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Wie Tiere fühlen - heute 22 Uhr auf ARTE


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Danke für diesen geilen Filmtipp :wub:

 

Leider habe ich die ersten 20 Minuten verpasst, aber auch die restliche halbe Stunde war unglaublich :)

 

Ein paar Gedanken dazu: 

 

- Es wurde am Beispiel von Affen ein "grundlegender Impuls, zu helfen" erwähnt, der etlichen Spezies zugrunde liegt, u. A. auch Hunden.

Mein spontaner Gedanke: Liegt dieser Impuls nicht auch bei uns Menschen vor? Ich glaube, dass auch wir diesen grundlegenden Impuls haben, was eindeutig einem kürzlich hier irgendwo aufgeführtem Zitat von Kant widerspricht, welches lautete: "Der Mensch ist von Natur aus böse." 

Veto!

Aber wir haben viele unterschiedliche Motivationen, die sich manchmal ergänzen, und manchmal unterdrücken.

 

- die Fähigkeit zu sozialer Toleranz, zu Emphatie, zu Mitgefühl, und damit auch zu Moral ist kein Privileg des Menschen. Wir sind ein Säugetier, und auch wenn wir weiter entwickelt sind, so verfügen wir über die gleichen Grundlagen wie alle anderen Säugetiere. Wir sind nichts "Besseres", nur weil unsere kognitiven Fähigkeiten weiter (anders?) entwickelt sind, weil auch wir von den gleichen Grundmotivationen angetrieben werden.

Das sagt die Neurobiologin (Name vergessen) am Ende noch mal ganz deutlich, im Hinblick auf ihre Ratten: "Ich bin vielleicht eine "bessere" (im Sinne von weiterentwickelte) Ratte - aber im Grunde genommen eine Ratte". 

 

- Beziehung ist nicht einfach und plötzlich da, sie entwickelt sich. Hier war das Beispiel des Alpha-Affenmännchens Freddy mit dem ihm unbekannten Affenkind Viktor als Beispiel angebracht. Das Affenkind (ich habe den Anfang leider verpasst) wurde wohl mit etwas Nahrung ausgestattet in dem Areal, wo auch Freddy zu Hause war, ausgesetzt und sich selbst überlassen. Freddy war der Einzige, der überhaupt Notiz von dem Kleinen nahm - und hat ihn völlig in Ruhe gelassen und nur beobachtet. Viktor hatte anscheinend zumindest zu viel Respekt, wenn nicht sogar Angst vor diesem großen Affenmann, und hielt sich von ihm fern. Erst nach einiger Zeit (Tagen?) wagte Viktor sich näher an Freddy. Die dauerhafte Passivität von Freddy hat wohl Stück für Stück den Respekt (die Angst?) abgebaut, sodass sich Zutrauen aufbauen konnte. Freddy hat den Kleinen letztendlich "adoptiert" und für dessen Versorgung gesorgt :wub:

Mir kam - vor Allem bei der Aussage: "Beziehung baut sich auf" - der spontane Gedanke, wie sich das Ganze entwickelt hätte, wenn Freddy dem Kleinen erstmal deutlich gemacht hätte, wer der Chef im Ring ist - nach dem Motto: "Erst Führung, dann Bewegung, dann Zuwendung" .... sorry, konnte ich mir jetzt einfach nicht verkneifen :blush::72_imp:

 

Freddys Verhalten wurde übrigens als Handlung aus Mitgefühl bezeichnet - von den Verhaltensbiologen :)

 

- Erkennen Tiere Ungerechtigkeit, und wenn ja: Wie reagieren sie darauf?

Das Äffchen (Kapuziner???) hat sehr wütend reagiert, als es mitbekam dass sein Kumpel im Nebenkäfig für die gleiche Tätigkeit eine bessere Belohnung als es selbst bekam :o:[  Der Border-Collie Guinesse (der Name hörte sich zumindest so an wie das Bier) hatte tatsächlich einen Blick drauf, der Eisberge zum Schmelzen gebracht hätte bei seiner Erkenntnis, dass sein Kumpel für die gleiche Tätigkeit eine Belohnung erhält, er (ich glaube es war aber eine sie, also Hündin) aber das Gleiche für lau machen muss. Hat er/sie dann irgendwann auch nicht mehr gemacht - und gestreikt. Beleidigt, das war eindeutig zu erkennen :D

 

- es wurde auch per MRT bei wachen!!! Hunden, die speziell darauf trainiert waren mehrere Minuten völlig still zu liegen derweil sie mit Geräuschen beschallt wurden, festgestellt, dass sie ähnlich spezialisiert auf Lautgebungen der eigenen Spezies sind, wie der Mensch für Laute seiner Spezies. Die Sprachverarbeitung ist also nicht so unterschiedlich bei Hunden und Menschen, wie bisher immer angenommen. 

 

- Schweine sind hochintelligent (und unglaublich süß :) ) - und mir kam tatsächich eine Teilantwort in den Sinn, auf eine Frage von Estray in einem anderen Thread. Da schreibe ich sie auch rein ... ;)

 

 

 

 

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Vergessen: Ratten, die untereinander Hilfbereitschaft zeigten.

Im ersten Experiment befreiten sie eine andere Ratte, obwohl diese sich in der Mitte des Raumes befand und Ratten sich lieber am Rand von Räumen/Behältnissen aufhalten.

Dann wurde den Ratten die Wahl gelassen, ob sie zuerst den Artgenossen und dann die in einem gleichen Behältnis eingesperrten Schokocrossies "befreiten" - oder ob ihre Hilfsbereitschaft zugunsten der Schokocrossies erlosch.

 

In allen Versuchen wurde erst der Artgenosse befreit, obwohl die Schokocrossies vorher entdeckt wurden - und dann wurden die Schokocrossies "befreit" und gemeinsam verspeist ... :)

 

 

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ist das der Film?

Dann hab ich ihn schon letztes Jahr gesehen.

Am meisten war ich von den Wölfen beeindruckt, als der jüngere den Fehler gemacht hat. Das hat Akuma gerne gemacht, wenn Yoma nicht auf den Rückruf gehört hat, das war ne schwierige Zeit für uns.

 

und wie die Rabenvögel ihre Artgenossen täuschen.

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gebemeinensenfdazu

Die Erkenntnis, daß nicht Konkurrenz sondern Kooperation die  Evolution begründete spiegelt sich zum Beispiel darin wider, daß erst der Zusammenschluß von Zellen höhere Lebensformen entwickeln konnte. Ein echter Tip für Sozialdarwinisten, die genau das leugnen;)

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vor 12 Stunden schrieb gebemeinensenfdazu:

Die Erkenntnis, daß nicht Konkurrenz sondern Kooperation die  Evolution begründete spiegelt sich zum Beispiel darin wider, daß erst der Zusammenschluß von Zellen höhere Lebensformen entwickeln konnte. Ein echter Tip für Sozialdarwinisten, die genau das leugnen;)

Vielleicht ist es auch eine gesunde Mischung aus beidem. :)

 

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