könnte. Einem armen, sehnsuchtsvollen, einsamen Streuner würde ich mein glückliches Zuhause hinterlassen, meinen Napf, mein kuscheliges Bett, mein weiches Kissen, mein Spielzeug, deine sanft streichelnde Hand, deine liebevolle Stimme, den Platz, den ich in deinem Herzen hatte. 


Wenn ich sterbe, dann, mein lieber Mensch, sag bitte nicht: ,Nie wieder werde ich einen Hund haben, der Verlust tut viel zu weh!' Ich bitte dich viel mehr um meinetwillen, wieder einen Hund an deine Seite zu holen. Es wäre eine Ehre für mich, wenn du sagen könntest, dass du dir nach dem Leben mit mir nicht vorstellen könntest, jemals ohne Hund zu sein.

 

Such dir bitte einen einsamen, ungeliebten Hund aus und gib ihm meinen Platz!

 

Das ist mein Erbe.

 

Die Liebe, die ich zurücklasse, ist alles, was ich geben kann. Und egal, wie tief ich schlafen werde, ich werde von meinem Nachfolger erfahren. Und nicht einmal die Macht des Todes kann mich davon abhalten, dankbar mit dem Schwanz zu wedeln.“

 

 

(Frei nach Eugene O´Neill)

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vor 23 Minuten schrieb Mohammed:

Ich habe vor über 4 Jahren meinen Ali verloren und noch heute treibt es mir die Tränen in die Augen, wenn ich an ihn denke. Ich seh und spür ihn noch überall. Der Tag fängt mit ihm an und geht mit ihm zu Ende - was man einmal im Herzen trägt, bleibt für immer. Da wohnt auch der zweite meiner Jungs, aber er wurde über 15 Jahre und wenn man einen Gefährten verliert, dessen Lebenslicht einfach heruntergebrannt ist, ist das anders, als wenn einer zu früh wegen einer Krankheit gehen muss.

Da ich wusste, dass er gehen muss, und unser zweiter Hund da schon 13 war, haben wir eine Hündin aus Rumänien aufgenommen, die unsere ganze Fürsorge brauchte. Das hat geholfen, den namenlosen Schmerz etwas zurückzudrängen, wir mussten für sie stark sein, damit sie sich einleben konnte. Ein Jahr später holten wir einen 8 Monate alten Chihuahuarüden, mein Baby, meinen Prinzen - deshalb kann ich Deinen Schmerz so gut verstehen. Die Kleinen sind was ganz Besonderes - vollwertige Hunde und doch so süss, dass man sie ewig knuddeln möchte.

Ich wünsche Dir, dass Du es schaffst daran zu glauben, dass Du eines Tages wieder mit Deiner Kleinen zusammen bist - und bis dahin auch mal mit einem kleinen Lächeln an sie denken kannst. Und vielleicht zeigt sie Dir ja eines Tages, dass sie nicht möchte, dass ihr Körbchen kalt bleibt....

 

Genau so geht es mir auch. ich spüre sie vorallem in bestimmten Situationen, wo ich genau weiss was sie jetzt in diesem Moment machen würde.

Ich finde es schön Hunden aus dem Ausland oder Tierheim ein zu Hause zu geben. Habe mir schon vor Jahren vorgenommen, wenn nochmal ein Hund, dann dieser Weg.

Daran ist aber jetzt nicht zu denken.

Darf ich dich fragen warum dein Ali früh gehen musste?

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Er hatte chronische Niereninsuffizienz und das haben weder unsere TÄ noch die Tierklinik erkannt, wo er 10 Tage stationär aufgenommen wurde. Wir haben ihn schlechter wiederbekommen als wir ihn hingegeben haben - und erst unser heutiger TA, bei dem wir zum Notdienst waren weil gar nichts mehr ging, erkannte die Krankheit sofort und Dank seiner Behandlung hatten wir unseren Ali noch 13 Monate. Aber wir wussten immer - es ist geschenkte Zeit....

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Hucklejago

Liebe Zoey88

 

so gut kann ich Dich verstehen...

habe es nicht geschafft, alle Beiträge zu lesen, weil ich anders, aber doch gleiche Erfahrungen mit meinem Jago gemacht habe.

Habe "Tierärzten" vertraut, die sich im Nachhinein als Dilettanten herausstellten - zu spät

Mache mir Vorwürfe, rufe meinen Jago um Verzeihung an

 

Man ist nur  Mensch, weißt Du

man versucht aus Liebe das Beste zu tun was es gibt was man kann und hat Angst um sein Liebstes

 

Das hast Du auch getan! Das weiß auch Deine Maus, glaub' man!

 

 

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Als unsere Lara gehen musste, stand ich 2 Wochen lang komplett neben mir. Ständig habe ich sie gehört, gesehen, gerochen. Nachts bin ich einmal vor Schreck aufgesprungen, weil ich dachte, ich hätte sie im Dunkeln, im Regen, bei Gewitter im Garten vergessen. Sie hasste das alles und hatte bei Gewitter Panik. Erst, als ich im Regen draußen stand, im Nachthemd, und sie nicht kam, ist mir eingefallen, dass sie nie wieder kommen würde. Es gab so viele Momente, wo ich dachte, sie kommt gleich die Treppe runter oder um die Ecke.

Den Morgen nach ihrem Tod bin ich aufgestanden wie die 15 Jahre davor, hab mich angezogen und bin noch vor dem Frühstück unsere Runde gelaufen - wie immer eben. Mitten auf der Strecke hab ich mich laut weinend gefragt, was ich da eigentlich mache.

Ich wollte nie wieder einen Hund haben. Diesen Scherz kann ich kein 2. Mal aushalten, dachte ich. Nach diesen 2 Wochen wurde ich sehr unruhig. Was genau mich trieb, wusste ich gar nicht. Unsere Tochter schickte mir eine Liste mit den Links zu den Tierheimen in unserem Bundesland. Ich hab sie gefragt, was das wohl soll. Sie meinte nur: "Guck einfach mal. Ihr braucht wieder einen Hund, eine Aufgabe."

Das haben wir dann auch gemacht und den Urlaub meines Mannes für eine Rundreise durch verschiedene Tierheime gemacht. So fanden wir unsere Jule - dabei hatte Lara mit Sicherheit ihre Pfötchen im Spiel. Wir hätten sie nämlich fast übersehen. Sie saß ganz still und schwarz in dem dämmrigen Gehege. Nur ein Öhrchen zuckte, als ich vorbei lief. Dadurch bin ich auf sie aufmerksam geworden. Die Suche hat 3 Monate gedauert. Jule hat uns sehr geholfen, wieder richtig am Leben teilzunehmen.

Ob du dir wieder einen Gefährten ins Haus nehmen möchtest, musst du selbst entscheiden. Da hat jeder seine eigene Zeit, sein eigenes Tempo. Jule wird Lara nie ersetzen (können), wie auch ein neuer Hund deinen Schatz nie ersetzen wird. Aber unser Herz ist da ganz prima geschaffen. Da ist für jeden Lieben ein Kämmerchen. Das bleibt auch bezogen. Kommt ein neuer Bewohner, wird einfach ein neues Kämmerchen angebaut.

Jetzt musst du aber erst einmal trauern. Weine um deinen kleinen Schatz. Jede Träne heilt deine Seele ein Stückchen mehr und dein Schatz hat jede Träne, die um ihn geweint wird, verdient.

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