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Mischlingsvermehrung pfui, Rassezucht hui?


Estray

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Merle-Aussie + Labbi (neben der Merke-Problematik), weil man "Labbis in bunter Jacke" haben will... um ihn teuer zu verkaufen.

Ich frage mich ernsthaft, wie das auf eine Stufe mit durchdachter Rassezucht gestellt werden kann - vom Prinzip her.

 

Es gibt bereits einen "Leopardenhund", den Catahoula. Da braucht man keine "Leo-Labaussies" _mit_ Gendefekt.

 

 

Nichmal zum Mischling aus dem Tierheim:

Woher stammen die? Warum sind so viele Mischlinge im Tierschutz zu finden?

Warum ist eine Vermehrung von Mischlingen gezielt unter diesen Voraussetzungen überhaupt ein Thema? Bei den Mischlingsinsassen?

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gebemeinensenfdazu

Außerdem ist hier der Schönheitsapekt sogar nochn kritischer zu betrachten als in der Schönheitsrassezucht, die für mich z. B. keine Legitimation hat, wenn sie erwiesenermaßen zur Krankheitshäufung führt.

Die Käufer dieses Leopardenlabbis dürften nach ptischen Kriterien gehen, der Wesensmix ist nicht optimal (kenne so einen, steht sehr unter Strom mit Distanzlosigkeit, die ihn regelmäßig in andere Hunde reinbrettern läßt, was öfter mal zu Konflikten führt, ich fand ihn  nett - habe ein Herz für aufgekratzte Hunde - aber doch offensichtich gestresst).

Und die Optik ist nicht vorhersehbar, Merle sind nur ein Teil der Welpen, evtl. ist sogar gar keiner dabei, was geschieht mit den Welpen, die das "Zuchtziel" nicht erreichen? Gibt es da überhaupt genügend Käufer, vor allem bei den Preisen, die deutlich über den meisten in der Rassehundezucht liegen, wird da nicht "überproduziert"?

Der erwähnte Mix ist übrigens rauhhaarig, ich habe schon rauhhaarige Labradoodle getroffen, andere waren nicht besonders nervenstark.

Genetische Untersuchungen finden bei diesen DesignerDogs nicht statt, lediglich HD Untersuchungen, das Risiko für eine andere Krankheit ist hoch, meist ist der Deckrüde im eigenen Haus und ich bezweifle, daß der wegen bestimmter Qualitäten von weit weg stammt. Die Kosten hierfür sind schon eingespart, die Gewinnsumme also deutlich höher.

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Mit 2 Rassehunden einen angesagten Designerdog zu "produzieren" lohnt sich finanziell.

 

"Und jeden Tag, steht ein dummer auf."

Zitat eines Gebrauchtwagenhändlers.

 

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vor 19 Minuten schrieb 2010:

"Und jeden Tag, steht ein dummer auf."

Zitat eines Gebrauchtwagenhändlers.

 

Und am Sonntag sogar zwei.

(So geht der Spruch weiter)

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  • 6 Monate später...
Ziegen-Jule

Wenn ich einen Hund für einen bestimmten Zweck brauche hole ich einen vom Züchter. Was nützt mir irgendein Mischling um Weidetiere vor dem Wolf zu schützen, die werden nur selbst Wolfsfutter. Zum hüten braucht man ebenfalls einen reinen Hütehund, der kann ja eine Mischung aus zwei oder mehr verschiedenen Hütern sein, aber z.B. Altdeutscher Schäferhund x Husky gibt keinen brauchbaren Hüter.

Ebenso braucht man zur Jagd reine Jagdhunde, keine Mischlinge die Fersengeld geben, wenn ihnen das Reh auch nur ein Ohr zu dreht.

Und genauso braucht es für Diensthunde (Drogensuchhunde, Schutzhunde....) geeignete Rassen, denn ich bezweifle daß der Husky x Labrador x .... Mix geeignet ist als DH in einer Demo oder einem Trupp bekloppter Fußballfans Einsätze zu laufen.

Und es bringt sicher nicht wenig Schwierigkeiten einen Jagdhund mit einem Hütehund oder Begleithund zu verpaaren.

Dieses "Es gibt doch genug Hunde, Zucht ist Unnötig" Denken ist eindeutig zu kurz gedacht.

 

 

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Ziegen-Jule
vor 1 Minute schrieb Wilde Meute:

 

Die Anzahl der Hunde aus der oben genannten Aufzählung, die wirklich gebraucht werden halte ich persönlich aber für verschwindend gering.

Dafür bräuchte es nicht 1001 Rassezuchtverein + die unzähligen Vermehrer.

 

Heißt nicht, dass ich gegen Rassehunde(-zucht) ansich bin, sondern das "Angebot und Nachfrage" leider nicht wirklich im Gleichgewicht sind. Und das dürfte nicht sein.

 

Die Anzahl der Gebrauchshzunde ist nicht gering. Fast jedes Land hat eigene Rassen für Jagd, Hüten, Schutz von Mensch, Vieh, Haus und Hof, das läppert sich.

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vor 13 Minuten schrieb Ziegen-Jule:

Dieses "Es gibt doch genug Hunde, Zucht ist Unnötig" Denken ist eindeutig zu kurz gedacht.

 

Welche Zucht bräuchte es konkret um zum Beispiel Blindenführhunde zu haben? Die Rahmenbedingungen (eher Desinteresse an Artgenossen, geeignete Körperhöhe für den jeweiligen Sehbehinderten, keine gesundheitlichen Einschränkungen) werden von welchen Rassen erfüllt? 

Ich kann gern mit ungefähren Ungeeignet-Quoten bei den üblichen Hunderassen (Labrador, Kurzhaarcollie, Großpudel, DSH) helfen, aber die Quoten sind so hoch, das eigentlich z.B. eine Zucht speziell für Blindenführhunde ziemlich unsinnig ist. Um nicht zu sagen: Es gibt eigentlich keine Rasse.

Und welche Hunderasse wäre speziell für Hypohunde z.B. notwendig?

 

so weit

Maico

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Schau dir Corens Ranking der arbeitenden Intelligenz ab, ein Husky-Podenco-Mix hätte wohl schlechtere Karten als ein Golden Retriever. 

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vor 53 Minuten schrieb Vhenan:

Schau dir Corens Ranking der arbeitenden Intelligenz ab, ein Husky-Podenco-Mix hätte wohl schlechtere Karten als ein Golden Retriever. 

 

Meinst du mich? Corens Ranking (vielmehr, die unseligen vereinfachten Ableitungen dieser Statistik) interessiert mich nicht sonderlich. Ich hab oben ein konkretes Beispiel von wirklichen Gebrauchshunden - hier Assistenzhunde - genommen. Im übrigen hat ein Hund, der nicht zu einem Blindenführhund tauglich ist, oft die besseren Karten erwischt.

 

so weit

Maico

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gebemeinensenfdazu

Beim "Bedarf" muß man immer noch berücksichtigen, daß eine Mindestpopulation an gesunden Tieren erhalten bleiben muß, um nicht Erbkrankheiten zu fördern und Genvielfalt zu erhalten. Die Erhaltungszucht muß also bestimmte Wurfzahlen erreichen, selbst wenn der "Bedarf" an z.B. Gebrauchshunden für ein bestimmtes Einsatzgebiet geringer ist.

Dieses Mindestmaß ließe sich durch mehr Gentests etwas senken.

Oder man ist halt Hardliner und beschränkt sich lediglich auf den DSH...was ich persönlich traurig fände.

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