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Entspannte Hundehaltung - was ist das?


gast

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@Freefalling

Danke, darum ging es mir. Ich habe das als extreme Einschränkung für mein Leben empfunden, wurde sehr oft von Haltern ausgelacht, weil ich nur mit Tränen in den Augen an einem Dackel vorbeilaufen konnte. Beleidigt, weil ich wortlos die Straßenseite gewechselt habe. Negative Kindheitserlebnisse wird man auch mit rationalen Argumenten schwer los. Niemals wäre ich in der Lage gewesen, einen Hund anzugreifen oder auch nur in die Augen zu schauen.Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. 

 

Ich hab in beiden Lagern gelebt. Böse Menschen gibt es überall. So etwa der Halter, der auf meine Bitte seinen distanzlosen Labbi anzuleinen (der mich als erwachsenen Menschen "gezwungen" hat, auf einen Baum zu klettern aus Angst), damit gedroht hat, "seinen Kampfhund" aus dem Auto zu holen.

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Freefalling

@LeonderProfi

Vielleicht liegt es auch an meinem Hund. Femo ist draußen sehr aufmerksam bis ziemlich nervös. Er fixiert scheinbar alles so Schäferhund typisch. Und er hat sehr durchdringende Augen. Es ist aber kein richtiges Fixieren, er ist einfach aufmerksam und muss sich alles genau ansehen. Hundeerfahrene Menschen sehen den Unterschied sofort. Menschen gegenüber ist er immer positiv. Er spiegelt aber die Stimmungen sehr intensiv, die er spürt. Also er übernimmt schonmal die Anspannung. 

 

Im Freilauf trottet er nicht hinter mir her, sondern läuft fröhlich hin und her, schnüffelt, guckt usw. Das suggeriert vielen "der Hund macht was er will". Dabei kommt er super zu mir, sitzt bei mir oder wartet. Noch habe ich die Hand immer am Geschirr. Aber er macht das von selbst schon super.

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Freefalling

@Lique

Oh mein Gott.... wie schrecklich! Es tut mir Leid, dass du so erlebt hast.

 

Ich freue mich über jeden, der von selbst die Straßenseite wechselt anstatt zu erwarten, dass ich das prophylaktisch tue. 

 

Aber hier herrscht sehr die Einstellung: Hundehalter sind diejenigen, die potenziell belästigen und müssen Rücksicht nehmen. Andersherum nicht. Ich hätte das auch so nie gedacht bevor ich einen Hund hatte. Man findet hier auch kaum eine Wohnung, in der Hunde erlaubt sind. 

Ach es gibt so viele Beispiele.

 

Und dann aber immer wieder diese kleinen Inseln der Freude. Neue kleine Bistros etc wo Hunde ausdrücklich erwünscht sind. Hier treffen schon Extreme aufeinander. 

 

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gebemeinensenfdazu

@freefalling

Kann ich voll bestätigen.

Ich glaube nicht, daß es unbedingt am Hund liegt (an der Größe vielleicht).

Die Feindlichkeit war früher hier nicht so und da hatte ich einen großen schwarzen unverträglichen Hund an der Leine. Da hat sich kaum einer interessiert. Hunde gab es eben. Mittlerweile herrscht eher das Verständnis, daß Hunde gerade mal toleriert werden und sie für diese Toleranz dankbar sein müssen.  Hier erlebe ich nur Extreme: Begeisterung, solidarisches Interesse (andere Hundehalter) auf dre einen Seite, Kriminalisierung und Hass auf der anderen.

Insgesamt überwiegen die freundlichen Leute, aber die Lage ist sehr polarisiert.

Bezeichnenderweise ist kaum ein Hund auf einem Gelände (Feld/Wiesen), das Freilauf gestattet unterwegs. Und die verbliebenen Hundehalter- so gegensätzlich sie auch sein mögen- rücken tatsächlich zusammen und suchen das Gespräch.

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Meine Hunde sind optisch eigentlich auch Negativ Reiz Auslöser,passiert aber nicht. 

Ich finde es echt erstaunlich was es da für unterschiedliche Gegenden gibt. 

Solche Begegnungen hatten wir aber auch noch nicht im Urlaub, krass.

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Ich finde mein Zusammenleben mit meinem Hund entspannt!

Ich bin froh, daß er da ist und ich glaube er auch!

Ich kann ihn überall mithinnehmen, er ist (fast) überall gerne gesehen!

Es entspannt mich, wenn er entspannt bei mir liegt!

Es ist entspannend, mit ihm im Wald herumzustreifen usw. usw.:wub:

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vor 2 Stunden schrieb gebemeinensenfdazu:

Ehrlich gesagt sind es wirklich die anderen, die dem entgegenstehen.

Grob verglichen mit vor 20 Jahren ist Hundehaltung heutzutage echt schlimm.

 

vor 1 Stunde schrieb Freefalling:

Dein Beitrag spricht mir aus dem Herzen.

Ich habe jede Woche 1-2 dieser Begegnungen. Das hat dazu geführt, dass ich Femo bei jedem Jogger oder Spaziergänger ranrufe, auch wenn er völlig abwesend an der Seite schnüffelt. 

 

Nehme ich selbst ebenso wahr, mit ähnlichen Erfahrungen. Nur hab ich meine Hunde schon immer beigerufen und bemühe mich sogar, einen Bogen zu schlagen oder auf das Feld auszuweichen und falls nötig (also wenn man schon spüren kann, dass sich der andere Verkehrsteilnehmer unwohl fühlt), den Grossen brav absitzen zu lassen (die Knochen des Kleinen sind mittlerweile zu alt dafür). Das hilft viel, allerdings kann es die "Härtesten" nicht davon abhalten, trotzdem ihren Senf abzugeben.

2 x innerhalb des letzten Jahres bin ich sogar extra verfolgt worden, damit man sich mir gegenüber destruktiv äussern könnte. Sicherlich, so viel Penetranz, das hat selbst mich verärgert (bin schon sehr tolerant ... andere meinen vll. sogar ignorant ;)).

 

Aber ich habe für mich persönlich entschieden, dass ich mir (und meinen Jungs) durch solche Vorfälle nicht die Laune am Spaziergang verderben lassen möchte. Denn die anderen, also jene die es sich zur persönlichen Aufgabe gemacht haben zu pöbeln, die kann ich nicht verändern, egal, was ich auch sage oder nicht sage.

Insoweit bleibt mir einzig nur übrig, an mir selbst zu arbeiten. Damit meine ich, einen Weg zu finden, wie ich trotzdem mit mir im Reinen bleibe. Das bedeutet in meinen Falle: lächle, sage höflich die Tageszeit und gehe einfach weiter. Günstigstensfalls hält mich mein Gegenüber für etwas schwachsinnig.

 

Kenne die genauen Zahlen nicht (und bin zu faul um sie zu recherchieren), doch so aus dem Bauch (und der Erinnerung) heraus, haben sich nur schon die HH-Zahlen in den letzten 40 Jahren nahezu verfünffacht, wenn nicht gar verzehnfacht und in den letzten 5 - 10 Jahren ist zusätzlich der Trend zur Mehrhundehaltung hinzugekommen. Das müssen eine Menge Hunde mehr geworden sein. Gleichzeitig schrumpfen die freien Flächen. Ähnliches gilt für ein Mehraufkommen von Joggern, Skatern, Walkern ....

Insoweit ist es für die anderen Verkehrsteilnehmer kaum möglich, eine Runde Fahrrad zu fahren, joggen usw. ... ohne Hunden zu begegnen. Dabei muss man berücksichtigen, dass gerade Nicht-Hundehalter die Vierbeiner schlecht abschätzen können, d.h. nicht vorhersagen zu können, ob der Hund den Weg kreuzen wird, am Rand bleibt oder sogar Kontakt aufnehmen möchte (mit oder ohne Leine). Das verunsichert und Unsicherheit mündet nicht selten in Aggressionen ... und die Rolle der Medien darf man m.E. ebenso nicht verachten.

 

Nicht alle HH rufen ihre Hunde bei. Einige wenige mit unguten Absichten, ein paar sind überzeugte "Muss-ich-Nixe" weil "Tut-Nixe" und manchmal sind es nur ungewollte Begegnungen (zu spät gesehen ... Hund hört heute mal nicht ... was weiss ich ...). Möglicherweise reichen einige wenige Rempler, Rumschlabberer, Fall für die Reinigung oder Beinaheunfälle (ist ja nicht so, als hätte ich mit dem Fahrrad nicht schon wegen Hunden schlenkern müssen ... oder wäre nicht selbst unaufgefordert angesprungen worden ...) aus, um bei der Masse der Begegnungen Spannungen zu erzeugen, die sich im gehäuften Pöbeln gegenüber "jedem" Hundehalter äussern, der den Weg kreuzt.

 

M.E. liegen die Ursachen am schrumpfenden Platz, den sich alle Verkehrsteilnehmer teilen müssen, bei gleichzeitigem Anstieg der Teilnehmer (beider Seiten ... ) und überwiegend sind alle eh immer im Recht (egal, welche Seite und mit welcher Einstellung). An "Brennpunkten" macht man häufiger ungute Erfahrungen, in Gebieten, in denen man kaum jemanden trifft ist man vll. eher sogar froh, hin und wieder mal durch eine Begegnung aus der "Endzeitstimmung" gerissen zu werden (so zumindest meine Erfahrungen).

 

vor 1 Stunde schrieb Lique:

Sorry für`s OT,

Für sohoo OT halte ich das Thema gar nicht, spielt für mich in die Aspekte, die zur entspannten Hundehaltung beitragen (oder nicht) massgeblich mit hinein. Denn ähnlich, wie Du das geschildert hast, mache ich ausgerechnet mit Menschen, die unübersehbar Angst vor Hunden haben gar keine schlechten Erfahrungen (kann mich nicht an eine einzige in meinen ganzen HH-Leben erinnern).

Ganz im Gegenteil, sie sind alle ziemlich dankbar (zeigen das auch), wenn ich soweit ausweiche wie möglich und/oder absitzen lasse. Und dann gibt es auch solche Menschen, denen machen nur grosse Hunde wirklich Angst. Das sind dann diejenigen, die sogar Kontakt mit meinem kleinen Oldie aufnehmen möchten, wenn sie das selbst steuern können und dürfen (das letzte solche Vorkommnis ist gerade 4 Tage her ... passiert gar nicht so selten, wie man meint).

 

Liebe Grüsse

Rosi

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Für mich, die immer wieder schwierige Hunde aufgenommen hat und zu einem schwierigen Hund dazu, ist "Entspannung" ein wichtiges Thema. Allerdings muss ich da etwas mehr investieren als "Einfach Bauchgefühl", damit ist es nämlich in den meisten Fällen nicht getan, wenn man vor bissigen Hunden steht.

 

Auch musste ich für mich - nein, für die Hunde erkennen, dass ich KEINE Pflegehunde mehr aufnehmen kann, auch wenn ICH es gerne anders hätte. Sie möchten das nicht mehr wirklich und das muss ich respektieren.

sie haben das seit fast 4 Jahren anstandslos gemacht und viel zurückgesteckt. Sie befinden sich langsam in ihrer zweiten Lebenshälfte und die soll "entspannt" ablaufen.

 

Dennoch fühle ich mich ein wenig zerrissen und muss mich damit erstmal abfinden. :( 

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vor einer Stunde schrieb Lique:

Böse Menschen gibt es überall. So etwa der Halter, der auf meine Bitte seinen distanzlosen Labbi anzuleinen (der mich als erwachsenen Menschen "gezwungen" hat, auf einen Baum zu klettern aus Angst), damit gedroht hat, "seinen Kampfhund" aus dem Auto zu holen.

Auweia ... jupp ... es gibt auch so rischtische A...lö...er

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Entspannte Hundehaltung...

 

Ich denke das ist wirklich für jeden etwas anderes. Für mich ist entspannt wenn ich meinen Hund so laufen lassen kann wie er möchte, weil ich weiß das ich Zugriff habe wenn es drauf ankommt. Und wenn es so wäre das ich mit der Leckerchentüte rascheln muss und mein Hund kommt, dann wäre ich entspannt weil ich weiß ich habe Zugriff.

 

Dann entspannt es mich wenn ich weiß ich habe meinem Hund kein Verhalten aufzwingen müssen. Leelou zum Beispiel. Die rennt bei Sichtung von Menschen ins Unterholz, wartet da und kommt wenn die vorbei sind. Dafür kann sie aber auch immer frei laufen denn sie belästigt niemanden. Bei Hundebegegnungen kommt sie hinter mich damit sie nicht gejagt wird.

 

Dann müssen die Hunde sich mögen. Nicht nur akzeptieren, wirklich mögen. Für mich ist das wirklich sehr wichtig. Ich habe mit Hunden gelebt die sich hassten. Das war die Hölle für uns alle. Ich will auch nicht mit jemandem zusammenleben den ich bloß akzeptiere.

 

Entspannung heißt für mich auch immer zusammen.

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