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Radfahrer jagen


Grete93

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Grete93

Hallo Forum,

unser kleiner Norfolk-Terrier ist jetzt fast ein Jahr - mit 12 Wochen haben wir ihn bekommen.

 

Mit etwa 5 Monaten fing er an, Autos, Jogger, Radfahrer mit zerren an der Leine und wildem Gekläffe zu kommentieren.

Besonders schlimm war es seltsamerweise bei Regen.

 

Wir haben alles mögliche versucht, aber ohne Erfolg.

Nach Wochenlangem Stress hatten wir auf einmal bei Autos Erfolg, indem wir zu ihm, sobald ein Auto auftauchte sagten: Auto kommt. Merkwürdigerweise hat er das Auto dann ignoriert :unsure:

 

Auch mit den Radfahrern hat das eine kurze Zeit geklappt.

 

Aber eben nur eine kurze Zeit. Und jetzt ist es richtig schlimm. Er zerrt an der Leine wie ein Berserker wenn ein Radfahrer sich ungefähr auf unsere Höhe bewegt. Man könnte meinen, er will ihn fressen.

 

Kürzlich sind wir mit auf einem Feldweg - zusammen mit einer anderen Hundehalterin und ihrem Hund gegangen und die Hunde dort frei laufen lassen.  Dort habe ich einen Radfahrer zu spät gesehen und mein Hund hat diesen fast 200 Meter verfolgt, bis er anhielt. Und ihn dann auch noch streichelte :(

 

Was kann ich denn noch machen? Er kommt nicht auf mein Rufen, wenn er abgelenkt ist und dadurch kann ich ihn nur selten frei laufen lassen. Meist habe ich ihn an der Schleppleine. Denn wenn er jedoch von weitem andere Hund sieht, läuft er einfach dorthin.

 

Wie kriege ich diesen Hund dazu, das sein zu lassen? Ich möchte ihn ja gerne ständig frei laufen lassen, aber erst gestern musste wieder ein Auto fast eine Vollbremsung machen, weil dieser dämliche Hund auf einmal direkt davor auf die Straße lief und ich ihn durch die Schleppleine nicht so schnell wieder an die Seite bekam.

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Terrier suchen sich Situationen, in denen sie Dampf ablassen können, wenn ansonsten in  ihrem Leben zu wenig passiert, bei dem sie ihre Energie loswerden und ihr Hirn einsetzen können. Da kommen dann Autos, Radfahrer, andere Hunde etc. wie gerufen. Endlich was los!!!

ich würde mir den Tag über mindestens einmal vornehmen, ihn wirklich müde zu machen. Körperlich müde. Und möglichst nicht nur mit Bällchen werfen, sondern mit Spaziergängen in für ihn interessanten Gebieten, evtl. Radfahren. Dann noch die normalen Spaziergänge zum Lösen. Und dann Kopfarbeit.

Er wird dann auch deine Erziehung besser annehmen können, weil er nicht so unter Dampf steht. Momentan bist du für ihn nicht interessant genug.

Das gilt es zu ändern.

 

An der Strasse würde ich den Hund nie an der Schleppleine haben. An der Strasse geht man an normaler Leine und möglichst "Bei Fuß". Auf dem Feld, wo keinerlei Gefahr ist, da Schlepp oder besser noch frei. Hundekontakte sind gut.

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Grete93

Ja, vieleicht muss ich mehr machen um ihn besser auszulasten.

 

Momentan gehe ich ca 2,5 Std. gesamt pro Tag

 

Problem ist auch, dass ich eigentlich viel mehr mit ihm im Garten machen würde. Leider ist bei ihm alles mit hohem schrillen Gekläffe verbunden, sobald er sich freut, dass es losgeht

 

Egal was, ob ich mit ihm Zerrspiele mache, Ball werfe, Stöckchen werfe oder rangeln, Wasser im Garten.

Zusätzlich buddelt er Riesenlöcher und kläfft dabei. Ich werde den kompletten Garten für ihn absperren müssen, weil es so nicht geht.

 

 

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vor 15 Minuten schrieb Grete93:

Egal was, ob ich mit ihm Zerrspiele mache, Ball werfe, Stöckchen werfe oder rangeln

 

Das sind alles ziemlich aufputschende Spiele, die aber das Hirn nicht groß fordern.

 

Mit einem Terrier, der zum Nachjagen und zum hysterischen Kläffen neigt, würde ich eher ruhige Spiele machen, die Konzentration erfordern und sich spielerisch mit Gehorsamsübungen kombinieren lassen. Dummytraining fällt mir als erstes ein. 

 

Außerdem würde ich mir einen netten Hundeverein (-schule) suchen und dort ein wenig am Gehorsam arbeiten- auf freundliche Weise, ohne Zwang und Druck. Und vielleicht das eine oder andere Trainingsangebot anschauen -Obedience, Longieren, Agility, oder vielleicht einfach eine gemischte Fun-Gruppe.

 

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Genau, das sind alles Spiele, die ihn enorm hochdrehen lassen. Wenn er da rumkläfft, braucht er Spiele, die auch sein Hirn anstrengen, da kläfft es sich dann sehr viel schlechter, denn Kläffen stört beim Denken. Terrier denken gerne, sie wollen in der Regel immer Klassenbester sein.

 

2,5 Stunden Stunden gehen finde ich nicht wenig, was macht ihr denn auf euren Spaziergängen, läuft er frei im Wald oder an der Leine in der Stadt?

 

 

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Grete93

Ja, vieleicht muss ich mehr machen um ihn besser auszulasten.

 

Momentan gehe ich ca 2,5 Std. gesamt pro Tag

 

Problem ist auch, dass ich eigentlich viel mehr mit ihm im Garten machen würde. Leider ist bei ihm alles mit hohem schrillen Gekläffe verbunden, sobald er sich freut, dass es losgeht

 

Egal was, ob ich mit ihm Zerrspiele mache, Ball werfe, Stöckchen werfe oder rangeln, Wasser im Garten.

Zusätzlich buddelt er Riesenlöcher und kläfft dabei. Ich werde den kompletten Garten für ihn absperren müssen, weil es so nicht geht.

 

 

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Grete93

Also, wir sind mit ihm im Hundesportverein.  Also nicht ich, sondern meine Tochter.

 

Und unsere Spaziergänge sind verschieden. Morgens etwas mehr als eine Stunde: wenn es noch dunkel ist, dann durch Wohnstraßen, wenn es schon hell ist, dann entlang von Feldern und Weiden - hier jedoch leider in ca. 5 Minuten rennen wieder auf einer stark befahrenen Straße. Wenn er also abhaut ist er schnell unter dem Auto. Auf den Feldwegen ist er an der Schleppleine und ich habe jetzt angefangen, mit ihm teilweise kurz zu rennen oder auch Stöckchen zu werfen, die er sofort zu mir zurückbringt.   Das ist mir lieber, als wenn er in 8 Meter Entfernung von mir an der Leine zerrt.

 

Später Nachmittag noch mal ebensolange, manchmal auch 1,5 bis 2 Stunden.  Und dann vorm Schlafen noch ein kurze Runde Pipi.

 

Zwischendurch geht es in den Garten zum Pipi und "Gartenumgraben"

 

Manchmal treffe ich mich mit einer Bekannten, dann fahren wir mit dem Auto wohin.  Ansonsten geht es ohne Auto direkt von zu Haus aus fußläufig.

 

Ich möchte auch nicht immer mit dem Auto fahren. Hier geht es mir auch ein wenig um die Umwelt.

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Ich bin mir nicht sicher, ich finde aber die körperliche Auslastung nicht unbedingt zu wenig, aber alles lässt ihn irgendwie zu hoch drehen.

Schlecht ist, wenn er nie von der Leine kommt.  Das Gezerre zeigt seinen Frust. Aber Stöckchen werfen und Rennen sind genau die Dinge, die bezüglich Hochdrehen kontraproduktiv sein können.

 

Vielleicht können andere berichten, wie sie ihre Hunde auf Spaziergängen an der Leine im Hirn auslasten.

 

Ich hatte/ habe immer Terrier, aber meine laufen frei. Da sind sie beschäftigt mit Schnüffeln, Rennanfälle kriegen, andere Hunde treffen, über Bäume balancieren und einfach frei laufen. Möglichst selbstbestimmt. Daher sind sie nicht überdreht, obwohl die Kleine auch typbedingt zum Aufregungskläffen neigt.

 

Ich kenn aber auch von der ersten Hündin diese Reaktionen auf bestimmte Sachen - bei ihr war es das Geräusch der Katzenklappe, dass sie in den Keller rasen ließ - da war meist Langeweile der Auslöser. Haben sie einmal eine solche Fixierung, ist es schwer, sie wieder auf null zu stellen. Wir haben uns mit einem Gitter an der Treppe beholfen - war das Programm nicht mehr abzuspulen, fiel auch die Fixierung zum großen Teil weg. Doch man muß immer mit guter Auslastung - eben für´s Hirn - gegensteuern, sonst suchen sie sich schnell was Anderes.

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  • 3 Wochen später...
El Bandolero

Hola : Hu

bin heute zufällig auf den thread gestoßen und habe mir die Antworten mal etwas näher angesehen.

2 1/2 Stunden mit dem Hund auf Trolle das halte ich für deutlich mehr als nur ausreichend oder gar " zu wenig " ; darauf wird das unerwünschte Verhalten Deines Hundes   nicht zurückzuführen sein.

Statt Stöckchen-Werfen und ähnliches halte ich jegliche Form von Nasenarbeit für eine echte Alternative; Nasenarbeit ist für den Hund ungemein anstrengend und kann nur kurze Zeit am Stück geleistet werden ( ca 20 Minuten ). Bei Nasenarbeit kommt sowohl Personensuche, Trümmersuche, Objektsuche oder auch Stöber-Suche bis hin zu hundesportlicher Fährtenarbeit in Betracht ( Geschmacks-Sache ).

Im Bereich Hundesport wäre ein Training für die Ablegung der Begleithundeprüfung auch ein gutes Gehorsam-Training um den Hund bei kritischen Radfahrer-Situaention doch noch bremsen zu können.

Fahrräder, Kinderwagen , Rollator können vom Hund als Bedrohung oder "interessante Beute" angesehen werden ( gilt insbesondere für Treibe-Hunde die dann eventuell nicht nur treiben ( jagen ) sondern gleich auch noch zum heelen ( zwicken in die Waden ) neigen ( z.B. beim Fahrradfahrer ).

 

un saludo a todos. El Bandolero.

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