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Reaktion meines Hundes


SebastianZ

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SebastianZ

Hallo, vielleicht hat jemand Tips, Tricks oder Ratschläge. Es geht um Folgendes: Unsere Hündin Emma ist 2,5 Jahre alt. Zuhause ist sie sehr Pflegeleicht und hört gut. Auch wenn ich mit Ihr unterwegs bin, gibt es keine Auffälligkeiten.

Ist allerdings meine Frau mit ihr unterwegs, knurrt sie alles an, was an den beiden vorbeiläuft bzw. versucht andere Hunde zu verbellen. Insgesamt dann keine schöne Situation.

Heute nun sind wir von einer Familienfeier, die über das Wochenende ging, wiedergekommen. Emma war das erste mal über Nacht von uns getrennt, hat bei einer Freundin genächtigt. Wir haben sie abgeholt und sie vor unsere Haustür aus dem Auto springen lassen. Bisher war das kein Problem. Heute nun kam gerade in diesem Augenblick ein anderer Hund um die Ecke. Emma stürzte sich auf diesen Hund und versuchte, diesem mit Bellen und zwicken zu vertreiben. Wodurch kann diese "Agressivität" ausgelöst worden sein? Wollte sie uns möglicherweise verteidigen? Sollten wir (erneut) zur Hundeschule mit ihr? Oder sollte das meine Frau machen, da unsere Hündin ein ähnliches Verhalten zeigt wenn die beiden alleine unterwegs sind? Vielen Dank für alle Ratschläge!

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Juline

2,5 Jahre... möglich, dass nun mit dem Erwachsenwerden ihr Schutzverhalten zutage tritt. Viele Hunde werden erst mit 2 bis 3 erwachsen und verändern dann ihr Verhalten.

Hat sich irgendetwas in eurem Umfeld verändert? Ist deine Frau schwanger? Oder eine ältere Tochter?

Was für eine Rasse ist sie? Oder welcher Mix, falls bekannt?

 

Bei manchen Hündinnen spielt auch der hormonelle Status eine Rolle. Etwa 2 Monate nach Beginn der Läufigkeit beginnt die Phase, in der die Hündin Welpen hätte - die sog. Scheinmutterschaft (im Volksmund Scheinträchtigkeit, aber die kommt vorher). Der Hormonstatus einer Hündin, die keine Welpen hat, ist ähnlich, daher eine erhöhte Wachsamkeit und Verteidigungsbereitschaft, besonders im engsten Revier (Haus, rund um`s Haus, analog zur Wurfhöhle).

 

Ist sie kastriert, wenn nein, wann war sie läufig?

 

vor 52 Minuten schrieb SebastianZ:

Wodurch kann diese "Agressivität" ausgelöst worden sein?

 

Ihr ging es wahrscheinlich einfach um`s Vertreiben des anderen Hundes.

 

Schutzverhalten (veraltet: "Schutztrieb") beinhaltet oft: mein Haus, mein Fressnapf, mein Auto, mein Boot, mein Frauchen, meine Einkaufstasche :D 

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SebastianZ

Verändert hat sich bei uns nicht, niemand schwanger etc. 

Emma ist ein Mix aus Golden Retriever und Labrador. 

Sie ist kastratiert.

Kann man, aus deiner Erfahrung heraus, dieses Verhalten abgewöhnen?

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Ich bin ganz gemein und antworte geradeaus.Euer Hund sieht dich als Chef an und weiß das du ihr Sicherheit gibst und die Dinge regelst.(Rudelführer dag ich lieber nicht,obwohl es meine Meinung ist,aber ich möchte hier keine Diskusion auslösen).Deine Frau hingegen wird beschützt und verteitigt.Vielleicht ist sie ,im Umgang mit dem Hund,nicht so energisch.Alles nicht schlimm,sie muss intensiver mit ihr üben,sich vorstellen,Komandos geben usw.Der Hund soll merken,das auch sie die Sicherheit gibt.

Viel Erfolg.(So ein Problem hatten wir auch mal)

 

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Schutzverhalten ist was anderes als Ressourcenverteidigung.

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Juline
vor 2 Stunden schrieb kareki:

Schutzverhalten ist was anderes als Ressourcenverteidigung.

 

Stimmt. Ich hab das etwas unüberlegt in einen Topf geworfen, weil ich oft sehe, dass Hunde die zum Schützen neigen, auch zu Ressourcenverteidigung neigen.

 

vor 3 Stunden schrieb SebastianZ:

Kann man, aus deiner Erfahrung heraus, dieses Verhalten abgewöhnen?

 

Ich tu mich mit dem Begriff (und mit der gedanklichen Verknüpfung des Begriffes) "abgewöhnen" etwas schwer. Viele Hundeschulen /Trainer verstehen darunter lediglich, ein Verhalten zu unterdrücken, meist mit der Androhung von Strafe / aversiven Einflüssen, ohne dass man das als Laie auf den ersten Blick sieht und kapiert.

 

Man kann das Verhalten evtl. beeinflussen, wenn man ihm auf den Grund geht. Der erste Schritt wäre wohl zu überlegen, warum sie das bei deiner Frau macht und bei dir nicht. Was unterscheidet euch? Geht ihr anders mit dem Hund um? Was ist anders?

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gebemeinensenfdazu

Schutzverhalten erlebe ich oft mit Territorialität gekoppelt (wenn also das Zuhause geschützt indem gewarnt und verbellt wird) aber bisher noch nie mit Ressourcenverteidigung.

Diese Negativauslegung finde ich fies, der Hund muß nicht wissen, wer der Chef ist, er muß dir vertrauen können und keine Angst um dich haben müssen. Wenn deine Frau also irgendwelche eigene Unsicherheit ausstrahlt (z.B. aufgrund diverser Beschützen müssen Aktionen) animiert das den Hund weiter dazu, einspringen zu müssen. Es ist nett von ihm gemeint nur leider in den meisten Fällen kontraproduktiv, als Gegenmaßnahme hilft vorausschauend spazieren zu gehen, Zeigen und Benennen, damit der HUnd weiß, daß du "von der Gefahr weißt" und mehr Souveränität und Gelassenheit ausstrahlen.

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SebastianZ

Danke für eure Tips etc. Zum Teil unterscheiden sich eure Aussagen etwas. Ob du, bangkaew, Recht hast, bezweifel ich etwas. Emma ist eher auf mich, als auf meine Frau fixiert. 

Wir werden einige Stunden mit einer Hundetrainerin verbringen. Vielleicht kann Sie eine "Diagnose" stellen und uns etwas mit an die Hand geben. 

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Nebelfrei

Möglicherweise empfindet sich Emma dich als suveräner, da ist leicht locker zu bleiben.

Deine Frau ist vielleicht jetzt etwas unsicherer, bzw wartet schon drauf, dass gleich etwas 'blödes' passiert, weil es mal eine kleine Giftelei gab. Diese Unsicherheit wird dann mit 'Angriff' überspielt.

Ist dann halt etwas ein Teufelskreis aus dem man langsam raus muss.

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denny

Genau, Nebelfrei. Ich habe eine Bekannte mit 2 Havanesern. Der Rüde, ein super lieber Kerl, macht alle Hunde, die nicht bei 3 auf dem Baum sind, an.

Letztes Jahr im Urlaub habe ich den kleinen Kerl mal übernommen und was passierte: genau, nichts. Meine Bekannte ist absolut nicht souverän und vor allem für den Hund nicht lesbar.

Hunde benötigen eine glasklare Kommunikation. Wenn sie die nicht bekommen, können sie aus dem Ruder laufen. Das vermute ich bei euch auch, Sebastian, zumal du schreibst, dass der Hund mehr mit dir verbunden ist als mit deiner Frau.

Ich hatte dieses Phänomen mit unserem 1. Rüden. Gismo hat seine 1. Wochen bei uns mehr mit meinem Mann als mit mir verbracht. Der kleine Stinksack hat draußen kein Stück auf mich gehört und auch noch meinen Mann "gefragt", ob meine Ansagen zu befolgen sind.:) Mein Mann hat sich dann bewusst zurück gehalten und nach ein paar Wochen war alles gut. Ich habe allerdings ein abwechslungsreiches Programm aufgelegt, um die Bindung zu stärken.

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