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Tödlicher Beißvorfall


gast

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KingSmo
Am 1.6.2017 um 15:17 schrieb Jiri:

Trotzdem finde ich es korrekt einen Hund zu erschießen, der gerade einen Menschen zerfleischt hat.

 

Kann ich nicht teilen diese Aussage.

Dann müsste man auch jeden Ladendieb ewig wegsperren, er könnte es ja immer wieder tun oder eben hier auch die Todesstrafe für alle Mörder einführen.

 

Tragischer Vorfall, keine Frage.

Aber ich glaube nicht das der Hund das "einfach so" gemacht hat. Ob sich da nun die Halterin oder die Passantin falsch verhalten hat, irgendwer jemand zuvor den Hund geärgert oder provoziert hat, keine Ahnung. Aber ich glaube nicht das der Hund urplötzlich einen Killerinstinkt gehabt hat und sich mal eben ein Opfer gesucht hat.
Irgendwas wird vorgefallen sein, auch wenn das so ein Verhalten nicht entschuldigt oder rechtfertigt, aber es vielleicht erklärt...

 

Dennoch finde auch ich es falsch deswegen die anderen Hunde auch zu erschießen.

Wie oft schon sind Tierpfleger im Zoo von einem Tier angefallen und verletzt worden? Deswegen erschießt man aber nicht vorsorglich mal eben alle Tiger oder Löwen.

Nur weil der eine Hund sich falsch verhalten hat, müssen die anderen es nicht auch tun. Scheinbar ging von denen ja akut keine Bedrohung aus, man wollte sich lediglich schützen um das Grundstück/Haus betreten zu können.

 

Und selbst den angreifenden Hund hätte man nicht unbedingt erschießen müssen. Den hätte man auch genau so gut einfangen können und dann hätte man schauen können ob er generell gefährlich oder böse ist oder ob man ihn nicht wieder hätte beruhigen können.

 

Ich weiß das bei so einem Thema jeder anders denkt, da sind bei vielem auch Emotionen mit im Spiel. Also von daher muss meine Meinung nicht die der Allgemeinheit widerspiegeln...

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Aus "Rache" einen Hund deswegen zu erschießen fände ich auch absolut daneben.

Um Gefahr abzuwehren finde ich es völlig ok. Und ich sage ganz ehrlich, ich würde so (!) einen Hund einschläfern. Da würde ich keine Versuche mit Trainer und Resozialisierung machen.

Es gibt große Unterschiede bei "Beißvorfällen". Ich bin ja der Meinung das die meisten Beißvorfälle keine sind... denn wenn der Hund beißen will dann hat man auch mehr als einen Kratzer.

Ein Hund kann einen Menschen töten, z.B. er beißt ihn in einer Abwehreaktion, erwischt eine Arterie und der Mensch verblutet in kürzester Zeit. das ist etwas völlig anderes als ein Hund der eine vorbeigehende (!!! nicht dem Hund Schmerzen zufügende, bedrängende, ängstigende Person) in Kopf und Hals beißt, dafür extra sein Grundstück verlässt.

 

Oder z.B. der Husky der vor ein paar Jahren das Baby totgebissen hat. Niemals hätte ich den Hund eingeschläfert. Der Hund war an dem Kinderwagen festgebunden, wahrscheinlich ist der Wagen durch den Hund umgefallen. das Kind hat geschrien und der Hund in Panik das Kind totgebissen. Unglückliche Umstände und Fehler der Eltern. Wobei Kinder grundsätzlich einen Sonderfall darstellen da sie 1. für den Hund nicht als "Mensch" erkennbar sind, das müssen sie lernen.

Kinder sind laut, bewegen sich unvorhersehbar etc. Das macht vielen Hunden Angst.

Sie 2. den Jagdinstinkt wecken können (durch ihre Eigenschaften), oder 3. natürlich nicht selten den Hund bedrängen ohne es zu merken...

 

Hunde sind keine Wildtiere oder Zootiere, es ist etwas anderes ob ich in ein Löwegehege falle.... Hunde leben in der Mitte unserer Gesellschaft und ich finde da gehören keine wirklich gefährlichen Hunde hin. Und ihre Geschichte und Vergangenheit spielt da auch absolut keine Rolle. Es geht nicht um "Schuld" oder "Unschuld".

Kein Tier kann etwas dafür was es ist oder was es tut...

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KingSmo

Ich rede auch nicht von Menschen die in ein Zoogehege fallen, es wurden schon häufig Pfleger angefallen und getötet die über Jahre hinweg da ein und ausgingen und am Tag vorher vielleicht sogar mit dem Tier gespielt haben.

Prominentes Beispiel: Sigfried und Roy mit ihrem weißen Tiger.

Auch der wurde dann nicht getötet und es war ein einmaliger Vorfall.

 

Die alte Dame mag dem Hund sicherlich nichts getan haben. Wie gesagt, ich weiß nicht was da vorher vorgefallen ist. Aber ich kann mir auch nicht erklären warum ein Hund grundlos plötzlich einen Menschen anfallen sollte. Irgendwer wird da einen Fehler gemacht haben, ob nun der Halter oder ein Passant der 5 Minuten vorher da vorbei lief...

 

Trotzdem denke ich das auch dieser Hund eine zweite Chance verdient hätte. Nicht bei der Halterin, die ihre Tiere scheinbar den ganzen Tag sich selbst überlässt, aber eben woanders.

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Das sehe ich anders. Da ich nicht diesen Gedanke "eine 2. Chance verdient haben" teile.

Es geht nicht um Chancen. Der Hund hat nichts "verbrochen". Sicher ist viel schief gelaufen, irgendetwas muss passiert oder nicht passiert sein (und damit meine ich nicht dass der Hund misshandelt wurde).

Aber wer soll so einen Hund halten? Wer kann das verantworten? Ich finde es gibt auch irgendwo Grenzen....

 

Siegfried und Roy-- Wildtiere bleiben Wildtiere... das ist doch nicht vergleichbar. Das ist einfach Berufsrisiko. (Wobei ich solche Dressuren absolut ablehne...). Und auch zahme Tiger hält man sich nicht im Vorgarten. Ich habe auch eine Verantwortung meiner Umwelt gegenüber.

rache gedanken etc. den Hund für sein Verhalten zu "bestrafen" das hat da natürlich absolut nichts verloren....

 

Dieser Hund wurde auch wegen einer akuten Gefahrensituation getötet. ich finde in diesem Punkt (über die anderen beiden Hunde kann man diskutieren) gibt es nichts zu diskutieren.

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Nebelfrei

Ein Hund ist ein Haustier.

Ein Tiger, auch wenn er weiss und putzig ist, und mit Fläschchen grossgezogen wurde ist und bleibt ein Wildtier.

Das ist ein sehr grosser Unterschied.

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KingSmo

Auch auf die Gafahr hin das ich mich wiederhole, aber dann kannst auch die halbe Menschheit direkt erschießen oder ewig wegsperren!

Bei uns Menschen gilt ja auch das Prinzip der Resozialisierung, warum also hätte der Hund das nicht verdient?

Es gibt sicherlich viele Gnadenhöfe die auch einen solchen Hund aufgenommen hätten. Wir werden es nie erfahren, aber ich glaube nicht das der Hund da nun "auf den Geschmack gekommen" ist und ständig einen Rentner hätte anfallen wollen.

 

Edit:
Und ob Wildtier oder Haustier ist doch egal.
Es geht mir lediglich darum das man nicht gleich jedes Tier erschießen muss weil es sich falsch verhalten hat.

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"Wir werden es nie erfahren, aber ich glaube nicht das der Hund da nun "auf den Geschmack gekommen" ist und ständig einen Rentner hätte anfallen wollen."

 

Wer sagt das?

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KingSmo
vor 1 Minute schrieb Lexx:

Wer sagt das?

Wer kann das Gegenteil bestätigen...?

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Aber ich kann dir sagen dass wahrscheinlich kein Gnadenhof den Hund aufgenommen hätte.

Eine Freundin von mir hatte schon genug Mühe einen Hundetrainer zu finden der mit ihr und ihrem Schäferhund der mit Menschen Probleme hatte (und der hatte noch keinen getötet...) arbeitet.

 

 

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Jensylon

Da gehen auch wieder die Meinungen auseinander. Es gibt falsch verhalten und falsch verhalten - das beinhaltet bei mir nicht einen Menschen töten.

 

Ob der Hund nun erschoßen wurde oder nicht. Ich bin mir zu 100% sicher er wäre euthanisiert worden.

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