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Zucht von Klein(st)hunden


Gast

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Nach meiner Erfahrung gibt es keine in Stein gemeißelte Regeln,

wie kleine und größere Hunde miteinander umgehen,

und ich habe ofte genug erlebt, dass der kleine Hund der Dumme war,

eben weil er kleiner war.

 

Deshalb lasse ich meinen, wirklich freundlichen Hund,

bei Fuß gehen, wenn wir kleinen Hunden begegnen,

weil weder der andere Hund noch sein Mensch wissen können.

wie mein Hund tickt.

 

Wenn ich einen Winzling hielte,

würde ich mich auch darüber freuen, wenn andere ihre Hunde

kontrolliert an mir voreiführen würden.

 

 

 

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vor 21 Stunden schrieb marcolino:

Sozialverhalten ist eine Komponente, die zum Überleben einer Art beiträgt.

 

Ich bezweifle, dass man das Verhalten unserer Haushunde untereinander mit dem Verhalten einer anderen oder gar einer nicht domestizierten Tierart vergleichen kann.

 

Und auch bei anderen Tierarten gibt es Kämpfe und Tötungsdelikte bei Interessenkonflikten.

Dieses wunderbare soziale Miteinander gibt es doch i.d.R. nur im Familienverband / im Rudel / in der Herde. Fremde Tiere werden bestenfalls geduldet, oft aber auch als Konkurrent betrachtet, vertrieben, verletzt, getötet. Innerhalb einer Art, wohlgemerkt.

 

Ich finde es ja sehr nett, aber nicht die einzige normale und akzeptable Verhaltensweise, wenn Hunde zu fremden Hunden freundlich sind. Wenn sie es nicht sind, ist das für mein Dafürhalten genauso in der Norm, und dann haben Zwerge im Zweifelsfall eben schlechtere Karten.

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@Juline Irgendwie scheinst du davon auszugehen, ich würde den Begriff Sozialverhalten wertend für "nettes, freundliches, angepasstes, umweltkompatibles" Verhalten verwenden.

 

Dem ist nicht so, habe ich aber auch nirgends geschrieben.

 

 

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vor 9 Stunden schrieb marcolino:

@Juline Irgendwie scheinst du davon auszugehen, ich würde den Begriff Sozialverhalten wertend für "nettes, freundliches, angepasstes, umweltkompatibles" Verhalten verwenden.

 

Nein, ich habe eher den Eindruck, dass du davon ausgehst, dass sich Hunde auch gegenüber fremden Hunden grundsätzlich sozial verhalten, mit allen Komponenten. Den anderen ernst /wichtig nehmen, sich mit ihm auseinandersetzen, evtl. Konflikte lösen wollen usw.

Oder habe ich das fehlinterpretiert?

 

Ich kenne (z.B. Tschuli) eben auch den Fall, dass sich ein Hund fremden Hunden gegenüber "asozial" verhält im Sinne von abweisend, meidend, desinteressiert oder auch je nach Situation vertreibend /aggressiv. Da besteht oft kein Interesse, sich kennenzulernen, Konflikte zu lösen, sich zusammenzuraufen, was ich jetzt als "soziales" Verhalten beschreiben würde. Und finde das nicht unnormal -die gehören nicht zur sozialen Gemeinschaft.

 

 

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gebemeinensenfdazu

Kann man daraus ein eigenes Thema machen?

Ich erlebe das ja auch, daß da extrem unterschieden wird- innerartlich spielt es weniger Rolle, da dort die Kommunikation einfacher ist. Bei fremden Menschen und anderen Tieren wird es schwieriger, da diese oft mehrdeutige Signale aussenden.  Das Sozialverhalten beim Menschen ist ja auch uneindeutig.

Wir gehen an einer heftigen Auseinandersetzung von zwei Personen vorbei "weil es uns nichts angeht". Das ist ziemlich inkonsistent- im Sozialverband gehören heftige Auseinandersetzungen geschlichtet und gelöst - auch mein Hund geht da bei uns dazwischen.

"Weil es uns nichts angeht"- so zweischneidig wie dieses Phänomen ist, läßt es sich schwer vermitteln. Auf der einen Seite ist es mal gut und dann wieder je nach deren Reaktion scheinbar nicht. Also wird irgendwann automatisch bei Fremden bei gewissen  Anzeichen geschlußfolgert: "Haut ab, so uneinschätzbar wie ihr seid, gehe ich kein Risiko ein. Irgendwas Lohnendes kann ich bei so Leuten eh nicht erwarten- also - mal Abstand"

 

Generalisiert wird da aber wenig, es kommt immer darauf an, wie sich das Gegenüber verhält. Das wird sich auch sehr gut gemerkt. Alles was irgendwie zu uns gehört, wird viel schneller toleriert. Das lohnt sich mehr (z.B. potentielle Spielpartner) und hat eine gewisse Qualitätskontrolle durchlaufen- die sind damit automatisch berechenbarer.

 

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Ich gehe von dieser Definition aus:

 

Das Sozialverhalten umfasst alle Verhaltensweisen von Menschen und Tieren, die auf Reaktionen oder Aktionen von Individuen der eigenen Art abzielen.Sozialverhalten umfasst somit sowohl Formen des harmonischen Zusammenlebens als auch agonistisches (rivalisierendes) Verhalten. (Quelle: Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialverhalten)

 

Wobei bei dieser Definition die Bedeutung von agonistischem Verhalten = rivalisierendes Verhalten irreführend weil zu ungenau ist.

Agonistisches Verhalten ist die Reaktion auf alle das eigene Verhalten störend beeinflussende Verhaltensweisen (von Artgenossen). 

 

Unsozial, auch asozial, beschreibt Verhalten, welches gegen feste Regeln einer Gemeinschaft/Gesellschaft verstößt.

 

Hier kommt dann die Wertung DURCH DEN MENSCHEN ins Spiel, weil sie dem jeweiligen Verhalten eine wertende Bedeutung zumisst.

 

Fazit: Aus meiner Sicht - der obige Definition zugrunde liegt - ist Tschuli kein asozial handelnder Hund. 

 

vor 2 Stunden schrieb Juline:

Nein, ich habe eher den Eindruck, dass du davon ausgehst, dass sich Hunde auch gegenüber fremden Hunden grundsätzlich sozial verhalten, mit allen Komponenten. Den anderen ernst /wichtig nehmen, sich mit ihm auseinandersetzen, evtl. Konflikte lösen wollen usw.

 

Tschuli verhält sich also sozial durch die von dir beschriebenen Verhaltensweisen, sie zeigt agonistische Verhaltensweisen.

 

Wovon ich ausgehe: ALLE Hunde können lernen - und es ist unsere Aufgabe, Lernerfahrungen so mit zu gestalten, dass Hunde möglichst ohne große Konflikte in dieser Welt leben können. 

 

 

 

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Hoellenhunde
vor 44 Minuten schrieb marcolino:

Wobei bei dieser Definition die Bedeutung von agonistischem Verhalten = rivalisierendes Verhalten irreführend weil zu ungenau ist.

Agonistisches Verhalten ist die Reaktion auf alle das eigene Verhalten störend beeinflussende Verhaltensweisen (von Artgenossen). 

 

Könnte es sein, dass du dir die Definition, die du gerade selbst gepostet hast, zurechtbiegst?

Die widerspricht nämlich fast jeder deiner Aussagen bisher.

 

Und wenn du so argumentierst:

Auch die Formen des harmonischen Zusammenlebens sind eine "Reaktion". 

 

Fremdhunde sind keine Mitglieder des Verbandes; es kommen dann natürlich "rivalisierende Verhaltensweisen" (bis hin zur Tötung des Konkurrenten!) gehäuft vor. Das liegt doch schon in der Natur der Dinge. Da es sich um keine Gemeinschaft handelt, kann der Hund auch gegen keine Regeln verstoßen, genau das hast du aber eingangs behauptet als ich schrieb, dass größere Hunde nicht schlecht sozialisiert seien, wenn die wenig Rücksicht auf Zwerge nehmen. Von Sozialverhalten habe ich nicht mal gesprochen und selbst dann wären sie nach deiner Erklärung nicht "unsozial".

 

Ob es deshalb in unserer Verantwortung liegt, dem Hund so zu verformen, dass er ohne "größere" Klnflikte durch die Welt schreitet, weil wir ihm das zumuten wollen...

Grenzwertig.

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Hoellenhunde

Zusatz:

 

Du hast nun einmal eine Hunderasse, die auf bestimmte Merkmale selektiert wurde, es ist klar, dass du dieses Verhalten als "Goldstandard" (Wortspiel beabsichtigt) siehst. Das ist das, was die meisten von Hunden erwarten. 

Ich sehe das anders. Fremdhunde sollen hier nicht beschädigt werden, ansonsten dürfen meine Hunde auch "scheiße" zu denen sein, wenn die sich uns ungebeten nähern.

Und kommt es selbst bei erwünschtem Kontakt mal zu Konflikten, ist das für mich in Ordnung. Es ist normales Hundeverhalten. 

Akuma nähme einem Zwerg definitiv mit Getöse ein besonderes Leckerli weg, dafür beschützt er die Kleinen, selbst fremde, sofort vor großen Hunden durch intensives Splitten und großer Drohkulisse.

Ich halte das für förderungswürdig. Natürlich vermeide ICH Ressourcenkonflikte, aber es ist nur natürlich, wenn sich ein Hund seiner Körpergröße bedient, um den Zwergen was wegzunehmen.

 

Das ist echt nicht böse gemeint, ich glaube aber wirklich, dass der "Goldstandard" die Erwartungshaltung des Menschen negativ beeinflusst.

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vor 20 Minuten schrieb Hoellenhunde:

Ob es deshalb in unseeer Verantwortung liegt, dem Hund so zu verformen, dass er ohne "größere" Klnflikte durch die Welt schreitet, weil wir ihm das zumuten wollen...

Grenzwertig.

 

Ich nehme an, wir haben hier unterschiedliche Bilder im Kopf.

 

Ich halte es z. B. für eine "zumutbare Verformung", wenn ein Hund lernt, dass er sich auf seinen Menschen verlassen kann - und zwar dahingehend, dass der Mensch dafür sorgt, ihn nicht in für den Hund unzumutbare Situationen zu bringen.

 

Mal am Beispiel: Ein Hund, der keinerlei Wert auf Fremdhundekontakte legt, muss jeden Tag mit seinem Menschen zum "Hundewiesentreff".

Der Mensch ist der Meinung, sein Hund muss lernen mit anderen Artgenossen klar zu kommen (evtl. sogar, mit jedem anderen Hund freundlich zu sein oder gar zu "spielen").

 

Das ist aus meiner Sicht für den Hund unzumutbar.

 

Gelingt es dem Menschen aber, diesem Hund zu signalisieren: Ich nehme Rücksicht darauf, dass du an Fremdhunden kein Interesse hast, gehe da wo du Ruhe hast (also eben NICHT zu solchen "Hundetreffs") und helfe dir dabei, dass Fremdhunde möglichst nicht an dich rankommen - ist es dann eine unzumutbare Verformung, wenn der Hund, basierend auf dieser Grundlage, gelernt hat, dann brummelnd hinzunehmen, wenn doch mal ein Fremdhund zu Nahe kommt?

 

Oder wenn er gar - auf dieser Basis - gelernt hat: "Boah-ey - nicht ALLE Fremdhunde sind doof; Manche von ihnen sind ganz nett und erträglich, mit denen halte ich es auch mal länger aus, macht sogar Spaß!"?

 

vor 20 Minuten schrieb Hoellenhunde:

Die widerspricht nämlich fast jeder deiner Aussagen bisher.

 

Kannst du mir das mal belegen? Ich wüsste jetzt wirklich nicht, wo ich das geschrieben haben sollte und vermute, hier handelt es sich um Interpretationen, die durch unterschiedliche Erfahrungen zustande kommen.

 

Edit: Gerade deinen letzten post gelesen:

 

Blende doch mal aus, dass ich Golden habe - die sind für mich kein Standard!

 

Ich nehme Fremdhund (und auch rassetypische Eigenheiten) durchaus wahr, weshalb ich eben NICHT von einem "Standardverhalten" ausgehe - sondern mich auf die individuelle Lernfähigkeit bei JEDEM Hund beziehe.

 

 

 

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Zurimor

@Juline 

vor 18 Stunden schrieb Juline:

 

Ich bezweifle, dass man das Verhalten unserer Haushunde untereinander mit dem Verhalten einer anderen oder gar einer nicht domestizierten Tierart vergleichen kann.

 

Und auch bei anderen Tierarten gibt es Kämpfe und Tötungsdelikte bei Interessenkonflikten.

Dieses wunderbare soziale Miteinander gibt es doch i.d.R. nur im Familienverband / im Rudel / in der Herde. Fremde Tiere werden bestenfalls geduldet, oft aber auch als Konkurrent betrachtet, vertrieben, verletzt, getötet. Innerhalb einer Art, wohlgemerkt.

 

Ich finde es ja sehr nett, aber nicht die einzige normale und akzeptable Verhaltensweise, wenn Hunde zu fremden Hunden freundlich sind. Wenn sie es nicht sind, ist das für mein Dafürhalten genauso in der Norm, und dann haben Zwerge im Zweifelsfall eben schlechtere Karten.

 

Schöner Beitrag, genau auf den Punkt. :)

 

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