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"Wissenschaft kann keine Hundeerziehung"


Estray

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hansgeorg

Hey

 

vor 3 Stunden schrieb 2010:

Aber was solls, ich freu mich über den Prof. Dr. Markus Gabriel. Nach Nietzsche , der immerhin schon im  Alter von 24 Jahren Professor wurde (allerdings klassische Philologie), kann ich mir endlich mal ein Zitat eines Geisteswissenschaflers merken:

 

Zitat:

"Das Gehirn entspricht dem Fahrrad."

 

Nicht zu lang, genau richtig.

Nieztsche hingegen:

"Wir haben so viel Mühe gehabt, zu lernen, dass die äußeren Dinge nicht so sind, wie sie uns erscheinen, - nun wohlan! mit der inneren Welt steht es ebenso!" Friedrich Nietzsche

 

 

 

Nun, in der Kürze liegt die Würze, wenn es treffend ist, aber hier ist es einfach nur ein Fehlschlag.

 

"Wir sind zur Einsicht Lord Snows zurückgekehrt und erkennen nun aus der Reduktion der Ursachenbezüge, warum die Naturwissenschaften die Welt verändern, ohne sie ganz zu verstehen und Geisteswissenschaften dagegen kein Instrument besitzen (R. Riedel)."

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Zum derzeitigen Geisteswissenschaftsbashing: Mathematik ist eine reine Geisteswissenschaft, welche ein (wenn nicht das) universelle(s) Arbeitsmittel der Naturwissenschaften stellt.

Mathematik fußt auf Axiomen, keinen Naturgesetzen. :lol:

 

Natürlich entbehrt Mathematik dem Nimbus der Laberei - was sie sehr liebenswert macht. :wub:

 

so weit

Maico

 

 

 

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hansgeorg

Hey

 

vor 17 Minuten schrieb mikesch0815:

Zum derzeitigen Geisteswissenschaftsbashing: Mathematik ist eine reine Geisteswissenschaft, welche ein (wenn nicht das) universelle(s) Arbeitsmittel der Naturwissenschaften stellt.

Mathematik fußt auf Axiomen, keinen Naturgesetzen. :lol:

 

Natürlich entbehrt Mathematik dem Nimbus der Laberei - was sie sehr liebenswert macht. :wub:

 

so weit

Maico

 

 

 

 

Nun, was wieder für die Naturwissenschaften spricht, zu erkennen welche Hilfsmittel zum Erfolg oder Erkenntnissen beiträgt.

 

Oder anders, gewusst wie, ohne die Statistik hätte der Physiker G. Mendel seine bahnbrechenden Erkenntnisse zu Genetik nicht erfassen können.

 

 

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@2010 (und auch @hansgeorg)

Ich habe Philosophie studiert und kann dir mit Brief und Siegel geben, dass diese Aussage nicht neurobiologisch gemeint ist.

 

Genau deshalb hätte sie Baumann dafür nie verwenden dürfen.

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vor 3 Stunden schrieb Lexx:

Warum nicht? Weil ich leider oft das Ergebnis sehe. Der Hund lernt nichts (und die Halter auch nicht). Auch nach Monaten oder Jahren haben sie keine Chance ihrem Hund etwas abzunehmen wenn sie nicht was besseres bieten können.

Das ist für mich keine Lösung. Wenn der Hund auf der Straße ne Wurstpelle aufgabeklt, was soll man da mal eben aus dem Hut zaubern. Ziel sollte mMn schon sein dass der Hund irgendwann auch Dinge ohne vorige Bestechung abgibt. Das er dann gelobt wird (was auch nur mündlich sein kann) ist ja klar.

 

Aha. 

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gebemeinensenfdazu

Tausch ist keine Bestechung und funktioniert. Wenn du das Aus belohnst ist es ebenso ein Tausch, auch wenn dusukzessive  den Zeitpunkt verlagerst. Auch wenn Weiterspielen die Belohnung für da "Aus " ist handelt es sich prinzipiell um Tausch, der auch funktioniert.

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@gebemeinensenfdazu anscheinend habe ich mich nicht klar ausgedrûckt. Ich habe doch geschrieben wie ich tauschgeschäfte nutze und das, was manche damit meinen und was ich nicht zielführend finde :-)

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MissWuff

Irgendwann war ich ja beim Thema Tauschen schon mal von Baumann verdutzt, weil er beim "Tauschgeschäft" so geredet hat, als würde das IMMER über Bestechung funktionieren... wenn ich das noch nie selbst so von einem Trainer genutzt gesehen habe, also auf Dauer. Soll nicht heißen, dass es so Trainer nicht gibt! Aber es kam mir doch ziemlich komisch vor, dass er nur diese Version beschrieb, als gäbe es keine andere.

 

Für mich ist Tausch auch, dass der Hund am Ende weiß, etwas hergeben lohnt sich, ohne dass ich ihm erst die Belohnung zeigen muss. Fänd ich sonst auch nicht sinnvoll. Da wird dann Salami oder ein Stück Wurst draußen liegen gelassen oder wenn ich nicht schnell genug war wieder ausgespuckt, auch wenn ich grad nicht den Jackpot dabei habe. Es scheint mir am Ende nur ein anderer Aufbau zu sein, wo bei diesem Tauschen am Anfang "bestochen" wird. Dass Baumann diese Version nicht mal erwähnte bei seiner Kritik, die ich mir damals angesehen hatte, fand und finde ich sehr komisch und da hab ich jetzt glaube ich Vorurteile/bin misstrauisch.

 

Aber ja wie gesagt, fände es auch nicht sinnvoll, wenn ich immer erst das Spieli/Superfutter vorzeigen müsste. Das ist für mich nur eine Übergangslösung/Teil vom Training.

 

Zur Wissenschaft, ich muss bei der Überschrift hier an ein Trainingsbuch denken, wo die Autorinnen (Denise Fenzi under andere Name fällt mir grade nicht ein) so ungefähr schreiben, ein Hund ist kein Huhn: das Huhn mag man ausschließlich über perfektes Timing beim Leckerliegeben motivieren, beim Hund sollte aber auch die Beziehung stark beachtet werden. Da gehe ich mit. Man sollte natürlich nicht *nur* abstrakte Theorie bezüglich allgemeinen Lernprozessen im Kopf haben. Dem Huhn ist es z.B. vermutlich egal, wenn ich beim Training mal frustriert klinge oder es mich "enttäuscht". Meinem Hund nicht. Heißt für mich und diese Autorinnen aber nicht, dass die Wissenschaft nicht extrem wichtig für das Hundetraining ist. Wie Baumann das sieht, weiß ich nicht, klingt hier aber so, als würde er was anderes meinen.

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Nachtrag:

Warum der Artikel von Baumann so polemisiert.

Der Grund ist einfach, Baumann kritisiert in einem Rundumschlag die Ausbildung von Hundetrainern. Das ist das eigentliche Thema. Jetzt hätte er sich fokussieren müssen.

Denn die Ausbildung ist absolut uneinheitlich und noch weit entfernt von einem klassischen Ausbildungsberuf, wie zum Beispiel der Pferdewirt oder Erzieher...

Also wenn man sich jetzt eine schlechte Hundetrainer Ausbildung anguckt, ist das natürich eine berechtigte Kritik, diese ist aber ja nicht wirklich neu. Erfahrene Hundetrainer haben sich längst zusammengeschlossen und den "Hundewirt" ins Leben gerufen.

 

Rein schulische Ausbildungen, und davon geht ja Baumann anscheinend aus, sind  eben Ausbildung ohne Praxis. Das ist Fakt.

Und ich würde auch zu so einem Trainer nicht gehen.

 

Was jetzt der oben genannte Philosophieproffessor mit seiner Metapher zum Gehirn und dem Fahrad da jetzt zu tun hat, steht in den Sternen, und zeigt im Verlauf an, dass der Schreiber des Artikels eben gar nicht richtig weiss, wovon er da schreibt. Er lässt den Leser glauben , dass der Proffessor das richtig und wissenschaftlich fundiert darstellt.

So das Lesepublikum mit Begriffen wie Neurowissenschaften und Philosophie nichts anfangen kann, geht die Rechnung auch auf. Der geneigte Leser nimmt gerne wahr, dass das "Jungvolk" und die "neuzeitlichen positiv Verstärker" gar nicht gut sein können.

 

Es geht nicht um Wissenschaft, nicht um Philosophie und nicht um Neurowissenschaft. Es geht um....ja, um was genau geht es eigentlich?

 

Das schulische Ausbildungen ohne Praxis nicht ausreichen?

Ja. Das stimmt.

 

Der Lösungsorientierte Weg ist: Engagement, damit sich dieser Zustand ändert oder polemische Artikel mit philosophischen Thesen.

 

Das Hirn ist ein Fahrad :)  Wie geil ist das denn....

Das wussten schon die Alten: "Der hat ne Schraube locker." bekommt doch jetzt einen wissenschaftliche (philosophischen) Charakter. Das was die Alten schon immer per Intuition wussten, hat der Markus als These rausgehauen. Hut ab.

 

 

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Ziegen-Jule

Ich nehme unseren Hunden auch (Futter)Sachen weg. Da wird nicht diskutiert oder getauscht sondern abgegeben und fertig. Wenn Anuschka wieder mal meinen Handfeger hat, oder bei den Kollegen was aus dem Rucksack klaut nehme ich ihr das ersatzlos weg. Sie wird gelobt, wenn sie es auf ein "Leg ab!" her gibt.

Meine Oma hat bei ihrem letzten Hund (Bobtail-Pointer Mix) immer "Tauschgeschäfte" gemacht, es war zum Haare raufen.

Ich habe noch nie was von diesem Baumann gelesen oder gesehen, man muß nun auch nicht die Ergüsse sämtlicher Hundetrainer kennen; wer ihn gut findet, kann doch nach ihm arbeiten. Die anderen haben sicher andere Trainer, die sie in den Himmel heben, es ist doch für jeden was dabei, warum muß man da so ein Aufhebens drum machen?

Ich habe ab der 5. Klasse Hundebücher aus den 40er, 50er, 60er-Jahren gelesen und tue das auch heute noch. In meinem Bücherregal finden sich (noch) keine neueren Werke.

Ich finde jeder kann doch seinen individuellen Weg nutzen, um mit seinen Tieren zu lernen. Da  muß man sich doch nicht an die Gurgel gehen, nur weil einer das warme Wasser noch mal erfindet.

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