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Übersprungshandlung


Loko12

Empfohlene Beiträge

vor 2 Stunden schrieb gebemeinensenfdazu:

Das kenne ich von einem BC- Mix und habe es unter Hüteallüren eingeordnet.

 

Ja, die Hunde sind oft dermassen überfordert. Beim Menschen würde man Burn Out sagen und sie krankschreiben und ihnen raten sich einer (Verhaltens)therapie zu unterziehen.

 

Mit "Hüten" hat das nichts zu tun, sondern mit Überreizungen im Gehirn. Diese Hunde sind darauf gezüchtet, bei kleinsten Reizen zu reagieren, wenn die keinen Halt durch ihren Menschen bekommen, der ihr Leben regelt und ihnen mindestens 20 Stunden Schlaf ermöglicht, dann knallen die durch. Auch andere Rassen.

 

Ich liebe die Löffeltheorie!

Das sollte man immer bedenken und lesen. Schade dass ich die erst so spät kennengelernt habe. Hätte meinem Wadenbeisserchen viel erspart und meinen Waden auch und all die andern Waden in unsern Wadenleben...

 

http://markertraining.de/die-loeffeltheorie-oder-keine-loeffel-mehr-da/

 

 

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gebemeinensenfdazu

Andersherum geht es auch (Unterforderungssymptomatik, kommt hier öfter vor), nämlich wenn nach dem Schlafen am Anfang des Spaziergangs erstmal Dinge falsch erscheinen und gemeldet werden müssen ("da war noch nie ein Auto oder eine Person und dann auch noch mit offenem Kofferraum und großen blauen Tüten!"), dann finden sich mit der Zeit wieder Anker und Löffel und das Verhältnis stimmt wieder und der Reiz der Andersartigkeit verliert an Wichtigkeit.

Der BC Mix war noch nicht lange im TH und hat das erst nach ca. einer halben Stunde Gassigehen gezeigt, danach nicht mehr.

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vor einer Stunde schrieb Loko12:

Ich werde jetzt aufjedenfall am Alternativverhalten arbeiten. Da er bis jetzt keines hat außer Sitz und mich anzuschauen. Das ist zu Steif. Ich werde etwas machen das er gerne hat.

 

Dein Hund ist agressiv. Aus Angst evt. Du möchtes, dass er nicht mehr aggressiv ist. Der Hund soll statt Aggression ein anderes Verhalten zeigen? Hab ich das so richtig verstanden?

 

Nur bitte bedenke: Aggression ist ein Gefühl und beissen, bellen ist die daraus entstandene Handlung.

 

Der Hund muss an sich ein anderes GEFÜHL bekommen.

 

Also muss der AUSLÖSER für sein Gefühl angeschaut werden und dem Hund an der Stelle geholfen werden, die Situation anders zu "bewerten" .

 

Und der Hund muss lernen nicht auszuticken, wenn er nicht weiter weiss, als muss Hund auch lernen Frust auszuhalten, auch wenn "die Löfflechen" mal dem Ende zugehen.

 

Dein Ansatz ist im Grunde richtig, aber ich verstehe nicht ganz, wie du dein Training aufbauen willst.

Vielleicht kannst du dazu noch was schreiben?

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Wir üben schon, lange. Ich werde mehr üben und es dauert eben seine Zeit. Da wir hier auch nicht jeden Tag Hundebegegnungen haben.

 

Ich arbeite mit dem Clicker+Leckerlie. Und eben der verschiedenen Distanzen zum Objekt- Hund.

Die Frustrrationtoleranz soll höher werden. Auch mal das Knurren eines Hundes zu ignorieren.

 

 

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Ich Versuchs mal.

Im Feld sehe ich weit entfernt einen Hund. Ich sage:" Schau mal, ein Hund" manchmal auch andere Worte.

Er sieht den Hund wir gehen weiter.

So haben wir angefangen.

 

Jetzt sind wir z.B. im Zooladen. Ein Hund ist paar Meter weg und ich zeige ihm den Hund. Bleibt er ruhig gibt es Klick plus Belohnung und wir gehen vorbei dann wieder Klick und Belohnung.

Klappt in den meisten Fällen.

 

Dann gibt es noch die Situation, die zu lange dauern.

Hund ist vor uns an der Kasse. Hund schaut ihn an. Alles ist gut Klick und Belohnung. Hund geht ein Schritt auf ihn zu. Okay, schwierig aber Klick plus Belohnung.

Hund knurrt. Geduldsfaden reißt und er springt ihn die Leine. Ich spreche ihn an, fasse ihn an. Bekomme ich seine Aufmerksamkeit. Können wir weiter gehen oder den Hund wieder anschauen.

 

Wir üben nicht nur nahe Situationen sondern, noch für ihn leichtere, wenn der Hund weiter weg ist.

So haben wir mehr Erfolgserlebnise als schlechte.

 

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Nachdem ich jetzt alles gelesen habe, bin ich gedanklich beim Anfang stecken geblieben:

 

Mir stellen sich bei 1,5m Distanz zwischen zwei angeleinten Hunden die Nackenhaare zu Berge, zumindest bei dem Problem, welches dein Hund damit hat :o

 

Das ist mir viel zu nah, und ich finde, es ist eine erstaunliche Leistung von deinem Hund, dass du es schon auf diese Distanz geschafft hast.

 

1,5m ist für angeleinte Hunde eine Distanz, die beide ruckzuck durch einen kleinen Sprung überwinden und somit in den engen Kontakt gelangen können, ohne dass ich als Halter irgendwelche Maßnahmen dagegen ergreifen kann.

 

Um dazu eine Alternative aufbauen zu können, bedarf es mehr Abstand, und den Vertrauensaufbau beim Hund, dass tatsächlich ich als Mensch einschätzen kann, bei welchen Hunden ein gefahrloses Passieren in näherem Abstand möglich ist.

 

Dein Hund ist nicht der einzige Hund, der ein Problem mit diesen geringen Distanzen hat :)

Potenziell könnte JEDER Hund, der euch begegnet, dieses Problem haben. Deshalb ist es für euch Beide wichtig zu lernen, von welchem Hund diese Gefahr ausgehen könnte, und bei welchem Hund diese Gefahr nicht besteht. Dazu gehört die Verhaltensbeobachtung des jeweiligen Hundes - welche Signale sendet dieser aus, und wie können WIR darauf reagieren?

 

Meine Vorgehensweise wäre, IMMER eine deutlich größere Distanz einzuhalten, und mich selber beim Passieren so zu platzieren, dass ich zwischen meinem und dem anderen Hund bin. 

 

Diese spezielle Situation an der Kasse ... würde ich einem meiner Hunde mit diesem Problem niemals zumuten. Allerhöchstens außerhalb der stark frequentierten Geschäftszeiten als Übungssituation, die ich dann so gestalten würde: Ein Fremdhund ist vor mir an der Kasse, und ich spreche meinen Hund freundlich an und sage ihm, dass wir mit deutlichem Abstand zu diesem Hund warten, bis wir dran sind :) Dabei würde ich mich so platzieren, dass ich etwas weniger Distanz zu dem Fremdhund habe als mein Hund, und auch seitlich zu diesem stehe, meinem eigenen Hund dabei freundlich zugewandt. 

Evtl. überrascht dich dann irgendwann mal dein Hund mit dem eigenen Alternativverhalten, freundliche Neugier an diesem Fremdhund zu zeigen :)

 

Ihn jetzt darauf zu trimmen, 1,5m oder näher "auszuhalten", halte ich für den falschen Weg. 

Dein Hund soll doch lernen, unabhängig von der Leine den anderen Hund einzuschätzen - und dir dann anzuzeigen: Lieber im Bogen ausweichen, oder gefahrlos nah Passieren.

 

 

 

 

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Colomba

Ich glaube, du machst ein bißchen zu viel ein Thema aus Hundebegegnungen (also aus Sicht deines Hundes), wozu meiner Meinung nach auch das viele Loben gehört. Gerade in der von dir beschriebenen Situation an der Kasse wird es mit dem exakten Timing zusätzlich schwierig. - Bist du sicher, ihn nicht fürs fixieren gelobt zu haben? Bist du sicher, dass er noch entspannt war? Dabei können so leicht Fehlverknüpfungen entstehen.

 

"Sitz" finde ich als Alternativverhalten oft problematisch, weil sich durch die Statik so viel Spannung aufbaut. Aber das sagtest du ja schon selber. Du findest bestimmt was Passenderes.

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Ein "Sitz" innerhalb der Wohlfühldistanz der beteiligten Hunde halte ich für unproblematisch.

Auf 1,5m Distanz ist deutlich außerhalb der derzeitigen Wohlfühldistanz zumindest eines Hundes.

 

Mir ist übrigens auch dieser Focus auf die Distanzverringerung/das Ertragen geringer Distanzen zu stark.

 

Von daher gefallen mir die Hinweise, losgelöst von dieser Problematik an anderen Sachen "zu arbeiten", sehr gut :)

 

Wobei da bei mir die Ausgangsbasis immer verbunden ist mit einer freundlichen Intention und viel Spaß an der Sache (Erlernen/Erweitern der Impulskontrolle, Aufmerksamkeit mir gegenüber).

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Blue2002

Ich möchte mich auch hier einklinken, da meine Cuki auch ein Problem mit anderen Menschen und Hunden hat, wenn sie an der Leine ist. Bei ihr ist es ebenfalls eine Mischung aus Frust und Unsicherheit, wobei sich die Übersprungshandlung am Anfang bei Luna in Form von Abschnappen entladen hat. Mir ist auch aufgefallen, dass wenn ich mit ihr alleine unterwegs war, die Randale an der Leine größtenteils weniger intensiv ausgefallen ist.

Seit einem Monat sind wir nun im Training, welches bei uns wie folgt ausschaut: als allererstes getrenntes Training und Spazierengehen mit beiden Hunden. Bevor es los geht, muss sie ruhig sitzen und sich Halsband und Leine anziehen lassen - das klappt mittlerweile sehr gut. Vorher war sie da bereits schon auf 180. Parallel gibt es nur organisierte Hundebegegnungen (die finden leider nur sehr unregelmässig statt, deswegen sind wir da noch nicht so weit). Mit Leckerlie-Suchspielen wird die Distanz zu den vorbeilaufenden Hunden kontinuierlich verringert. Muss man sich so vorstellen: neben dem befestigten Weg gibt es eine große Wiese. Da bin ich mit ihr und die "Trainingshunde" laufen halt an dem Weg langsam auf und ab und wir verringern den Abstand zu dem Weg und den Hunden solange sie dabei ruhig bleibt. Gibt natürlich auch gute und dann wieder schlechte Tage, wo man eben wieder einen Schritt zurück machen muss. Hat aber auch schon Tage gegeben, da war sie so mit dem Suchspiel beschäftigt, dass sie plötzlich direkt neben dem anderen Hund stand und sichtlich ganz erstaunt war. Da gab es natürlich die ultimative Über-drüber-Belohnung dafür.
Gleichzeitig üben wir auch das Kommando "Bleib" und es gibt dann noch eine eingebaute Phase wo wir gemeinsam spielen und toben.

Nach diesem Monat habe ich festgestellt, dass sie Zuhause im Garten schon viel ruhiger geworden ist und nicht mehr bei jedem, der am Tor unten vorbeigeht, komplett ausrastet.
Beim Spazierengehen achte ich noch darauf, dass ich bei unvorhergesehenen Hundebegegnungen zumindest Platz zum Ausweichen habe. Falls nicht, nehme ich sie auf die Seite, so dass ich zwischen dem anderen Hund und ihr bin, halte sie an der kurzen Leine und gehe zügig und kommentarlos mit ihr vorbei.

Überholen uns z. B. Fussgeher und sie meint, sie muss nachmotzen hole ich sie aus dem Verhalten in dem ich mit ihr einen Kreis gehe und sie dann ein Kommando ausführen lasse.

Cuki ist ja ein Puli und bei ihr muss ich echt genau sein. Sie merkt genau, wenn ich wieder nur halbherzig bei der Sache bin bzw. jede nur kleinste Bewegung oder Zuckung vor Auflösung eines Kommandos wird von ihr schon registriert und nach ihrem Ermessen dann ausgelegt.

 

Vielleicht kann ich ja den ein oder anderen Vorschlag hier noch in unser Trainig einbauen.

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