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Mein Hund und unser Nachbar


Freefalling

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Das tut mir leid, dass es nu doch so weit gekommen ist.

 

Also zuerst einmal, kann er ja viel erzählen was die anderen Nachbarn denn so zu Femo meinen. Da würd ich erstmal gar nichts drauf geben, auch wenn die Setter-Tante vielleicht die Nase rümpft. "Diverse" kann auch "drei" heißen. Diverse klingt nur mächtiger. ;)

 

Mit dem Vermieter würde ich in der Tat mal sprechen. Natürlich ganz ruhig und auf gar keinen Fall den Nachbar irgendwie negativ beschreiben/betiteln. Grundsätzlich gilt: Der, der zuerst reagiert hat die besseren Karten. Wartest du bis er zum Vermieter rennt, könnte dich das schlecht aussehen lassen. Am besten vielleicht bevor ihr in den Garten geht und Femo den Kerl schönfüttert. Nur falls noch irgendwas passiert.

 

Wesenstest wäre in Anbetracht der Lage denke ich ratsam. Es spielt ja keine Rolle ob Femo ein ganz Lieber ist - fühlt sich jemand durch einen Hund bedroht steht man leider als HH immer blöd da. (Nach meiner Erfahrung)

 

Verbündete zu haben wird helfen. Vor allem wenn es Hundebesitzer sind. (Auch wenn Femo den anderen Hund nicht so mag :P) Leute die bezeugen können, dass Femo umgänglich ist und keine Menschen beißt.

 

Hast du einen Hundetrainer an der Hand? Also nicht im Sinne von deinem Trainer, sondern einfach jemanden den du kennst, der Hunde trainiert? Oder sonst irgendwie im Bereich Hunde arbeitet? Du wirst den Wesenstest ja nicht mal eben machen können geschweige denn auf die Schnelle bestehen, da könnte es nicht schaden eine Art "Beurteilung" zu haben, die zwar vor Gericht nicht helfen würde, aber vielleicht im schlimmsten Fall das Ordnungsamt etwas gnädiger stimmt.

 

Unterm Strich würde ich mich jetzt mit allem absichern was geht.

Dein Nachbar erscheint mir von der Art, mit denen man ums Verrecken nicht in einem Haus enden will. Ich arbeite bei zwei Rechtsanwälten, die sich um Mieterangelegenheiten kümmern. Sei es der Vermieter oder Nachbarschaftskrieg und genau so stell ich mir den Mann vor. Gruselig.

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Antrina

Das tut mir leid.

Ich habe früher auch so reagiert :" Oh Gott, da könnte sich jemand gestört werden, oh je, ich habe Angst das das und das passiert " und wenn dann doch eine Kleinigkeit passiert schnell entschuldigen, Blümchen, Pralinen oder sonst was.

 

Bis ich gemerkt hab: Völlig verkehrt!

 

Durch deine "Duckhaltung" gibst du dem Hern erst recht Feuer. Du gibst ihm Recht, dass sein Verhalten völlig ok ist und deins nicht. Das Verhalten deines Nachbar ist aber nicht ok! Er hat im Garten nicht akribisch nach Hundehaaren zu suchen um dich anzuschwärzen und selbst wenn da Hundehaare wären, die Hundehaltung ist erlaubt und mit der Hundehaltung gibt es auch Gebell und (etwas) mehr Dreck. Solange das alles im Rahmen bleibt (dafür gibt es sogar genaue gesetzliche Vorgaben wieviel der Hund bellen darf und wann) benutzt du so deine Wohnung mit Hund, wie es dein gutes Recht ist!

Wenn er also meint dich in deinem Recht beschneiden zu müssen, sollte er von dir eine Ansage bekommen.

 

Wenn dein Hund mit niemanden sonst ein Problem hat, ist das ganz klar deiner eigenen Haltung geschuldet.  Dein Hund spürt deine Unsicherheit, vielleicht auch mögliche Ängste und nimmt diesen Mann als Bedrohung war.

Ändere innerlich deine Einstellung gegenüber diesen Mann, hab mehr Selbstvertrauen und auch -bewusstsein für deine Wohnrechte und deinen privaten Raum. Setz diese Grenzen auch gegenüber diesen Mann ab: Ich darf den Hund hier halten, bitte belästigen sie mich nicht wegen drei Hundehaaren im Garten.

 

Ich bin mir sicher, dann reagiert auch dein Hund wieder gelassen diesem Mann gegenüber..

 

PS: Das Ordnungsamt wird sicher keine Prüfung anordenen, nur weil sich ein einzelner Herr beschwert und es nicht mal zu einem Beißvorfall kam. Mach aus dem "Anspringen" nie ein Drama, unterstütz den Kerl nicht mit der Ansicht: Der Hund ist gefährlich und bitte ihn, sich um seinen eigenen Kram zu kümmern statt dir Tipps zu geben, wie du deinen Hund zu halten hast. Wenn man diesen Leute einmal den Raum gibt sich einzumischen, dann werden die (verbal) übergreifend!

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Freefalling

Danke für eure hilfreichen Antworten!

 

Dass er die Nachbarn angesprochen hat, passt eigentlich zum Rest. Er versucht hier generell die Mieter in "seinem" Haus zu maßregeln bzw. zu kontrollieren und kleinzuhalten. Das grenzt schon fast an Schikane. Wegen Femo lässt er mich so ziemlich in Ruhe. ;) Aber die unter mir wohnen im EG und sie sagen, sie lassen mittlerweile oft die Rolladen runter, weil er richtig oft an den Fenstern vorbeiläuft und reinschaut. Deren Müll kontrolliert er auch auf Katzenstreu. Das muss angeblich in die Biotonne (stimmt nicht, das ist Klumpstreu) und er durchwühlt deren Müll und stellt die Einstreu dann daneben, wenn er sie findet. Kein Scherz. Die wohnen noch kürzer hier als ich, etwa seit Anfang des Jahres.

Ich versuche hier echt alles richtig zu machen. Ich putze allein den Treppenhausabschnitt, weil Femo und ich hier mehr Dreck machen als unsere Nachbarin auf der Etage. Das habe ich ihr angeboten. Ich achte penibel auf Mülltrennung, ich halte mich immer an die Ruhezeiten. Wenn er mich um etwas bittet, mache ich das, auch wenn ich es bescheuert finde, z.B. drei Haare im Garten einsammeln. Er hat mich auch schon im Bademantel zu den Mülltonnen gebeten, um mich zu fragen, ob ich die Topfpflanze da weggeworfen habe.

Der Vermieter weiß das und versucht da zu vermitteln. Er hat das Haus von seinem Vater übernommen. Ich bin seine erste Mieterin und die unter mir hat er auch ins Haus geholt. Er hat sich auch aktiv für uns als Mietparteien mit Hund bzw. Hundewunsch entschieden. Und ihm passt das Verhalten meines Nachbarns auch nicht. Er ist natürlich in einer schwierigen Lage.

 

Ich habe einen 40/60 Sachkundenachweis. Ich habe eine Hundesitterin, die den Femo zwar allein noch nicht mit hatte, die ich aber mehrfach im Wald schon getroffen habe. Sie könnte sicher - wie jeder andere, der schon mit und unterwegs war - bezeugen, dass der Femo nicht gefährlich ist und dass er mittlerweile die Basics der Erziehung beherrscht. Sitz, Platz, Warte, Bei mir (=Fuß), normaler Rückruf, Notfallrückruf und dass er weder Radfahrer, noch Jogger jagt und ich ihn bei Spaziergängern ranrufe und er dabei zu 100% hört. Ansonsten würde er da aber auch eher nicht springen, sondern nur schnüffeln. Entscheidend ist da auch meines Erachtens, wie ich ihn einschätze und wie er sich von mir führen lässt. Danke für den Tipp!

 

Es gibt hier auch eine Huskybesitzerin. Deren Hund ist auch nicht so ganz einfach. Aber sie hat vorgeschlagen, dass wir uns mal auf einer Wiese treffen und die Hunde spielen lassen. Heute lag er am Gartentor und Femo hat sich mit zweimal "Weiter!" und jeweils Belohnung ohne große Aufregung weiterschicken lassen. Die könnte, wenn sie wollte, zumindest einen Trainingsfortschritt bezeugen. Ich kenne auch jemanden aus dem Wald, der auch mal einen Hund hatte und den Femo super findet. Der war vorgestern zufällig dabei, als Femos Rückruf wieder mal so bombig geklappt hat. Genauso viele Leute könnte man allerdings finden, die den Femo völlig unerzogen und aggressiv finden, weil wir die Leinensache noch nicht ganz im Griff haben.

 

Ich erkundige mich mal mit dem Wesenstest.

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Antrina
vor 13 Minuten schrieb Freefalling:

er durchwühlt deren Müll und stellt die Einstreu dann daneben, wenn er sie findet. Kein Scherz. Die wohnen noch kürzer hier als ich, etwa seit Anfang des Jahres.

 

Da würd ich ja so die Wut bekommen  - ungelogen, das Streu würde er von mir vor die Wohnungstür gekippt bekommen, wenn er meint das aus dem Müll wühlen zu müssen!

vor 13 Minuten schrieb Freefalling:

Er hat mich auch schon im Bademantel zu den Mülltonnen gebeten, um mich zu fragen, ob ich die Topfpflanze da weggeworfen habe.

 

Ich hoffe du hast das nicht mitgemacht! So einem Kerl muß man ganz klar die Grenzen zeigen, sonst werden die tyrannisch! Was die LEute in den Müll werfen, geht den einfach nix an. Wenn er ein Problem mit dem Müllinhalt hat, dann soll er das dem Vermieter schreiben, der Vermieter kann dann einen Rundbrief an alle schreiben, was in den Müll gehört und was nicht - IHN geht nicht an, wer das in den Müll geworfen hat. Das ist nicht SEINE Aufgabe!

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gebemeinensenfdazu
vor 33 Minuten schrieb Antrina:

Durch deine "Duckhaltung" gibst du dem Hern erst recht Feuer.

Paßt zur autoriären Fraktion, von der ich dir mal geschrieben habe. Duckhaltung würde ich es nicht nennen, du bist diejenige, die versucht entgegenzukommen um die Wogen zu glätten, eben weil du so sensibel reagierst und er verbucht es unter "Entschädigungsleistung" und fühlt sich noch bestärkt.

Selbstsicherheit und Ruhe bewahren hat sich da bewährt, wenn ich auch weiß wie schwierig das im engsten Rückzugsbereich, nämlich dem Zuhause- geht. Ist trotzdem so. Solche Leute sind so schwach, daß sie sich auf vermeintliche Schwächen stürzen um sich etwas abzuholen.

Ich würde mich aber immer noch eher in einer BH-Vorbereitungsgruppe anmelden, vielleicht reicht ja auch eine kurze schriftliche Einschätzung eines Tierarztes, der auch Verhaltenstherapie anbietet? Was aber viel wirkungsvoller ist sind Zeugen. Wenn es irgendwie machbar ist, oft einen dabei zu haben, bremst das seinen "Eifer" garantiert. Allein dieses "hab' schon mit blabla gesprochen" zeigt ja, daß er versucht sich hinter Mehrheiten zu verstecken. Ich würde noch nicht einmal davon ausgehen, daß das stimmt-abgeshen von denen, die meinen ständig lästern zu müssen.

Das wäre so jemand, bei dem man in Erziehungsfragen "Negative Emotionen verstärken negatives Verhalten" entgegnet

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  • 2 Wochen später...

Mit Menschen macht man es wie mit Hunden:

Bei Angriff abblocken.

Nicht einen Schritt zurück, sondern Kopf hoch, Schultern zurück, Schritt vor. In die Augen sehen.

Nicht zurückgehen, sondern ganz friedlich vorwärts.

Vermittelnde Worte finden.

Stimme tief.

Ruhig bleiben.

Niemals keifen, schimpfen etc., aber auch niemals wegducken, unterwürfig sein.

Wenn es angebracht ist, Recht geben, auf den Handlungsbedarf hinweisen, darauf, dass man dran arbeitet.

Freundlich bleiben.

Ich persönlich würde keine Blumen oder Pralinen schenken, ist wie ein Schuldeingeständnis, man macht sich klein, den anderen groß.

Schuld eingestehen, wo Schuld ist, ist souverän, das sollte man schaffen. Als Entschuldigungsgeste liegt mir eher so etwas wie: ich sehe ihn im Garten und gehe mit einem Bier raus und sage so etwas wie "..... auf den Schreck haben sie sich sicher ein Bier verdient".

 

Gegen einen Kontrolletti, der sich über die Kontrolle wichtig macht, egal, ob er recht hat oder nicht, kann man nicht gewinnen. Man gewinnt zwar vielleicht irgendwann den Krieg, bleibt aber selbst nervlich dabei auf der Strecke.

Das kann niemand wollen.

 

Ruhig bleiben, immer nett begrüßen, immer über Situationen reden.

Nochmal: nie ausweichen, eher auf ihn zugehen. Kopf hoch. Tiefe Stimme (ganz wichtig).

Dann hat er den Eindruck, du nimmst ihn wichtig. Du gibst ihm aber nicht den Raum, bis zu dir vorzudringen. Du kontrollierst den Raum.

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