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Hilfe..Hund plötzlich aggressiv


FrauJana

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FrauJana

Hallo zusammen. 

Ich möchte mich/uns kurz vorstellen. Wir haben seit März 2016 eine französische Bulldogge (Rüde). Jetzt ist er 1 Jahr und 4 Monate alt. 

Er ist sehr verspielt und hat nur Unsinn im Kopf. Das ist an sich ja kein Problem. 

Vor ca. 4 Monaten hat er begonnen, unseren Besuch zu tyrannisieren. Bei der Begrüßung angesprungen, nach Händen geschnappt & während sie da waren ständig versucht zu rammeln. 

Seine Reaktionen auf läufige Hündinnen waren heulen, nichts mehr fressen und unsere Haustüre zu zerstören. In der Hundeschule war er überhaupt nicht mehr ansprechbar, weil alles andere interessanter war. 

Nun haben wir vor ca. 4 Wochen einen Kastrationschip einsetzen lassen. Die Veränderung waren nicht enorm aber er reagiert tatsächlich etwas besser auf Kommandos. 

Nun zu meinem Problem: 

Vor einer Woche wachte ich nachts auf, Unser Hund hat genüsslich am Reißverschluss von meinem Kopfkissen rumgekaut. Ich war ziemlich gereizt (hatte eh schlecht geschlafen), hab ihn angeschnauzt & wollte ihm den Reißverschluss aus dem Maul nehmen. In dem Moment schnappt er nach mir. Nicht spielerisch sondern ernsthaft. Er hat mich nicht erwischt aber der Schock war groß! 

Mein Freund hat ihn aus dem Schlafzimmer getragen, wo er dann die restliche Nacht verbracht hat. 

Er war vorher nie aggressiv mir gegenüber. Fremde Menschen mag er nicht, er hat eine schlechte Erfahrung damit gemacht. Aber damit können wir mittlerweile umgehen. Und ich denke, er muss nicht jeden an sich ran lassen. Aber dass er mir und auch meinem Freund gegenüber plötzlich so ist, ist für mich völlig unverständlich. 

Kann das an dem Chip liegen? Dass er verunsichert ist & daher so reagiert? Ich bin wirklich verzweifelt. Heute Nacht gab es einen ähnlichen Vorfall. 

Ich wäre euch sehr dankbar über Ratschläge. LG

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Wie läuft das denn ab, wenn ihr Besuch bekommt? Klingt, als wäre Besuch Stress für den Hund.

 

Dass er nach dir geschnappt hat, als du ihn angeschnauzt hast, ist für meine Empfindungen eine ganz logische Reaktion. Hättest ihm zB etwas anderes als den Reißverschluss anbieten können und dabei ruhig und freundlich bleiben, dann hätte er vielleicht nicht geschnappt.

Aber das sehen andere User hier sicher anders als ich und haben dazu auch ein paar Ideen. Ich finde anschnauzen nie gut, habe ich bei meinen Hunden nie gemacht und es wurde auch kein einziges Mal nach mir geschnappt.

 

Auch das Aussperren aus dem Schlafzimmer find ich unglücklich, so staut sich eher Frust beim Hund an und ich glaube nicht, dass er versteht, was du damit bezwecken wolltest.

 

Vielleicht ist der Hund einfach gestresst davon, dass er bestraft wird und wird deshalb jetzt eben auch unfreundlicher euch gegenüber.

 

Was für eine Hundeschule besucht ihr denn, wie wird da gearbeitet und wie schätzt der Trainer euren Hund ein?

 

 

Mit dem Chip hab ich persönlich keine Erfahrungen, aber ein Eingriff in den Hormonhaushalt macht sich natürlich bemerkbar, wobei ich nicht sicher bin, ob das "schon" nach 4 Wochen passiert?

Aber generell kommt es häufig vor, dass Rüden unsicherer werden, wenn das Testosteron fehlt. Er ist ja auch noch jung..

 

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Warum sollte er dir gegenüber nicht aggressiv sein, wenn du aggressiv bist?

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Tiarvi

Für mich klingt das nach einem Jungrüden ohne jegliche Erziehung und Frustrationstoleranz. Deswegen kann Dir da auch ein Kastrationschip nicht helfen.
Ich denke nicht, dass er aus Angst oder Unsicherheit zugebissen hat. Es hat ihm einfach nicht gepasst, dass Du versucht hast ihm etwas zu verbieten, was er gerade eben machen wollte. In seinen Augen hast Du da kein Recht dazu.

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Alivion

Ich stimme denen da über mir vollkommen zu. Ich weiß nicht viel über euren Hund, aber es klingt fast so, als hätte er keine ausführliche Erziehung genossen. Vermutlich, weil er bis jetzt noch so süß war oder sie nicht gebraucht hat oder es nie "ernst" genug war für euch. Was auch immer... Ihn anzugehen führt zu nichts, als noch mehr Aggression, ihr schaukelt euch nur gegenseitig hoch und am Ende ist natürlich immer der Hund schuld und der, der weg muss... Übrigens seid ihr meiner Meinung nach bei der falschen HuSchu, wenn ihr seine Aufmerksamkeit dort nicht bekommt.

Was euer Hund braucht ist vor allem mehr Verständnis für seine Probleme und nicht die Bekämpfung der Symptome durch Rausschmeißen aus dem Zimmer oder Kastrationschip. Und er braucht klare Grenzen, die er durch einfaches Anschnauzen und Schimpfen nicht wirklich versteht. Außerdem klingt er so, als ob er sich langweilt oder gestresst ist, wenn er nachts an eurem Kissen rumkaut. Habt ihr ihm schonmal Rinderkopfhaut oder sowas gegeben? Wie lange darf der Hund am Tag raus und wie intensiv wird er beschäftigt?

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FrauJana

Also, normalerweise bin ich eine sehr geduldige Person und niemand, die den Hund grundlos anschnauzt. Es war nur so, dass ich eh schlecht geschlafen hatte und da im Halbschlaf einfach "überreagiert" habe. Meine Frage war daher auch eher darauf bezogen, ob ihr meint, dass es daran lag, wie ich in dem Moment war oder ob ich mir da jetzt allgemein sorgen machen sollte. 

Ich hab wirklich viel Verständnis für ihn und suche immer nach der Ursache für sein Verhalten, was bisher auch ganz gut geklappt hat. 

 

In der Hundeschule wird mit positiver Bestätigung gearbeitet. Das Verhalten fremden gegenüber schätzt die Trainerin als Angst ein. 

Sie meint, wir sollen fremde meiden und immer belohnen, wenn  er schaut aber nichts macht. Das klappt ganz gut. 

 

Was ich nicht verstehe, wenn hier geschrieben wird, ich soll ihn nicht aus dem Zimmer sperren? Ich kann mich doch -bei aller Liebe zu meinem Hund- nicht fast beißen lassen und ihn dann weiter neben mir liegen lassen? Was wäre denn euere optimale Lösung in dem Fall gewesen? 

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vor 5 Minuten schrieb FrauJana:

Also, normalerweise bin ich eine sehr geduldige Person und niemand, die den Hund grundlos anschnauzt. Es war nur so, dass ich eh schlecht geschlafen hatte und da im Halbschlaf einfach "überreagiert" habe. Meine Frage war daher auch eher darauf bezogen, ob ihr meint, dass es daran lag, wie ich in dem Moment war oder ob ich mir da jetzt allgemein sorgen machen sollte. 

Ich hab wirklich viel Verständnis für ihn und suche immer nach der Ursache für sein Verhalten, was bisher auch ganz gut geklappt hat. 

 

Also es wurde ja mehrfach geschrieben, dass es wohl ne logische Reaktion auf deinen Anranzer war. Somit wäre eine Möglichkeit, in Zukunft cool und freundlich, nett zu bleiben und anstatt zu schimpfen, eine Alternative anzubieten.

vor 5 Minuten schrieb FrauJana:

In der Hundeschule wird mit positiver Bestätigung gearbeitet. Das Verhalten fremden gegenüber schätzt die Trainerin als Angst ein. 

Sie meint, wir sollen fremde meiden und immer belohnen, wenn  er schaut aber nichts macht. Das klappt ganz gut. 

 

Kannst du dazu ein bisschen mehr erzählen? Was genau macht ihr denn in der Hundeschule? Wie trainiert ihr da und wie wendest du das Gelernte im Alltag an?

 

vor 5 Minuten schrieb FrauJana:

 

Was ich nicht verstehe, wenn hier geschrieben wird, ich soll ihn nicht aus dem Zimmer sperren? Ich kann mich doch -bei aller Liebe zu meinem Hund- nicht fast beißen lassen und ihn dann weiter neben mir liegen lassen? Was wäre denn euere optimale Lösung in dem Fall gewesen? 

 

Naja weil du deinen Hund für deinen eigenen Fehler bestraft hast.

Und weil es eher noch mehr Frustration beim Hund erzeugt, wenn er auch noch ausgesperrt wird.

 

Was glaubst du, was der Hund lernt, wenn du ihn erst anschnauzt und dann aussperrst? 

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Shyruka

Persönlich muss ich sagen, dass ich es mit Quinta auch so gehandhabt habe und sie aus dem Zimmer gesperrt habe. Allerdings nicht für lange. Das war ne viertel oder halbe Stunde, bis sie sich dann abreagiert hatte. Damit sie versteht, dass im Bett "Ruhe" angesagt ist. Die ganze Nacht wäre aber bei ihr auch nicht gegangen, dann hätte ich mit anhören müssen wie mein Hund versucht sich durch die Tür zu atmen und zu schnaufen. Dabei einschlafen wäre nicht möglich gewesen.

Also meine Methode diesbezüglich wäre wirklich Hund kurz raus, sich abregen lassen (dabei kann man dann auch wunderbar erstmal zur Besinnung kommen).

Zum Thema Reißverschluss kauen muss ich meinen Vorredner zustimmen. Ersatz anbieten. Da du das nun weißt, könntest du dir ja nun einen Kauknochen oder dergleichen in die Nähe des Bettes, auf den Nachtschrank oder ähnliches legen, und wenn er des Nachts (was ich sowieso sehr merkwürdig finde... evtl mal auf Zahnschmerzen überprüfen lassen?) ihm das anbieten. Schnappt er dann wieder, mit Kauknochen aus dem Zimmer und nach beruhigungszeit wieder rein.

Quinta hat nie ernsthaft nach mir geschnappt. Sie hat eher versucht zu knibbeln und mit mir auf dem Bett zu toben, vielleicht hat deiner das auch versucht udn du hast es möglicherweise falsch interpretiert?

 

Ich habe übrigens teilweise noch eine Meinung, bezüglich nachfragen im Internet während man in der Hundeschule ist. Wenn man tatsächlich in Anfürhungsstrichen "Laien" fragt wie man seinen Hund zu erziehen hat, weil man langsam verzweifelt ist, dann vertraut man der Hundeschule nicht und sollte über einen Wechsel nachdenken.

Liebe Grüße

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FrauJana

In der Hundeschule haben wir z.B. geübt, dass wir auf einer Bank sitzen oder einfach mal stehen bleiben und Leute vorbei laufen lassen. Wenn er dann nichts gemacht hat wurde er dafür belohnt. Das bau ich immer auf meinen Spaziergängen ein. Auch mit Fahrradfahrern. Das klappt gut, er lernt an sich schnell. Nur wenn ihm jemand in die Augen schaut oder ihn streicheln will, dreht er durch. Das versuche ich zu unterbinden indem ich das den Leuten sag, aber leider denken viele, da er "lieb aussieht" und klein ist, macht er nichts.

 

Wir haben schon einmal die Hundeschule gewechselt, da uns in der vorherigen beigebracht wurde, mit viel Dominanz auf den Hund zuzugehen, wenn er Besuch anbellt und ihn das meiner Meinung nach noch wilder gemacht hat... Konsequenz, ja. Aber diese dominante Seite ihm gegenüber bringt nichts. 

 

Ich hab mich da oben glaub ich auch falsch ausgedrückt, das war höchstens noch eine Stunde, die er dann außen war. 

 

Danke auf jeden Fall für euere Meinungen. Ich werde das mit der Alternative Kauspielzeug auf jeden Fall probieren. Hatte nur wirklich Sorge, dass er mich nicht mehr respektiert und daher so "böse" war. 

Auch, weil er plötzlich zu anderen Hunden nicht mehr freundlich ist, seit einigen Tagen. Sonst wollte er immer spielen und war sehr aufgeschlossen fremden Hunden gegenüber. Jetzt scheint er sofort einen Machtkampf anzufangen. 

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Juline
 
vor 4 Stunden schrieb FrauJana:

Das Verhalten fremden gegenüber schätzt die Trainerin als Angst ein. 

 

Einem ängstlichen Jungrüden das Testosteron zu nehmen, empfinde ich schon fast als ärztlichen Kunstfehler und das kann die Folge davon sein, wenn der Kerl dann noch ängstlicher /unsicherer wird:

 

vor 3 Stunden schrieb FrauJana:

Sonst wollte er immer spielen und war sehr aufgeschlossen fremden Hunden gegenüber. Jetzt scheint er sofort einen Machtkampf anzufangen. 

 

Was du als Machtkampf bezeichnest, ist vllt einfach Abwehrverhalten infolge seiner hormonellen Veränderung. Testosteron macht u.a. mutig, um es mal plump zu sagen -das fehlt ihm jetzt. Auch das ungewöhnliche Verhalten euch gegenüber kann damit zusammenhängen. Ich würde nach dem Abklingen des Chips weder einen neuen setzen noch kastrieren und bis dahin freundlich, durchschaubar, vorhersehbar, nicht strafend und nicht nachtragend zu ihm sein.

 

vor 5 Stunden schrieb FrauJana:

Ich kann mich doch -bei aller Liebe zu meinem Hund- nicht fast beißen lassen und ihn dann weiter neben mir liegen lassen?

 

Doch, kannst du. Ihr habt beide blöd überreagiert, warum soll nur der Hund bestraft werden?

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