Zucht von Klein(st)hunden

[Lique]

Man sollte halt in so ein Hundedasein keine Erwartung hineinprojizieren, die es sonst auf der Welt nirgends gibt. Ich hab sogar zwei Fische, die sich hassen wie die Pest. Jeder hat seinen eigenen Steinhaufen und gut ist. 

[Juline]

Vielleicht reden wir wirklich ein wenig aneinander vorbei.

Okay, dann mal dies hier, um dem sog. "Sozialverhalten" unserer Hunde mal auf den Zahn zu fühlen:

 

vor 7 Stunden schrieb marcolino:

Unsozial, auch asozial, beschreibt Verhalten, welches gegen feste Regeln einer Gemeinschaft/Gesellschaft verstößt.

 

Erste Frage, haben Haushunde denn untereinander eine Gemeinschaft /Gesellschaft? Auch solche, die sich gar nicht kennen (denn es geht ja hier vor allem um Verhalten Fremdhunden gegenüber)? Eine Tierart, die sich genetisch bedingt eher einer völlig fremden Art (Mensch) anschließt als seinen Artgenossen?

 

Frage zwei, gibt es in dieser -jetzt mal hypothetisch vorhandenen- Gemeinschaft feste Regeln? Wer bringt die unserem Hund bei? Oder sind die genetisch verankert? Gelten die weltweit, praktisch universell für alle Hunde, egal welcher Rasse und Herkunft? Oder anders gefragt, sind die weltweit allen Hunden bekannt? Dem Berliner Sofa-Chi genauso wie dem Kaukasischen Owtscharka?

 

Meine Meinung: nein, gibt es nicht, aber ich bin auf deine Antwort gespannt

[Juline]

Am ‎20‎.‎04‎.‎2018 um 21:18 schrieb marcolino:

Zitat

Sozialverhalten ist eine Komponente, die zum Überleben einer Art beiträgt.

 

vor 7 Stunden schrieb marcolino:

Fazit: Aus meiner Sicht - der obige Definition zugrunde liegt - ist Tschuli kein asozial handelnder Hund. 

 

Das widerspricht sich.

Tschulis Verhalten würde, wenn ich sie ließe, ruckzuck zum Aussterben der Art beitragen

 

[gebemeinensenfdazu]

vor einer Stunde schrieb Juline:

Eine Tierart, die sich genetisch bedingt eher einer völlig fremden Art (Mensch) anschließt als seinen Artgenossen?

Das finde ich etwas zu global ausgedrückt, je nach individuum ist das anders ausgeprägt und es gint einige, die können ganz auf Menschen verzichten.

 

Insgesamt würde ich adäquates Sozialverhalten daran messen, inwiefern der Hund kommunizieren kann- insbesondere daran , ob er die Signale des Gegenübers versteht.

Bei der Interaktion unter Hunden versuche ich mich so wenig wie möglich einzumischen - ich stehe aber bei Fremdhundkontakt in ihrer Nähe, um eingreifen zu können, WENN der Fremdhund ihre Signale nicht versteht oder im Angriffsfall.

[Lemmy]

Am 22.4.2018 um 18:22 schrieb Juline:

 

Frage zwei, gibt es in dieser -jetzt mal hypothetisch vorhandenen- Gemeinschaft feste Regeln? Wer bringt die unserem Hund bei? Oder sind die genetisch verankert? Gelten die weltweit, praktisch universell für alle Hunde, egal welcher Rasse und Herkunft? Oder anders gefragt, sind die weltweit allen Hunden bekannt? Dem Berliner Sofa-Chi genauso wie dem Kaukasischen Owtscharka?

 

Oh, interessanter Punkt

 

Sind die festen Regeln einer Schwertwal-Familie vor Alaska die gleichen, wie bei einer Schwerwal-Familie vor Grönland? Man weiß, dass sie unterschiedliche Dialekte sprechen - was ist mit den Regeln des Zusammenlebens? Selbst beim Menschen gibt es ja diverse kulturelle Unterschiede, die zT massive Probleme nach sich ziehen können.

 

Was hilft - man einigt sich mit der Zeit auf einen gemeinsamen Nenner. Irgendwie, mit Händen und Füßen. Das wird sicherlich auch bei den Schwerwalen vor Grönland so sein, wenn ein Alaskaner dazu zieht, und Hunde werden sicherlich mit der Zeit eine Anpassung an ihren jeweiligen "Kulturkreis" vornehmen können.

 

Naja, sofern das erste Missverständnis überlebt wurde, wo wir wieder bei kleinsten Rassen wären und der Gefahr, die durch ihre geringe Größe für sie besteht.

 

Sully zB hat irgendwie einen sehr anderen Stil zu spielen als die meisten Hunde die ich hier kenne. Sie knurrt unglaublich viel, auch klingt das richtig böse manchmal - ist aber in Kombinantion mit ihrer Körpersprache als spielerisch erkennbar.

Nur stutzen die Hunde natürlich erstmal - da kommt so ein schwarzes Teil und knurr sie an? Higgins war eine ganze Weile (bestimmt 2 Monate) immer irritiert und brach das Spiel ab, sobald sie knurrte. Das fand sie natürlich schade - sie wollte ja spielen!

 

Inzwischen hat er sich angepasst (sie sich nicht - Higgins ist milder ) und nun ist alles klar. Ich kenne noch einen Hund aus Russland (Sullys Heimat ist nahe der russischen Grenze), der ebenfalls so knurrt (auch beim Spielen) - vielleicht ist das einfach ein kulturelles Ding? 

 

 

[gebemeinensenfdazu]

Spielknurrende Hunde kennt mein Hund eine Menge, auch welche , die darauf von Anfang an so einsteigen... das ind nur z.T. Immigranten. Verstanden wird es eigentlich immer schon, nur wenn der Hund wirklich riesig ist und nur Groll-Geräusche von sich gibt steigt sie nicht voll ein.

[Hoellenhunde]

@Lemmy

Akuma knurrt(e) auch viel beim Spielen, klingt/klang teilweise auch "böse" und viele Hunde finden/fanden das erstmal abschreckend, dazu die Offensive in Körpersprache und -haltung.

[Hoellenhunde]

Hier sieht/hört man es im Ansatz, beim Spiel mit Hunden war das nochmal intensiver und anders:

 

 

[Lique]

@Hoellenhunde

 

Wahhh....der Brackel hört sich genau so an.

[Lemmy]

Mit Menschen knurrt sie eigentlich weniger, aber ja, so in etwa - nur halt dass es beim Zergeln ja schon irgendwie "normal" ist, dass die Hunde da knurren/spielknurren. Lemmy hatte das auch.

Sie knurrt aber auch so, wenn sie rennt oder "Attacken" andeutet... Hm, schwer zu zeigen, hab leider auch kein Video davon.
Höchstens das hier, aber das ist ja auch wieder zergeln.