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EllysFrauchen

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acerino
Am 4.3.2017 um 21:49 schrieb acerino:

(...) zum Buch von Frau Fritz (...)

 

Ich habs mir daraufhin sofort bestellt. 

 

Das Buch ist mittlerweile eingetroffen.

Es ist drin, was drauf steht "Alles über Rohfütterung" und ich glaube nicht, dass es speziell dazu Fragen offen lässt.

Extrem umfangreich, sicher gut recherchiert und up-to-date.

 

Mich interessierten ja vor allem ihre Standardfutterpläne (für gesunde, erwachsene Hunde) und auch ihre Rationenberechnung (taschenrechner/excel).

 

Als es zunächst um die Ermittlung des Energiebedarfs ging, rechnete sie eindrucksvoll vor, welch negative Energiebilanz mit dem barf-üblichen 2-3% Modell zustande kommen kann. Und das aufgrund dessen ihre Berechnungsgrundlage die geeignetere Variante sei (Energiebedarf = metabolisches Körpergewicht x einem Faktor für den Aktivitätsgrad). So habe man also am Ende den genauen Energiebedarf in kcal.

 

Als jemand, der eine lange Zeit intensiv im Kraftsport unterwegs war, sind mir derlei Berechnungen ganz und gar nicht fremd. Der Versuch, den eigenen Energiebedarf anhand von Parametern wie RMR (resting metabolic rate), NEAT (None Exercise Activity Thermognensis) etc möglichst genau zu bestimmen, ist dort völlig normal. Läuft aber am Ende immer wieder auf Faustformeln hinaus, die lediglich als Annäherung dienen und am Ende die Waage zeigt, obs bei einem persönlich passt oder nicht.

 

Und so überraschte es mich nicht, auch bei Fritz folgenden Hinweis zu lesen: "Bedarfsempfehlung kann nur als Orientierung dienen. Sie erkennen die richtige Futtermenge daran, dass ihr Hund sein ideales Gewicht konstant hält."

 

Genau dies trifft ja auch auf die Futtermenge bei der 2-3% Faustformel bei gängigen barfmodellen zu. Nimmt dort ein Hund ab bzw zu, weiß man, dass die Energiezufuhr nicht stimmt. Denn es ist eine unabdingbare, logische Konsequenz, dass sich ein kcal-Überschuss  (bzw Defizit) auf der Waage bemerkbar macht. Peng.

Worin genau besteht jetzt der Vorteil, den Mengenbedarf möglichst exakt mit dem Taschenrechner über metabolische- und aktivitätsfaktoren zu berechnen, wenn am Ende die absolut gleiche Konsequenz folgt (guck auf den Hund, ob er zu- oder abnimmt)?

 

 

Für mich spielt das Buch seine Stärken erst bei den Fragen nach der Nährstoffverteilung aus.

Vor allem die Mikrozusammensetzung ist interessant, da genau diese eben nicht über die Waage ermittelt werden kann, sondern man auf andere Faktoren gucken muss (wenn überhaupt sichtbar). 

 

Das nehme ich persönlich nun auch aus dem Buch mit, vor allem etwas mehr die Calcium-Zufuhr im Auge zu behalten, da ich nicht jeden Tag Knochen mit im Portfolio habe.

 

Von den Makros unterscheidet sich mein bisheriger Plan kaum von einem ihrer Standardpläne; außer dass ich bei der empfohlenen Menge an Kohlenhydraten einen zu dicken Husky hätte.

 

 

Insgesamt also ein wahnsinnig informatives Buch (es erschlägt einen fast), was ich in seiner Gesamtheit allerdings für eine normale Rohfütterung  (gesunder, nicht vorerkrankter Hund) einen Hauch übertrieben finde.

Zumal ich jetzt im Vergleich sehe, dass mein grober Plan ausm Internet sehr dicht rankommt, was die Gesamtmenge und die Makros angeht.

 

Ich werde sicher noch eine Weile darin lesen.

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Und ich habe mir das andere, das von Nadine Wolf bestellt. Ist aber noch nicht da. Vielleicht sollte man beide Bücher nebeneinander legen / lesen? Bin echt versucht, das der Frau Fritz auch noch zu bestellen. :think:

 

vor 6 Stunden schrieb acerino:

Das nehme ich persönlich nun auch aus dem Buch mit, vor allem etwas mehr die Calcium-Zufuhr im Auge zu behalten, da ich nicht jeden Tag Knochen mit im Portfolio habe.

 

ich schon (mehr oder weniger) und darum werde ich hier auch verhauen... :ph34r: Btw. dazu habe ich jetzt mal rumgegooglet. Fast alle Seiten, die ich zu Kalziumüberschuss und ähnlichen Suchwörtern gefunden habe, waren entweder private Blogs, Futtermittel- bzw. Nahrungsergänzungsmittelhersteller oder Foren. In den wenigen, wirklich wissenschaftlichen Seiten fand ich lediglich das, was ich schon wusste: Zuviel Kalzium ist für wachsende Hunde schädlich, ausgewachsene Hunde scheiden den Überschuss aus. Hyperkalzämie wird, nach allem was ich bis jetzt (wissenschaftlich neutral) auf die Schnelle gefunden habe, durch Nierenerkrankungen und diverse Krebserkrankungen ausgelöst und nicht umgekehrt. Nix desto trotzdem werde ich bei der nächsten Blutuntersuchung mal extra genau auf's Kalzium gucken lassen. :)

 

vor 6 Stunden schrieb acerino:

Von den Makros unterscheidet sich mein bisheriger Plan kaum von einem ihrer Standardpläne; außer dass ich bei der empfohlenen Menge an Kohlenhydraten einen zu dicken Husky hätte.

 

Träfe vermutlich auch auf meinen Labbi zu. ;)

 

 

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acerino
vor 1 Stunde schrieb Flix:

Und ich habe mir das andere, das von Nadine Wolf bestellt. Ist aber noch nicht da. Vielleicht sollte man beide Bücher nebeneinander legen / lesen? Bin echt versucht, das der Frau Fritz auch noch zu bestellen. :think:

 

Das wäre sicher interessant.

Sagte hier nicht jemand, er habe beide Bücher? @2010 ? (ich bin mir grad nicht sicher)

 

Zitat

 

 

ich schon (mehr oder weniger) und darum werde ich hier auch verhauen... :ph34r: Btw. dazu habe ich jetzt mal rumgegooglet. Fast alle Seiten, die ich zu Kalziumüberschuss und ähnlichen Suchwörtern gefunden habe, waren entweder private Blogs, Futtermittel- bzw. Nahrungsergänzungsmittelhersteller oder Foren. In den wenigen, wirklich wissenschaftlichen Seiten fand ich lediglich das, was ich schon wusste: Zuviel Kalzium ist für wachsende Hunde schädlich, ausgewachsene Hunde scheiden den Überschuss aus.

 

 

Ja, die Unterversorgung mit Calcium scheint langfristig das größere Problem zu sein (durch Knochenentmineralisierung - langfristig).

Frau Fritz schreibt zur Überversorgung auch nicht soooo viel, nur dass ein zu viel an Knochen (und damit ein zu viel an Calcium, sofern es in ausreichender Menge aus den Knochen verdaut werden kann) zu Wachstumsstörungen beim Welpen führen kann, zu sekundärem Kupfer- und Zinkmangel und zur Förderung von Harnsteinen (eben weil der Überschuss über Kot und Urin ausgeschieden wird).
Ich denke zum Calcium-Phosphor-Verhältnis steht überall ungefähr das gleiche. 

 

Zitat

Hyperkalzämie wird, nach allem was ich bis jetzt (wissenschaftlich neutral) auf die Schnelle gefunden habe, durch Nierenerkrankungen und diverse Krebserkrankungen ausgelöst und nicht umgekehrt. Nix desto trotzdem werde ich bei der nächsten Blutuntersuchung mal extra genau auf's Kalzium gucken lassen. :)

 

 

Das kannst du dir tatsächlich sparen, denn die Calciumwerte im Blut werden aufgrund ihrer lebenswichtigen Funktionen in der Gerinnungskaskade und bei der muskulären Erregungsleitung über hormonele Regelkreise sehr konstant gehalten (das ist beim Menschen ganz genau so).

Kurz gesagt: der Körper zieht sich bei einer Unterversorgung mit Calcium im Blut, das nötige Calcium hormonell aus den Knochen (wo es eben "eingelagert" ist.) und genau da würde er dann bei einer langfristigen (Jahre!) Unterversorgung fehlen.

Der Calciumspiegel im Blut bleibt davon unberührt (das erläutert auch Frau Fritz im Buch).

 

(Die Hyperkalziämie, also ein tatsächlicher Ca Überschuss im Blut, gibt es im Humanbereich nur äußerst selten. Hypokalziämie dagegen etwas häufiger - meist durch Erkrankungen der Nebenschilddrüse/Hypoparathyreoidismus - mit sehr sichtbaren Symptomen, wie Muskelkrämpfen, Parästhesien, Veränderungen im EKG usw. Das sind aber zum Glück andere Baustellen, als hier bei der Barfdiskussion :) )

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acerino

Vergessen:

 

allg. zur Blutuntersuchung sagt Fr. Fritz noch, dass neben Calcium, der Phosphorspiegel, Kupfer u Zink und Vitamin A nicht besonders aussagekräftige Parameter/Werte sind, um die Nährstoffversorgung zu beurteilen (Daher dort dann die Rationsüberpfüfung).

Vitamin D und Jod hingegen lassen sich über die Blutuntersuchung im Labor relativ gut beurteilen (mit ein paar Abstrichen beim Jod).

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acerino
Am 5.3.2017 um 08:07 schrieb 2010:

 

Bekloppte gibts nicht nur unter "Barfern" ;)

Ich habs ja schon. Und Kokosöl kann mir gestohlen bleiben. Wer weiss schon wann rauskommt, was da für Gift drin ist.

Dann lieber Würmer :)

 

Dann habe ich sie hier wohl falsch verstanden (auf meinen Kommentar, ich hätte mir das Buch aufgrund einer schlechten Rezension gekauft).

Vielleicht sagt sie ja noch selber was dazu.

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vor einer Stunde schrieb acerino:

 

Das wäre sicher interessant.

Sagte hier nicht jemand, er habe beide Bücher?

 

So, jetzt habe ich das Zweite bestellt. Über den Prime-Account vom Flixmann. ;) Also müssten sie alle beide morgen eintreffen. :)

 

Bin echt mal gespannt. Hoffentlich halten es die Bücher nebeneinander aus. :D

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gebemeinensenfdazu
vor 2 Stunden schrieb acerino:

Das kannst du dir tatsächlich sparen, denn die Calciumwerte im Blut werden aufgrund ihrer lebenswichtigen Funktionen in der Gerinnungskaskade und bei der muskulären Erregungsleitung über hormonele Regelkreise sehr konstant gehalten (das ist beim Menschen ganz genau so).

Kurz gesagt: der Körper zieht sich bei einer Unterversorgung mit Calcium im Blut, das nötige Calcium hormonell aus den Knochen (wo es eben "eingelagert" ist.) und genau da würde er dann bei einer langfristigen (Jahre!) Unterversorgung fehlen.

Falls du den Versorgungsstatus messen willst, mußt du wie beim Menschen Ca, P, Vitamin D und Parathormon bestimmen lassen.

Das Parathormon schwankt zwar, dennoch kann es Aufschluß über eine längerwährende Demineralisierung der Knochen liefern.

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vor 2 Stunden schrieb acerino:

 

Das wäre sicher interessant.

Sagte hier nicht jemand, er habe beide Bücher? @2010 ? (ich bin mir grad nicht sicher)

 

 

Ja :)

Und noch ein Meter weitere :)

Ich freue mich auf eure Rezessionen.

Bei Fritz kam ich aufs gleiche raus, wie mein Plan von S. Simon. Nadine Wolf ist ja die Rechnung von S. Simon.

Und Swanie Simons Prozete-rechnung habe ich schon 2000 abgeglichen mit den Nährstofftabellen und Portionsempfehlungen von Meyer/Zentek.

Natürlich gibt es massig schlechte Pläne im Internet. Andauernd lese ich die. Aber daran ist kein gutes Modell a la Swanie Simon schuld, sondern eine fatale Fehlinterpretation und Pseudowissenschaftliche Erklärungen von Forum-Usern.

 

Sobald ein Hund mit zum Beispiel 2% Barf nicht klar kommt, muss man die Gesamtmenge erhöhen. Und wird ein Hund fett die Gesamtmenge niedriger gestalten. Und man kann Hunden sehr viel Fett geben.

Und muss auch dicken Hunden die Bedarfsmenge an Fett geben. Hier wird oft empfohlen weniger Fett bei zu fetten Tieren. Das ist falsch! Der Hund braucht seinen Bedarf. Über diesen Bedarf hat man viel Möglichkeiten zu jonglieren.

 

Aber wenn ein Plan eh falsch ist und dann falsch angepasst wird, ja dann kann ein Hund tatsächlich krank werden.

Und auch eine falsche Art der "Knochenfütterung" ist fatal. Barf beinhaltet NICHT das verfüttern von nackten Knochen oder von Röhrenknochen!

Bei Barf nach Swanie Simon werden fleischige Stücken vom Tier verfüttert oder ganze gewolfte Tiere oder man füttert zu einem Brustbeiknochen eben eine gute Menge Fleisch dazu.

 

Die allermeisten Hund, die fehlernährt werden sind ÜBERFÜTTERT und unter bewegt.

Und die immer gleichen Empfehlungen sind dann die Rationen komplett zu verändern: Mehr Gemüse...ect.

 

Ich selbst habe eine über die massen aktiven Hund, der ab der 4 Woche gebarft wird und heute 12 ist. Dieser Hund war wirklich mit 4 und 6 % teilweise nicht satt zu bekommen, bzw. wurde ZU dünn, bei dieser Menge.

Dieser Hund wird eben mit Barf inklusive Getreide ernährt und hat alle Komponenten weiterhin erhalten. Nun ist sie mit 12 bei ca 2 % (vom Körpergewicht)

 

Die allermeisten Hunde, die ich je sah (und das waren nicht wenige) mit Fressproblemen waren alle fett!

 

Überfütterte fette Hunde.

Da werden Hunde vollgepropft mit Nahrung und wenn sie dann nichts mehr fressen wollen wird angefangen "umzustellen".

 

Hier kam auch auf: Barfer versammeln um sich rum "zufällig" kranke Tiere.

Nö!

Ich kam mit einem KRANKEN Tier zu Barf!

Jeder weitere Hund von mir kann alles fressen, ob Aldi Futter oder "Sensitiv sonstewas aus Neuseeland oder sonstwoher".

 

Aber das EINE Tier, meine Meggie war krank, bis ich Barf entdeckte. Dann nicht mehr, nur noch wenn sie irgendwo was klaute.

Allerdings habe ich nach Meggie einen Welpen gekauft, dessen Mutter schon gebarft wurde. Aus Überzeugung :)

 

 

 

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vor 2 Stunden schrieb acerino:

 

Dann habe ich sie hier wohl falsch verstanden (auf meinen Kommentar, ich hätte mir das Buch aufgrund einer schlechten Rezension gekauft).

Vielleicht sagt sie ja noch selber was dazu.

 

Hast du schon richtig verstanden.

Kareki hat es in meinem Schrank anscheinend übersehen. :)

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